«ln wink mit dem Studio: „Aber hören Sie, Meister, die Stiefel, die Sie mir gelie fert. knarren ja ganz entsetzlich." Schuster: „Ja, Herr Doktor. daS Is immer so bei mein' Stieseln, stlang' s« nich bezahlt sind!" Frech. Hausfrau: „Mein Gott, Anna, Boshaft. Bäcker: Jetzt hab« Platz'!" Portemonnaie Ein Optimist. Stadtoer daher, weil wir am Standesamt eine Pferdcbahnhallestelle eingerichtet ha ben. Rasfinir». W i l d b r e t h ä n d I e r: „Das Kriege ich sür so einen brühheiß«n Hasen 's Doppelte, weil sie ihn als .eb«n geschossen" heimbringen kön mir d«r Braten ang«brannt ist? Er: Nicht im mind«st«n! Di«ses Malh«ur hat mich zu einem fünfaktigen Bäckerjunge: „Na, Freileiir chen, därft ich Ihnen mein' Regen — Schlechte Ausrede. Rich ter; Also drei Tage nach der Hochzeit Sie Ihr? Frau so arg geprü -s>elt können Sie einen Mude runysgrund anführen? „Ich ... Kurzsichtig. Knabe (Von «iner Brillenschlange lesend): Papa, du wirtlich schon einmal Thiere »nit einer Brille gesehen? Vater (be brillt): Ja, mein Sohn, ohne B.ille Fthe ich überhaupt nichts! —Zeitvertreib. „Warum thun Si« denn nichts gegen diesen furchtbaren Schnupfen? Der muß Ih nen doch höchst lästig sein!" „O. nein; ich hab' jetzt ja meinen Urlaub!" Zwei Schrift st ell«r. s«n?" „Nein! Aber ich habe viel Schönes davon gehört." «So? Wer hat davon gesprochen?" „Sie nen Dame): „Allzuhoch dürfen Sie Ihre Ansprüche nicht stellen. Sie haben einen Buckel und um den Kurirt. „Wie war es Jh- Rausch ausgeschlafen hatte, erzählte ich ihm, daß er mir ein neues Kleid versprochen und ich es mir gekauft «ha! Herr: „Was macht denn Ihr Mann, wenn ich fragen darf?" Frau (Zantippe): „Was ich ihm erlaube!" Bissig. Aeltliche Dame: Der eine ganz andere geworden. Zofe: Das freut mich Ihretwegen, gnädiges Fräulein. Im Eifer. Dome: Das ist merkwürdig, so oft ich Abends Thee trinke, kann ich dann nicht schlafen. Herr: So bei mir ist das geiade umgekehrt wenn ich schlafe, lann SrNiirt. Der Habenichts. von R. I>. CornoS. Langsam w' "te Robert Frank die stille Landstraße entlang, die so schien, obwohl nur wenige Meilen zwischen ihr und dem tosenden, brau senden Leben und Treiben der großen Metropole lagen. Also dort in jenem stattlichen Landhause wohnte Adele! Ihr und ihrem Gatten, dem Börsianer war es langen Reihe von Jahren, die er im fernen West«n verlebt, sehnte er sich nach trautem Familienleben, nach ein wenig Wärme und Herzlichkeit, die er so lange entbehren gemußt. Adele hatte zwar nie viel für ihn übrig gehabt, aber sie hatte vier Kinder, vielleicht schlössen die ihn ins Herz. Seit mehreren Jahren hatte er fast nichts mehr von seiner älteren Schwester gehört. Welche Ueberra schung würde es ihr nut> sein, daß er als r«ich«r Mann zurückkehrte, der ihr und den Ihren alles geben konnte, was ihr Herz begehrte! Am Ziel angelangt, zog er die Glocke. Ein zierlich gekleidetes Haus mädchen führte ihn in den Salon und ging sodann, um ihn ihrer Herrin zu melden. Es währte jedoch ziemlich lange, bis die Thür wieder aufging und eine stattlich«, sehr elegant geklei dete Dame in sehr selbstbewußter Haltung hineinrauschte. „Adele!" rief er, ihr die Händ« entgegenstreckend.. Sie musterte mit schnellem Blick sein gebräuntes Gesich! und seinen schlichten, von der Fußwanderung destäubten Anzug. „DU bist also zu rückgekommen?" sagte sie dann steif. „Warum hast du es uns nicht mit getheilt? Ich mag derartige Ueber fälle nicht. Aber du bist natürlich willkommen. Wann bist du ange langt? Und was hast du gethan und getrieben?" „Wie lange haben wir uns nicht gesehen, Adele?" fragte er, bemüht seine Enttäuschung zu verbergen. „Ich denke fünfzehn Jahr«. Und wie ist es Dir in Canada ergangen? Wie es scheint nicht zum besten." Ein seltsamer Ausdruck überflog das anziehende gebräunte Gesicht des dort draußen Schätze zu sammeln, und in Canada sind jetzt schlechte Zei ten", entgegnete er. „Das ist also der Grund deiner Rückkehr", meinte Frau Hilbert in spitzem Ton. „Und wohin willst du nun gehen?" „Ich dachte", begann er zögernd, „wenn du mich vielleicht für kurze Zeit bei dir aufnehmen wolltest bis ich Umschau gehalten habe, so —" Blick. kannst du hier blei ben, wenn du es wünschest. Aller dings haben wir augenblicklich nicht viel Raum übrig. Emmy ist nämlich verlobt und ihr Bräutigam, Herr zellenz, sowie einige Verwandt« mei nes Mannes sind zum Besuch hier anwesend. Wir find daher sehr in Anspruch genommen. Aber du wenn ein kleines Zimmer dir ge nügt. WaS gedenkst du zu unter nehmen?" „Zunächst nur, mich ein wenig um zusehen", sagte Robert tiefbetreten über den so ganz anders erträumten imstande sein dürfte, etwas für dich zu thun", versetzte seine Schwester kalt. „Auch für ihn sind die Zeiten schlecht, und du wirst einsehen, daß es meiner Verwandten Adolf anpumpen Hast du Gepäck?" „Nur einen kleinen Koffer; er „Wir sind heute sehr beschäftigt, da wir zu Ehren des Brautpaares ein kleines Souper mit nachfolgendem „Ja, ich habe einen, aber falls dir lieber ist, daß ich nicht er- nem klaren ruhigen Blick. „Sei nicht albern, Robert. Natürlich mußt du kommen. Aber da wir beim Diner sehr gelegen.- Mutter/ L >g h Verlockende Walzerllänge tönten durch das Haus und bis zu dem stil bis plötzlich alles so ganz anders geworden und sie vor Jahresfrist hinausgemußt aus dem trauten Ba- Aber sie war wohl nicht die Ein zige, die sich in diesem Hause fremd und verlassen fühlte. Auch der aus der Fremde angckommeneOnkel schien ein keineswegs willkommener Gast zu sein. „Daß er auch gerade jetzt kommen und uns zur Schande gereichen muß!" hatt« Emmy mit ihrer hohen, wir» Arthur nur zu einer solchen Verwandtschaft lagen. Er muß thun lichst im Hintergründe gehalten wer den." In diesem Moment war Marga retens Blick auf den draußen auf der Beranda stehenden Onkel gefal len und sie hatte sofort gemerkt, daß e: Emmys Worte vernominen und daß sie ihn tief verstimmt hatten. Ein Gefühl der Kameradschaft hatte sie in jenem Moment überkommen und ihr freundliches Lächeln war vielleicht der einzige Willkommensgruß, der ihm geworden war. Ueber das Pflaster des Hofes rollte soeben ein Wagen, so daß Margarete das leise Oesfnen d«r Schulzimmer thür überhörte. Sie erschrak daher heftig, als sich plötzlich ein« Hand auf ihre Schulter legte, und in vertrauli chem Ton-an ihr Ohr klang: „So ganz allein, Fräulein Werder? Das ist doch zu toll. Sie sollten doch un ter den Tanzenden sein." Sie war jäh emporgefahren und maß den vor ihr Stehenden, einen großen, brünetten jungen Mann, mit Bliclen voll eisiger Abwehr. Doch auf Hugo Hilbert, den Neffen des Hausherrn, verfehlte dergleichen sein« Wirkung. „Ich habe meine Arbeit und über dies keine Lust zum Tanzen", entgeg „Thorhekt!" lachte er, einen Schritt näher tretend. „Sie wissen sehr gut, daß Si« in diese höheren Regionen verbannt sind, weil meine theure Tante und Kousine auf Sie und Ihre Schönheit eifersüchtig find. Aber wenn Sie ein wenig freundlicher gegen mich sein wollten, so würde ich hier Wandel schaffen. Wollen Sie? Nur einen Kuß mehr verlange ich nicht." „Ich habe Ihnen bereits gesagt, daß ich von Ihrer beleidigenden Zu dringlichkeit verschont zu bleiben wünsche, Herr Hilbert. Ueberdies ist das Schulzimmer kein Empfangszim mer und ich ersuche Sie, es Augen blicklich zu verlassen, sonst —" Hilberts Gesicht färbte sich dunkel roth, und ehe Margarete sich dessen zu erwehren vermocht, hatte er sie umfaßt. „Nein, ich gehe nicht, ehe ich erlangt habe, was ich will!" rief er glühend. „Fort, Sie Schurke!" erklang in diesem Augenblick eine Männerstim me, und die starke Hand Robert Franks schleuderte Hilbert jäh bei seite. „Hinaus." „Um Ihnen das Feld zu räumen? Nun ich wünsche Fräulein Werder viel Vergnügen an der Gesellschaft des heimgekehrten, verlorenen Sohnes des canadischen Habenichts", zisch te Hilbert maliziös, aber et ging doch „Hat er Si« schon öfters belästigt?" wandte Robert sich an Margarete. „In diesem Falle will ich es meiner Schwester sagen." „Ja, es ist leider nicht das erste Mal, dah Herr Hilbert sich Zu dringlichkeiten erlaubt', bekannte sie erröthend. „Doch bitte, Herr Frank, stürzen Sie sich dieserhalb nicht in Ungelegenheit. Uebermorgen reist er ab und dann ist alles wieder gut." „Wie kommt eS, daß Sie nicht un ten auf dem Balle sind?" fragte er nach turzem Schweigen. „Ich ich habt anderes zu thun." „Fühlen Sie stch hier glücklich?" „Nun im allgemeinen wohl. Allerdings hat man seine Jllusio- .Allerdings die haben wir alle. Dars ich fragen, welcher Art die Ihren sind? Einem alten Onkel kön nen Sie diese Frag« ja wohl verzei hen." „Ach, sie sind wohl thöricht, wie die meisten Illusionen der Jugend. Am lein Werder, denn wir befinden uns in sehr ähnlicher Lage. Auch ich bin hier nur ein Fremdling, an dem nie mand etwas gelegen scheint." Seither entspann sich eine stetig wachsende Freundschaft zwischen Margarete und dem „Onkel Habe nichts", wie die Kinder des Hauses Robert zu nennen pflegten, in dessen Leben etwas Neues, Köstliches gekom men schien. „Warum Fräulein Werder unser Haus verläßt? Weil sie neulich so '^W^die^ achtens in ihrem Recht," er klärte Robert seiner Schwester. „Ja so! Du hast ja bei jener Ge legenheit den galanten Ritter ge spielt. Das hatte ich vergessen, llebrigens muß ich dir leider mit theilen, daß wir das jetzt von dir be wohnte Zimmer übermorgen brauchen, und wenn du bis dahin betreffs dei ner Zukunftspläne schlüssig werden könntest —" „Das bin ich bereits." „So? Und welcher Art sind deine Pläne?" „Darüber möchte ich vorläufig lie ber Schweigen bewahren." - mals „Moos" ansetzt", meinte Frau Hilbert verächtlich, als Robert mit demselben Zuge abgereist war, der auch Margarete einem neuen Do mizil zuführte. „Und wie simpel er aussah !Schon um Emmys willen konnte ich ihn nicht länger hier behal ten." , „Darf ich mir erlauoen, Sie auf zusuchen?" fragte Robert, während er beim Abschied auf dem Bahnhof der Residenz die Hand seiner Reisegefähr tin etwas länger als nöthig in der seinen behielt. „Ja —, wenn Si« es möchten", sagte sie nach kurzem Zögern errö thend. Und dann fuhr sie zum Hause einer Tante, um sich von dort aus «ine neue Stellung zu suchen, während er sich unverzüglich zu seinem Sach- „Ich möchte Sie bitten, sich betreffs d«s an der Ostsee gelegenen Rittergu tes Hallenberg eingehend zu informi ren, da ich eS zu kaufen beabsichtige", sagte er. „Soll geschehen. Herr Frank." Einige Wochen später warb Ro bert, der inzwischen ein häufiger Gast im Hause von Margaretens Tante gewesen, um der Ersteren Hand. „Sie wissen zwar nicht viel über mich", sagte er, „aber ich kann Ih nen ein von warmer Sorge umheg tes Dasein versprechen. Ich liebe Sie innig, Margarete, und ich will Sie auf Händen tragen, wenn Sie mir nur ein wenig gut sein sein könn ten. Könnten Sie?". „Ach. ich bin Ihnen ja so sehr, so unendlich gut", flüsterte si« leise!" Einige Wochen später fand in aller Stille ihre Trauung statt. Unmittel bar darauf reiste das junge Paar nach dem Ostseestrande. „Wir wollen deine alte Heimath besuchen", hatte Robert gesagt. Und tiefbewegt stand Margarete am Abend dieses Tages auf der wohlbe kannten kleinen Station. Robert führ te sie zu einem sehr eleganten Motor wagen mit zwei Dienern in dunkler Aber wohin fahren wir denn?" fragte sie betreten als d«r Wagen an statt zu dem nahen Städtchen zu fah ren, in die Hallenberg führende „Nach Hause," versetzte Robert, während er sich zärtlich zu ihr neigte. „Freut es dich, G«liebte?" „Aber ich verstehe nicht —" hauchte sie. „Ich ich dachte du bist ein armer Mann —" „Ja, jn diesem Irrthum war auch meine Schwester und die Ihren be fangen. Sie nahmen es von vornher ein als ausgemacht an, daß der thö richte Illusionist, als der ich ausge zogen, als Habenichts zurückgekehrt sei. Und ich hatte meine ganz spe ziellen Gründe, si« vorläufig nicht aufzuklären. Aber wir sind zu Hau se, Margarete." So kehrte Margarete Werder in ihr Baterhaus zurück. Ich überlasse es d«r Phantasie de« geehrten Lesers, sich di- Gefühle Frau Adelens auszumalen, als ihr Blick iines Morgens auf folgende ZeitungS. Notiz fiel: „Das Rittergut Hallenberg in der Ostmark ist in den Besitz des kürzlich aus Canada heimgekehrten Millio- Vermählung mit Fräulein Margarete Werder, der Tochter des früheren Be sitzes, des verewigten Oberst Werder, gefeiert hat." „Haben Sie schon bemerkt, welch' unheimlich hohe Kragen jetzt der alt« Rath trägt?" „Freilich! ... Die hat ihm seine hübsch« junge Frau zum Ge burtstag gekauft, damit si« neoen ihm um so sicherer ipit anderen ko kettiren kann!" Aus der Dorfschule. „Karl, wie viel ist neun weniger neun?" „Neun weniger neun ist eins." „Unsinn! Hör mal, ihr habt zu Hause junge Entlein, nicht wahr? Sag, wenn deine Mutter alle neun verkauft, wie viele bleiben noch?" „Die alte Ente!" Prinzipal: „Es ist bereits zehn Minuten über acht, und um acht Uhr sollen Sie hier sein!" Kontorist: „Ich bitte um Entschuldigung, aber ich hatte Ge genwind." . Bestätigung. „Ihr Mann scheint Blutwurst leidenschaftlich gern zu essen." „Ja, der ist furchtbar blutwurstig." Das Mittel. „Warum neh men Sie als enthusiastischer Bergstei ger immer Ihre Frau mit?" „Ja. Bedenklicher Ausgleich. „Ich möcht« mich gern« rasiren lassen aber, aufrichtig gesagt, ich bin ein bißchen stark angeheitert! Macht das nichts?!" Zerstreu t. Professor: Wolf! Wolf fehlt! Professor: Sehen Sie, Wolf, da steht man so recht Ihren Leichtsinn, erst schreiben Sie smck>« schlechte Arbeit und jetzt fehlen Sie Sin Schwerenithrr. „Kaufen Sie das Loos für sich, Fräulein?" „Nein, für meinen Papa!" " ch Unverbesserlich. Onkel (vorwurfsvoll): All das schöne Geld, daß 'du schon vertrunken hast, denke nur mal, wenn du das jetzt beisam men hättest. Student (nachdenklich): Du hast recht, lieber Oniel, eine schöne Summe, (plötzlich begeistert) w«nn ich die jetzt vertrinken könnte! Hofskandal gehört?" „Nicht das Geringst«! Was ist denn geschehen?" „Graf Mirikosf uiN> Gräfin Ko k«ttsch«ff sind an der Hoftafek verhaf tet worden!" „Weshalb denn?" ben!" Mißverstanden. Berss versichern lassen; denn vor Einbruch und Diebstahl ist doch eigentlich kei ner so recht sicher! Bauer: Na, hö-
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