Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, August 13, 1908, Image 8

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    Stegmaier'S
Porter
Stegmaier Brau Eo>,
»,«« tdS-R. «'»-» tS3Z.
Photo>raphische Ausnahme»
Außerhalb dem Atelier.
wie Häuser, Landschaften,
Ammer. Maschineriein, Familien- und
GesellschaftS-Gruppen,
Henry Frey.
TSR Lackawanna Ave.,
Union Ticket Agentur.
Union Ticket Agentur,
BOT Lackawanna Ave., Tcranton.
Neues Phone altes 680-5.
"Die OKre."
Wyoming Aue.
Eeorge Uinbatli. Eigenthümer.
Wm. K. Kiesel.
Passage- Notariats- und Bank-
Geschäft, Fener-Berficherung.
lStablirt 1859.1
Deutsche
Tchön Färberei,
Z 27 R. Washington Atze.
Bei»« Telephone.
Alle Arbeit nach bester Weise vollführt.
Dem Reinigen und Plätten spezielle
Aufmerksamkeit geschenkt. Arbeit abge
holt und abgeliesert.
Gr». W. Schmidt, Eigenth
Eisenbahn AeittabeUe.
»el»»«re, «»«,»»»»» »»» /»-»er» »ah»
In «rast den 2i. Juni tSVV.
Sera»«»» für Rc» ?nl
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»»d Z.Zi Rachmittag«. gür
Zod»da»»a, k.tit Rachmttiqg«.
«jr»>ich-S!-'Buffal° »m t.ts.«.2S».g.<X>
Mo»., t.Sb, und Nachmittag«. Für
t.Sb Nachmittag« 0«»»go. E»ra-usr und
Uttca Z»g um 6.2 S Mor. läuft täglich, au«g>-
R°>""t.ob und Richo?s?n «c
- Didifi»»—Verläßt S-ranl°n
st« Northumderland um K.Zd, lV Zil Mor.;
«»blich-Sur R-/ S°?» um 2 OS. Z.ZN
S.gS nnd tv.M Moigin«; Z.Zi und Z.tii
Nirklich » ilii» Buffaio um t.tS, und
K.2K Mo«. I t.bb, k.tö »nd tt.tii Raitm
und tv.lö Vormittag«
»l»o»«t»rg Divifi»»—v«riä«t Tiran>°n
»m ttt.ZN Mor und k.tv Nachmittag«.
(Lourel Linie.»
Ziig» «niaffen Snanion um t 00,2.M, Z <X>
t.ov, a.vo und S.(X> Mir«««». Um 5 ili M°r
dÄ'nnd^nnüfi«,^?!^
M»»e»« di« 7.tS Udend«? und treff«« i« Wil-
Oeftner Dien» »»«sch.n Teianto», Na, >up
Varl, L»n» vart, ?Wn«duri> und
«eh« S«hr»l>» fS' ge»j«eflide»»de Züae.
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r.«,l»«.»sta»S.l»l<tSvs.
In Kansas Eity, Mo., wurden
die Monarch Sssigfabriken durch Feuer
zerstört. Schaden tioo.lXX).
Die tvang. luth. Jmmanuels-Ge
mcinde zu Proviso, einem Vorstädtchen
Chicago'«, feierte da» Fest ihre» bvjiih.
gen Bestehen».
In Winsted. Ct., verursachte ein
Feuer, da« die StaatS-Wafsenhalle und
mehrere GeschästSgebäude einäscherte,
einen Schaden von tzuo.iXXZ.
In Pratt City, Ala., wurde der
al« der geschickteste Taschendieb de« Van
de« bekannte Ex ZuchihäuSler Ryan
von einem Eisenbahnwagen überfahren
und fast aus der Stelle getödtet.
Walter Wellman hat seinen Plan,
den Nordpol in einem Vustschiss zu er
reichen, noch nicht ausgegeben. Er er
klärte in New Dork, daß er den nächsten
Versuch im Spätsommer 1309 machen
werde.
In Milwaukee, Wi«c., ist Frau
Christiana Lau, die älteste Person der
Stadt, im Alter von 108 Jahren, 1
Monat und 29 Tagen gestorben. Ein
Schlaganfall machte ihrem Leben ein
Ende.
Die in Philadelphia unlängst
gestorbene Philanthropin Frau Annie
L. Lowry hat von ihrem aus tKUd,-
(XX) dewertheten Nachlaß mehr al«
KllXl.cxxi für wohlthätige Zwecke ver
macht.
Au« Verdi, Nev., traf die Nach
wurde, der ein Menschenleben zum
Opser forderte, und besonder» aus Fel
dern und in Gärten großen Schaden
anrichtete.
In Neivport, Ky., erwirkte ein
junger Mann, Namen« John B. Bapp
von Seattle, La., eine Htirath«lizen«,
um Pearl RuppeU au« Portland, Ind.,
zu heirathen. Da« Mädchen hat bei
Im hohen Alter von mehr al« 7S
Jahren starb in Dubuque, Ja., in seiner
Wohnung Bunde«senator W. B. Alli>
son, der allerding« schon seit einiger Zeit
leidend gewesen war, sich ader in den
letzten Tagen bedeutend erholt hatte, so
daß die ihn dehandelnden Aerzte der An
sicht waren, daß er sich vollständig erho
len werde.
vermischte« Inland.
Ein Feuer zerstörte in London
Burley Hall nahe Oakham und richtete
einen Schaden von mindesten« ?250,,
cxxi an.
Au» Tsaritsin, Rußland, wird ge
meldet, daß seit dem Ausbruch der Cho
lera 49 Personen an der schrecklichen
Krankheit gestorben und im Ganzen «S
erkrankt sind. .
Nach einer von dem Deutschen Flot
lenverein veröffentlichten Tabelle wirb
Japan mit seiner Flotte im Jahre ISII
den dritten Platz unter den Nationen
der Well einnehmen.
In Heidelberg ist unter eindrucks
vollen Feierlichkeiten da« Denkmal sür
den großen Chemiker Robert Lunsen
enthüllt worden. Der Ceremonie wohnte
eine erlesene Gesellschaft bei.
5- In Berlin starb Dr. Friedrich K.
H. von Lucanu«, der Chef de« Eivilka
dinett» de» Kaiser«. Friedrich Karl
Mai 1831 in Halberstadt geboren.
Herr von Orthegraven, der Präsi
dent de» berühmten »Kölner Miinnerge
sangverein«", de« ersten Deutschland«,
hat verspracht», daß der Verein im
Jahre 1909 «ine Besuch«tour nach den
Ver. Staaten unternehmen werde.
—ln der ganzen Schweiz ist der
Jahrestag der Gründung der Schweize
rischen Eidgenossenschast al« Jubeltag
begangen worden. In allen Orten
Böllerschüsse losgelassen.
Die Wahlmänner, die bei der
unlängst in Panama abgehaltenen Wahl
Obaldia der einstimmig erwählte Präsi
dent von Panama ist. Sein Termin
geht im Oktober de« Jahres 1912 zu
Ende.
Die Arbeit der Revisoren der ver
krachten Solinger Bank in Solingen ist
jetzt soweit beendet, daß sich der Statu»
de« Institut«, dessen Zusammenbruch
eine Anzahl der besten Solinger Firmen
mit sich riß, überblicken läßt. Die Un>
terbilanz beträgt nach den Ausstellungen
der Sachverständigen zwei Millionen
Mark.
Die Maori.
Herk»nst »nd geistige Entwicklung der
Urtewohner Neuseeland».
Noch leben Viele, die einst in der
Schule über Neuseeland, das Jame»
Cook 1777 zuerst umsegelte, nicht viel
mehr erfuhren, als daß die von hohen
Bergketten durchzogenen beiden Haupt
inseln von Menschenfressern bewohnt
seien.
Die Vorfahren der Urbevölkerung
Neuseelands, die sich selber den Namen
.Maori" gab, sollen um die Wende des
14. Jahrhunderts auf großen Kriegs
kanus aus weiter Ferne Helommen und
wurden diese Vögel von den Maoris
genannt aus. Mit Bexten und Keu
len bewaffnet, stellten ihnen die Men
ergaben sich die Maoris dem Kanniba
lismus.
Die beste Gelegenheit, ihre Eier nach
Menschenfleisch zu befriedigen, boten
die fast unaufhörlichen Kämpfe und
entwickelten sich die M<>°ri mehr und
mehr zu jenen liihnen, schlauen und zä
hen Kämpfern, die selbst den Überlege
nen Waffen und der geschulten Taktik
der Europäer erst nach jahrelangem
erbitterten Ringen unterlegen sind.
Was ihre Kraft aber vorher schon in
nerlich schwächt«, war der Branntwein.
Seeland niederließen, waren entflohene
Strafkolonien au» Australien. Diese
Elenden wußten die Maori durch Ver
kauf von Rum an sich zu fesseln. Die
denfchaft der Kannibalen. Seit 1814
haben Missionare au» England und
Frankreich einen günstigen Einfluß auf
zahlreich« Maorisliimme au»geiibt.
Blutige Kriege, die sieben Jahre lang
die Nordinsel verhetrten, störte» da»
Misfioniwerk, da» viele Maori schon
friedlichen Ackerbauern umgewandelt
hatte. Der Import von Vieh, Schafen,
und Pferden hatte den iL rund zu etwa»
Viehzucht gelegt; 183 S sandte die eng
lische Handelsgesellschaft .Neuseeland"
ihre erste Expedition ab und gründete
ihre erste Ansiedlung, Wellington. Im
folgenden Jahre wurde vom englischen
Konsul Hobson mit den Eingeborenen
ein Vertrag geschlossen, der Neuseeland
zu einer selbstständigen Kolonie der
Jetzt sind die an Zahl freilich sehr"
zusammengeschmolzenen Maori vollbe
rechtigte Bürger in dem jungen, kräftig
entwickelten, vom Mutterland« fast un
abhängigen Kolonialstaat. Sie wur
den friedliche Ackerbauer und Hand
werker, schicken ihre Kinder fleißig in die
für sie eigens eing«richt«ten trefflichen
Elementarschulen, nehmen am politi
schen Leben regen Antheil und haben
sogar die Ehre, zwei ihrer alten
Häuptlinge Im neuseeländischen Ober
hause zu sehen, andere
Maori im Abgeordnetenhaus« über das
Wohl des Staate» mitberathen und
-abstimmen.
Studentenzunahme in
Deutschland. Der Gisammt
besuch der 21 Universitäten des deut
schen Reich«, der nur mit ganz geringen
Ausnahmen seit Jahrzehnten von Se
mester zu Semester in die Höhe gegan
gen ist, beträgt in diesem Sommer
(ohne die Gastzuhörer) 47,799. Im
Sommer 1307 zählten die deutschen
Universitäten 46.SKS Studenten, vor
zehn Jahren gegen 30,(XX), vor 20 28,-
600, vor 30 etwa 18,000 und zur Zeit
der Errichtung de» Reichs im Jahre
1371 ungefähr 13,000 Studenten.
Englische» Kapital zum
Betrage von !105,000,000 war im
Jahre 1906 in Sisenbahnbauien in
Argentinien angelegt.
Nmttlhicrhccrdrn.
1000 Rennthieren besitzt, für
Leute, welche bi» 2000 Stück besitzen.
Gewöhnlich zählt eine Heerde nur 300
bis LOV Stück, wovon eine Lapp«nfa
milie schon auskömmlich leben kann.
Mit 200 Stück findet ein Mann, wenn
er keine starte Familie hat, immer noch
sein Auskommen; mit 100 Stück ist
seine Existenz unsicher; wer aber nur
60 Stück besitzt, der vereinigt sie mit
einer größeren Heerde und verrichtet
bei dieser Knechtsdienste, oder er zieht
an dt« Küste z n Fischfang; e» wird
dann aus einen, Gebirgslappen (No
maden) ein Kllstenlappe. Letztere bil
den den Rennthierheervenbesitzern ge
genüber eine niedere Volksllasse, und
da sie die Rennthierfelle nicht entbehren
können, müssen sie sich diese don den
Rennthierbesitzern gegen Fische, Thran,
Seehundsfelle, Riemen und Walroß
haut Winterbekleidung verschaffen.
siebter Mit Eintritt der
Pfähle, durch Querstangen verbunden,
bilden das Gerüste, über welche Felle
als Decke gelegt werden. In der Mitte
der Hütte liegen einige Steine, auf
Mitte der Decke abzieht; eimge Renn
tet, bilden Teppich, Sofa, Veit und
Stuhl. Die Hirten selbst müssen bei
den Heelden im Freien bleiben; sie
betten sich in den weichen Schnee und
schlafen oft so gut In diesem Bette, daß
sie das Herannahen des ZLolses nicht
die Meeresküste flüchten. Ein solche»
Stenseln zu Hause waren und einen
Weg vo>i )0<) Stunden Ueg»
gelegt hatten. Me hatten sich veranlagt
Aesehen, ihre Heimath zu derlafsen we
gen der Wölfe, der ärgsten der
würdig war dabei die Geschicklichkeit,
inando der Lappen die H««rd« manöd
rirten. Bei dem Uebergange über d«»
Fluß mußte wegm der Schwäche de»
geringsten zu überschreite» wagte, blieb
ungestraft. Gleich hinter der Heerde
kam noch «in Hund mit «in«m R»nn
thier angesetzt, welch«» sich auf d«m
Marsch« verspätet hatte und »urückge
blieben war. Diese Lapp«» blieben den
Mater über im Küstenland und »ogen
dann später über d«n Ang«rma»a-
Elf in ihre heimathliche» Gebirge zu«
A«fte«lte»» schönS« WroHftod«.
Die schönst« und sauberste der au
stralischen Großstädte ist nach dem Ur
theil« der Reisenden Melbourne. SS
zählt mit seinen Bororten etwa 400,-
000 Einwohner. Die Eity ist vollstän
manchinal große Einförmigkeit im
Baustil dieser einstöckigen Billen
herrscht, so macht da» Ganze doch einen
Für a u ß e r o r > e n t lich »
Leistungen zur See werden von
der kaufmännischen Genossenschaft
Lloyds in London zwei Medaillen ver
liehen. Die eine erhalten Personen für
Rettung von Menschenhai,« Lebentge-
Bemühungen um Rettung eine» vom
Untergang bedrohten Schiffe« oder fei
ner Fracht gegeben. Beide Medaille»
sind sebr beaebrt.
Pik Jugendfürsorge.
Die Fürsorge für Kinder und ju
gendliche Personen, so schreibt ein
deütschländischer Arzt, sollte die denk
bar beste sein, ist eS aber nicht immer.
Die Ursache liegt oft in der relativ zu
großen Menge jener Individuen gegen
über der Zahl der Erwachsenen, wo
zwischen Kinderreichthum und ökono
mischer Lage entsteht, das sich auf ein
ganzes Volk oder nur auf einzelne Fa
milien erstrecken kann. Die Schuld
liegt ferner in ethischer RückstLHlglel!
einer ganzen Nation ode» einsr be
stimmten Klaffe. Die Fürsorge für
das Kind tritt in den Hintergrund.
Eine intellektuelle Rllckständigkeit
richtungen und Gebräuchen, die die
volle körperliche und geistige Ausbil
dung der heranwachsenden Jugend ver
hindern. Diese sollte durch die Schule
nicht s o in Anspruch genommen sein,
daß nicht mindestens täglich zwei bis
frischer Luft stattfinden könntet Bon
besonderem Nachtheil ist der frühe Be
such von Theater, Gesellschaften, Bäl
len für iunge Mädchen in dsn Entwick
lungsjahren. Man vergißt, daß viele
erst mit 20 Jahren ihre volle Körper
reif« «rlangen. Auch die für die Ge
so verhängnißvolle StillungSnoih fin
det in einzelnen Gegenden Deutschlands
ihren Ursprung in einer Sitte, welche
die künstliche Auffütterung bevorzugt,
auch da, wo sie nicht nothwendig wäre.
keii, daS Kind an der Brust
hen. Die nächste Folge einer ungeeig
neten Ernährung in Kindheit und Ju
gend ist eine hohe Sterblichkeit.- Das
zeigt sich vor allem Im Säuglingsalter,
aber auch in der späteren Zeit. Die
trägt in Deutschland 20 Prozent aller
Jahre sterben etwa 30 vom Hundert.
Alle Kosten, Sorgen und Mühen, die
auf Unterhaltung und Erziehung ver
wesen. Nimmt man an, daß für jede
Person, die in Deutschland bi» zum
20. Jahre mit Tod abging, etwa 600
trägt das 300,000,000 Mark,' die für
gen. Man hat sreMch die höh« Sterb
lichkeit der ersten Lebensjahre als vor
theilhast betrachtet, weil dadurch ein«
Auslese geschaffen werd«, bei b«r nur
die gut beanlagten Personen übrigblei
bn. DaS ist nur zum Theil richtig und
wird durch Nachtheile mehr als ausge
glichen. Auch sehr kräftige Neugebo
rene erliegen oft, wenn ste keize Mut
termilch. er halten. Winst si« ab«r auch
I»es und ander« üblich« Einflüsse über
stehen, so werden sie doch geschädigt.
Die durch die erwähnten schlimmen
Einwirkungen erwähnte Mortalität ist
nicht di« einzige Folge, die man zu
fürchten hat. Vielleicht noch mehr Un
heil entsteht durch die Herabsetzung de»
allgemeinen Gesundheitszustände» und
die Verschlechterung der Rasse. Viele
rücken mind«rw«rthlg oder gar al» aut
aesproche»« Kümmer in di« Alkriklas
sen ei», a» deren Leistungsfähigkeit der
Staat und die Gesellschaft di« größten
praktischer Bethätigung geführt. Die
Schulhygiene hat Fortschritte gemacht.
Man stellt Aerzte an, die den Gesund
heitszustand der Schüler überwachen,
sich angelegen sein lassen. Man begün
stigt da« Turnen, Spiele in freier Luft,
allen möglichen Spott. Die Ernäh
rung de» Kindei ist besser geregelt. Die
einfältigen Voruriheile gegen daS
Sonderbares Gesetz.
Die.Russkija Wjedomosti" berichten
über einen Borfall, der ein grelles Licht
auf die völlig veralteten Verhältnisse
innerhalb des russischen Bauernstandes
wirft. Bekanntlich gilt in Rußland
jeder für einen Bauern, der bei irgend
einem .Mir" angeschrieben ist, ganz
gleich, ob er im Dorfe lebt oder in der
in die Ferne gezogen,
hatte Deutschland kennen gelernt, eifrig
gearbeit und studirt und war schließlich
Journalist geworden. Nach ISjähri
gem Fernsein kehrt er zum Besuch in
die Heimath zurück. Dort wird er auf
der Dorftirche gewählt. DaS Gesetz
aber gestattet eine Ablehnung der Wahl
nur in dem Fall, wenn der Gewählte
über S 0 Jahre alt ist oder den Dienst
schon einmal vollführt hat, oder end
lich, wenn er körperlich behindert ist.
Und derartige Fälle kommen täglich
vor.
In öffentlichen italie
nischen Büreau » ist da»
Rauchen während der Geschöst»swnden
allen denjenigen gestattet, welch« mit
dem Publikum in leine Berührung
kommen. Die Raucher find beschrank,
auf Sigarren und Zigaretten, während
die Pfeife streng verboten ili.
Nord- und Sflseebäder.
Der Einfiuß der Seebäder auf de«
«»»schliche« Org«ni»mu».
Drei wirksame Faktoren hat die
See: Luft-, Licht- und kaltes Bad.
Das Luftbad wirkt dauernd, das Licht
nur tagsüber, und das kalte Bad nur
wenige Minuten, und doch ist das letz
tere das eingreifendste. Seine Wir
kung ist zunächst abhängig von der
Temperatur des Seewassers, dessen
mittlerer Durchschnitt in der Nordsee
13—22 Grad Celsius, in der Ostsee
11.7 —18.K Grad ist, ein Unterschied,
der der Ostsee durchaus einen viel dis
ferenteren Charakter gibt, als ihn ihr
die allgemeine Bolksmeinung noch zu
erkennt. Freilich hat die Ostsee den
Vortheil, daß die Wassertemperatur
vom frühen Morgen bis in die Nach
mittagsstunden stetig ansteigt, so daß
die Zeit des Badens widerstandsfähi
gen, gutgenährten Personen, blutarmen
Frauen und schwächlichen Kindern ge
nau angepaßt werden länn, während
in der Nordsee nur zur Fluthzeit in
nerhalb weniger und täglich wechseln
der Stunden gebadet werden kann.
Ein weiterer Unterschied zwischen
Nord- und Ostsee ist der Salzgehalt,
in erster 3.1—3.4 Prozent, m letzterer
0.7—1.9 Prozent, und zwar wird er
in Ostsee von der dänischen Küste
in Finnland das Seewasser getrunken
werden kann. Ebbe und Fluth hat nur
die Nordsee, aber nicht von dieser ist
der Wellenschlag abhängig, sondern von
der Windstärke, von der Windrichtung
und von der geographischen Lage des
Orte»; werden die Wassermassen und
Wellen durch vorgelagerte Inseln und
Halbinseln abgeschwächt, wie wir eS
an den zerrissenen Küsten der Ostsee
öfters treffen, dann ist der Wellenschlag
gering, besteht aber auch eine nach dem
Meere offene Bucht oder eine langge
streckte Küste, dann gibt'S auch an der
Ostsee wildtosend« Brandung.
Beim kalten Seebad läßt der inten
sive Kältereiz auf die Hautoberfläche
die Hautgefäße sich krampfhaft veren
gen, vie Haut wird blaß und blutleer,
der Blutdruck steigt, da» Herz arbeitet
angestrengt, die Athmung verlang
samt und vertieft sich nun aber er
solgt die Reaktion: die Hautgefäße er
schlaffen, die Haut röthet sich dunkel,
der Blutdruck sinkt, Herz unv Lunge
arbeiten wieder ruhiger, und ein« ver
mehrte Wärmeproduktion ersetzt die
verbrauchte Wärm«. Wir seheA also,
vaß mit dem ersten Shok und mit der
Wirkung de» kalten Seebad«» erfüllt
lichen Schlußfolgerungen ziehen. Zu
nächst leuchtet wohl ein, daß Herz
kranke und daß alte Leute weaen der
Verkalkung der Blutgefäße und der Ge
fahr de» Schlagflufst» nur nach münd
deriragen selbst schwächliche, skrofulöse
und tuberkulös« Kinder di« kalte» See
bäder vorzüglich, st« ersetzen d«n Wär
mev«rlust schnell, die Reaktion setzt
rasch ein; dasselbe gilt für blutarm«,
schwächliche, in d«r Entwickelung zu
rückgebliebene junge Mädchen oh« or
ganisch« Fehlen Kräftig« P«rso»«n
können zu allen 2age»z«iten baden,
zart«, leicht reizbare und empfindliche
nur in den späten vormittag»- oder
frühen Nachmittagistunden.
Niemand soll nüchtern bad«», eben
sowenig kurz nach dem Mittagessen.
Wegen de» erhöhten Stoffwechsel»
steigt fast bei jedem der Appetit, und
hier scheitert oft der Kurerfolg, weil
anfang» ohne Maß und Ziel gegessen
wird, noch di« für viele unfle
fette Zuber«itung d«r Speisen kommt;
e» stellen sich Magenverstimmungen,
leichte Diarrhöen ein, und der
hatti leichte und nicht zu große
Mengen.
Nicht nur Kranke und Rekonvale»-
seine Beschwerden vom Badearzt
prüfen lassen. Vor dem Bade keine
größeren Spazicrgäng«, kein Tenni»
stelt, zart und schwächlich Ist, sich
Sonne legen und den Körper frottiren.
Alte Glasgegenstiinde.
In egyptischen Grabkammern sind
neuerdings Glasgegenstände gefunden
worden, die offenbar über 4<XX) Jahre
alt find. In Mesopotamien war die
Kunst der Glaserzeuguna schon gegen
2000 v. Ehr. bekannt. All,» Gla» au,
geringer Güte und wenigsten» ganz un
brauchbar für alle Zwecke, wo e» dar
auf ankam, die Lichtstrahlen unver
wurde» zw»r schon viele Jatzce vor der
christliche» Zeitrechnung Gla»spieg«l
hergestellt, diese gaben aber sehr unvoll
kommen« Bildrr und wurden auch nicht
Uhr, ans welche
«an sich nicht
zu alle» Zeiten »erlasse«
kann, hat keine« größeren
Werth als wie der Frcnnd,
der eine« in der Noth »er
lastt.
Zuverlässigkeit ist die hervor
ragende Eigenthümlichkeit der
Howard Taschenuhr. Deren
Feinheit ist die Feinheit einer
größeren Anzahl von kleinen Voll
ständigkeiten—Material, Dessin,
Finish, Einrichtung.
Jede Howard Taschenuhr wird
eingerichtet in dem eigenen Ge
häuse, der Preis in der Fabrik
festgestellt und eine gedruckte Karle
angeheftet von ?3ü.<X> bis
tlSo.oo.
Wir sind die Bertheiler dieser
verschiedentlichen Taschenuhren.
Baar oder Kredit.
Bee Hive
Jewelry Co.,
Jetzt ist die Zeit!
Bortheile
in
Männer nid Knaben Anzüge,
Hüte, Schuhe,
AuSstaffirnnFe«,
Wasch Anzüge nnd Str«h
Hüte,
Zn einhalb dem Werth.
kkMkSIM..
325 Lackawanna Atzenne.
W. S. Vaughan,
Grundeigentum
Gekauft, Verkauft,
Bermiethet.
Office, 421 lackawanna Avenue,
Deutsch gesprochen.
Wm. Urostei,
deutscher Metzger,
N 1« Jackson Straße,
lies«« dt« f«i»ft«» ««e»e i» H,d« P«t- »,»
eben!» alle «orte» Irisch«« ,»d «i»-l»i«tlt„
»lHch,«.°ch?6sch
Sllt
Meivrlvera.
ReAauratio«»
I» Lsrre, 1»ble «I'kote
von 12—2 Uhr Nachmittags.
Zmportirtr und^lisig- Liquln »»d
Albert Aenke. Cigenth.
20«—St« Penn Avenue.
Lohmanu s..
.. Restaurant,
S2S und S2S Eprnee Straße.
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»1» «enter «tr«ß«U