Zerstreut. „Professor: „Guten Tag. Frau wenn ich fragen darf?" „Auf den Kirchhof zum Grab meines Mannes!" Pro 112 e s sor: „Ach. da sagen Sie ihm von mir einen recht schönen <Hruß!" Arbeitslust^, - oo<s arbeeten!" „Nanu Du willst arbeeten?" „Ja die streiken nächste Woch'!" A ha! Else: Du, möchtest du drauf! Euch ja ein bischen zur Ader las Bauer: „Na. wissen S', Herr 'Doktor, da wart' ma nachher noch paar Tag am Sunnta is Kir ta da wird's am End' danach von 'elber besser!" —Der Weiberfeind. Dame: .Ob wohl in unseren Tagen noch Maske, oars ich Ihnen mein« Beglei tung anbieten? Mask« (mit einer großen Zeche): Ja, wenn ich Ihnen meine B«gle!chung anbieten darf! »kleines Mißverständnis«, Rechtsanwalt (am Ende der Konsultation): „..Wie steht's nun krauche ich noch keinen!" Ter Statistiker. A.: ..Mensch, willst Du denn die janze Statistik umschmeißen?" B.: „Wieso denn?" Verzeihlicher Irr thum. Frau Geheimrath Zk. fährt mit dem Fiaker. Als sie aussteigt und zahlen will, kann sie die rück wärts angebrachte Tasche nicht gleich finden. Dem Kutscher, der von Mode-Einrichtungen offenbar keine Ahnung hat, dauert die Sache zu lange und er meint deshalb ungedul dig: „So zahl'n S' mi halt endlich amal, gnii' Frau kratz'» könna S' Eahna hernach aa!" Er that das Seine. Saufhuber (zu einem fechten den Handwerksburfchen): „Was sino Sie von Profession?" Mann, meine Schuld ist das nicht." Der fix« Kellner. Stok ter«r: „Ke Kellner! Bringen Sie mir d doch 'ne P p Portion Ei ei " Kell ner: „Rühr- oder Setzei, oder viel leicht ——" Stotterer: „Be —be- wahre! Ne Po p Portion Eis " Kellner: „So schnell wie möglich!" (rennt fort und bringt in feeis). Stotterer: „Zum Teufel, las- Ne Portion Eisb b bein will ich!" „Was? Sie gehen gleich mit einem Prügel betteln?!" „Aber i' bitt', gnä' Herr der is nur für 'n Nothfall, wenn jemand durchaus nix hergeben will!" Strafe. Schriftstellerin: „Von was ist es Ihnen denn unwohl geworden? Gewiß haben Sie wieder genascht!" Dienstmädcheti: „Nein, !' hab' bloß in Ihrem neuesten Bqman gelesen!" thut mit er ang'fangen hat!" Wahrscheinlich. Bankier: „Sie kommen direkt aus Breslau? Welche Motive haben Sie denn hier hergeführl?" Freier (verwirrt): „Die Das kleinere Uebel. Abrannt ist?" „Nein, sonst steht sie Die drei Hüte. Doktor Fehring stand in der Diele der Gollhard'schen Villa und blickte nachdenklich zu dem Garderobenfach nebeneinander lagen. Es waren selbstverständlich äußerst modern« Hüte, solche, die „auf der Höhe" standen, sogar im buchstäblich st«» Sinn« des Wortes. Denn nicht nur waren sie selbst mit architektoni sie nur irgendwo aus einer fabelhaften Frisur schwebend sich vorstellen konnte. Doktor Fehring war Junggeselle und daher natürlich so etwas wie kirt sich nur anders. Früher trug es die rührende Maske der Hilflosig keit. so daß es durch Schwäche stark war. Heute trägt es die Maske der Stärke, wodurch es sich selbst betrügt. Denn im Grunde will es lie trautester Freund Fritz Krause mit einem gedehnten „Na na!" Und in dieser Antwort lag genug. Fritz verschieden. Der ganz große, weinrothe mit den überhängenden Hahnenfedern mißfiel dem stillen Beschauer. Dieser Hut sprach von kriegerischer Gesin nung. Er hatte etwas Jndianerhaf tes an sich. Daneben, lag in vor nehmer Ruhe ein otterbraunes Ge bilde, das auf goldenen Locken ent zückend aussehen mußte. Es war eine Art von Barett oder Patrizier hut. so wie ihn mittelalterliche Han delsherren getragen hakn mochten. Der dritte in der Reihe war ein sil bergrauer. Schäserhut. nur mit einem zart schillernden Schleier umwunden, der seine unscheinbare Kostbarkeit nicht verrieth. Gerade diesen grauen Hut betrach tet« Ferdinand liebevoll und lange. „Ich fühl- das Rauschen der Schicksalsfittiche", murmelte er poe tisch und unklar. „Ich komme hier in eine Theegesellschast, bei der die reizendsten jungen Damen sein wer den. Natürlich werde ich mich in «ine verlieben ich habe ja immer sol ch«s Pech —, das heißt, ich meine, ich verliebe mich meistens auf drei oder mich in diejenige verlieben, der dieser graue Hut gehört. Ich sllhl's, ich Mit einer heroischen Schwenkung wandte er sich ab und folgte dem Diener in das Theezimmer, das di- Damen, ganz wie es der Doktor er wartet hatte, und eine vierte stand vor dem Theetisch und hantirte zwi schen den Tassen. „Die Blond« ist's nicht!" dachte Fehring, während er sich verbeugte und die Vorstellung über sich ergehen ließ, die sein Freund Fritz Krause besorgt«. Denn di«se Villa gehörte Verwandten des guten Jungen, der viel zu vi«l Geld und Zeit hakt« und darum nie etwas Ernstliches that. „Die Blonde ist «ine zu üppig« Schönheit, die trägt nicht diesen lieb lichen Schäferhut. Ob es die Schwarze ist?" Die Schwarze blickte aus großen, träumerischen Augen auf die stattli chen Besuche: hin. dessen letztes Buch ihm eine große Anzahl von Bewun handelte das Buch von chinesischer Kultur, und es enthielt nichts von Liebe und Gefährlichkeit? aber gerade das war Mode, solche Bücher las man in diesem Jahr. Es dauerte einige Minuten, bis der Doktor Platz gefunden und aus der Hand von Fräulein Gollhard eine Tasse Thee empfangen hatte. Er saß nun aber auch wie eine Perle im Golde zwischen der träumerischen Schwarzen und einem pikanten Per sönchen von undefinirbarem Typus. Fräulein Gollhard nahm schleißlich Fehring gegenüber Platz und blickte ihn mit ruhigem, freundlichem In teresse an. Sie selbst sah keineswegs interessant auS7 Sie trug ein hüb sches Kleid, wie es alle Welt trug, hatte keine Riesenfrisur und keinen Boticellischeitel, sondern lose ausge ihre größte Schönheit war. Ihr Gesicht war still und freundlich, er- Nur der Mund fiel Fehring auf: „Sie gleichen einer Jugendfreundin von mir," sagte er nach einer Weile, gen, wie Sie heißen?" „Oh, das werd« ich Ihnen in eini gen Minuten sagen," erwiderte sie. „Zuerst haben Sie vielleicht die Freundlichkeit, jeder von uns mitzu theilen. wie wir Ihrer Ansicht nach heißen müßten?" „Ach. das ist eine schwere Auf gab«! Die Damen haben sich ja ihre Namen nicht selbst gegeben und sind daher ganz unschuldig, wenn sie nicht passen. Aber Sie, zum Beikel, „Ich heiß« Julian«! Und meine blonde Freundin dort? „Jngrborg!" sagie der Doktor. „Bravo! So heißt sie wirklich! Nun diese beiden Damen hier, bitte? In Ihrem Buch haben Sie eine so interessant« Abhandlung üb«r Frautnnamen, es wäre zu nett, wenn Sie richtig riethen." „Ich rathe niemals richtig das mit Jngeborg war ein Verrath. Ich hörte, wie vorhin Jemand den Namen aussprach! Und daß Sie, mein gnädiges Fräulein, Juliane heißen, hätte ich mir denken können meine Jugendfreundin heißt näm lich ebenso. Das heißt, man nennt sie einfach Julchen." „Ja," lächelte Fräulein Gollhard, Meine Familie aber nennt mich Jane ganz richtig deutsch ausgespro chen." „Ich heiß« Laura," verkündete die mit d«n schwarzen Augen. „Ich bin wüthend darüber. Die Zeit der Ro mantik ist vorüber, und solche Namen schied "der Doktor in Gedanken. Das kleine Persönchen mit dem pikanten Gesicht sprang auf: „Ich muß fort, heute Abend habe ich im Club einen Vortrag zu hal ten." „Gott bewahre!" dachte der Doktor. ..Dieses entzückende, eidechsenhhaste Wesen hält Reden! Fürchterlich!" finden?" „Ich finde immer das hübsch, was mir steht." erklärte sie lachend. „Zu fällig stehen mir die im Nacken sitzenden, topfartigen Glocken von heute. Und meinen Vornamen will ich Ihnen nun auch noch nen nen, obwohl Sie gar nicht mehr neu gierig darauf sind. Ich heiße Ma ria Magdalena. Sie war hinausgehuscht, bevor Fehring noch an ihrem ewig wech selnden Gesichtsausdruck erkennen konnte, ob sie im Ernst oder Scherz sprach. Die brünette Laura aber lächelt« spöttisch, und die blonde Jn geborg gleichfalls. „Sie posirt!" sagt«» sie beide fast gleichzeitig. „Maria Magdalena heißt sie natürlich nicht, sondern Mieze Lehmann. Sie hält auch wirklich einen Vortrag, aber über ei nen sehr altmodischen Gegenstand, nämlich über Säuglingskleidung." „Wa—a —s? Dieses jung« Mäd chen?" „Du lieber Gott! Mieze Leh mann ist seit zehn Jahren verheira thet und 'eine Musterfrau und -mut ter!" „Ja, ja, ich vergaß! Heutzutage altern ja die Damen nicht mehr." Aber die Stimme des Doktors klang unsicher und fiel seinem Freunde Fritz aus, der mit der Uhr in der Hand „Kommst Du mit, Alter? Oder bleibst Du hier? Ich muß fort, s^lst bieterin." Die beiden Damen erhoben sich gleichfalls und begannen sich von Jane zu verabschieden; diese aber wandte sich init ihrem lieben Lächeln an Fehring: chen, Herr Doktor? Mein Vater kommt bald zurück und würde sich freuen, Sie zu sehen." So blieb er denn und konnte nicht sehen, welche Hüte draußen die Da men aufsetzten. Aber er kam nicht dazu, es zu bedauern, denn Jane einfachen Schleier?" Jan« läch«lt«. „Ja so einer ae hört mir. Aber wie kann man eine solch« Aeußerlichkeit für einen Schicksalswin! halten! Wi» kann Gesicht: „Nun? Dieser Hut gefällt Ihnen nicht? Ich liebe ihn s:hr! - Auch „Was? Gehörten alle diese Hüte Jhittn?" Bestürzt blickte er sie an. „Ist das Ihr Ernst, oder wollen „Necken? Welche Idee! Ich B<'b">n verliebt. Ganz blaß blickte sie der Doktor an. Aber er wurde wieder ruhiger, h«n!" „Daran werden Sie sehr gut thun. Denn jetzt will ich Ihnen ein Ge heimniß verrathen jener graue „Wieso? Ich verstehe nicht ..." ganz mechanisch bemerkte, wie sie an statt stadteinwärts, in die Villa hin einging, die sie doch eben erst verlas in der diskretesten Weise geordnet: Ein Kuvert mit 600 Kronen. Pro gramm: Vier Lieder. jedem Lied großen Beifall. Nach der letzten Nummer wollte der Applaus überhaupt kein Ende nehmen. Dar- Künstler: Darauf unser Sänger: „Nach Ihnen, verehrter Hausherr!" Bivmark u«d dl« Raucher. wird folgende hübsche Bismarck- Anekdote mitgetheilt. Aw Enve ei nes Frühstücks im Jahre 189 S steckte Gespräch wurde dadurch auf ein Lieb lingsthema des Furier gelenkt, auf den besänftigenden Einfluß, den das edle Kraut auf hitzig« Gemüther aus übt, und den der Abgeordnet« Hacken hat. „Eig«ntlich !es schade," meinte der Fürst, „daß die lange Pfeife so, sehr aus der Mode gekommen ist. Ihr besänftigender Einfluß ist noch viel größer als der der Cigarre. Stellen tunz an und beoba-hten Sie, was für eine lächerlich« Figur Sie dabei spie len. Ihre Eitelkeit wird Sie hindern, sich andern Leuten gegenüber so zu produziren." Advokat: „...Wie, nach dre: Jahren wollen Sie den Müller Tom erst verklagen, weil er Sie ein Rhinozeros genannt hat?.. Warum haben Sie denn das nicht gleich gethan?" .r ° ..Wi'l i' erst gestern in der Menagerie so a' Vieh g seh'n hab !" ' Weinwirth (als scheu Geiz Witz« mach«»): Meine Herren, machen Sie es doch nicht so schlimm, sehen Sie, ich bin jetzt draus gekommen, daß einer meiner Hausbewohner aus meinem Keller zehn Liter Wein gestohlen und auch getrunken hat, und ich habe nicht mal Strafantrag gestellt. Einer der Stammgäste: Na, wenn er ihn ge trunken hat, ist er ja schon genug gestraft! „.. Aeh, äh. Frau Baronin .. . thut mir sehr leid, daß ich nicht zu Jhcem letzten Jour fixe gekommen hatte den Tag total vergessen!" „So? . . . Waren Sie nicht da?" Ein Geschäftsmann. „Hier sind fünf Mark", sagte der alte Herr zu feinem jungen Enkel, Uebertr i e b e n. Mit der können Sie nichts anfangen, ihr Mann ist Kapellmeister und so eifer süchtig, daß er sie sogar auf dem Klavier begleitet! Schneider! Ballgespräch. Junge Da nicht mit Fräulein Müller? Junger Herr: Mir ist die Dame nicht sym pathisch sie stellt immer so dumme geistreich« Fragen! Mutter: „Ich muß mich über Dein», Bräutigam noch mal sehr ge nau erkundigen, . . es kommen mir gar so viele Gratulationen von Deinen Gesammelte Weisheit. Lehrer: „Was weißt Du vom Hasel strauch?" Schüler: „Er thut weh!" Das eiserne Inventar. Gast: „Ich kann das Huhn nicht essen, Herr Wirth, es ist so zähe wie Leder." Wirth: „Was? sowas soll bei mir Passiren, bei mir, dem re nommirtesten Gastwirth der Stadt? Als ich vor fünfundzwanzig Jahren dieses Geschäft übernahm —" Gast: „Da haben Sie wohl dieses Huhn —B os haft. Sieh nur, wie weit die Perlenhalskette der Baronin her unterhängt. Ja, ja, die will nur die Blicke mehr von iyrem alternden Glanz! Angebracht, A, (auf einem Vereins - Vergnügen, bei einer Ta felrede zu seinem Nachbar): Passen Sie aus, der red't sich fest! V.: Na, lassen Sie doch ist ja auch 'ne Festrede! —Falsch verstanden. Graf (zu einem Treiber): Mir lommt es so vor, als wenn ich Sie schon mal auf der Jagd getroffen habe. Trei ber: Allerdings, Ew. Gnaden. Graf: Aber wo? Treiber: Am linken Bein!
Significant historical Pennsylvania newspapers