Professor (zu seinem früheren Dienstmädchen): „Ihr Mann kommt v>!> so b«tannt vor!... Ist daS nicht früher 'mal Ihr Bräutigam gewe se»?'' Alte Wirthstochter (ver traulich zur Kellnerin): „Der Fremde bat mich eben in die Wange gekniffen, Nesi!" Kellnerin: „Da müssen wir eufpassen, Fräul'n der will gewiß mit der Zech' durchbrennen!" Boshaft. Schwiegermutter <pharifäisch): Ich bin eine fromme Frau! Schwiegersohn: Du kommst gewiß mal in den siebenten Himmel! Maßstab. „Ihr Diener hat aber feine Manieren!" „Ja; d«r hat ab«r auch fast so viel Schulden als ich!" Alte Jungfer (nachher Ver> Deshalb. Fräulein A.: Ar- Enttäuschung! Fräulein B.: Wieso? Fräulein A.: Sie hat nicht die Hälfte der Hochzeitsgeschenke bekommen, auf Junge Gattin: „Männchen, kas muh heut' das reinste Gedicht sein!" ouch auf den Magen reimt!" Der Bescheidene. Doktor <zum Patienten, einem starken Trin .chert, Wasser ist daS beste! Patient: R. 1.... Sie vollführte?" Zeuge: „Ach, es war ein Mensch mü ziemlich dummem Gesicht, klein viid untersetzt, ungefähr wie Sie, Herr Präsident!" Empfindlich. Schwieger sohn: Also wir gehen in den Garten, Villa, den Wald... Goldberg (Ren tier): Bitte, Sie müssen sich mehr an den Plural gewöhnen. Sein Prinzip. Gesängniß auffeher (zu einem Sträfling): Mensch, warum thun Sie denn nischt immer faulenzen Sie, wenn man hinzukommt! Sträfling: Ja, wissen Sie, ick habe mir det jetzt zum Prin zip gemacht: Nie uff frischer That ertappen lassen!" „Ich bin ganz froh, daß ich geh«i rathet habe! Mein Mann ist mir Freundin: „50!?... Kocht «r oder schreibt er?" Die junge Frau. Wird d«in Mann nicht sofort mißmuthig, wenn er eine angebrannt« Supp« be kommt? In diesem Falle beginnen wir das Mittagessen einfach mit dem Dessert. Aus der Jnstruktions stunde. Unteroffizier: Wozu kehrt der Soldat die Stube? (Jeder Mus kehrt die Stube nach der Thür zu! Sicher« Wahl. Er: „Welche von diesen beiden Probe-Photographien wirst Du bestel len?" Ein echter Zecher. „Aber, Frau Müller, auf dem Grabe Ihres seinem Tode noch streng verboten, daß auf sein Grab Wasser gegossen werd«." «nziialich. auf die Welt. Frühling. Sie wußte nicht, ob sie weinen oder lachen sollte. Sie schritt neben ihm te: „Nur jetzt kein Wort, nur jetzt nur ihm zuhören, seinen weichen, fle henden Worten lauschen, die in ihrer Seele einen Widerhall fanden, wie klingendes Echo auf blühender Halde. Er hatte die schlanke Frau, der an dem dunklen Stirnhaar wie lecker, früher Reif ein silbern Fädlein des Alters aufleuchtete, nicht angesehen, während er sprach. Nun, da e» stumm geworden, wandte er langsam den Kopf. Da lächelte sie. Sie wußte nicht, daß sie roth wurde dabei. Sie dachte zu gleicher Zeit: „Es ist mölich". und „es kann ja nicht anders sein, du mußt ja sagen" . . . Und doch brachte sie keinen Ton heraus. Ihre Blicke weiterten sich, klammerten sich fest an tausend win zig kleinen Schöpfungswundern des Frühlings, die vor ihr waren. Die jungen, lichtgrünen Hälmchen sah sie, unter deren Wurzeln noch vor kurzer Zeit rissige schwarze, todte Erde ge wesen war, die dicken Knospen an den Zweigen, auf denen bisher der Win terfchnee gelegen, die zwitschernden Vögel, die so lange geschwiegen, ... ja, alles war Auferstehung, alles neues Leben. ... Warum sollte es mit ihrem Herzen, mit ihrem ganzen Sein nicht auch so werden? Läßt ein weißes Haar die Jugend sterben? Nein, Dr. Hartwig hatte sogar schon einen ganzen grauen Büschel an den Schläfen, geradeso wie eine runde Locke legte sich der über die jungen Augen. Lisa hatte rech!, er sah wie ein Künstler aus, dieser Mann mit dem schmalen, rassigen Ge sicht, der hohen weihen Stirn, die das braune, dichte Haar in seltsam ge formten Wellen umkränzte. Man ver muthete in ihm eher einen Schriststel- Augen für immer schloß. Nach dem ersten jähren Schrecken war es wie ein befreiendes Aufathmen über den weißhaarigen, vergrämten Prokuristen, und zumeist über Frau Magda und ihr junges, goldzöpfiges ernsten Knufmannshaufe, und von diefetn Lachen siel es wie ein Heller Widerschein auch über Frau Magda, und über die abgearbeiteten Grau löpfe unten im Kontor. Auch der neue Arzt im zweiten Stock hörte dieses Lachen, und sah diesen Abglanz auf Frau Magkas Antlitz. Und die allerfchönfte Freund schaft wachte zwischen den zwei Stock weilen aus, es gab kein' Fest, das nicht gemeinsam gefeiert, es gab keine Freude, kein Leid, das nicht getheilt Und die blanken, herabhängenden Zöpfe klein Lisas wurden zum hoch, gesteckten Kränze!, und die müden, verängstigten Augen der jugendlichen Mutter begannen aufzuleuchten bei dieser treuen, andauernden Freund schaft! Es war zum zweiten Male Früh ling seit sich Dr. Mar Lisa fehlte Blaß und scheu Arzt. Wachter Sorge. „Der Frühling spukt dem Mädel n» Blut, da helfen Ihre Medikamente wenig, lieber Doltor! Das kriegt sie len. Man muß sie dann zufrieden lasse», das sind Kinderkrankheiten, die nicht lange dauern." leise. Sie lachte noch mehr, und fühlte ei nen Augenblick ihren Herzschlag stocken. Sie für sich selber?" Er wurde unruhig. Er sprach un gewohnt viel und hastig hintereinan „Sie sehen leidend aus, Frau Mag da, Sie sind zerstreut. Drückt sie nichts, als den Verlust Ihrer Freund schaft. So ein alter Krauter von na hezu vierzig Jahren, und soviel blü hende Jugend zusammen." Sie schwieg zitternd und dachte „blühende Jugend, ... so alt bist du ja auch wie er, das weiß er doch, ... das muß er doch wissen ... Vor ihrem abwehrenden Gesicht er griff er rasch ihre nur schwach wider strebenden Finger und küßte sie. „Aber sie müssen das ja selber em pfinden, so ein Alter ist wirklich noch ein Stück Juzend. Man genießt al lich verNärl, man fühlt eine so un gebärdige Kraft im Blut, die uns noch viel mehr Schaffensfreunde und Bollendung verheißt, als der haltlose Sturm einer ersten Jugendschwärme rei." „Und man möchte siegessicher Be sitz ergreifen von diesem Stück späten Frühlings ... nicht?" Er blickte bestürzt auf. „Sie dürfen nicht spotten Frau Magda. Sie nicht! In Ihrer Hand liegt ja mein ganzes Schicksal, seien Sie darum gütig und milde. Sie kennen mich, ich kenne Sie. Wir bei de brauchen uns nichts vormachen ge geneinander. Wir sind uns von der ersten Stund: unseres Kennens an vertraut gewesen. Nur die eine Angst habe ich. ... Fräulein Lisa ... sie ist so seltsam seit kurzer Zeit! Sie weicht mir aus, sie ist unfrei in mei ner Nähe, ... sie ..." Der Mann schwieg, und schlug aufgeregt nach ei nem unschuldigen Käferlein, das len zeswirr seine Wange streifte. Frau Magda schüttelte befremdet den Kopf. „Das ist Kinderart. Ich weiß ge nau, daß sie bisher für Sie ge schwärmt hat also ..." Sie begriff nicht, daß er jetzt schwieg. Daß er si«, jetzt nicht in seine Arme nahm, kühn, gewaltig, wo sie doch sein Bedenken zerstreut hatte. Sie mußt« lächeln. Seltsamer Mann! Um so ein Kind! Bor so einem wei chen. zärtlichen Mädelchen von acht zehn Lenzen Angst haben! Frau Magda hörte es förmlich schon in Ge danken das erste, glücklich geflüsterte „Papa", was Liefa morgen vielleicht schon sagen würde. Nicht „Bater", wie den strengen Mann, der jede Le. bensfreude des raschen Kindes im Keim erstickt hatte, nein ... nur ein leichtes, zutrauliches „Papa" ... Sie fuhr aus glücklichen Sinnen hoch, als er wieder sprach. „Wir zwei großen, vernünftigen Menschen gegen so ein Piippchen, ... ja ... es mag thöricht sein!" meinte er langsam. „Aber Sie glauben nicht, Frau Magda. wie sie mich gestern Abend angesehen hat, als ich davon zu sprechen begann. Ich erschrak förmlich vor der fassungslosen Ueber raschung, vor dem seltsamen Ausdruck in ihrem Blick. Und gar. als ich sie festhalten und küssen wollte " Er schwieg, und griff krampfhaft nach dem regungslosen Frauenarm „Liebe ... einzig liebe Frau Mag da, Helsen Sie mir doch!" Sie lächelte nicht mehr. Alles war Sturm und Erregung in ihr. Wie er sie anblickte! Erwartete er, daß sie ihn, den großen, dummen, unverständlichen Menschen zuerst in die Arme nahm? Es durchzuckte sie einen Augenblick das seltsame Gefühl, gegen diese jun gen, flammenden Augen da dreimal so alt zu sein, wie er. Es verschwand aber so schnell, wie es gekommen, und sie vergaß den weißen Faden schwin dender Jugend im Haar. Vergaß Muttersein und Mutterwürde, nur Be nießen wollte sie in voll erwachter Sehnsucht nach neuem Glück. Wie väterlich besorgt er war! Zu rrst dachte er an ihr Kind, an Liesa. Sie sollte bestimmen über der Mutter Glück, sie sollte erst mal wissen, was nun werden sollte zwischen dem Freund und der Mutter „Gehen Sie erstmal allein zur Fa brik, Doltor, ich ... ich will umkeh ren. Ich gehe zu Liesa. Und wenn sie von Ihnen denkt wie... wie ich, dann ... gehen Si« jetzt... bitte ..." in seine Arme genommen ... ohne Liesas Zustimmung. ... Ueber d«m Stadtthor sank die Son ne herab. Das sriihlingstolle Gezwitscher der Vögel würd« stiller, und durch die spielerisch der Abendwind. In Liesas Zimmer lag die Däm merung. Frau Magda rief halblaut ihren Namen, als sie ihr Kind nicht sah. Von dem kleinen Sopha hob sich ein zerwühlter, blonder Kopf, zwei heiß«, verträumte Augen blickten ihr aus. „Hat ... hat er's dir auch gesagt ... Mama?" „W ... was denn?" fragte Frau Magda unsicher, als sie das junge, verstörte Gesicht sah. Dieses „auch" trieb ihr das Blut gewaltsam ins Ge sicht. Das kecke Mädel that wahrhaj süß«'ich'hab's heute! Ich war rein wie verrückt im Kopf. Mich ... mich ... mich will er! Und ich dachte immer, er käme wirklich, daß ich so ... so etwas den ken konnte in meiner Angst, ... rege dich doch nicht mehr darüber auf, Mutti, es war häßlich von mir ... ja ... und ich bitte dir's auch tau sendmal ab. Aber meine Qual ... du glaubst eS nicht, wenn er dich mal be, aber niemals iii seiner Gegenwart fertig brachte. Dumm ... nicht? ... Was hast du denn, Mama, weinst du? Nein .. . mußt du nicht, ich hab' dich Frau Magda antwortete nicht. Im ersten Augenblick hatte sie daS Gefühl gehabt, als müßte sie die umklam seiner knospenhaften Lieblichkeit sich scheu und demüthig sein Frühlings land suchte, das die eigene Mutter be anspruchte, war ihr Kind.... Frau Magda wandte sich langsam um. Sie strich das hell«, zerwühlte Köpfchen glatt, küßte die heißen Au gen, und schickte das ganze, liebeswir re Mägdelein in den Lenz hinaus, auf den Weg, der von der Fabrik her über junge Gräser und erste März blüilein führte. Und ihr stillgewordents Mutterherz wußte plötzlich ganz genau: „DeS Kindes Frühling wird auch der deine sein. . . ." Bitter. Premiere ... In einer der ersten Parkettreihen sitzt der Autor des Stü ckes .. . blaß und verstört, denn das Stück, das die da oben mit so viel Feuer spielen, wird vom Publi kum mit eisiger Kälte aufg«nommen. Es ist ein regelrechter Durchfall. Und während er in der Phantasie schon die schadenfrohen Collegen vor sich siebt, während sein geistiges Auge schon die bissigen Kritiker in den Blättern liest, beugt sich eine Da me. die hinter ihm sitzt, etwas vor sind, da hatte ich mir bei Beainn des Stückes erlaubt, Ihnen eine Lockt ab zuschneiden." Und etwas indignirt ick sie Ihnen jetzt zurückgebe!" —Es naht kein Freier. .Sie sollten Heirathen, liebes Fräu lein, das sagt Ihnen eine erfahren« Frau." „Schon recht. Frau Kunze, aber ehe es mir nicht ein unerfahrener Mann sagt, nützt es mir leider nichts." Gut gegeben. In eimm Museum wurde ein goldener Pokal gestohlen, den der Landesherr g«- jckenkt hatt«. „Was sollen wir .'un mit dem Futteral des Pokals machen?" fragte der Direktor des Museums ein Mitglied des Aufsicht?, raths. „Da können Sie die Nase hin einstecken, die Sie von der Regierung bekommen werden," lautet die Ant wort. „Was, daS ist Ihr Bruder? Bon dem haben Sie mir aber nie etwas M ' I t' ch de 'ch hb' 'h ' Euphemistisch. „Das Fräulein Eulalia hat merkwürdig lange Arme!" „Ja, und kann sich doch keinen Mann einsangen." Zureden hilft. Heiraths vermittler (zu dem unschlüssigen sich doch; es ist das erste Geschäft, das Der Pantoffelheld. „Den Huber habe ich noch nie sein Bier zahlen sehen." „Das besorgt stets am nächsten Tag seine Alte, da- Pressant. Verschuldeter Lebemann (zum mahnenden Gläubiger): „Sie krauchen nicht mehr lange zu warten! eben will ich nach dem Standesamt, gegangen, um ihre Stimme ausbilden zu lassen." „Schau, schau! Nach Mailand? Ich wußte gar nicht, daß die Schreiers so viel Geld haben." Gemüthliche Einfalt. Hausfrau (zu ihrem neuen Dienstmädchen): «Ich gehe ins Thea ter, Marie, und komme wahrscheinlich erst spät nach Hause. Wenn Sie scheu schlafen sollten " Marie: „Schad't nifcht, gnä Frau, da erzähle Se mirfch morgen früh, wie'sch war!" Guter Rath. „Wenn ich spät in der Nacht dicht«, kann ich nachher fast gar nicht ein schlafen." Kritiker: „Warum lesen Sie dann nicht, was Sie geschrieben habe«?" M ißve r st ä ndniß, „Ja, zu s Ta» praktische HauSthier. Er: .Mutter, seitdem Du das Hundevieh im Hause hast, kommst Du aus dem Schmunzeln gar nicht mehr raus." S ie: „'s is ooch so, Willem! Seit wir den Molli haben, hab' ich Weeg Gott keine Flöhe mehr!" Kleiner Irrthum. Der kleine Hans (zu einem alten Zecher): ! „Onkel, Du hast Deine Nase ja so roth geschminkt, wie Tante Eulalia ihre Wangen!" Borgesorgt. Frau (vor wurfsvoll): „Als sich mein Mann neulich so einen großen Weinrausch Teich vorüberführt!" Wirih: „O, dem konnte gar nichts geschehen, wir haben ihm ja all« Taschen voll Korke ge steht!" Zarte Andeutu.ig. Fräulein (zum Verehrer): „Heinz, ich Wohlthäter. Präsident: gen!" Boshaft. Sie: „Männchtn, schaffen." Er: „Geh' weiter, für Deine Kocherei thät's a Nächtlich! auch." — Die Unschuld vom La n de. Herr (als e sieht, wie das Mäd chen ihm seine Bücher mit Wasser be sprengt): „Zum Teufel, sind Sie denn verrückt geworden?" „Aber ich soll
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