»ach meinem Tode mein Geist erscheinen!" „Ach, lassen Sie doch lieber Ihren Geist bei Lebzeiten erscheinen!" , Bauernbursche: „Js dös a Jagerei auf dera Welt! Gestern hab' »ch glücklich drei Haserln g'sangen, idanü hat mich der Gendarm mit sammt den drei Haserln g'fangen!" Ein Geschäftsmann. Dr. Perl junior: Heute war ich bei Vrau Lange, Papa. Aber ich kann absolut keine Krankheit an ihr ent decken. Dr. Perl senior (hastig): Um Rottes willen, mein Sohn, du hast Phr doch hoffentlich nichts derartiges gesagt? Dr. Perl junior: Nein, Pa- Pa. Dr. Perl senior: Sehr gut! Du »veißt doch, ein gesunder Patient lebt «m längsten! Vorschriftsmäßig. Badearzt: .Macht Ihre Frau Gatte: „Gewiß! Sie zieht sich ja täglich viermal um." Vor Gericht. „Haben Sie bewegliches oder unbewegliches Ver flögen?" „Derzeit unben-egliches." „Wie ist das zu verstehen?" «Na, ein kaputes Automohil!" -ner, den er noch nicht lange hat): Du kleidest dich aber wirklich recht fein. Wie ich hörte, läßt du ja so gar bei meinem Schuster und Schnei- LZaron, ich hab' halt gedacht, wenn dann's Mahnen losgeht, daß nicht H<ir so viele Gläubiger in's Haus ge laufen kommen! DaS T»»peMili>. »Ich will mir einen Vollbart stehen lassen, Molly!" „Wird ein«? genügen. Großpapa?" Gipfel des Protzen thums. Frau Isaak (ihrer Freun din, Frau Meyer, zur Verlobung der Tochter gratulirend): Was ist denn Ihr zukünftiger Schwiegersohn? Herr Meyer (vorgreifend): Mein Schwie gersohn ist Fettviehhändler. Frau Meyer (schnell einfallend und sich in die Brust werfend): Das heißt, schon mehr Fettviehfabrikant! —E ine glänzend« Parti«. Zwei Jugendfreunde sitzen nach lan gen Jahren wieder im Wirthshause des Heimathsstädtchens beisammen und besprechen all« Vorkommniss« während der abgelaufenen Zeit. „Ja, die hochnäsige Käthe", erzählt A, „hat richtig noch einen Fürst ge heirathet". „Donnerwetter", ruft V. aus. .wohl gar einen regieren- A gerade nicht", linie. Er heißt nämlich Fürst und ist Schaffner bei der Pfützenheimer Sekundärbahn!" Protest. kannst?" In der Buchhandlung. Verkäufer: „Und sollen die Gedichte öroschirl, gebunden oder in Liebha berausgabe sein?" Backfisch (ver schämt): „Bitte, das letztere." Schrecklich. „Der Meier schuldet?"" spätet habe. Aber dafür habe ich auch bei jedem Glase Wein lebhaft an Dich gedacht!" Gattin, den Schwips bemer — O weh! „Wo ist denn dem Ba der sein altes Häusl hingekommen?" „Neuli' hat er 'm Hirselbauern an' alten Swckzahn gezogen und da bei is's z'samm'gesall'n!" Als noch Ae«er brannte. DK Höhle ist dunkel. Nur dort, „Es ist kalt," sagte das Weib, „mich beben." Der Mann seufzte schwer: „Der Knabe ist und draußen herrstht grün." „Es liegt so still!" fing die Frau „Bielleicht schläft es." sene, stöhnende Laute stammelnd. „Es wird uns verlassen" klagte das Weib „und wir werden wieder einsam sein." „Nein!" Der Mann richieie sich entschlossen auf. „So will ich es denn versuchen. Lege dem Kinde Ausgang zu. Als er die Felle beifeit« schob, die siarres, todtes Weiß. alles einhüllte und begrub, eines Thieres Fährte entdecken! Aber der Gedanke an sein krankes diesem Walde schritt er jetzt zu. Wie flehende Arme streckten die und Tannen, die weiter drinnen im Forst wie «in« Oase in der Wüste standen, tnig«n auf ihren Nadelzwei- Als der Höhlenmensch sich diesem Theil des Waldes nähert«, flog ein« Schaar Raben mit heisernem, miß- Liiste. Tannenlichtung uird hielt sich dann schwebend darüber, gleichsam, als ob er auf etwas wartete. Gil stutzte. Lag dort drinnen ein verendetes Tier, und hatte er die Vögel bei einem leckeren Mal gestört? Dann fand er vielleicht doch eine Fäbrt«, die ihn zu Irgendeinem Wild führte, und er konnte seinem Kinde den ersehnten ' warmen Labetrank bringen. feuchten Kühle sein vom beschwerlichen Schreiten erhitztes Gesicht, und ob«n in den Tannenwipfeln saßen die Ra den und riefen mit ihren knarrenden Stimmen erbost und ungeduldig: .Gsh' weg! Geh' weg!" zu ihm und zerrissen, war lein hilflos ver endetes Wild, sondern ein Mensch. Ein Mann war es von hoher kräs selle gekleidet. Das Gesicht, das ein hatte, von den gierigen Vögeln bis zur Unkenntlichkeit zerhackt; jede seiner beiden noch unversehrten Hände quer übereinander liegend, Stücke von dem fetten, harzdurchsetzten Holz der Kiefer geschichtet, die der Todte mit baren Klötzchen ein Geheimniß, werth, dafür zu sterben? Ein letztes leises Wuth und Qual. „Was ist's mit euch? Was ist's mit euch?" Flamme empor, stand einen Augen- Wie versteinert stand der Mensch und schaute auf das leuchtende Wun- Todte so sorgsam aufgeschichtet. Da prasselte und knisterte es in den harzigen Scheitern, rothe Flam des Feuers jauchzendem Triumphge sang, stieg die Gluth empor zum trllbgrauen Himmel. für den stillen Schläfer da vor ihm. Sorgsam legte er neue Scheite auf tragen konnte, warf nech einen letzten Blick auf das Feuer, aus die dunkle Stelle im betenden Weiß des Wald bodens ul,d wandte sich heimwärts, seiner Höhle zu. wärmen und belelen, es würde auch die dunkle Felsenkluft erhellen der Winter, der schreckliche Winter, dem sie stets auf's neue in Angst und Zagen entgegengebangt, er verlor sein« Furchtbarkeit für sie. Nahrung, am Feuer erhitzt, würde neues Leben durch des Kindes matte Adern gießen, Licht uttd Wärme sie zu freieren, glücklicheren Menschen machen. Hocherhobenen Hauptes, ein froher, stolzer Sieger, schritt Gil heim durch die sinkenden Abendschatten. «in merkwürdiger Aürst. Merkwürdig durch sein Leben und durch seinen Tod, aber merkwürdig im schlechten Sinne ist >der Fürst Friedrich 111. von Salm - Kyrburg gewesen, der durch seine Heirath mit der Prinzessin Antonie von Hohen zollern im Jahre 1781 ein Verwand ter des preußischen Königshauses wurde. Er betrachtete sein kleines Ländchen nur als Ausbeutungsobjekt und lebte ständig in Paris, von wo er selten nach Deutschland kam. Um die ungeheuren Summen «inzubekom men, die sein wüstes Leben verschlang, griff er zu den ehrlosesten Mitteln und griff geistliche Fonds und Witt wen- und Waisengelder an. Trotz dem kam er so herunter, daß ihm die Lieferanten nicht einmal die nothwen digsten Lebensmittel mehr borgen wollten. Das hindert« ihn jedoch nicht, nach wie vor Diners mit achtzig Gerichten zu geben. Unter diesen achtzig Gerichten befanden sich höch stens drei, die wirklich eßbar waren. Alle übrigen waren aus zum Theil schrecklichen und scheußlichen Dingen komponirt, und trotzdem v«rz«hrten sie seine kriecherischen Gäste in tiefster Devotion. Seine Noth ging erst recht an, als in den achtziger Jahren die 20,<XX1 Livres Pension wegfielen, die er von Frankreich bezog. Zwar ge lang es ihm durch allerlei Intriguen, ein Feldmarschallspatent zu erhalten, das ihm 40,(XX) Livres Rente bracht«, aber die Revolution machte dem ein Ende. Nun dachte er von der Revo lution Nutzen zu ziehen, er republika nisirte sein Ländchen und trat in die französische Nationalgarde ein, wo er es bis zum Bataillonskommandeur brachte. Dann schlug er sich auf die Seite des berüchtigten Herzogs von Orleans „Philipp Egalite" und wur de wie di«s«r im Jahre 1794 guillo- Das««lagen »er Thnrmnhr. Wie oft und wie lange schlägt die Thurmuhr im Jahr«? Wenn man eine Thurmuhr schlagen hört, so zählt man oft, wenn man sonst nichts Bes seres zu thun hat, mechanisch die Schläge; es hat aber noch niemand daran gedacht, welch« Arbeit wohl das Schlagwerk einer Thurmuhr im Laufe eines ganzen Jahres verrichtet. Wenn die Uhr die sämmtlichen Schläge eines Jahres hintereinan der machen würde, so brauchte sie da zu 3 Tag«, 8 Stunden und 18 Minu ten. Die Berechnung ist sehr einfach: Ein« Thurmuhr schlägt einmal bei zweimal bei dreimal bei und viermal bei der vollen Stunde, das sind zusammen 10 Schläge stünd lich oder 240 Schläge täglich. Dazu kommen die 156 Schläge der vollen Stunden. Die Zahl der Schläge be trägt also 386 täglich und fürs ganze Jahr 365 mal 396—144,540, Jeder Jahre 289,080 Sekunden lang 80 Stunden 18 Minuten. «rod. Meister, das einen Esel darstellte. I«- Großvakr, und ich will es wiederha ben." „In dem Fall gebe ich es natürlich auf," antwortet« d«r andere bild von Ihnen F Schwer» g,ll. „Kommen Sie, FrSulew." sich an meine grüm^ „Das ist aber schwer zu machen, auf welcher Seite sind Sie denn nicht grün?" Ein Bedürftiger. „Bitte, ein Almosen für einen Arbeitslosen." „Me lange sind Sie arbeitslos?" .Schon neun Jahre." Bei der Schmiere. Direk tor: „Sie haben zu wenig Leben, Kunkelmann!" Schauspieler: „Ja. wenn man so wenig zu leben hat!" Gemüthliches Tempo. Major: „Wann glaubst Du denn, daß der General die Truppen inspi ziren kann?" Hauptmann: „No, Verführerisch. , ~. Das schlechteste Zimmer und das miserabelste Bett habe ich ge kriegt, und jetzt soll ich auch noch ein Kopfkissen lch begreift nicht, Herr Wirth, wie man das einem Gast zumuthen kann!" „Ja wissen S' gnä' Herr, Sie schau'n auch gar zu gutmüthig drein!" Angewandt« Redens art. Mutter (zu ihrer weinenden Verdächtig. Tochter: „Wa- Vater: „Was hingehalten? Ausgehal ten hat er sie:' Gewohnter Anblick. „Dem Privatier Malzhuber es doch sHwer angekommen sein, Ausreden lassen. Redak teur men 110 dar. B,: Wieso? A.: Nun, Null? Va t er: Nun, w-S gelernt in der Schule?' Jtzlg: „DaS Einmaleins!" Vaier: .So, so. na. weißt Du schon. wieviel ist drei mal drei?" Jhig! »Drei mal drei ist zehne!" Jtzig: „No. hab' o?ch gewußt, du wirst mir eins abhandeln!" Weiter Weg. Dichterling: „Hurra ... im Adreßbuch bin ich schon, wenn ich nur auch schon im Lexikon wäre!" ter: Hans, ich habe heut« mit deinem Lehrer gesprochen. Er erzählte mir auch von Müllers Fritz, daß er ein fleißiger und tüchtiger Schüler sei und gewiß auch einmal so ein ge scheitster Mann werde wie sein Va ter. Hans (gekränkt und weinerlich): Ja, der hat es aber auch leicht, denn der hat einen gescheidten Vater. Nicht schlimm. Mama: „Aber, Elsa, wie schicklich unge schickt! Die Milch auf das weiß« Tischtuch zu schütten!" Elsa (steben daß es nicht Tinte gewesen ist!" Mißverständnis "«be mann (bei der Erklärung): „O, glauben Sie mir, wie ein Bettler lie ge ich zu Ihren Füßen!" Reiche Wittwe: „Daß Sie es aber auch so weit kommen lassen mußten!" -- Abgeholfen. Miether: .Was soll ich nur thun? Das Zim mer ist gut geheizt und doch friert es mich an die Füße!" Hauswirthin: „Sagen Sie halt dem Herrn unter Ihnen, er soll fest einheizen." Anregende Unterhal tung. Freund: „Na, korrespondirt ihr fleißig miteinander. Du und Dei ne Braut?" Bräutigam: „Das glaub' ich! jeden Tag nach der Mittagsbörse schickt sie mir den Kurszettel herüber, und ich rechne ihr aus, wieviel g'rad' ihre Mitgift ausmacht...!"
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