Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, July 16, 1908, Image 8

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    Wettbewerb
Ist da« Lidt» d>« Geschäfte«. ad» Srsolg H
«ird durch Büie gewonnn,. Parum ist
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lag. Funwg I-d» »«» Fortschritt- und
PopulSrllät bedeuiei etwa». ' "
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strllung und dest'd« darauf, daß Ihr
Stegmaltr'« reine Sßwaaren Siiteile aus "
jedem Packet erhält. E
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Siir Bingdamton und Z»ischen?a«i»»en, S.M
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Lickai-iun» ä- »«omin« Valley.
t«a»rel Linie.»
Zwischen Scranton und WilleS-Barre.
Zug« verlassen Scranton um l W. 2.M, Z W
4.00. Morgen«. Mor-
G-nnlag-n und alle nachfolgende >»°n>ig Mi
nutrn dt« und inklusive t 2 IXI Nacht«, in Wil
n«m>» Gonnia,« uud Ziiertag-n 7.tg
Mora-n« di« 7.1 S »»end«, und treffen ln Wil
»««-Barre ZN Minuien später ei»
Oeftere? Die«» ,»isch., Srranton. Na« Aug
k»na Park, ?elcr«dura »»d Du»more.
Siehe gadrplan f»r g-pä-thefiidernde Ziae.
W,I». i...
lr»t I» lkift a« S. Z»lt tSO7.
»ermisch»«« Inland.
—ln Baltimore. Md., starb der
römisch-katholische Bischof Alfred A.
Curti» von Wilmington, Del.
Bei einem Eisenbahnunfall wurde
Robert Mather, der Präsident der Rock
Island Eisenbahn, zwischen Redding
und Weavermlle. Cal., schwer verletzt.
In Philadelphia starb Frau Char
lotte Birne Morsell, eine Tochter de«
Vicepräsidenten der Vereinigten Staa
ten zur Zeit de« Präsidenten Poll,
George M. Dallas.
In Minneapoli«, Minn., wurde
I. U. Barne», Präsident der unlängst
verkrachten Minnesota Title Insurance
Co., wegen Großdiebstahl» zu zwei
Jahren Zuchthaus verurtheilt.
In Philadelphia ließ Bürgerin«,
ster John E. Reyburn gegen E. A. van
Valkendurg, den Herausgeber .de»
.North American", eine Klage wegen
döswilliger Verleumdung anstrengen.
Räuber statteten der Office der
.Diamond Point Pen Co." a» Beek«
man Straße in New Uork einen .Be
such" ab und stahlen au« dem Sicher
hcitSschrank Waaren im Werth von etwa
t 25,000.
Ueberaiisirengung im Dienste und
finanzielle Schwierigkeiten haben Pro
fessor Jame» W. Knott, Instrukteur an
der Toledo Hochschule in Toledo, 0.,
um seinen Perstand gebracht. Der de
dauernSwerthe Mann mußte dem Irren-
Hau« überwiesen werden.
Der Stadtrath von Chicago hat
in einer Sitzung beschlossen. t>Uo,cxx>
;u bewilligen, damit l>Xl Aerzte ange
stellt werden können, die Müttern prak
tische Rathschläge zur Behandlung von
Säuglingen während der heißen Som
mermonate geben können.
Nach einem von der Chicagoer
.Tribune- zusammen gestellten Bericht
hat die diesjährige Feier de» .glorrei
chen Vierten- in verschiedenen Städten
deS VandeS 72 Opfer an Todten und
2,73 k an Verwundeten gesordert, wo
durch alle bisherigen Record» weilt
übertrossen werden.
Walter R. HollongShurst, der in
Cleveland. Ohio, al» Jusiizflüchtling
ausgeliefert, nachdem Gouverneur Har
ri« die nachgesuchten Au«lieferung«pa
piere unterzeichnet hatte. Der Mann
ist angeklagt, in Baltimore einen Eia
bruch»diebstahl verübt zu haben.
Ausland.
Au» Caracas. Venezuela, wird
gemeldet, daß die Regierung da» Vor-
Handensein der Beulenpest offiziell zuge
geben hat.
Au» Euba wird gemeldet, daß der
Gesundheitszustand unter den Bewoh
nern in diesem Jahre bedeutend besser
ist, al» er im letzten Jahr war.
In Bamberg ist die Weber'sche
Fabrik von Theerproducten durch Feuer
zerstört worden. Mehrere Arbeiter sind
dem Brande zum Opfer gefallen.
In Vondon fand die Trauung de»
Prinzen Helie de Sagent mit Madame
Anna Gould, der geschiedenen Gattin
des Grasen Boni de Eastellane, statt.
Au« Rom wird gemeldet, daß die
über den geschwächten GesundheitSzu
stand de» Papste« »»»gesprengten
Alarmnachrichten zum großen Theil
erfunden sind.
Graf Sumarakow-Clston, der äl
teste Sohn de« Fürsten Jussupow, wur
de von dem Grasen Manteufsel, einem
Offizier der Garde-Kavellerie. im Duell,
da» mit Pistolen auSgefochten wurde,
erschossen.
Eine schmerzliche Enttäuschung ist
der deutschen Turnerschast und deren
auSwiitigen Gästen zum Zehnten Deut
schen Turnsest in Frankfurt a. M. zu
Theil geworden. Kronprinz Wilhelm
kommt nicht nach Frankfurt.
In Seoul, Korea, ist amtlich fest
gestellt worden, daß während der letzten
Monate etwa eintausend Koreaner,
Mitglieder der japanersreundlichen Ge
sellschast »II Chung Hai", von koreani
schen Insurgenten ermordet worden
sind.
Der deutsche Kaiser hat die brasi
lianische Regierung eingeladen, zu den
Herbstmanövern im September Vertre
ter nach Deutschland zu schicken. Unter
den Vertretern,die Brasilien senden
wird,! werden sich der brasilianische
Kriegsminister, ein General und vier
Offiziere der Armee befinden.
Auf der Weserwerft 'in Bremen
hat der Stapellaus de» neuen Linien
schiffe« „Ersatz Sachsen- stattgefunden.
Er ist ohne jeden Zwischenfall vor sich
Die .Westfalen' gehört zu der Serie
LuslschiWhrten.
Interessante Hilfsmittel zur Orienti-
Ueber die Art und Weise, wie dei
Luftschiffer auf seinen Fahrten sick
orientirt, schreibt der bekannte deutsch«
brandt:
Der Luftschiffer verfolgt von Be
ginn der Fahrt an nach kleineren ode,
größeren Maßstabs seinen Flug; voi
allen Dingen rechnet er sobald wi>
verloren geht, so kann man sie untei
Berücksichtigung der Fahrtrichtung
Flugzeit und Schnelligkeit bald wieder
len kann, nach welcher Richtung man
fliegt. Ein Komvaß nüdt hier nichts,
weil man nicht, wie auf der See an
dem Kielwasser, die BewegungSrichtunx
Wolken und Luftschiff die gleiche Be-
Ballon die gleiche Richtung fliegt wie
die Wolken, oder ob er still steht und
jene weiter ziehen, oder endlich ob jene
Unter der Annahme, daß der Ballon
die gleiche Richtung und Geschwindig
keit behalten hat. wie sie bei Beginn der
Fahrt in Sicht der Erde festgestellt
tigung der Flugzeit den muthmaßlichen
Ort auf der Karte festlegen. Sieht
man dann eine größere Stadt, größere
Menschen durch .Hier Lüft
en ihrer Ueberraschung erholt haben.
Ferner empfiehlt es sich, die freundlich«
Aufforderung ergehen zu lassen, daß
nur einer antworten soll, weil man an
dernfalls aus dem Stimmengewirr
nichts zu drrstehen vermag. Und end
lich darf man nicht fragen, wo man sich
befindet, weil der Name eines kleinen
Dorfe» wenig nützen würde, sondern
man ruft: .Wie heißt die nächste grö
ßere Stadt?" Danach kann man all
mälig auf der Karte sich zurechtfinden.
Bei Nacht wird natürlich die Orienti
rung durch Zuruf in den seltensten
Fällen möglich fein.
Bei klarem Wetter geben namentlich
die Bahnhöfe und das Licht größerer
Städte gute, weithin sichtbare Orienti
rungSpunkte ab. Ein prächtiger An
ten» Lande überall unter sich und am
Horizonte zahllose Lichter schimmern
sieht. Die flackernde Gluth von Hoch
öfen nimmt sich eigenartig im Dunkel
der Nacht aus. Ich werde nie den herr
lichen Blick auf die Leucht- und Blink
feuer des Sunds und de» KattegatS
gelegentlich einer nächtlichen Fahrt mit
Professor Nerton vergessen, die von
Berlin au» nach Ueberfliegen der Ostsee
die -schwedische Westküste entlang ging.
Damals fehlte das zum Kartenlesen
erforderliche elektrische Licht, das man
bei Nachtfahrten mitzunehmen pflegt;
iirung nach dem Polarstern und den
auf der Erde sichtbaren Lichtern mög
lich. Wegen der drohenden Nähe des
Meeres war dieser Umstand von gro
ßer Bedeutung. Falls man über die
gebildeten Verfahren auch über die
Wolken, ähnlich wie bei der Seeschiff
fahrt, durch Messung von Gestirnshö
hin den Ort ziemlich genau bestimmen.
Lei Bällonwettsahrten befinden sich
jene Führer sehr im Vortheil, die mit
der astronomischen Posttionsbestim-
lenstiche, so streikt ein Gewährsmann,
dat jeder Mensch zu jeder Zeit da» ein
ochste Mittel bei sich, nämlich: Spel
hel. Sobald man den Stich fühlt,
mit Speichel gut anzufeuchten; nach
j bis 10 Minuten hört das Jucken auf,
ind die kleine Geschwulst verschwindet,
dieses einfache Mitel wende ich seit
-twa 16 Jahren mit gleich günstigem
D«» Sert>»h.
Mehr und mehr lockt jetzt den Groß
städter das Meer. Die Vorstellung
Schwächliche, sehr junge und alte Leute
dürfen 6 —lo Minuten im Wasser blei-
Doch auch hier Schab-
Puls beschleunigt oder gar unregelmä
ßig, Abgeschlagenheit, Kopfschmerz,
Schwindelgesühl, Ohrensausen vorhan
den, so sollen diese Warnungszeichen
beachtet-werden, das kalte Bad abge-
nicht täglich wiederholt oder ganz
der von Leinwand, niemals von Wolle
sein soll, schnell abzustreifen, der Kör
per zu frottiren und dann bei sonnigem
Wetter S—lo Minuten lang ein Licht-
Luftbad zu nehmen. Bei allgemeiner
lichen durch Ruhe im Liegestuhl oder
Strandkorb zu ersetzen ist.
bracht, aber keine größere Mahlzeit, da
diese das Blut aus der Haut nach den
inneren BerdauungSorganen zieht und
damit den Effekt des Bades vereitelt.
Die Zahl der Seebäder kann nicht vom
Hausarzt vorher bestimmt werden, da
dies von allen möglichen Umständen an
Ort und Stelle abhängt, sie wird am
besten dem Badearzt überlassen, oft
sind 10—12 in vorsichtiger, richtiger
Anordnung genommene Seebäder wirk
samer als Ä—3o schablonenhafte.
Die Kleidung am Meeresstrande sei
besonders in den ersten Tagen eine
warme, und auch wenn die sich
mehr und mehr den neuen Verhältnis
sen ange'paßi hat. soll auf Spaziergän
gen und in den Abendstunden ein Plaid,
ein Jäckchen oder ein leichter Ueberzieher
nie vergessen werden. Eine große Un
sitte in einigen Luxusbädern ist da»
Nachtleben, da» die entnervenden Ge
wohnheiten de» Grohstadtleben» auch
hierher überträgt und so eine Erholung
für Körper und Geist unmöglich macht;
gerade im Seebad« sollte die weise Re
gel: früh nieder und früh auf verlän
gert den Lebenslauf, beherzigt werden.
Wer ali Binnenländer an die See
kommt, hat sich gleichsam erst zu akkli
matistren, eine stärkere Erregung, Un
ruhe und Schlafloflgkeit macht sich gel
tend, nach den ersten Bädern bildet sich,
auf der Hautoberfläche eine juckende
Rothe, da» sogenannte Baderiesel, ober
flächliche Katarrhe stellen sich ein
aber nach wenigen Tagen verschwinden
alle diese Erscheinungen spurlo», aller
ding» nur, wenn die obigen Gesund
heiti regeln benutzt und durchgeführt
werden. Sonst kann e» leider geschehen,
daß der mit so freudigen Hoffnungen
an die See Gefahrene geschwächt, abge
magert, appetit- und schlaflo» heim
kehrt und behauptet: die See bekommt
mir nicht. In solchen Fällen hat der
unerfahrene Kurgast ein falsche» Bad
gewählt oder er hat et falsch bemutzt.
«»glische Aischräxber,
Während ich eines Tages mit meiner
dischen Fischern die Klage, daß ihre
Netze und andere Geräthe in der Nord
die Geschädigten fast stets das Nach
sehen haben, weil die Thäter unbekannt
bleiben. Unlängst wurde solch ein Räu
ber erkannt. Der betreffende hollän
dische Fischer, an dem der Raub ver-
Während ich an einem Tage mit mei-
Schaluppe am Fischen war, fuhr gegen
3 Uhr 30 Minuten morgens ein eng
lischer Dampftrawler, gezeichnet .H"
(Hull) Nr. 851 gegen ineine Boie,
welche ich für den Fischfang ausgewor
fen hatte. Wiewohl ich von englischen
Diebstählen schon häufig gehört habe,
konnte ich nicht vermuthen, daß der
Trawler es auf mich abgesehen hatte,
weil er sich in unmittelbarer Nähe be
fand, also leicht zu erkennen war. Als
er meine Boje erreicht hatte, zog er sie
mit einem Halen an Bord und fing an,
da» Netz ebenfalls aufzuziehen. Ich
steuerte auf den Räuber zu. aber als er
dies bemerkte, schnitt er die Leine durch
und fuhr mit vollem Dampf mit dem
gestohlenen Theil de» Netze» weiter. Ich
hatte für etwa 600 Gulden (1 hollän
discher Gulden gleich 40.2 Cent») Netz-
Glück nur für 36 Gulden abgehauen
worden; hätte ich die» nicht sofort be
nerkt, so wäre das ganze Netz geraubt
vorden.
Pollkllnikm in Peking.
Die deutsche derartige Heilanstalt l«
der Hauptstadt China».
deutschen Stabs- >
gen Oberstabsarzt Dr. Velde. Wäh
denen Europäer wohnten oder wirkten,
-dem Fremdenhaß zum Opfer gefallen;
sie wurde aber nach Herstellung geord
neter Verhältnisse wieder eingerichtet.
Allerding» hält die deutsche Poliklinik,
die mit nur kleinen Mitteln in's Leben
gerufen wurde, und mit solchen unter
halten wird, keinen Vergleich aus mit
den Leistungen der großen, mit weit
gehender öffentlicher oder privater Un
terstützung arbeitenden Poliklinik des
französischen Peitang-Hospitals oder
der Poliklinik der englischen Mission.
Selbst die erst seit Kurzem im eigenen
Hause untergebrachte Poliklinik der
amerikanischen Methodisten - Mission
dürfte, weil größer und bequemer ein
gerichtet, mehr Zuspruch haben. Im
merhin hat sich die deutsch-chinesische
Anstalt dieser Art bereits insofern auch
zu staatlicher Anerkennung emporge
rungen. als ein Drittel ihrer Betriebs
unkosten, die jährlich etwa Z2OOO be
tragen. von der chinesischen Regierung
bereitwillig getragen wird; der Rest
wird durch einen Reichszuschuß gedeckt,
dem leitenden Arzt stehen lediglich
zwei chinesische Helfer, die.nach und
nach dort ausgebildet worden sind, zur
bei dem verhältnißmäßig großen An
drang von 2000 Fällen im Jahre.
Voraussetzung für den behandeln
den Arzt ist natürlich, daß er sich mit
den seine Hilfe in Anspruch nehmenden
Chinesen wenigstens nothdürftig in de
ren Muttersprache verständigen kann,
und daß er es v-rsteht, mit der Bevöl
kerung umzugehen, und auf ihre
Schwächen und Eigenthümlichkeiten
Rücksicht nimmt. Der Chinese hat
Zeit, sehr viel Zeit, der behandelnde
Arzt, den in erster Reihe seine Pflicht
nach dem deutschen Hospital in dem
Gesandtschastsviertel ruft, ' weniger.
Kommt solch ein biederer Chinese, her
vielleicht dqz erste Mal in fremder Be
handlung ist. trotz eindringlicher Er
mahnung zur Konsultation über ein«
Stunde zu spät, so heißt es keinen Un
muth zeigen; hat er in die sorgsam ge
reinigte nach allen Regeln der Kunst
verbundene Wunde ein schmieriges,
schwarzes Pflaster feine» chinesischen
Hau»- und Leibärzte» gestopft oder
selbst den Verband, der ihm aus irgend
einem Grunde unbequem wurde, abge
rissen, und schiebt er dann noch dazu
die verlangsamte Heilung auf des Arz
tes falsche Behandlung, so heißt es
wieder Geduld üben und allmälig
durch Belehrung bessern. Meistens
find e» aber dankbarere Fälle, die den
Arzt beschäftigen, und eine schnell ge
lungene .Heilung, verbreitet - seinen
' Ruhm mit Windeseile unter Freunden
itnv Bekannten. Vorsichtig aber er
kundigt sich der Freund vorkommenden
Fall», ehe er zur Konsultation schreitet,
ob der .Te tai fu," der deutsche Arzt,
auch .schneidet," ob seine Medizin bit
ter ist. ob seine Behandlung schmerzt.
Vor allen Amputationen haben die
Chinesen einen geheimen Schauder, und
auch die chinesischen Quacksalber ent
schließen sich schon aus dem Gründe
schwer zu einer Gliedabnahme. weil
nach chinesischer Anschauung eine Ver
stümmelung des Körper» eine unehrer
bietige Handlung den Eltern gegenüber
ist, denen man das Leben verdankt.
Deshalb stirbt ein Chinese oft lieber.
läßt. Auch sonst hat der Chinesen be
handelnde Arzt viel mit abergläubischen
Anschauungen und alten Gewohnheiten
zu kämpfen, aber es ist erfreulich zu
sehen, wie immer mehr und mehr auch
in der deutsch-chinesischen Poliklinik in
Peking daS Vorurtheil der Chinesen
gegen die fremde Behandlungsweife
schwindet, ja. wie sie, besonders in
schweren Fällen, nicht mehr zum Ja
paner laufen, sondern lieber die in der
Behandlung freundlicher auftretenden,
in dem Geldpunkt liberaler denkenden
und im Erfolge glücklicheren deutschen
Aerzte, von denen es zwei in Peking
gibt, aufsuchen.
Reuer „Treadnouftht '-Tvp.
Der .Daily Telegraph" berichtet aus
Portsmouth. daß der nach dem Sta
pellauf des Linienschiffes .St. Vin
cent" im September d. I. ein neues
, Schiff vom ,Dreadnought"-Typ von
noch größerem Deplacement und noch
, schwererer Armirung auf Stapel gelegt
> werden soll. DaS neue Schiff, dessen
' Baukoste» auf !2,600.000 angesetzt
» sind, erhält ein Deplacement von 21,-
> 000 Tonnen und Gaikraftmaschinen
» zur Fortbewegung, bei denen jede
> Rauchentwicklung und deshalb auch die
> Schornsteine in Fortfall kommen. Die
l Hauptarmirung wird in zehn 13.6zi>lli
> gen Geschützen bestehen. Für die Fer
> tigstellung des Schiffe» bis zur Jn
t dienststellung find 18 Monate vorge
s-»en.
Dtillstuden.
an der Mutterbrust aufwachsen, die
Sterblichkeitsrate nur 7 Prozent be
trägt. Die soziale Nothlage zwangt
scht. Die bedauernswerthen Säuglinge,
Mütter; ihre Mittel reichen aber bei
gefordert, die in anderen Ländern sich
bereits bestens bewährt haben; ganz
vereinzelt sind sie übrigens auch in
miges Zimmer resewiren, in dem die
Mütter ihre Kinder stillen können.
In Rom sind in der königlichen Tabak-
Schöneberger Stadtverordneten haben
den Magistrat gebeten, mit den in Be
tracht kommenden Fabriken behusS
Errichtung von Stillstuben in Verbin
dung zu treten. Uebrigens sorgt in
Deutschland die mechanische Weberei zu
Linden bei Hannover schon seit 35 Jah
ren in dieser segensreichen Weise für
ihre Arbeiterinnen und deren Säug
linge.
vom Aresude hingerichtet.
Das temporäre Kriegsgericht in
Kiew, Rußland, hatte zwei junge Leute,
Trojanow und Sarubin. zum Tode
durch den Strang verurtheüt. Tro
janow war bereit» nach Sibirien zu
Zwangsarbeit deportirt worden, aber
wieder entflohen und lebte von Raub.
Für einen bewaffneten Raubübersall
war er auch verurtheilt worden. Er
Gefängniß. Al» in der Nacht der Hin
richtung der Priester bei ihm erschien,
nahm er ruhig da» Abendmahl, und er
betrat ohne die geringste Erregung den
Gefängnihhof, wo der Galgen errichtet
war. Die zum Tode Verurtheilten wa
ren von.einer starken militärischen Be
wachung umgeben. Der Priester mit
dem Kreuz in der Hand ging dem Zuge
Vor dem Galgen blieb Trojanow
plötzlich entsetzt stehen. Er hatte den
Henker erkannt; ei war einer seiner
ehemaligen besten Freund«, der mit ihm
zusammen im Gefängniß gesessen und
in Sibirien zusammen gelebt hatte.
.Du bist Henker geworden?" rief ihm
Trojanow zu und ließ einen derhen
Fluch folgen. Hierauf bat er den Ge
fängnihchef, ihm zu gestatten, sich selbst
die Schlinge um den Hals legen zu
dürfen, was ihm jedoch Sicht gewährt
werden konnte. Die bei der Hinrich
tung anwesenden Beamten wurden von
dieser Szene tief ergriffen. Der Se
kretär, der das 2odesurt»eil verlesen
sollte (der Beamte hierzu wird in Ruß
land durch das Loos bestimmt), fiel in
Ohnmacht; auch der Polizeichef konnte
die Vollstreckung des Urtheils an Tro
janow durch feinen ehemaligen Freund
nicht mit ansehen; er wandte sich ab.
Qpfrr schlechte» GeschSftsqaugeS.
Ein chinesischer Großkaufmann Na
mens Ken von Shanghai hatte wäh
lend der Boxerunruhen all sein Hab
und Gut verloren, konnte aber nach
Beendigung der Wirren wieder seine
Geschäftshäuser, zwei in Peking und
zwei in Tientstn eröffnen. Obgleich
er ein tüchtiger und strebsamer Ge
schäftsmann war, kam er infolge der
sehr flauen Geschäftszeit in große
Schulden. Seine Verpflichtungen gegen
ausländisch« Importeure belaufen sich
auf ungefähr 600,000 Taels (5212.-
600). Vor Kurzem sollte er von der
Nationalbank in China geliehene 30.«
IXX) TaelS bezahlen, und da ein Ar
rangement bezüglich der Rückzahlung
des Betrage» nicht zustande kam, er«
tränkten sich Vater und Sohn im Peiho.
Dir junge Frau de» Sohne», Tochter
eine» reichen Ealz-Kausmann» in
Da» Alter zu ehren,
nicht zu stehlen und nicht zu lüg«,
find die drei hauptsächlichsten vor»
schritten der Aino in Oftasten.
Die Pfeile des
Liebesgottes
deuten den Weg nach Herzen
an, die gewonnen werden
durch
Diamanten und
Taschenuhren
auf unserem populären
Abzahlungsplan.
Nur einen Dollar
oder so die Woche
Ermöglicht eS Ihnen, Ihr
ein prachtvolles Geschenk zu
machen.
Bee Hive
lewelry Co.,
Jetzt ist die Zeit!
Bortheile
i»
Männer n»d Auabe» Anznge,
Hüte, Schuhe,
Ansstaffirnngtn,
Wasch Anzüge »nd Stroh
Hüte,
Z« «»halb dem Werth.
WWkölM,
325 Lacka»a»«a Atzenne.
W. F. Vaughau,
Grvudeigevthu«
Gekauft Verkauft,
Bermiethet.
Office, 421 Lackawanna Avenue,
Scranton, Pa
Deutsch gesprochen.
W«. Tröstet,
deutscher Metzger,
Nlt Jiuks»» Straß«,
lilseri di« lim»«» «ür»> G»rl' »»»
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MeideTverg.
Reftauration i
la Lsrtc, l'-ble «l'kote
von 12—2 Uhr Nachmittags.
Albert Zenke, Eigenth.
SV« SIV Penn Avenue.
Lohmanu s ..
.. Restaurant,
Z2B und Z2ü Spruce Steiße.
I Robinson vi«»/ Berliner Weitbier. V»>
War»« »»» kalt« GP«ts«»
I« jeder Deiitailffen der^l^H
Ignatz Jwetdopf.
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Deutsche Bäckerei
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