> Freund: „ES gibt doch wohl Z«it«n, wo Ihnen am Enoe doch Vichts einfällt." Dichter: .Niemals, jeder Anblick erinnert an irgend etwas, Sie zum Beispiel an Zoologie." .Deine Braut trifft schon Borie «itungen zur Hochzeit!" „Ja, es scheint, sie macht sich Hoff nung«»." Auch „Bier-Politik". Wirth (zum Pikkolo): „Wohin bringst It'u das Journal?" Pikkolo: „Zu dicken Herrn da drllixn in der Dck«, der wartet schon eine ganze Meile darauf!" Wirt: „Halt! jKring's ihm vorläufig noch nicht Aer füllt di« Wartezeit so schön aus. Der trinkt vor Ungeduld «ine Maß Wirth (zum Piccvlo): .Und aus lmerksam mußt sein! . . . Wenn sich Vielsagend. Frau Bissig soll Gliede): „Was sehe ich? Sie essen «ine Wurst?" „Ja, aber ich esse sie nicht als Wurst, sondern einzig und allein als »erbetene Frucht!" Postbeamter (zum Bauern): Brief hier kostet zehn Pfennig; das?" Bauer: „Weil i' vor acht Täg auf an Brief fünf Pfennig zu viel s'rautvappt hab'!" Boshaft. „Die auffallende Dame dort drüben ist, glaube ich, ein« Schauspielerin?" »Ja, aber sie spielt kein« Rolle." —lmmer noch. „Sie sagen, der Müller hat aus Liebe geheirathet; der hat doch «in HauS und Bargeld non sofort ins Geschäft des Schwie gervaters eingetreten?" „Immer noch aus Liebe, ich kenn' die Schwiegermutt«r!" Ehemann, dem seine Frau mit «inem Liebhaber durchgegangen: „Und ich habe sie immer auf den Halter (auf dem Lande): ,J' wollt' denn telegraphiert Haben's .schön«? Wetter" und derweil hat's g'rad g'reznet was könne hat." Parirt. Gast: „Sie Flegel, haben Sie noch nie etwas gehört von „Knigge'S Um« das es Men so viele Speisevor rätbe, trotzdem Ihr Soldat doch im Manöver ist?" Köchin: »Ja, ich terling Federl sein«? Eh« muß es nicht recht klappen: seitdem es Herbst ist, seh' ich sie nie mehr zusammen aus Die Fraueiirechllerin. .... Durch unsere Jnt«Uig«nz nüssen wir künftighin den Männern Grazie!" Der Gohn deS Dichters. Schon auf der Schul« hatte Lud wig Söldner unter dem Ruhm sei nes Erzeugers zu leiden. Sein Va ter war ein bekannter Dichter, der Theaterstücke schrieb. Manchmal gute, manchmal schlechte, wie es traf. Hatte nun «in Stück Erfolg gehabt, so wa ren Ludwigs Schulkameiaden von au ßerordentlicher Liebenswürdigkeit. Sie gratulirten ihm und sahen ihn mit verhohlener Bewunderung an, wi« wenn er selbst der geistige Urheber be sagten Kunstwerkes gewesen. War hingegen das Stück durchge fallen, so wurde er gehänselt und ver spottet mit der ungenierten Derbheit der Jugend. Man offerirte ihm faul« Aepfel, verübte auf Trillerpfeifen ein abscheuliches Konzert, ja, sein Mit schüler Schubert, der bereits im Be sitze eines Hausschlüssels war, be theiligte sich mit diesem an der Pfeif symphonie, sich derart auf sein:n zu künftigen Sport als Premierentiger Ludwig Söldner war eine impul sive Natur, die sich weniger mit dem Wort als mit der That bethätigte, und so ließ er sich die Ungezogenhei ten seiner Kameraden nicht gefallen und avancirte gegen sie und attackir te, muthiz wie ein Japaner. Auf diese Weise geschah «s nach jedein durchgefallenen Stück seines Herrn Papa regelmäßig zu ei ner Prügelei kam, bei der Ludwig, der «in schwächlicher Junge war, stets den kürzeren zog. Mit geschwollenen Backen und zerbeultem Kops kam er dann nach Hause. Ein unbestimm tes Schamgefühl hielt ihn davon ab, b«m »«rgötterten Bater die Ursache dieser erinnerungsreichen Thätlichkei ten zu verrathen, er zog es vor, zu schweigen, was natürlich als eine arge Verstocktheit des jugendlichen Tim es, daß sich zu den Prügeln der Mit schüler noch erzieherische Stockhiebe gesellten. Der edle Dulder preßte die Zähn« zusammen und schluckte die Thränen herunter. Er war eben «in Märtyrer des väterlichen Be rufs Und so blieb es. ging es ihm nicht besser. Die Kom militonen verfuhren, wie vordem die Pennäler. Nur daß es hier nicht zur Prügelei, sondern zur Mensur kam, bei welcher Gelegenheit durch einen ungeschickten Säbelhieb seines G«g größten Schrecken die Nasenspitze ab geschlagen würd«. Wohl ward sie gleich aufgefunden und wieder ange näht, über der Paukarzt war ein un geschickter Trottel und setzte das Na senstück schlecht an. So konnte es natürlich nicht ausbleiben, daß die Spitze schief anwuchs. Seitdem hieß der Aermste bei sei nen Kommilitonen: Ludwig mit der schiefen Nasenspitze. Doch all diese Leiden waren nur die Vorpost«ngesechte des Lebensär gers. Als Ludwig Söldner gesellschafts fähig wurde, begann für ihn eine neue Leidensstation. Als Sohn ei nes witzigen und berühmten Vaters war er ein gesuchtes Schaustück, da man des Dichters selbst nicht immer habhaft werden konnte. Und mit wissen." Noch mehr. Von dem Sohn eines geistreichen Vaters erwartete man gleichfalls prominente Ausflüsse des Esprits, und auf dieses Verlangen kennte Ludwig beim besten Willen Auf jeder Gesellschaft trat Ihm der Wendung von geistigem Eigenthum klingt das Wort Diebstahl zu gehäs sig- - - Ludwig Söldner stieg in die Praxis. Als Spezialist für die Krankheiten des Kehlkopfs und der zu fragen, hielten sie es für angemes sen, ihre Erkenntlichkeit in zarten Aufmerksamleiten auszudrücken; sie revanchirten sich mit einem Geschenk. Und Ludwig Söldner, in seiner vor märzlichen Empfindsamkeit, war zu zartfühlend, sein Honorar zu liquidi ren. So verfügte er in der kurzen Zeit seiner Praxis bereits über ein Arsenal von gestickten Schlummerkis sen, Brieftaschen gleichfalls gestickt bemalten Lesezeichen, Cigarren etuis, seidenen Lampenschirmen, gol denen Füllfederhaltern, Aquarellen. Chaiselonguedecken und ähnlichen scherzhasten Dingen. Daher konnte es nicht wunderneh men, daß er zwar eine schöne Praxis, aber schlichte Einnahmen hatte. Es galt daher, ein« gute Partie zu ma chen. Jetzt enblich schien ihm die neckisch« Qonne des Glücks zu leuchten, von deren Strahlen sich mäxniglich so , gern erwärmen läßt. Auf einem Hausball lernte er eine Dame ken nen. Sie war nicht jung, sie war n'cht hübsch, si« war nicht n«tt, ab«r ihr Vater nannt« sich Kommerzienrath und Bantdirektor. Grund genug, sie begehrenSwerth zu finden. Er lief Sturm auf das Herz des nicht jungen, ! nicht hübschen, nicht netten Mädchens, und durfte mitCäsar ausrus«n: veni, , vidi, vici. Aber zwei Wochen nach d«r Hochzeit >var sein Schwiegervater, d«r Herr pl«it«. Di« Mitgift hatt« «r nicht So hatte Dollar Ludwig Söld ner zwar eine nicht junge, nicht hüb sch«, nicht nette Frau, aber keine Mit gift- . Wüthend eilte er zu seinem Schwie gervater. „Herr, Sie" in seinem Zorn siezte er ihn »Sie haben mich rin gelegt. D«nn baß Sie bankrott ma chen, das haben Sie doch schon lange vor der Hochzeit gewußt." „Gewiß hab' ich da», mein Sohn", lautete die gemüthlich« Antwort, .seit «inem halben Jahr." „Und da halsen Si« mir Ihr« Tochter auf," wüthete der Doktor, „wo Sie doch wissen müssen, daß ich auf eine reiche Heirath angewiesen bin?" Der Kom«rzi«nrath schüttelte den Kopf. „Dein Vater ist wohlha bend —" „Unsinn", fiel ihm der Unglückliche ins Wort, „was er verdient, ver braucht er." Der Kommerzienrath war entsetzt. „Aber ein so berühmter Mann —" „Herrgott, hören Sie doch damit auf," schrie der Doktor, aufs äußerste gereizt. „Ich zehre vom Ruhm mei nes Vaters, doch das macht mich nicht satt. Adieu!" Er lief davon. Ihn packte «in Grausen vor d«n großen Namen sei nes alten Herrn unb kurze Zeit da rauf ging Ludwig Söldner nach Ame rika. Dort wenigstens war er sicher vor dem Ruhm feines Vaters. Sin Witdererstückchen. Brummend und flucheno wartet« der Forstwart nun schon ein paar Stunden im' Versteck in der Nähe der Ricke, di« er heute früh todt in «iner Schlinge aufgefunden hatte. Eiligst hatt« er den Gendarmen benachrichtigt und sich auf die Lauer gelegt, um darauf zu warten, daß der Wilddieb das Reh abholen Endlich hörte «r Schritte, ab«r es waren die von mehreren Män nern, und gleich darauf erschien hoch zu Roß der Gendarmerieoberwacht meister, begleitet von vier Gendar men, zwei Förstern und einigen Forstwarten. Mit wichtiger Miene gab der Gewaltig« s«inen Untergebe nen den V«sehl, sich an verschiedenen Punkten des Waldes zu vertheilen, und er selbst nahm auf einem Baum gebunden hatte. In regungslosem Schweigen ver harrten nun die Männer, dicht ge ja das Pferd!" Unter V«rzicht auf seine sonst be wahrte Würde sprang der Befehls Ein zerschnittener Zügel, das war Alles, was er fand. Der erschrockene Kommandant setz 'se? Jagd, wi:rde es wieder ein- Zangen, Nun zurück zur Ricke! Einen ge waltigen Fluch stieß de: gewaltige daß das Reh verschwunden war. Ab«r das half nun alles nichts man mußte schließlich mit langem Gesicht abziehen. ter/ Das war ein Leben, so was hatte das Dorf noch nicht gesehen. Ein Haus nach dem anderen nahm man vor, Keller, Böden, Ställe, Sch^i- B-w->se von Schneid,gke.t und Um. .Ihr Mann ist nicht zu Hause?" „Nee," stammelte die erschrockene Frau, „der ist auf der Arbeit!" „Hm!" machte der Kommandant Plötzlich erhellte ein Geistesblitz seine Züge. „Haben Sie heute Mit tag Fleisch gegessen?" fragt« .er di« ' t t sagte sie dann, „Fleisch haben wir heut« Mittag gegessen." „Haben Sie vielleicht noch etwas übrig davon?" forschte nun der Oberwachtmeister mit trtumphirender Miene. „Jawohl!" lautet« die Antwort. „Dann holen Sie es mal her!" befahl der Gewaltig«. Während die Frau sich entfernte, sah er di« Männ«r, di« bei ihm wa d«r Fährte sind!" ' Die Frau kehrt« mit «inem gro ßen Topfe zurück. D«r Oberivacht meister steckte fein« Nase in diesen hinein, zog das w«rthvolle Objekt jedoch mit unbeschreiblichem Gesichts ausdruck gleich wied«r zurück. Der initanwesendc Förster blickte ebenfalls in den Topf. „Herings sauc«!" Dieses Wort ertönte halb laut von seinen Lippen, und er, so- Den Oberwachtmeister machte dies ganz wüthend, «ilig verließ er das Zimmer. Ein Stück draußen vor dem Dorfe lag noch «in Haus: dort wohnte der Die Beamten traten «in und fan d«n ihn b«schäftigt, sein Kind zu wiegen, das ganz mörderlich schrie. Er hatie sich diesem Geschäft« ftlbst unterziehen müssen, da seine Frau im Krautgärtchen hinter dem Haus« arb«itete. „Wir halkn Haussuchung!" rief ihm d«r noch imm«r entrüstete Ober wachtmeister zu. „Führ«n Si« uns durch das Haus!" „Entschuldigen Sie, Herr Ober wachtmeister," sagte Schränker, „sehr gern, aber das arme Kind! Könnte nicht Jemand das Kind wiegen, es schreit so sehr?" Einer der Gendarmen, «in gutmü thig«? Mann, setzt« sich nun zum Kind« und wiegte es, während di« anderen Beamten mit dem Haus herrn durch Keller, Boden und Stall kroch«n. Frau Schränke! hielt sich während dessen zitternd und bebend drauß«n nich!s gefunden; b«sonders der Ober wachtmeister ließ seiner grimmigen freien Lauf. Kaum waren die Beamten davon gigangen, als die Frau Schränk»? höchst aufgeregt ins Haus stürzt«: „Ja, ab«r Gottlieb, rief sie, „haben sie denn di« Rick« nicht gefunden? Wie „Pst, stille bist Du!" sagt« Schrän ker mit pfiffigem Augenblinzeln. „Ja, Alte, wenn Du nicht einen so schlauen Mann hättest! Zum Glück habe ich die Kerl« schon von Weitem komm«n sehen, und da habe ich die Ricke schnell unter den Strohsack in die Wiege gelegt? der ein« G«ndarm hat sie selkr gewiegt, und gesungen h^t Suggestive Wirkung. .Welchen Erfolg hotte denn Güldners Oper „Dornröschen?" „Großartig ge bot er mir die Kouponscheere in die Ni« in Verlegenheit. .Herr: „Lassen mich in Ruhe! Natürliche Folgerung. Sänger: Nicht wahr, Herr Doktor, ich habe mich seit der letzten Zeit fest Stimme so gepreßt klingt. O weh! Fräulein Else, habe ich Ihnen gestern die Ehe verspro chen? Nein, warum fragen Sie? Ja, ich war gestern sehr erregt, und dann begehe ich oft die blödsin nigsten Dinge! Im Manöver. In einem elenden Dorfe sollte zur Manöverzeit eine Kompagnie untergebracht wer den. Selbst für den Leutnant war kein besseres Quartier, als eine kleine Freistelle. Als der Feldwebel das Quartier besichtigte, kamen ihm Be denken. „Werdet Ihr denn den Herrn Leutnant auch aufnehmen kön nen", fragte er die Bauersfrau. Doch fast beleidigt, antnidrtete diese: „Seht >?uch nur unsere Schweine an, wie Ein Aaratter. E de: „Was, Du schimpfst über die Streitenden, wo Du doch gar nichts thust." Maxe: „Ja, i >leib' aber aa dabei und thua net heut' a Arbeit an sanga und morg'n streit' i." Verdächtig, „Worüber sind Sie denn so erfreut?" Vegetaria ner: .Ueber die sinkenden Fleisch preise." Negative Best ä sein?" Bauer: „Ja, es ist alles tragen?" »Na dös is' ungefähr a so, als ob Du Dir a Fasse! Bier in) Hosbräuhaus mitnehmen thatst!" Vermietherin (zum Studiosus, der sich i» Gegenwart sein«! zum Besuch bei ihm weilenden Onkels ein Glas Wasser aus der Flasche einziehen will): „Nicht doch, Herr Spund, ich bring' Ihm» frisches dieses steht schon seit sechs Wochen in der Flasche!" Boshaft. Hörster (vor der T.eibjagd, zu den im Wtrthshaufe sitzenden Sonntagsjägern): Nun, O, diese Kinder! »Na, Fritzl, hat der Storch Deiner Schwe ster einen Buben oder ein Mädel ge bracht!" .Ach, ich weiß noch nicht, ob ich Onkel oder Tante geworden bin'" —S chrecklich. Arzt (zum Apo tie falsche Medizin gesandt! Apothe ker: So, ist es denn schlimm? Arzt: Prob a t. Haben Sie sich Irrthum. Er: .Ich habe
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