Serautou Wochenblatt,; Fred. «. w»,ner. Herausgeber. bll Lackawanna Avenue, s Z»I«IN S>«ck. S-ranton, V», t IS»»««. In d«n Pn, St--»,« »2 oo - «-«»Mona», " - Nach Deutschland, portoftet lii Vndnilunq d<« „Snanion Wuchtn- In L»cka«anna S-unl» Ist groß», al» d>« I.gend -Inn and«»» In Enan,°n ged'uckl-n dnilschen Zeitung. Es dl'ltl dtthald dl« de»' > «tleaindiil, Anj«l»e« In dt'sem Thille d»S > Ettial'« rlne «eil, Vndl'ltung ,u g«d,n. Lll,er?>l »t »>« ?o«t Bcr»iiwo, , Donnerstag, 27. Februar ISVB. Woche» Rundschau. ff Der neue japanische Botschafter sllr die Vereinigten Staaten, Baron Kv goro Talahira. tras in New Jork ein und erklärte dem Vertreter einer Zeitung gegenüber, daß alle« Gerede von einem Kriege zwischen den Bereinigten Staa te» und Japan einsach unverständlich und siir selbstsüchtige Zwecke von irgend einer gewissenlosen Person verbreitet worden sei. Die Reise der Schlacht schiss-Flotte halte er, wie der Staat«, mann de» Weiteren ccliäite, siir nicht« weiter als ci» Flottenmanöver in gro ßem Maßstabe, durch da» die Regierung der Bereinigten Staaten der Welt eine Idee von ihrer Macht zur See geben wolle. Die Beamte» aller Unionen von Ei senbahnangesie Uten, welche mit den Ge sellschasten ein Uebereinkommen betress« der Lvhnsrage getrvssen haben, sind von den Bertretern aller Gesellschaften, deren Linien westlich von Chicago lausen, benachrichtigt worden, daß eine allge meine Lohnreduktio» beabsichtigt wird. Man glaubt, daß die Organisationen der Angestell'en nicht damit zufrieden Die Pullinau Company hat beschlos sen, den Bertaus von dcrauscheiidcn Ge> tiiinken «uf ihren Wagen in jedem Theile der Bcr. Staaten einzustellen. Der betreffende Befehl soll in Kraft tre ten, sobald alle vorräthigen Spirituosen ohne Verlust verlaust sind. Der Be fehl ist bereits den Dislrikis-Siiperin tcndenlen in den ganzen Ver. Staaten übermittelt worden. Man glaubt, daß die Durchführung desselben im Osten be ginne» und nach dem Weste» ausgedehnt werden wird. Mit donneriihnlichem Getöse, das viele zu dem Glauben veranlaßte, es ha be ein Erdbeben stallgesunden, explvdir« ten in Berkley, Cal., Lagerhaus der Hercules Pulver Fabriken in Pinola etwa zehn Tonnen Dynamit. Vier weiße und vierundzwanzig chinesische Arbeiter wurden getödtet und minde sten« ebenso viele Personen, unter die sen viele Mädchen, wurden durch die herum fliegenden Trümmer de« voll ständig zerstörten Gebäude« verletzt. ein Feuer verursacht, da« eine Zeit lang da» ganze Städtchen bedrohte. Der Deutsch-Amerikanische National bund hat durch seinen Präsidenten Dr. C. I. Hexamer die Beschlusse ver« össenllicht, welche in der in Baltimore abgehaltenen Sitzung desExecutiv-Comi te« de« Nationalbundes zu Gunsten der Heime» indossirt worden, weshalb der Deutsch-Amerikanische Nationalbund an die Mitglieder de« Kongresses das Ge such um Wiederherstellung der Kantine richte. Die „Lincoln Centenary Association", welche sich in Chicago organisirt hat, plant eine großartige Feier deS I»»jähri> gen Geburtstages Abraham Lincoln s für den IS. Februar ZN>!>. Zu den Incorporatorcn des Verbandes gehören Die Feier des im. Geburtstage« Li»- Ausland. Die Beziehungen zwischen Schweden und Rußland sind augenblicklich etwas gespannt, weil die schwedische Regie rung darüber ausgebracht ist, daß Ruß land seinem bei der Abtretung Finn land'« gegebenen Versprechen, an den nach Schweden zu liegenden Küsten der neuen Provinz keine Befestigungen auf zuführen, nicht nachgekommen ist. In leitenden Kreisen in Stockholm wurde sogar behauptet, daß es zwischen den beiden Ländern sehr leicht zu einem Kriege kommen könne, weil Rußland Vorbereitungen getrosten habe, an der Westküste der Insel Aland eine Flotten station zu errichten. In St. Petersburg scheint man allge mein anzunehmen, daß die Balkan Wir ren in ein sehr ernstes Stadium getreten sind und ein Krieg mit der Pforte kaum noch vermieden werden kann. Nichi nur in militärischen Kreisen, sondern auch von sonst äußerst couservaiivtn Politikern wird offen die Befürchtung ausgesprochen, daß Rußland am Vor abend eine« neuen und gewaltigen Krie ge« steht. Der Abgeordnete Gutscho kosf, der Führer der Majorität in de, ! Reichsduma, erklärte, daß es seine Ab sicht sei, in der nächsten Sitzung der Commission sür nationale Vertheidigung die Frage auszuwerse», ob und in wie weit die Nation zum Äriege bereit ist. Da» in Paris verbreitete Gerücht, daß der König von Spanien ermordet worden sein soll, wird in Madrid auf's bestimmteste als eme böswillige Erst» dung bezeichnet, da auch nicht einmal ein Attentat versucht worden ist. Ver anlassung zu beul Gerücht hat, wie in Hoskreisen angenommen wird, die That sache gegeben, daß in Barcelona nenilich ! eine Cxplosion stattfand, bei der eine Frau und ein Kind schwer vei letzt wurden. DaS Memorandum der japanischen Regierung, da« eine Anlwort auf die , Note der Regierung der Vereinigten > Staaten betreff« der Einwander > ungsjrage enthält, wurde in Tokio dem amerikanischen Botfchastci O'Bnen 5 übergeben. Wen»gteich der Inhalt offi ziell nicht bekannt gegeben worden ist, i so hat der dortige Vertreter der Afso , ciirten Presse doch so viel in Ersah rung gebracht, daß Japan sich bereit erklärt Hai, die von Washington au» gemachien Vorschläge zu bewilligen und die japanische Einwanderung nach den Vereinigten Staaten dadurch zu be ' schränken, daß Arbeitern das Auswan , der» Überhaupt verboten wird. , Die von der sianzösische» Regierung zur Untersuchung von Grubeuunsällen 1 nach den Vereinigten Staate» gesandte Commission ist zurück gekehrt und hat - ihren Bericht unterbreitet. In dem t Bericht erklären die Commissäre, daß die Vorkehrungen zur Verhütung von z Gasexplosionen in Gruben und die son stigen Vorrichtungen zum Schutz der Bergleute in den Vereinigte» Staate» in geringerem Maße als in Frankreich 2 vorhanden seien. r Vertreter der russischen Admiralität e unterbreiteten der von der Duma ernann , teu Commission sür nationale Verthei , dignng den finanziellen Ueberschlag de« e so oft diSculirte» Flottenprogramm«, . da« da»» de» Gegenstand einer sehr leb . hasten undMentlich gesUhrten Debatte » bildete. Da« Programm soll bis zu g Jahre l9l? auSgesührt sein und bedingt die GesammtauSgabe von kl,t>7»,- , iXX),»yO. Da» Militärgericht, vor dem die Ge . neräle Sloessel, Fock Smirnosf und e Reuß prozefsirt wurden, hat »ach einer Berathung von mehr al» dreißig stun r den sein Urtheil bekannt gegeben. Ge e neral Stoessel wurde schuldig befunden, . die Festung Port Arthur, deren Com n Mandant er war, übergeben zu haben, . ehe er alle Mittel und Wege, sie zu hal g ten, erschöpft hatte, seine Autorität , nicht geltend gemacht und verschiedene , miiltärische Vergehen begangen zu ha . sung aus der Armee begnadigen soll, e Aus den persönliche» Wunsch de« Kaiser« von Oesterreich ist der Plan, im , fechzigjährigcn Regierung« Jubiläums l. des Kaisers große historische Festzllge zu « veranstalten, sollen gelassen worden. z ren wiederholt gemeldeten Kriegsdroh . ungcn sür lächerlich. Rußland sei außer Stande, gegen irgend jemand ' Krieg zu sichren. Da» wäre Selbst ' mord. Da» russische Reich würbe so- «M. M» ? t Achtet darauf, daß ? // s//////! b'k von euch ge- kauften Hüte vor- < stehende Handels- dies eine Garantie 5 >l/ " ' des rechten Preises und der herrschen- den Mode ist. s Seranton s gröftter Juwele «laden bietet Ihnen ein gefällige» Assortiment zur Auswahl. 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Fabrik, Ebenso Brod teder Art« „Hotel Belmont," Lackawanna uud Adams Avenues, Richard Nimmarher, Eigenthümer. Mischter Drucker! Ich hab al« gemeent, d'r Elefant wär des greescht Thier, was es gewe Hot stdder a« die Welt is erschaffe worre. Un uf eme Pikier, was ich gesehne hab un was den Noah un sei Arch vorstellt, wie er reddy gemacht Hot for d'r Sind fluth aus em Weg zu gehe, do Ware die zwee Elefante, was er mitgenumme Hot for Soome, ah die znxe greeschte. Ufkohrs, die Walfisch, wann sell iwer hahbt ah Thiere fen, Hot er net mitzu nemme gebreicht felle sen net ver söffe. Nau sage se mir awer, daß es vor daused »n noch meh Johre Thiere gewe Hot, was achzig Fuß lang Ware oder noch länger, so daß en Elefant dernewe juschi ausgeguckt hat wie en Hund. Selle sen nau net meh. Awer in Weioming sell is am annere End vun d'r Juneited StehtS do den se schun en ganze Lot Knoche vun so Thiere gefunne, wa« wertlich pruhft, daß es emol so ferchterliche Un geheier gewe Hot. Sauruh heeßt mer se; sehen awer net geguckt, wie en Sau un ah net wie en Ruß; dem ganze Gestell noch war es ebbes wie en mächtiger Alligehter. Wie ich versteh, hen se so en Thier im Museum in Nei jork, oder meh wie eens, des heeßt, Sehen ah browiert, eens ufzufixe, daß es gucke soll grad so wie es geguckt Hot, wie es gelebt Hot. Ed ihne sell awer nau grad so exäktly gerothe is, weeß mer net. Do heeßt es ewe ah: „Nix Gewisses weeß mer net." Es fallt mir do grad en Stick ei vun ere alte Frah. Ihr Mann war schun ebaut verzig Johr tod, un es Hot ihr arg leed gedhu, daß se ken Pikter vun ihm gehat Hot. Do is dann en Pehn ter in's Städtel kumme, was Pikters gepehnt Hot, un zu sellem is se een Dag gange un Hot welle en Pitter hawe vun ihrem Mann. D'r Pehnter Hot ge faht, se sot ihy, en alt Fotograf bringe, awer se Hot leens gehat. Se Hot ihm awer lorz un Ilee explehnt, wie ihr gu ter Jacob ausgesehne Hot: scheene rothe Backe, schwarze trollige Hoor un grad so Mustäfch, braune Ahge un en bissel gebogene Nas mit ere tleene Warz druf. D'r Pehnter Hot verspräche, daß er des Pilter mache wot un in ere Woch wär es ferrig. Die alt Frah is ah pinltlich lumme for es abzuhole. Sie Hot es lang betracht, die Thräne sen ihr iwer die Backe runner gelahfe un endlich hoi se gesaht: „Ach Gott, d'r lieb gut Jacob! Was Hot er sich ver- Eo dat es verleicht bei dem Sau ruß ah gehne, wann ebber zurickkumme dät, was zu seller Zeit gelebt Hot. Wie es nau is, muß mer's ewe tm gute Glahbe annemme. Domols Hot es Es Hot in friehere Zeite ah ferchter lich große Bogel gewe, meh as wie zweemol so groß, wie d'r Vogel Strauß, was mir heit anstaune. Alles, was mer awer dervun gefunne Hot, Ware ah juscht die Knoche un en bar vier, was so groß Ware, wie en Mit tel-StiS Theelessel. So en Oi halt drei oder vier Quart, glahb ich. Wie es kummt, daß selle Thiere un Vögel ausgeftorwe sen, weeß ich net un es is schad dersor. Wann se awer noch lewe väte, dann däte se alleweil doch bal ausgerott werre. Vor unsere Jäger is enihau nix meh meh sicher. Guck juscht, vor verzig Johr Hot es drauß in d'r Wescht noch viele Millione Bis sel gewe; alleweil muß mer in d'r Zirkus gehne, wann mehr eene sehne will. Schier all mitenanner sen tod gemacht. Un wie war's bei uns? Als en Buh kann ich mich noch besinne, daß die Hirsch im Winter tn die Felder kumme sen. Will mer alleweil eener sehne, dann mutz mer en hunnert Meil träwele, dann noch en bar Dag suche un sehnt verleicht doch keener, Un wie emol meh en armseliger Has gebt. Uf tohrs is an dem net viel verlöre; awer se sen doch do un sötte drum ah do bleiwe, wann's ab juscht for d'r Bene fit vun die Hartwaare-Stohrs is. Selle hen den vergangene Herbst do bei uns meh Flinte verkahft, as wie Hase geschosse worre sen. Wann's awer emol gar nix meh zu schieße gebt, brauchi mer ah kee Flinte meh, un un sere Baurebuwe kenne d'r Bindfade juhfe for die Grundbieresäck un Weeze säck zuzubinne. D'r Hansjörg. Miinotesru. Der König der Hoteldiebe, Georges Manolescu alias Fürst Lahovary, ist in Mailand plötzlich gestorben. Mit ihm ist ein« Persönlichkeit dahingegan gen, in der modernen Verbrecher boren; 188 k brannte er aus der Ma rineschule in Galat durch. Als .blin der Passagier" fuhr er mit einem Er Athen, wo er «inen Selbstmordversuch verübte. Das Jahr 1888 findet Manolescu in Paris, wo widmet, in der That aber mit großem Fleiß sich Juwelendiebstählen größten Stils hingibt, die er ausführlich in seinen Memoiren erzählt. Bon dem Ertrage der Diebstähle lebte Mano lescu als Grandseigneur. Aber bald wurde er 64fachen Diebstahls wegen zu mehreren Jahren Zuchthaus verur theilt. Nach Berbüßung der Strafe lor er anderen Tages im Spiel. Bald darauf führte sein Abenteurer hang d«n Fürsten Lahovary nach Ame rika, wo er seine Hot«ldiebstShle mit Erfolg fortsetzte. Ueber Japan und Honolulu lehrte er nach England zu lirte und infolgedessen nicht vervrtheilt wurde. In Deutschland verheirathete er sich unter falschem Namen mit einer Gräfin. Die Ehe wurde aber bald ge schieden. Ende 1900 erschien Mano leScu zuerst in Berlin, wo er am 24. am Januar 1901 in Genua ver haftet und in , das Moabiter Unter« suchungsgefängniß überführt. Manolescu nochmals mit Erfolg Gei steskrankheit. Das Gericht sprach ihn frei, internirte ihn aber gemein- Mit Unterstützung einer^Ari- Memoiren. In Italien verheirathete sich Georges Manolescu, der seine Ber brecherlaufbahn endgiltig verlassen Pauline Pollet und nahm seinen Wohnsitz in Mailand. Er lebte in glücklichster Ehe und völliger Zurückge der Nachtseite des menschlichen Lebens. Anwalt Dr. Wulfsen veröffentlicht. Londons Gesundheit. Der Jahresbericht des Londoner Grafschaftsrathes über die Gesundheit wird, für die Gesundheit einer Stadt thun kann. London erhielt 1891 einen eigenen Public Health Act, der seinen sanitären Behörden größere Machtbe lichkeitsrate beinahe um 30 Prozent gefallen. Sie betrug letztes Jahr 15.1 Städten Englands gibt es nur zwei, die in dieser Beziehung besser abschnei den. nämlich Bristol (14.5) und Lei cester (14.3). Ein Vergleich der ein zelnen Stadttheile unter sich zeigt, daß auch in London in sanitärer Beziehung noch viel zu thun ist. Je wohlhaben der ein Stadttheil. um so geringer sein« Sterblichkeitsrate. Hampstead mit 9.4 steht als anderes Extrem Fins geborenei^ Kindern unter einem Jahre alt sterben, ist ihre Zahl in dem Ost endstadttheil Shoreditch nicht weniger als 163! Diese Kindersterblichkeits- nur von Bristol übertroffen. Die Zahl der Geburten betrug letztes Jahr 124,- 880, was eine Geburtsrate von 2K.5 ver Tausend gibt. Die Geburtsrate, die von 1861 bis 1880 noch 85.4 und In der Dekade 1891 bis 1900 noch 30.3 betrug, ist seitdem beständig ge fallen. Die längste Eisenbahn läuft, findet sich auf der Rhodesta- Bahnlinie von Bulawayo bis zu den Die Schlafkrankheit. Dir Aulbrrttung der Seuche ««d Mittel zu ihrer Bekämpfung. Die unlängst erfolgte Rücklehr der deutschen Schlaskrankheits-Expedition aus Afrita hat das allgemeine In teresse von Neuem dieser mörderischen Seuche zugewandt, die nach dem, das tödtliche Ende einleitenden Symptome des letzten Krankheitsstadiums ihren Namen erhalten hat. Ueber Jahre hat Professor Robert Koch, der Führer sel des Biktoria Nhanza-Sees in Bri- von allem Verkehr zugebracht, um die Krankheit an einem ihrer Hauptsitze stukiren und bekämpfen zu können. Die geographische Verbreitung der Schlafkrankheit beschränkt sich gegen wärtig im Allgemeinen aus Fluß« und Setniederungen des centralen Afri kas, wahrend sie den Norden und Sü den des Erdtheils frei läßt. Schon vor über IVO Jahren wurde zuerst' von der Guineaküste über das Auftreten dieser eigenartigen Krantheit berichtet, die von Westafrila aus, dem Laufe des KongobeckenS folgend, sich allmalig bis nach Ostafrika hinübergezogen hat und nun schon im Norden des deutsch-ofi afritanifchen Schutzgebietes Boden zu fassen beginnt. Die Übertragung der Krankheit ge schieht durch den Stich einer blutsau genden Fliege, der sogenannten .Glos sma palpalis, die über das ganze tro pische Afrita verbreitet ist und sich im Ufergebüsch von Bä dilen ihre Nahrung findet. Ueberall, wo die Schlafkrankheit vorkommt, ist auch diese Wiege zu finden, die, wenn sie vorher an einem kranken Menschen gesogen hat, durch ihren Stich imstande ist, die Krantheit aus Gesund« zu übertragen. Der Erreger der Schlaf krankheit ist ein in der Blutflüssigkeit der Erkrankten lebender einzelliger Parasit von spindelförmiger Gestalt, das „Trhpanosoma gambiense," das sich mit Hilfe einer langen Geißel leb haft im Blute hin und her bewegt. Bei dem Kranken ist der Erreger, außer im Blut«, m den Lymphdrüsen und während der späteren Kranlheits stadien auch in der Rückenmarlsflüs sigteit nachweisbar. Die Behandlung der Schlafkrankheit erschien bis vor kurzer Zeit nahezu aussichtslos. Unter den vielen bisher ! versuchten Mitteln hat sich als das ! wirksamste ein Arsenpräparat, das Atoxyl, erwiesen, das in Gaben von j ! Gramm in Lösung unter die Haut ein lbehandwng die Trypanosomen aus j dem Blute schlafkranker Menschen min destens zehn Monate lang zum Ver schwinden zu bringen. Auch sind die Patienten während dieser Zeit gegen .weitere Ansteckungen durch die Fliegen Auf Grund der während seines Auf enthalts in Centralafrika gesammelten . Erfahrungeit Hot Koch einen Betiim pfungsplan aufgestellt, der in dem deutsch - ostafrilanifchen Schutzgebiet !z»r Ausführung gelangen soll. Zu nächst werden in den von der Schlaf krankheit betroffenen Gebieten stehende Lager eingerichtet, in denen die Kran ken untergebracht und einer regelmäßi gen Behandlung unterworfen werden. Der Platz des Lagers muß in einer Gegknd gewäblt fein, in der es keine ! der als Ueberträger bekannten Fliegen j gibt. Gegen die Einfchleppung der Krankheit aus infizirten Gegenden, in denen eine an Zahl geringe Bevöl kerung in ausgedehnten, mit Fliegen besetzten Gebieten wohnt, erblickt Koch, neben der Ätoxylbehandlung der Er krankten, in der Versetzung der Be völkerung in fliegenfreie Gebiete das einfachste Mittel zu ihrer Rettung. In andern Gegenden haben sich durch das Abholzen der Stellen, wo die Fliege lebt, gute Resultate erzielen lasten. Am wirtsamsten werden die Fliegen da durch bekämpft, daß man ihnen ihre regelmäßige Nahrungszufuhr abschnei det, da diese Insekten alle zwei bis drei ! Tag« Gelegenheit haben müssen, sich !m!t dem Blut von Wirbelthieren zu füllen. Da, wie Koch feststellte, die Glossinen an den Ufern des Viktoria Nyanza-Sees fast nur von Krokodil blut leben, läßt sich durch Ausrottung oder Verminderung der Krokodile ihre Existenzmöglichteit mindestens sehr I Kampf gegen die Rat ten. In England hat sich eine Liga lonftituirt, die den Kampf gegen die Ratten mit allen Mitteln betreiben will. Man schätzt den Schaden, d«n diese Thiere dem Lande verursachen, jährlich auf annähernd PSV,(XXI,tXX>. In den Docks werden ganze Holz- und Getreidelager von den gefräßigen Ns gern vernichtet. Die Hauptgesahr liegt aber auf hygienischem Gebiet, da Pest, Trichinosis und Cholera nachweislich durch die Ratten verbreitet werden. Infolge der ungeheuer schnellen Ver mehrung der Thiere (ein Paar bis zu 800 Nachkommen pro Jahr) sind die Arbeiten zur Ausrottung d«r Thiere fast aussichtslos.
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