Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, May 28, 1908, Image 2

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    ««« „ «n-rf»»»,".
Diener): „Ihre Lohnansprüch« sind mir
„Das können Sie ruhig geb«n, Herr Baron, dafür bin ich
Nichtraucher."
Gekränkt.
Vaga n d <d«r >»n Staatsan
walt auf d«r Straße angebettelt und
von ihm eine Nickelmünze erhalten
hat): „So speist man einen alten Be
— Kindermund. Das lleine
Hannchen (zu ihrem Brutxr, einem
Studenten): Ist das Bechermeer ganz
«usgetrocknet? Bruder Studio: Das
Bechermeer? Ein solches gibts ja nicht
Wie kommst du darauf? Klein
Hannchen: Nun, du singst doch immer
Keinen Tropfen im Becher mehr!
Aus Rügen.
Studiosus (vor den Kreidefel
sen): „Und hier hat man noch keine
Universität gegründet?!"
Komische Antwort. „Ach.
Sie Aermster, Sie waren schon mal
«in Jahr als geisteskrank im Irren
haus? Wie war es denn dort?"
„Ach, da war's zum Berriicktwerden."
- Rela t i o e Gii «t i. Frau A.:
Nu. wie findcd Sie min Ocpfelwi?
Frau B.: Sehr guet, mir ifcht aar
sen!"
„Was kann ich dafür? Ich habe ja
Devot. Landessiirst (beim
Besuch einer kleinen k?tadt scherzen»
germeister, Hobe ich nicht schönes Wet
ter mitgebracht? Bürgermeister: Zu
viel Ehre, Durchlaucht, zu viel Ehre.
,O diese Lehrzeit. Da wird
Enttäuscht. Passagier:
Gibt'S auf der nächsten Station gutes
»ier. Schaffner? Schaffner: Echtes
Kulmbacher, frisch vom Faß! Pas
sagier: Und die Küche? Schaffner:
Vorzüglich, kalt und warm. Passa
gier: Sie machen mir den Mund wäs
serig, wie lang« hat der Zug Aufent
halt? Schaffner: Aufenthalt hat er
überhaupt nicht auf der nächst«" SW-
Bl>uern»httos»phie.
„Wahr ist's. Die Zeiten werden im
mer schlimmer. Das merkt man an
meiner Alten."
Schusterjungen-Hu
mor. Meister: Hier, August, schenke
Thaler. Meister, ich
glaube, Sie bekommen daraufhin eine
Nobel - Prämie!
Aus dem Schieß st and.
Leutnant: Sie schieß ja »nt« aller
sind Sie denn in Ihrem Civilverhält
niß? Einjähriger: Forstassessor.
Herr Leutnant. Leutnant: Auch das
noch? Na, möchte ich in Ihrem
Revier ein Rehbock sein, hundert
Jahre alt würde ich sicher!
Gemüthlich.
Richter: „Sie haben dem Klä
ger die zwei Ohren ausgerissen?"
Angeklagter: „Ja, inehr hat
er nit g'habt!"
BersteckterHieb. Braumei
stersgattin (sehr korpulent, im Kaff«-
kränzchen): Mein Mann ißt nur ma
geres Fleisch! Frau Kanzleiroth:
Was Sie nicht sagen ich war ver
Meinung, er liebe das Fetie!
DerneueHut. Gatte: Un
ter "diesem mit Blumen überladenen
Hut wirst du ->och sicher Kopfschmerzen
bekommen. Gattin: B«komm' du
nur keine, Arthur, wenn dir di« Rech
! nung präf«ntirt wird!
hinein lassen; ich habe meinen Haus
schlüssel vergessen!"
EinPra'tikus. Der Va
ter: Ja, also, zum Jahresschluß werde
ich mich zur Ruhe setzen und dir das
noch ein paar Jahre tüchtig arbeiten,
Ruhe fetzen!
Stlesmülterche».
Wie läßt es sich erklären, daß der
Eindruck einer Sekunde, di« Erinne
rung an den Ausdruck in einem ein
zigen Gesicht, der flüchtige Fall einer
Stimme, etwas, das zehntausendmal
nxniger war, als ein Erlebniß
daß das unveränderlich in unserer
Seele leben kann, wo das Mannig
faltige sich verwischt und versandet?
Wer sagt es? ,
Ich weiß nur, daß ich den Ton
fall das Lächeln, das mir an einem
fernen Septembertag in einem fernen
Winkel der Welt begegnet«, nie ver
gessen werde.
M es vielleicht, weil das Lachein
eine ganze Menschenseele offenbarte?
Es war auf einer Vorlesungs
tournee. Ich zog von Stadt zu
Stadt, ich Pilgerte auch zu den
Maritflecken. Rein herausgesagt ich
glaubt, ich nahm bei di«s«m Fischzug
all«s mit. . ,
Eines Tages wurde ich telephonisch
angerufen.
„Woher?" fragte ich.
Aus Xstadt, war die Antwort.
',So, so," sagte ich. (Xstadt war
eine sehr kleine Stadt.)
Und im Telephon erklang sehr eit
rig. sehr hit.'ig, beinah« fchm«tternd
eine Frauinstimni«, die sagte, daß
also auch ich nicht nach Xstadt käme.
Nein, das hatte ich eigentlich nicht
fuhr di« Telephonstimme
sort, und si« würd« noch schmettern
der, „denn Künstler umgehen Xstadt
immer ... si« übergehen Xstadt im-
„Ja, Xstadt ist ja klein." antwor
tete ich.
„Xstadt, Xstadt," pfauchte das Te
lephon. „Xstadt ist gar nicht klein.
Xstadt ist größer als Ystadt, wo all«
Künstler hinkommen, und Tstadt ist
im Aufblüh«n, und Xstadt ist voll
Leben. Hier in Xstadt haben die
Leute Interessen."
„Ja wirklich." sagte ich.
Aber die Frauenstimme rief ha
stig'
„Also setze ich die Karte mit einer
Die Sache schien abgemacht und
die Weigerung unmöglich.
„In Gott«s Namen," sagte ich.
Aber rasch erklang es aus dem
Telephon:
„Ich bin die Buchhändlerin."
Das war wie «in Punktum, und
es wurde abgeläutet.
... Es war mein einziger freier
Abend seit vierzehn Tagen, den ich
nun den Interessen in Xstadt opfern
sollte. Ich kam in ziemlich grauer
Laune hin. und mein schwarzer Frack
I gehängt. Ach, dies« Hotelzimmer mit
I ihrem rothen Plüsch und der gelben
Tapet« und der grünen Portiere, die
in drei Bogen von dem städtischen
Tapezirer aufgehängt ist.
„Na," sagte ich zu meinem Be
gleiter, „gehen Sie also zur Buch-
Sie wohnte schräg vis-k-vis. Das
hatte ich gesehen. Ihre Fenster wa
ren ganz ansehnlich und so blank wie
nach einem Osterreinemach«».
Mein Begleiter ging und kam zu
„Sie ist sehr nett," sagte er. als
e: wieder hereinkam.
„So," sagte ich und lächelte. Ich
dachte an die Telephokstimme. Die
war ja nicht so angenehm gewesen.
„Sie ist im Berein," sagte mein
Begleiter. (Der „Verein" das heißt
der „Buchhändlerverein".)
„So, so," antwortete ich.
„Und das Haus ist blitzblank."
sagte mein Begleiter.
Das woll!« ich glauben. Daß
diese Stimme in einem Körper wohn
te. d«r einen Besen führen konnte,
das wollte 'ch glauben.
Ich fuhr in den Wald.
Der Abend kam. Xstadts Festsaaf
war mit Flaggen und Kränzen ge
ll,mückt, die, wie ich annahm, die
Ueberreste eines Erntefestes waren.
Die Stadt versammelte sich.
Mein Begleiter und ich. wir stan
den hinter einer Thüre und guckten
aus die Schaar hinein. Durch eine
kleine Thürspalte die fremden Men
schen anzustarren, die man Publikum
nennt und von denen man nicht ein
mal so viel wie eine Nasenspitze
kennt, ist das hervorragendste Ver
gnügen herumziehender Künstler.
„Da sitzt sie," rief mein Begleiter.
„Wer?" fragt« ich.
„Die Buchhändlerin."
„Wo?" fragt« H.
„Dort getade an der Thür "
Dort, war'das die Buchhändlerin?
!Eine Dame in grau, schön, vierzig
Jahre, ruhig, die Hände im Schooß,
beinahe vornehm. Aber die Augen
waren wachsam auf die Thür gehef
tet.
„Sie zählt die, die hereinkommen,"
sagt» mein Begleiter."
„Ja," sagte ich, „aber sie zählt sie
nett."
Es gingen nicht so wenige hinein.
Die meisten grüßten zuerst die Buch-
Ich las mein Programm. Zu An-
fang jeder Nummer ging die Buch
! Händlerin herum und schloß selbst die
! Thüren.
! Am nächsten Vormittag sollten wir
fort.
„Soll ich die Abrechnung holen?"
sraote m«in Begleiter.
„Danke, ich hole sie s«lbst," ant-
holen sie selbst?" Und mein
Begleiter bekam runde Augen. Da»
war gewiß noch nie g«scheh«n, daß
ich selbst eine Abrechnung holt«.
Aber ich wollt« nun di- Buchhänd
lerin sehen, die so ganz anders war,
als ihre Stimm«.
Mein Begleit« war gerade vor
mir stehen geblieben.
„Sie nehmen einen Chlinder?"
sagte er. .
„Ja," antwortet« ich und ging
mit m«incin Eylind«r.
Der Laden hatte lichtlackirte Ti
sche mit vielerlei Dingen unter gro
ßen Glasdeckeln Ansichtskarten
und Etuis und Albums und Silber
ringe und Psalmbücher und Eigaret
t«n und Rahmen und Damcngiirtel
und Bibelsprüche, um sie an die
Wand zu hängen und Füllfedern und
eine Auswahl von Scheeren und
lichtlackirte Vitrinen mit falschem
Porzellan und Lampen und ein paar
echten Krügen und Leuchtern und
Spazierstöcken mit imitirten Silber
griffen und Rauchtischchen und Visi
tenkartenschalen und Platten und Va
sen und eine Venus von Milo und
Schokoladelannen und „Das Schnee
glöckchen". Aber ganz vorn- die
weißlackirten Regale mit den Bü
chern des „Vereins" in langen Rei
hen, Band an Band und Buch an
Buch.
An der Wand hingen Plakate:
„Lose für die Waarenlotterie"
„Telephonstation" „Agentur der
Voltsversicherung Solid, Zürich"
Hinter dem Ladentisch stand eine
kleine Dame mittelblond, in wei
ßer Bluse, blauäugig.
„Das ist aber ein großes Geschäft/
sagt« ich und grüßte.
Die junge Dame (es war etwas
Vertrauliches an ihr, etwas Siche
res, so quasi „Haustochter") antwor-
„Ja, an einem kleinen Ort muß
man vielerlei Dinge haben."
„Aber niedlich ist es hier," sagt«
ich.
Und ich fragt« nach dem Fräul«in,
und ich würd« nach oben gewiesen.
Es waren Blum«n auf der Treppe,
und die Stufen waren weiß ge
scheuert.
„Bitte seh:," sagte die Dame aus
dem Laden und öffnete eine Thüre
im ersten Stock. „Das Fräulein
kommt gleich."
Im Wohnzimmer war blauer
Plüsch und im Speisezimmer Eichen
der, viele Bilder so heitere Bil
der, Frühling und Sommer. Dort
stand das Klavier mit einer Menge
Photographien, Kinder und Kinder
Wie hell das war ... Na. die
Fenster gingen auch gerade nach Sii-
Aber es gibt übrigens Menschen,
die rein instinktiv so viel Sonne, als
sie nur können, über ein lichtes Ta
gewerk strömen l«ssen.
Aber die Biltxr über dem Klavier
ach, das war der König auf den
Schanzen von Dhbböl und Svenfon
in Helgoland.
Ich hörte Jemanden hinter mir
«nd drehte mich um.
„Dank«, daß Sie gekommen sind,"
sagte sie und reichte mir di« Hand.
„Das war doch nur meine Pflicht,"
antwortete ich, „für all Ihre Mühe."
Die Buchhändlerin lächelte und
hatte noch zwei Reihen weißer, starker
Zähne.
„Ach." sagte sie. „Sie fanden ge
wiß, daß ich am Telephon sehr eifrig
war. und (sie fuhr fort zu lä
cheln) wenn ich eifrig bin, dann
schlägt m«ine Stimme um ... Aber
es ist nun so, wenn es sich um die
Stadt handelt, so wird man eifrig.
Jetzt ist man ja so lange hier gewe
sen und hat sie wachsen sehen."
(Während sie sprach, die Buch-
Sie, Fräulein, haben das Geschäft
hier selbst begründet?"
„Ja, das habe ich. Und im An
fang war es so klein, denn da (und
wieder lächelte sie) war ja auch die
Stadt klein. Aber wenn man nur
aufpaßt und alles sammelt, was an
solch einem kleinen Ort in einem
solchen Geschäft gehen kann ja,
dann macht es sich nach und nach."
„Das sieht man," lächelte ich.
Das Fräulein blieb ein wenig ru
hig sitzen. '
.»Ja. jetzt lächelte ich über mich
selbst darüber, daß ich es «inmal,
im Anfang, so schwer finden
Das Fräulein hielt einen Augen
blick inne und vielleicht von je
nem Bedürfniß nach Vertraulichkeit
getrieben, das einsame Wesen oft
gerade ganz Fremden gegenüber em
pfinden können sagte sie:
Mutter dann allein blieb, so war
sie natürlich nicht gewohnt, zuzugrei
fen, und meine Schwestirn ich
habe drei, sie sind jetzt verheirathet
und haben ihr schönes Heim —, die
waren ganz jung, so mußte ich ja
machten, etwcs zu finden. ... Und
wie es aerade iam. daß ich hierher
gerieth, das weiß ich selbst nicht rechts
hier in der Gegend gewesen, aber so
etwas lenkt wohl einer über uns."
„Ja", sagte ich.
„Anfangs führte hauptsächlich
... Aber wenn man nun in seiner
Arb'it aufgeht, dann meine ich, bleibt
auch der Segen nicht aus, und ich
hatte eine so vortreffliche Hilfe an
meinen Schwestern, ja, bis sie eben
heiratheten ... hier vom Heim weg."
Das Fräulein wandte den Kopf
und folgte meinem Blick zum Kla
vier hin.
„Ja. das sind ihre Kinder ....
Sind es nicht schön- Kinder?"
Wir standen beide auf, um die
Bilder der Kinder anzusehen.
„Ja, die Schwestern verheiratheten
sich «ine nach der anderen
(das Fräulein blieb mit einem der
Bilder in der Hand stehen) „und sie
haben sehr gute Männer diese
Freude erlebte Mutter noch." Sie
schwieg einen Augenblick. „Sie ist
Das Fräulein st«llte die Photogra
phie weg und sagte in einem anderen
Ton:
Mole Und da sagte er sehr oft:
Posten ist! ..."
„Ihr Vater hatte recht," sagte ich.
„Ja." sagte das Fräulein lang
sam. „das hatte er."
Si« schlug einen anderen Ton an.
„Aber ich stehe da und schwätze,"
sagte sie, „und Si- haben kein« Zeit,
und ich vergesse ganz an die Abrech
nung."
Sie ging zum Schreibtisch hin,
und hurtig, sehr präzis«, mit allen
Posten, stellte si« die Rechnung auf.
„Es ist nicht sehr viel, aber uns
haben Sie eine Freude gemacht,"
sagte sie. „Und nicht wahr, die Leute
haben verstanden?"
Wir gingen die Treppe hinunter
und ich sah zum Fenster hinaus.
„Und hier haben Sie Ihren Gar
ten?" sagte ich.
Vor d«m F«nst«r lag ein Blumen
sleck mit lichten Riesgängen dazwi
schen und kleinen Vuxbaumhecken um
jedes kleine Beet und lichten Bänken
unter drei, vier Gebüschen.
Das Fräulein war stehen geblie
ben. „ , .
„Ja, das ist mein Garten, sagte
„Da muß ich hinein," sagte ich.
Das F'äulein blieb stehen.
„Er ist nur so klein." sagte si« mit
Aber wir gingen hinein.
Jedes Beet war wie ein Teppich,
so dicht standen die Blumen. Jeder
Gang sah so zierlich aus, mit seinem
Kies. Aber am meisten waren Stief
mütterchen da, und hauptsächlich die
dunklen.
„Wie schön es hier ist." sagt« ich
„Ach. «r ist so klein," sagte sie, und
iä> wandte mich plötzlich bei dem Fall
ihrer Stimme und sah auf ihrem
Gesicht dieses Lächeln furchtsam
oder scheu oder bange plötzlich
das Lächeln in dem starten Gesicht...
Und ich begriff, daß jetzt sie mir
ihren Zufluchtsort zeigte, ihr Aller
heiligstes, und bange war, daß ich es
gering finden könnt«
Dieser Garten, diese Blumen, das
war das Lebendige, das sie hegte
sie, die Einsame.
Und plötzlich sagte ich:
„Wollen Sit mir ein paar von d«n
Stiefmütt«rch«n schenken?"
Es ging ein Zittern über ihr Ge
sicht hin.
„Wollen Sie wirklich ...? Sie,
Und sie bückte sich und pflückte «in
paar Blumen und gab sie mir, wäh
rend sie ganz blaß war.
Aber als ich aus der Stadt fort
fuhr, hatte ich die Stiefmütterchen in
m«in«r Hand.
Und jenes Lächeln habe ich nie
»au«»tch.
Eine Auskunftei suchte einen neuen
Beamtin.' Es meldeten sich viele jun
ge Leute, aber der Direktor schüttelte
immer wieder den Kopf und wies
sie nach Einsichtnahme in ihre Papiere
alle ab. Endlich kam einer, der
dem Direktor Paßte. Kaum hatte
er einen Blick in dessen Papiere ge
worfen, als er ihn auch schon enga
girte. «
„Warum denn?" fragte schüchtern
der anniesende Sekretär. Die Ant
wort ließ nicht auf sich warten: „Der
Main ist verheirathet, also erfährt
er alles, was in der Stadt vorgeht,
auf schnellstem Wege, und solche Leu-
Richter: „Haben Sie noch etwas zu sagen?"
Gauner: „Wann i bitten dürst', daß i in a Zuchthaus kommen
that auf 'in Land, von wegen der gesunden Luft!"
Herr: Johann, ich habe Ihnen doch
gesagt, mich sofort zu holen, wenn
jemand kommt. Diener: Ach, gnä
diger Herr, ich habe Sie ja auch
überall gesucht, leider aber auch nir
gends finden können. Herr: Sie
sind eben ein Es«l, der sein«sgl«i
chen sucht I
„Der Sparmeier hat sich ja jetzt ein Stammseidel mit dem Bild sei
ner Frau angeschafft, ist er denn so ,erliebt in die Alte?" ,
„Kein Gedanke. Der will sich nur das viele Trinken abgewöhnen.
Belehrt. Herr: Das Au
tomobil ist schlecht geputzt, ich sehe
Rostflecke dran! Diener: Gna-!
diger Herr, wie sollten die wohl da-
hinkommen, Blutflecke sind's. >
Fatale Freude. Klei
ner Fritz: Du gehst schon, Tante?
Ach, bleib' doch noch ein bißchen!
Tante: Das ist aber schön. Fritzel. l
daß es dir Freude macht, wenn ich
da bin. Fritz: Ach. deswegen
nicht, aber Mama hat gesagt, wenn
du erst weg bist, bekomme ich ordent
che Hieb«! !
„Was sagst Du zu d«m H«irathZ»ntrag, den mir d«r Wittwer g«-
Deiner Stelle würd' ich mich nicht lange besinnen."
Mißverstande-n. Ver
zweifelter: Ach. ich habe umsonst ge
lebt! Bekannter (Geizhals): Ich
wollte, ich könnte auch so billig
leben!
Ländliche Anschauung.
Theaterkassierer: „Alles ausverlauft.
Provinzler: „Net übel; iatz ma
chen's im Theater a no' 'n Aus-
«ilsi».
Junge Frau: „Herr Lehmann, Sie sollten doch wirklich auch an'»
.lch kann mich nicht dazu entschließen, ich halte ein«
Vernunft-Ehe für die best«."
lungeFrau: .Ach, und d,« fehlt Ihnen wohl?
Eigensinn. A.: M-sehen
Sie denn aus? B.: Ich bin die
Treppe hinunter gefallen! A.: Wie
kam denn das? B.: Ja. N«n Sie,
als ich die Treppe hinunterging, sagte
mein« Frau zu mir: „Sei nur recht
vorsichtig, Bruno, beimßuntersteigen.'
Vorschriften von meiner Frau machen!
Unverschämt. „Kellner, die
se Austern sind aber sehr klein."
„Leider!" „Und sie scheinen auch
nicht mehr ganz frisch zu sein."
„So? Dann ist es ja ein Glück, daß sie
so klein sind."
Auch ein Grund. Rich
ter (zum Angeklagten): Wo Ihre
ganze Familie, Frau, Kinder, Bruder,
wegen Diebstahls bereits sitzen, steh
len Sie nun auch noch! Angeklagter:
Na freilich, Herr Richter! Wenig
stens kann ich unterdessen die theure
j Wohnung aufgeben!
Verdächtige Hilfe. Mut
ter (zum kleinen Söhnch«n): „Wer
lügt, der stiehlt, das merke Dir,
Karl!" Vater (Oberförster): „Na.
so schlimm ist es doch nicht."
Beweis. „Haben Sie viele
Ländereien?" Mehrfacher Ritter
gutsbesitzer: „Ja. vor drei Jahren
fanden die Kaisermanöver auf mei
nem Grund und Boden statt!"