Bürgermeister: „Wegen was für einem Vergehen haben S' denn diesen Schmutzfink aufgelesen?" Gendarm: „Wegen verbotenen Badens." Ane „SersPtttterim, Auktionater: „Hier, ein ech ter Empire-Spiegel, fein geschliffen! Fünfzig Mark zum ersten! 2. 3. Fünfzig Mark zum zweiten Der Gentleman. Richter: haben also den Diebstahl ganz allein ausgeführt?" Einbrecher: „Ge wiß, Herr Gerichtsrath! Es ist ja heutzutage so schlver, einen ehrlichen Kompagnon zu finden!" Vcrschnavpt. „Herr Wirth, das Gulasch finde ich „O, ist aber auch piksein! Lesen Eie nur 'mal die Speisekarte von ge skrn!" Anerkennung. Frau: „Die Möbel, die der Gerichtsvollzieher ge pfändet hat, waren auch wirklich über flüssig! jetzt sieht's hier viel freundli hat Geschmack!" Beruhigt. „Hast Du mein Ständchen letzte Nacht gehört? Ich hoffe, daß Papa nichts gemerkt hat!" „O doch! Aber Du kannst ganz ruhig sein. Er glaubte, es wär' ein Kater!" Guter Grund. A.: „Mit Er spricht wenig, aber interessant." B.: „So? Was spricht er denn da?" A.: „Er sagt regelmäßig: ich w«rde für Sie zahlen!" „Siehst Du denn nicht, wie dieser impertinente Mensch Dich fortwäh „So, wirklich? . . . Wie nett!" Aus dem Gerichtssaal. Richter: Aber Sie sollten sich doch schämen, ein so kräftiger Mann und stets ohne Arbeit. Kaum haben Sie Beschäftigung gefunden, so laufen Sie gleich wieder weg. Auf keiner Stelle halten Sie es lange aus. Strolch: Na, det möcht' ich mir aber zwei Jahre in Arbeit. Richter: Wo war denn das? Strolch: Im Zucht «»Shaft. g'fagt!" Girgl: „Ja, ma mirkt's no' an Dein' Schäd'l!" Prophetisch. Lehrer (in der Literaturstunde): Zur Literatur „Narrenschiff" des Sebastian Brandt, Rechtsanwalt: „Also Ihr Gegner hat muß er beweisen?" Tie Stütze im Alter. ??? Wie sich der Riegelhof-Bauer seinen Sohn Sepp zur Stütze im Alter er zieht. Meist Pal«e». lii» leider wahre beschichte. Bon Vau! Ali». Eines Tages wollte mir ein Be kannter, der am schönen blauen Gar dasee lebt, eine klein« Freude bereiten und schickte mir zwei hübsche junge Palmen. Als der Brief kam und mir die Sendung ankündigte, war ich auch wirklich erfreut, denn erstens liebe ich Palmen sehr wenn schon man nicht ungestraft unter ihnen Wandel» soll, wie schon Gotthold Ephraim Lessing sagte —, und zweitens war mir dies Geschenk aus dem schönen, sonnigen Land ein liebes Andenken, weil es mich an die wundervollen Monate erinnerte, die ich mit lieben und frohen Menschen da unten am blauen Gestade verleben durfte. Ein« köstliche Zeit war es. Blauer, strah lend leuchtender Himmel. Sanges- d W k d Zollamt. „Lassen Sie das Packet gefälligst mir mit überlegener Ruhe: „Ganz egal. Das Gesetz kennt keine Ausnah men. Sie müssen nun eine Eingabe Blicken. „So ist es." Wieder dies Lächeln, dann ein trö stendes: „Ach, die halten etwas aus!" Was nun? Rathlos stand ich da und sah bald den Beamten, bald der so nett lächelnd zu. Dann ging er. und ich war abgefunden. Sinnend kam ich zu Haufe an. Um zwei Palmen, um zwei kleine, niedliche Palmen ein feierliches Ge such mit Schnörkel und Ergebenheits-' strich an den Kanzler des mächtigen Deutschen Reiches „wenn das gleich Narrheitist, so hat es doch Me thode," dachte ich mit Hamlet und kam mir jetzt so wichtig vor, wie ir gendein kleiner Politiker, der einmal einen Athemhauch unseres Kanzlers aufgefangen hatte. Nun war ich auf alles gefaßt. Aber man soll nie zu schwarz se hen. Schon am dritten Tage war die Antwort da. Hurra! Huraa! Hurra! Der Herr Reichskanzler gestattete die Einsuhr meiner Palmen, bestimmte aber, daß die Untersuchung vorher stattzufinden habe, und nannt« mir liebenswür digst gleich einen Herrn, der dies vor nehmen würd«. Mein müdes Leben nahm einen neuen Aufschwung. Mit diesem Papier lief ich nach der Landwirth schaftlichen Hochschule und suchte mir den Herrn Assistenten. Der Herr war freundlich genug, sofort mitzukom men. Endlich also sollte ich zu meinen Palmen kommen. Die Untersuchung fand statt, pein lich und gründlich, wie sich das ge hört aber trotz aller suchenden Blicke wollte sich nicht die allerkleinste Reblaus vorfinden lassen. Ich athmete befreit auf, nun war ich Herr meiner Palmen. Doch halt, noch nicht. Erst mußte ich sechs Mark für die Untersuchung Es wurde mir zwar nicht leicht, aber na, was thut man nicht für seine Freunde! Ich nahm also meine so sauer er worbenen Palmen und verließ das Amt m«in«s Mißvergnügens, um zum Gärtner zu gehen, der mir die Pflanzen in Töpfe setzen sollte. Der gute Mann besah sich die nen zu Haus? sofort eingehen wür den? es ist schon besser, ich behalte sie zwei bis drei Wochen hier im Treib- oder so. Ich ließ dem Mann die Pal macht rund zehn Mark. Also kostete jede Palme fünf Mark. Unwillkürlich sah ich die beiden kleinen Bäumchen Stück." O, Zollamt! O, Reichskanzleramt! Die Uowahrhaftigkeit der Frau. Die Anschauung von der Inferio rität d«r Frau ist überwunden. In Thatsache feststellen, daß Licht und Allgemeinheit frei ist, und daß ihre gröbsten Fehler dem Manne fremd sind. der Frau dem Manne gegenüber be steht in ihrer größeren Gewissenhaftig keit und Pflichttreue Universttäts lehrer und Arbeitgeber bezeugen sie fast einstimmig. Doch mag gerechter weise auch hierbei in Erwägung gezo gen werden, ob nicht die größere Ge wissenhaftigkeit und das stärkere Ber antwortlichkeitsgefühl der Frau zum Theil in ihrer natürlichen Furcht samkeit und Aengstlichkeit begründet, ob nicht die Scheu vor allerlei Unan nehmlichkeiten, die Furcht vor Strafe ihr Mitveranlassung ist, trotz schlech terer Bezahlung und geringeren kör perlichen Vermögens unentwegt ihr« Pflicht zu thun. Oder ist diese Pflicht treue vielleicht auch aus der folid-n Lebensweise der Frau, aus ihrer Ent haltsamkeit von Alkohol und anderen Exzessen zu erklären? Dann würde sie dem Manne gegenüber in dieser Hinsicht eher noch eine Note höhe: zu bcwerthen sein. Die Thatsache also, daß die Frau im allg«meinen ein ihr übertragenes Amt mit mehr Hingabe und Aufopf:- l rung verwaltet aIZ der Mann, besteht ohne Zweifel. In seltsamem Widerspruch nun mit dieser Thatsache besteht eine ebenso unbestreitbare andere, die nämlich, daß die Frau weniger offen und wahrheitsliebend ist als der Mann. All«rdings, es gibt wahrhaftige Frauen und verlogene Männer, aber in ihrer Allgemeinheit steht die Frau an Wahr haftigkeit dem Manne nach. Frauen z. 8., w«lche nicht leicht be reit wären, sich durch eine sog. Noth lüge aus irgend einer Unannehmlich keit, selbst aus einer kleinen Verlegen heit nur herauszuhelfen, sind wohl nur wenige, nicht zu gedenken derje nigen, wtlchen die Lüge als Eitelkeit, aus Bequemlichkeit, aus Leichtsinn und noch andern schlechten Eigenschaf ten heraus zur Gewohnheit geworden ist. Darüber ist der Wsnn der Mann in seiner Allgemeinheit er haben. Der Mann ist offener, einfa cher, natürlicher als Äe Frau, er steht auf einem höheren Standpunkt, er denkt größer als sie. Diese Vorzüge verdanlt er seiner gründlicheren Bil dung, seiner ungebundeneren, selbst ständigeren wirthschastlichen und so zialen Stellung und d«m hierdurch ge wonneenen freieren, sicheren Blick für die Dinge des täglichen Lebens. Der enge, beschränkte Gesichtskreis der Frau, welcher sie di« volle Tragweite ihres Thirns und Lassens nicht im mer übersehen läßt, verleitet sie leicht dazu, nicht nur unangenehmen Situa tionen durch Verschleierung und Ent stellung der thatsächlichen Verhältnis se, sondern häufig genug auch durch direkte Lüge sich zu «ntzieh«n, wäh rend sie b«i besserer Bildung ihres Intellekts durch Schul« und Leben sich sagen würd«, daß die Wahrheit in neun von zehn Fällen doch zutage kommt, oder daß die von ihr ver meintlich Irregeführten die Mystifika tion doch durchschauen. Es sind der Frau also sür ihre Un wahrhaftigkeit wohl mildernde Um stände zuzubilligen, aber die Thatsa che, daß sie unwahrhaftig ist, bleibt bestehen. Auch auf dem Gebiete der gesell schaftlichen Lüge ist die Frau Meiste rin. Ihr wird es viel leichter als dem Mann«, sich aus Irgend einer Verle genheit herauszureden, ihre Bekannten zu täuschen, die Dinge zu besserem oder schlechterem Lichte erscheinen zu lassen. Der Mann ist schwerfälliger, er besitzt nicht die lebhafte, beweg liche Phantasie der Frau, welche sie die von ihr vorgetragenen falschen Thatsachen häufig genug selbst glau ben läßt, und redlich auch verschmäht er es, kraft seiner höheren, überlege nen Lebensauffassung, um Dinge, welche ihm nichtig und kleinlich er scheinen, sich zur Uirwahrhaftigkeit zu Wenn schon nun also zugeben werden muß, daß die Frau zur Lüge neigt, so sollte der Mann ihr dennoch daraus keinen allzu schweren Vor wurf machen. Er selbst hat die Ver andere weibliche Untugend, verschul det oder wenigstens bestehen lassen, indem er durch die schlichtere Ausbil dung, zu welcher er sie bisher verur theilte, ihre geistige Entwicklung auf gehalten und ihre ethische Erkenntniß unterbunden hat. Diejenigen Frauen, welcher sich «iner derjenigen des Man nes gleichwerthigen Bildung erfreuen, haben, der Vererbungsiheori« zum Trotz, di« vom starken Geschlecht am meisten geschmähten weiblichen Schwächen, wie Eitelkeit, Putzsucht, Oberflächlichkeit, überwunden, sie ha ben sich höhere, ernstere Ziele gesteckt, sie bekennen sich zu einer sittlichern Le bensauffassung. Sie sehen deshalb auch in jeder Art von Unwahrhaftig keit eine Selbsterniedrigung, zu wel cher sie sich niemals weder um ideeller niss? sich folgende Anekdote: Als er einst gen."' gefährlich?" „Was soll Ihnen belastet." zung. H«ute „Lohengrin". D«r Darsteller desselben, Herr Maier, wird von halb acht Uhr ab im Kostüm oder eine Kotelette". „Leider auch nicht da." „Aber ein belegtes But terbrot werden Sie doch haben?" dung." Nach barin: „Aber, Herr Mayer, jetzt gehen Sie heim, denn Ihre liebe Frau sorgt sich, da Sie von gestern an nicht zu Haust waren." (Schriftsteller): „Hätt' ich doch Stoff Zerstreut. Professor Spieß Werlstätte des Schneidermeisters Na grüßt ihn höflich und legt den Fin gerhut beiseite. Da sagt der Professor verbindlich: „Aber bitte, lieber Mei- Kerschiedener Ansicht. „Wie, Sie sind ja schon wieder da? Es ist einfach unerhört, was Sie dem Richter für Arbeit machen!" „Ehehe, det nennen Se ooch schon Arbeet? Wie würden Se erst jam mern, wenn Se so in zwei, drei Stunden 'nen eisernen Kassenschrant Erklärt. Prinzipal (eben Kasse steht): „Was gibt's denn, fehlt „Frau Nachbarin, eS thut mir so leid, daß txr Kronenwirth gestorben ist." Er war doch der beste Mensch, welchen ich gekannt habe," „Na, sagen wir besser, er hat ei recht bunt getrieben!" „Frau ZZachbarin, er soll die ewige Ruhe finden, aber unter unS gesagt, das war ein aroker Lumv!" rons): „Mein Alter will seit n«uerer wollen?!" nicht so. Wer weiß es besser?" Da meldet sich Aennchen Müller und be ginnt: „Ich bin so frei un setze mir!" Besucher: „Haben Sie einen Geld schrank?" Ehemann (seufzend): „Den brauch' ich nicht; dafür haben wir ja elf Kleiderschränke!" Jnteressirt. „Sie haben heut« den dreißigsten Geburtstag, gnädige Frau? Dann ist ja Frau Heberle gerade acht Tage älter als Sie." „So? Sieht man ihr's an?"
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