Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, October 17, 1907, Image 3

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    EnropöW AnnWall.
Berlin. Der 22 Jahre alte
Dimer Ewald Lindemann stürzte auS
«in«m Fenster der im dritten Stock
wert des Hausts L«nn«straße No. 6a
belegenen Wohnung seines Dienst-
Herrn, des am«rikanisch«n Botschasis
s«kr«tärs Garrett, auf den hofwärts
belegenen Garten herab und «rlitt «>-
nen Schädelbruch. Lindemann soll
sich mit den im zweiten Stockwerk
stöhnenden weiblichen Dienstboten ge
neckt haben und dabei auf das Fen
sterbrett gestiegen sein. Der 34
Jahre alt« Arb«it«r Rudolf Meyer.
Liebigstr. 7, versuchte seinen Schwa
ger, d«n im Hause W«idenw«g 42
wohnhaften Anstr«icher Max Valen
tin, vor dem Grundstück Weidenweg
43 mit einem langen Schlachtmesser
zu erstechen. Er lauerte ihm zu die
sem Zweck auf, setzte einen Streit in
Scene und zog plötzlich das Messer,
worauf Valentin di« Flucht «rgriff.
Meyer rannte hinter d«m Fliehenden
her, wurde aber vor dem Haus« No.
kl von Passanten aufgehalten und
durch einen Schutzmann entwaffnet.
Nach einem Geständniß hat Meyer
aus Eifersucht die wohlüberlegte That
begehen wollen. Bor den Augen
der Eltern von einem Automobil
überfahren und tödtlich verletzt wurde
aus der Waterloo-VrUcke d«r sechsjäh
rige Fritz Sehler. Vor dem Hause
Niederwallstrah« 34 wurde der 75
Jahre alte Uhrmacher und Akmosen
«mpsänger Albert Thiede von «inem
Omnibus überfahren, als er in Be
gleitung seiner erblindeten Ehefrau
den Fahrdamm Überschreiten wollte.
Man bracht« den Greis nach der Un
fallstation in d«r BrUderstraße, wo
d«r Arzt einen Bruch des linken
Oberarms feststellte und seine Ueber
führung nach dem Krankenhause
Moabit anordnete. Die völlig hilflos«
blinde Eh«frau mußte durch einen
Schutzmann nach Ihrer Wohnung ge
bracht werden. Vor d«m Haus«
N«u« Königstraße 65 —66 wurde der
68 Jcchre alte Z«ugschmiedemeister
Theodor Hildebrandt beim Ueber
schreiten d«S Fahrdammes durch den
18 Jahre alten Hausdi«ne^
dreirad« die Straße passtrte, umgesto
ßen. Da der alte Herr völlig hilflos
war, schaffte man ihn zur nächsten
Unfallstation, wo der Arzt Brüche des
linken Oberarmes und des linken
Oberschenkels constatirte und seine
Uebersührung nach dem Krankenhause
Am Friedrichshain veranlaßt«. Di«
b«i dem Lehrer Liede, Goltzstraße 17,
angestellte Wirtschafterin Anna
genblick erplodirten d«r Kocher und
die Sviritusflasch«. Das F«uer er
faßte die Klebing der Ehlert, und
in wenigen Sekunden stand diese in
hellen Flammen. Auf ihr« Hilferufe
eilt« der Lehrer hinzu und versucht^
den zu.
Tapiau. Der Schiffer Gustav
Scbnxrdtfeger, der mit seinem mit
voller Fracht beladenen Fahrzeug«
auf der R«ife nach Danzig begriffen
war, wollte kurz vor dem Reiseziel«
Plötzlich über Bord in die Weichsel
retten. diesem
Wehi a ü. Wegen Kindesmordes
bezw. Beihilfe zu dem Verbrechen
wurden hier die 25jährige unverehe
lichte russische Arbeitrin Äladislawa
Klembowi«tzki und deren 19jähriger
Bruder Johann in Untersuchungs-
Ncht« russisch« Arbeiterin Wladislawa
leiche fort und vergruben sie. Die
Verhafteten haben die That eingestan
den.
Danzig. Im „Caf« halb« Allee"
in der Großen Alle« verschied im
Beisein seiner Gattin und seinerToch
ter plötzlich am Herzschlag« derWerst
inspettor Frauenknecht.
rung.
als Kreisschulinspektor btruftn wor
den.
?stzlg. DI« p«nsionlrten L«ucht
lange Reihe von Jahren in Rixhöft
angestellt war, wurde durch H«rrn
Hafenbauinspektor Hentschel-Neusahr-
Wasser das Allgemeine Ehrenzeichen
überreicht.
Stargard. In der hiesigen
Kaserne hat sich d«r Vizefeldwebel Lie
s«mer von d«r 6. Kompagnie des 9.
worden ist auf dem hiesige» Nordbahn
hofe der Hilfsweichensteller Kalf. Er
war am Gleis Stolp - Stolpmünde
mit dem Anziehen von Schrauben be
schäftigt und überschritt das Gleis, als
er von einem gerade airfahrenden leeren
Unglücklichen beide Beine unterhalb der
Kniee vollständig ab. Außerdem erlitt
er eine schwere Verletzung des linken
Oberschenkels.
Provinz Schleswig
Altona. DaS 50jährige Dok
torjubiläum des praktischen Arzt«S
Dr. Schlüter gestaltet« sich zu «mein
len alten Herrn. Der Gesammtvor
stand des Aerztlichen Vereins erschien
zur Beglllckwllnschung und Über-
Blankensee. In d«r Elb
straße ereign«!« sich ein schnxrer Un
glücksfall. Der Kuifcher Jshann
Burmester saß auf einem mit Stein
der Brust erlitten.
40 Metern errichtet. Als Mittags
der Elisabetherinnen eingeliefert.
Sein Zustand ist hoffnungslos.
Jannfch erlitt Verletzungen am
Kopf, während Kkment unverletzt
blieb.
dem Hermannsschacht d«r 52 Jahre
alte Bergmann Tolk« aus Neu-Krau
sendorf verschütt«! und getödtet. Die
Leiche wurde bald darauf geborgen.
Arovinz Solen.
Kosten. Eine Auszeichnung ist
dem bisherigen Gendarmerie - Wacht
deni er trat nach fast 40jähriger
Dienstzeit in d«n Ruhestand und jetzt
ist er siir seine treue Dienstleistung zum
Leutnant ernannt worden.
Meilitz. Schweres i^
er es am vorhergegangenen Nachmittag
in vollster Rüstigkeit verlassen hatte.
Der junge Mann Ist. ohne die Besin
deldecke gestorben ist.
Hannover. An der Ccke dir
Sedan und Alten Cellerheerstraße
wurde der fünfjährige Knabe Fritz
Bergner, Gartenstraß« 18 wohnhaft,
als er Über die Straße lief, von el-
Dissen. Seine 250 jährige Ju
belfeier beging unter großer Teil
nahm? der Schlltzenverein. Es wurde
u. A. ein historischer Festzug mit rei
chen Gruppen ausgeführt.
Emden. Die verstorbene Tochter
Marie de» unlängst verstorbenen hie
sigen Landschaftsraths Klug ver
machte der Stadt Emden außer ver
schiedenen Legaten 350,000 Mari.
Gosel. Der hier wohnhafte
Landwirth Friedrich Brockman war
vamit beschäftigt, Jauche auf da?
Land zu Als er auf der
Wagen umgeschlagen und den Besitzer
unter sich b«graben. Das Pferd ist
dann davongerast, Mann und Wa-
Frau, geb. Wiemeyer, Hierselbst feier»
ten das s«lt«ne Fest ihrer goldenen
Hochzeit.
Thale. Ein Mordversuch verübt
würd« bei dem Aussichtspunkt Kleiner
weißer Hirsch bei Tr«s«burg. Der
Verletzte ist ein Leutnant Luther vom
Zeit in einem Sanatorium In Braun
lage aufhält. Er sagt aus, daß «r
auf einer Tour von Thale nach Trese
habe.
Wekß«nf«?s. Di« Stadtver
ordneten genehmigten den Entwurf
zur Kanalisation nach dem Troünsy
stem für 600,000 Mark.
Provinz Westfalen.
Hildebrandshau >en. Mit
gebrochenem Genick, im Sterben lie
glück ereignete sich auf dem Platze bei
der Gießerei d«r Maschin«nbau-A.-G.
Oechelhäuser. Von dem dort stehen
machte, ab und traf auf etwa 15
Meter Entfernung den Arbeiter Kre
tzer, der sich soeben zum Frühstück nie
dergelassen hatte, mit solcher Wucht
an den Kopf, daß das Gehirn her-
Westönnen. Die Eheleuteßahn
wärt«r Theod. Jürgens feierten das
Fest ihrer goldenen Hochzeit.
haftet.
Aach« n. Für daS Fach der phy
sikalisch«» Chemie, speziell theoreti
schen Metallurgie, habilitirte sich Dr.
Karl Borneman:, an hiesigen
Doktorjubiläum.
Düsseldorf. Der Schneider
meister Friedrich Löpel erschoß sich
mann WinkenS in einer Gasse der Alt
stadt durch Revolverschüsse getödtet.
Als Thäter kommen in Frag« der
mit denen Wintens seit Wocken in
Feindschaft lebte, weil Johann Mäu
rach« zu der Frau des Wirthes Be
ziehungen unterhielt.
dann selbst durch einen Schuß in die
Schläfe.
Leinefelde. Der Bürgermeister
macht bekannt, daß ein Schwälm«t
Mädchen Namen« Elisabeth Fennel Im
Walde verschwand. ES wurde ver
muthlich von Zigeunern geraubt.
Marburg. Professor Dr. theol.
Johannes Bauer hat einen Ruf als
ordentlicher Professor für praktisch«
Th«ologi« nach Königsberg erhalten.
Süß. Der Bergmann Simons
zerrte in sinnloser Aufregung über den
Fehltritt seiner Tochter dies« deS
NachtS aus dem B«tte, erwürgt« sie
und warf den Leichnam auf die Dorf
ggsse. Er wurde verhaftet.
Wiesbaden. Der Magistrat be
willigte 10,000 Mark als Beitrag zur
von Luxemburg, «hemalig«n Htrzog
von Nassau.
Mitteldeutsch.« Staaten.
Braunschweig. Auf der Ju
liuSstraß« fuhr d«r Tifchlerm«iftir
hattensäuer mit dem Fahrräde gegen
em Fuhrwerk/ fiel und zog sich dab«i
innere Verletzungen zu, an deren Fol
gen er verstorben ist.
Caaschwitz. Der 30jährige, noch
unverheiratete Maurerpolier Ernst
Prager verunglückte beim Abrüsten
eines Neubaues, indem er abstürzte.
Beim Absturz sielen noch «tlich«Steine
nach, di« dem Bedauernswerthen den
Schädel zertrümmerten. Prager ist
seinen Verletzungen erlegen.
Dessau. Das IV2 Jahr« alt«
Kind des Arbeiters Ziegler in d«r
Breiten Straße, das sich allein in der
Wohnung befand, stürzte zwei Stock
hoch auf di« Straße herab und erlitt
schnxre inner« Verletzungen, von de
nen es schwerlich genesen wird.
Gera. Das Anweslen des Zim
mermeist«rs Kämpfe in der Wiesen
st:aß« ist größtentheils abgebrannt.
Köselitz. Hier hat sich der sta
tionirt« Fußjäger Stieler mit seinem
Dienstrevolver «rschossen. Ein N«r
venleid«n soll ihn in d:n Tod getri«-
b«n hab«n.
Kochs«»,.
Marbach. Zwischen Marbach und
Etzdorf stürzte der 17jährige Land
wirthsgehilfe Scheibe aus Zitzschewig
bei Kötzschenbroda vom Rade in den
Straßengraben und erlitt dabei «inen
tödtlichen Genickbruch.
Plauen. Der 'hemalige Kopist
der hiesigen Ortskrankenkasse, Albert,
der große Schwindeleien verübt hat,
würd« aus der Haft dem Untersu
chungsrichter vorgeführt. In einem
unbewachten Augenblick rannte Albert
nach einem offenstehenden Fenster und
stürzte sich vom zweiten Stockwerk in
den gepflasterten Hof hinunter. Der
Bursche erlitt schwcre Verletzungen, u.
a. «inen doppelten Schädelbruch. Der
Schwerverletzte wurde sofort in das
Krankenhaus gebracht. Er dürft« kaum
mit dem Leben davonkommen.
Rochlitz. Vor acht
F«imen nieder, ohne daß es gelang,
den Brandstifter zu ermitteln. Nun
mehr wurde der Besitzer selbst und mit
In Dienst standen, un'er dem Verdacht
der Brandstiftung verhaftet.
Zwickau. Im Bureau des
Rechtsanwalts Strauß ist auf den al
lein anwesenden Bureauvorsteher Herr
mann ein Raubmordversuch verübt
schlagen und die Kasse um 70 Mark
beraubt. Der noch unermittelte Thä
ter ist entflohen. Herrmann wurde in's
Krankenhaus geschafft.
Kessen-Darinltadt.
D a rni st a d t. Weit über 100,000
Verhältnisse kaum machen läßt.
Schon seit einiger Z«it lagen die Ver
hältnisse ungünstig, es gingen Wechsel
in Protest.
Friesenheim. DaS fünfjährige
Töchterchen des Landwirths F. Bauer
stürzte aus dem Fenster des zweiten
Stockes auf die Straße und blieb auf
der Stelle todt.
heftigen Gewilters, das über unsere
Fluren zog, wurde vie 36jährige Ehe
frau des Oekonomen Joh. Vitus Ha
täubt,
Metzge? Träger in Streit, in dessen
Verlauf der Metzger den Schriftsetzer
durch drei Messerstiche lebensgefährlich
verletzte.
Petershausen. Der 76jäh
rige Austragsgütler Huber vonWeichz
bei Dachau ist bel PeterShausen va
eines beladenen Wagens über den
Kopf ging. Der Verunglückte ist sei
nen Verletzungen erlegen.
Rosen he im. Der Buchhalter
Richard Mayer sprang auf einen be
rgen/
Weißlenreuth. Das Gut des
Ochsen, 4 1 Pferd, 4 Schweine
zu Fall und wurde gefährlich verletzt.
Alt« nstadt. Der 15jährige
Maurerlehrling Jak. Frei stürzte von
einem Gerüst des Altenstädter Schul
hauSanbaus ab. kr zog sich eincn
selsteges zu. Di« Verletzungen sind be
denklich.
Calw. Auf dem Bahnhofe Calw
würd« dex Sohn des GaZwirthS
D 0 rnhau. Das Automobil des
Distrikts - Thie-arztes Dr. Schultz
Fuhrwerk, dessen Pferd beim Auswei
chen scheut«. Das Auti stürzt: über die
Straßenböschunp, und der Insasse trug
schwere Verletzungen davon.
Heidelberg. Der kürzlich ver
storben« Professor Kuno Fischer hat der
Stadt Heidelberg 10,000 Mark zu
folge Scheuens der Pferd« den
Wagen, wobei das Mädchen sehr
schwere Verletzungen am Kopfe davon
trug.
Pforzheim. Als der 24 Jahre
Niedernstjidt, OA. Künzelsau, feine
sicht und Brust bei, so daß er, fast
kenhaus verbracht werden muhte.
Reichenbach. In d-n> Anwesen
des Bäckermeisters Müller brach ein
Brand aus, der in kurzer Zeit Scheuer,
Sckovf und Stallung, sowie den größ
ten Theil des Wohnhauses vernichtete.
Schlier st a d t. Das
dringenden Verdacht des Diebstahls in
Untersuchungshaft genommen. Inzwi
schen ergaben sich schwerwiegende Ver
dachtsmomente, wonach der Baron sich
eines Sittlichkeitsdelikts schuldig ge
macht hat? das Opfer war ein zehnjäh
riges Mädchen.
Bell heim. Nachts um 1 Uhr
Scheun« und Schuppen sowie die
Nachbarscheun« und Schweineställe
von Heinrich Helmer vollständig ein
äscherte. Man vermuthet Brandstif
tung.
Deides h e l m. Seraphine von
Stichaner geb. Jordan, Schwester
65,000 Mark zur Herstellung einer
SV»"
mer bedienstet« 20 Jahre alte Chri
stine Riesbeck aus Elmstein goß Spi
ritus ins Feuer, die Flammen er
schweren L«id«n erlöst wurde.
Ktlah.Lotyrtngen.
Hermeling«». Unter di« Rä-
Jacquet vcei hier, als «/ mit einem
Gespann ins Feld fuhr, um Getreide
zu holen. Beim Absteigen kam «r,
schied.
Kühn heim. Als txr hi«sig«
Ackerer Beyer vom Feld« nach Hause
rasendem Tempo ein Automobil da
her gefahren. Infolge des Geräusches
wurde das Pferd scheu, raste davon
und Beyer wurde ein« große Strecke
geschleift, wodurch er sehr schwere
Verletzungen erlitt. Das Auto fuhr
unbekümmert davon, di« Nummer
konnte j«doch in Viesheim, wohin man
sofort zur Feststellung telephonirt
hatte, s«stg«stellt nxrden.
N « uwe g-B arten « im. Der
Kartoffelhändler Emil Rogez würd«
von einem Blitzstrahl getödtet. Rogez
war aus dem Htimwege vom F«ld«
strahl fuhr.
Schiltigheim. Letztens stürzt«
infolg« eines Fehltritts der 13jährige
Sohn des Bahnwarts Georg Klein
so unglücklich zu Boden, daß «r beide
Knochen des rechten Vorderarmes
Wochen dens«lbtn Vorderarm infolge
eines Sturzes b«im Fußballspiel ge
brochen.
Ueber ach. Als der 18jährige
Sohn des AckererS Josef Hassold da
rutschte die Leiter. Hassold siel kopf
gespalten wurde.
Schwerin. Wegen Mordver«
suches wurde seit «inig«r Z«it vom
P«ter Pod«ra aus Warschau steck
brieflich verfolgt. Er ist in Hohen
min b«i Nedd«min verhaftrt und d«m
Amtsgerichtsgefängniß in Neubran-
Bütz ow. Der Gesellt d«S
Schmi«d«meisters Voß Hierselbst war
b«i dem Erbpächter Schütt in Zer
nin mit dem Aufstellen einer Dresch-
«r mit der rechten Handeln daS Ge
triebe und drehte sich d«n Mitt«lfin
gefallen und sofort getödtet worden.
Delmenhorst. Die Delmen
horster Messeraffaire kam vor der
bringenden Messerstich gegen den
Fuhrkn«cht Flügger ausführte und
wurde deswegen zu Jahren Ge-
Irei« Städte.
Hamburg. Bei d«r Kuhwär«
der Umfahrt versucht« ein Mannten
er ihm nachsprang. Er sprang jedoch
zu kurz, stürzte in's Wasser und er
trank. Nach mehrstündiger Arbeit ge
lang es, den Todten aufzufinden.
Aus den bei d«r Leiche gefundenen
Papieren ergab es sich, daß d«r Er
trunkene ein Maler Witthöft war.
Ein Unglücksfall ereignete sich an
Bord d«s im Kohlenhafen liegenden
Ob«rländcrkahnes No. 833. Der
Sohn des Schiffers Dorn, ein zwei
«inhalbjähriger Jung«, spielte an
Deck des Kahns. Beim Verholen
durch einen Schleppdampfer qerieth
der Junge in einem unbewachten Au
genblick mit der linken Hand in die
Buchten einer auslaufend«» Stahl
tross«, die ihm einen Theil der Hand
und drei Finger abklemmte. Der
11,000 Mitglieder zählend« Deutsche
Schäferhund«v«rein in München, der
auch eine Ortsgruppe Hamburg-Al
tona besitzt, hat beschlossen, im Früh
jahr 1908 in Hamburg eine Ausstel
lung von Polizeihunden zu veranstal
ten.
Schweiz.
Lausann«. JuleS Tonduz
zwei Jahren Gefängniß' verurtheilt.
Er hatte die Getödtete b«im Ehebruch
überrascht.
Nausis, der in Vevey
nicht gelang.
Waldenburg. Auf dem Hof
gute SennhauS stürzte der 13jährige
jüngste Sohn Willy der Familie Kel
lerhals, der bei Dachreparaturen mit
half, infolge Fehltritts von der Dach
first auf den im Hofe befindlichen
steinernen Brunnentrog und mußte
als Leiche aufgehoben werden.
Zürich. Letztens sprang beim
Bahnübergang an der Zweierstraße in
Wiedikon - Zürich das Pferd eines
Einspännerfuhrwerks trotz geschlosse
ner Barriere direkt vor-den Zug der
linksufrigen Ziirichse«bahn. DaS
Pferd würd« getödtet, d«m Knecht, ei
nem Josef Suter von Seon (Aar
gau), wurden beide Beine abgefahren.
Bald darauf ist Suter gestorben.
Wien. Hier beschäftigt man sich
gegenwärtig mit dem' Problem, eine
Einrichtung zu schaffen, di- den ge
summten Postverkehr der österreichi
schen Hauptstadt auf unterirdischein
Wege gestattet. Es soll in einer
durchschnittlichen Tiefe von acht Me
tern ein Kanalnetz alle Bahnhöfe und
Postbestellamter verbinden. In die
sem unterirdischen Netze von vorläu
fig 32 Kilometern Länge soll sich der
elektrische Verkehr in der Weise voll
ziehen, daß TrainS von einem bis
drei Wagons die Post Packete
wie Briefe an die bezüglichen
Stellen bringen. Der 42jährige
Postbedienstete Anton Bertinger fuhr
mit seinem Zweirade über den Radetz
kyplatz. Auf dem glatten Boden
rutschte das Rad und Bertinger
stürzte zu Boden. Zu seinem Unglück
kam in diesem Augenblicke ein Wag
gon der Straßenbahnen daher, Ber
tinger gerieth unter die „Schutzvor
richtung und wurde furchtbar zuge
richtet. Er erlitt mehrere Rippen
brüche, einen Nervenchok, Kontusio
nen des Brustkorbes, der Schulter
und der Füße und Wunden im Ge
sicht, am Rücken und Oberarm.
Dem Bedauernswerthen wurde dabei
Redingen. In dem Gehöfte
des Ackerers Ch. Berg brach Feuer
aus. Wohnhaus, Stallung und
Scheun« wurden mit den Möbeln und
den Futtervorräthen zerstört.
—Au » «inem St«ckbr!«f.
... Besonders zu b«acht«n ist der
dunkle Spitzbart, den d«r Gesucht«
j«tzt wahrscheinlich rasirt trägt.
Die Erbin. „Heute unter
stand sich der Baron, mich zu küssen —
was mag ihm nur eingefallen seini"
,G«wiß sein« Schulden!'
Der Sonn ta gSj äs» r.
„Wie, Du hast nicht» geschossen?"
„Kein Wunder. Ii«?« Rosa, aus d«nr
Rückwege ist mir ein alte» Weib t»
gean«t!"
k"trink'?"" Mordh.tz zehn Hol-
HandwerkSbursche (zum
anderen): „Du, Schuster, sprich ja
Im Pantoffelhelden»
h«i m. Paulch«» (dem heimkehrenden
krank, Papa!" Vater: „Und da
„Wo hascht denn Du Dein' Säbel?"
Soldat: „Mer krieg'n heit' a
Gans, da braucht'» mei' Alte zu»
„Aber Steffel, kommt Ihr schon
Bescheiden. Schriftsteller
N.: „Warum denn heute so stolz. Her«
Kollege?" Junger Schriftsteller
schreiben erhalten!"
Boshaft.
Besuch: „UebrigenS, liebe Em»
Emmh: „Bon Herz«n gern! Mö
gest Du mit Deinem Bräutigam s»
glücklich sein, wie mit dem vorige«