Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, August 29, 1907, Image 7

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    kein ArMkiiiS.
Novelle von Jassy Torrund.
(4. Fortsetzung.)
Schweigend standen sie einige Mi
nuten vor dem Grabe, das über und
iber mit Blumen geschmückt war.
Käthe legte die mitgebrachten Kränze
nieder, und wie sie dort auf der schma
len Steineinfassung kniete und sich
über den blühenden Hügel beugte,
schössen ihr unversehens die Thränen
in die Augen. Was hätte sie je^t
Als hätte der Bergrath ihre Gedan
!s bisher gewesen? Warum wollt« «r
licht mehr ihr Onkel Willy sein, den sie
jo herzlich lieb gehabt? Warum war
güte?
sein!
sendste. Kaum daß Onkel Willy Zeit
das nicht!"
Käthe setzte ihren Willen durch, aber
vielleicht um ihren Eigensinn und ihr
kel Willy kam. El braute fachverstän
und'der Abend verlief fast fröhlich.
Es war ordentlich, als ob die alten
Spät Abends trat der Bergrath erst
mit dem Lämpchen hinunterbegleiten,
denn Bruder Paul hatte des Guten zu
viel gethan, lag in der Sofaecke und
wollte sich lodtlachen, daß sein« Mama
ihn wie ein klemes Kind zu B:tt brin
gen wollte.
„Lebwohl, Käthchen denk' auch
mal an mich."
„Ich denke immer an dich und an
Tante Agnes," erwiderte Käthe und
machte ein ernstes Gesicht. „Es war
die glücklichste Zeit meines Lebens."
Vielleicht kehrt sie wieder, wollte er
sagen besann sich aber und schwieg.
Sand laut,« vor Agnes lebensgroßem
ich einmal sterbe, mußt du bald wieder
Heirathen, Willy. Versprich es mir!
Du bist nicht di« Einsamkeit ge
gekommen. ist des Men
schen Herz. Und Zrau heinzius
mochte recht haben: Die am meisten
einem Ersatz.
Er seufzt« tief aber sein Herz
war voll wehmüthiger Dankbarkeit ge
gen die Todte.
Sei nicht böse, du Treue, Theu«,
daß ich an ander«» den?«, sprach er vor
pch hin. Aber du hast recht gehabt
«S ist so entsetzlich öde und einsam um
Wochenlang st«ckt« Käthe so tief in
ihrer Arbeit, daß sie erst Ende Sep
tember zu ihrem Gang nach dem
Kirchhof kam. Sie hatte Onkel Willy
inzwischen kaum gesehen. Abend für
Ab«nd saß sie mit Martha Hobrecht
Es war ein wundervoller klarer
Herbsttag.
Auf Tante Agnes' Grab blühte es
noch über und über; starker Dust
von fernher kamen durch die klar«,
schallhellt Luft Klänge von Signal
hörnern oder der scharf« Ruf «in«s
inert«. Er hatt« nie geklagt; nur neu-
Ägnes' Gesellschaftsvögelchen im
würde beinah' wieder so sein wie
früher.
Sie mußte über sich selber lachen.
fing an, von txm zu sprechen, was
Gerad« hier an Agnes' Grabe. Als
er einmal angefangen und die erste
konnte nichts anderes denken, als nur
das eine: Also doch also doch! In
ewiger, eintöniger Wiederholung
fast wie «in zweit«r Hammer, der an
ihre Schläfen pochte, bis es schmerzte.
Ein paarmal wollte sie ihn unter
brechen, aber er litt es nicht.
„Nein, laß mich ausreden, Kind, ich
habe schon allzu lange schweigen müs
sen!"
eingefaßten Gsnze. iider dem die
Sonne brütete und dem Nadelholz sei
nen herben, kräftigen Duft entlockte.
Er sprach warm und überzeugungs
voll und hielt ihre Hand fest. Stolz
und ruhig wie einer, der sich bewußt ist,
was er zu bieten hat, und bescheiden
>vi: ein Bittender, der den köstlichen
Werth der «elanzirn kennt und
die Größe des Opfers zu würdigen
weiß.
Und Käthe fühlte bei feinen Worten
weder Zorn noch Empörung wie jedes
mal, wenn die Mutter in ihrer derb
praktischen Art daran rührte. Nur
stille Trauer beinah' Mitleid mit
Mußte? Ja, bei Gott, es hatte
klären konnte, waS ihr Herz stürmischer
klopfen machte und ihr das Blut
siedendheiß in die Wangen trieb
„Ich wollt«, du hättest dies alles nie
zu mir gesagt, Onkel Willy. Denn
sieh ich kann dein« Frau nicht w«r
den! Sei nicht böse aber es geht
nicht. Etwas in mir lehnt sich dagegen
auf, und ich kann nicht dagegen an."
„Hast du mich denn nicht lieb, Käth
chen?"
„Ja. ich hab' dich lieb. Onkel Willy,
und ich werde nie vergessen, was du
Gutes für mich gethan Host, aber
aber ich kann wirklich nicht —"
Sie blickte auf Tante Agnes' Grab,
ihre Augen standen voll Thränen.
„So liebst du einen anderen, Käthe?"
fragte «r h«ftig.
Sie schüttelte den Kopf.
„Wirklich nicht, Käthchen?" drängt«
er.
,N«in, gewiß nicht, Onk«l Willy."
Er that ihr so leid und d«r kindische
Wunsch von vorhin fiel ihr ein. »Ach,
ich wollte —"
„Was wolltest du, Käthchen?"
„Ich wollte, ich wäre schon uralt
und könnte immer bei dir bleiben!"
zenSkind." i H- Ht
„Nein, nicht so, nicht so, Onkel
Willy!" Und auf einmal begann sie zu
weinen. „Daß du Tante Agiles so
schnell vergessen konntest, das
das —"
hart ihre Hand.
„Mädchen, was weißt denn du, was
ich dies Jahr hindurch gelitten! Wie
endlos lang es für mich war, wie ein
sam, wie trostlos! Was für traurige
Nächte! Wie ihr beide mir auf Schritt
uno Tritt gefehlt habt, da ich zugleich
mit meinem Weibe auch dich, mein
„Ich kann nicht, Onkel Willy, ach
Mitleids, der Dankbarkeit. An Tante
?lgnes' Grabe stehend, wiederholte Na
gend —"
tonnte. Gott, wie diese Wege
Eine Maus lief ihr über den Weg, sie
schrak zusammen und schri« laut auf.
Das viele Lernen und all' die Aufre
gung der letzten Zeit hatten sie gar zu
selbst. Da hörte sie schnelle Schritte
Aber Onkel Willys Stimme rief sie an
sie stehen.
miißte eS so sein. Unterwegs sprachen
st« k«in Wort. Käthe verbohrte sich
immer tiefer in ihren Trotz und dabei
mehr, Onkel Willy?"
Herz gewesen, er hätte über die naive
Frage gelächelt. Er hielt ihre Hand
fest, die schmale Hand im hellen
fallen.
.Gute Nacht, Käthchen."
von ihm! Und dann weinte sie, den
Kopf in's Kissen gedrückt, als solle ihr
das Herz brechen. O was für ein
Nichts als Angst und Noth und Qual,
schlief sie ein.
der Bureaudiener ein Billett des Berg
raths für Frau Heinzius. Er könne
abredung mit einem durchreisenden
Bekannten hätte. Für Käthe brachte
der Bote einen Band Shakespeare mit.
Dein Onkel Willys
Käthe legte ihr heißes Gesicht auf
das kühle weiße Blatt. Nun hat er
mich nicht mehr lieb und alles ist aus.
Leben."
Frau Heinzius sah ihn ganz erstarrt
an, dann flog ihr Blick zu Käthe hin
über, die wie mit Blut übergössen da
lich, und was dann kommen würde,
konnte man sich an den fünf Fingern
abzählen. Ein tiefer Groll flieg in ihr
nuf, warum nicht sie, bewährte
Freundin der Overbecks.
.Das ist ja schnell gekdlnmm —'
sagte sie verstört.
Overbeck schälte sich seelenruhig ein«
Birne.
„Nun ja, wie'S manchmal so kommt
im Leben. Eine entfernte Cv«sme mei
ner seligen Frau schrieb mir. st- hätie
ihre bisherige Stellung aufgegeben
ob ich sie haben wolle? Ich kenne die
Dame seit znxinzig Jahren, sie ist be
scheiden, verträglichen Charakters und
kocht vorzüglich. Also bat ich sie, zu
kommen."
Willy Overbeck geschrieben. Aber oa
mals dachte er an keine Hausdame, er
hatte andere Wünsche und Hoffnun
gen. Erst in den letzten Tagen war er
nach reiflicher Ueberlegung zu diesem
Entschluß gekommen. Wollte Käthe
nicht als Herrin und Hausfrau in fein
HauS einziehen nun gut, er würde
es ertragen, wie ein Mann das Unab
änderliche trägt. Aber dem Kinde
sollte wenigstens in anderer Weise die
alte Heimath wieder aufgethan werden.
Und dazu war dies der beste, der ein
zige Weg. So schrieb er an die Dame,
die in irgend einem Stift ihre schmalen
Ersparnisse verzehrte und unverzüglich
zusagte. Mitte Oktober sollte sie kom-
Ohne daß ein Wort darüber geredet
wurde, begriff Käthe Onkel Willys
Absicht. Und war ihm dankbar dafür.
Doppelt dankbar für fein Schweigen
und seine Nachsicht. Freiwillig übe»
nahm sie an diesem Abend daS Amt,
ihn hinunter zu begleiten, und stand
schon mit Hausschlüssel und Lämpchen
im Entree, während Paul noch im Eß
zimmer lärmend die Schlüssel durch
einander warf, um den richtigen zu
suchen.
Shakespeare gedacht hast, Onkel Wil
ly," sagte sie, als sie leichten Schrittes
neben ihm herging. Es drängte sie
so sehr, ihm ein freundliches Wort zu
sagen, und etwas Besseres fiel ihr
nicht ein.
Die leise, weiche Stimme that ihm
wohl wie eine körperliche Liebkosung.
„Ich hoff«, du wirst dann wieder
manchmal zu mir kommen, Käthchen."
Sie verstand ihn augenblicklich.
„Wenn du erlaubst."
„Käthe! Vergiß nie, daß mein Haus
einst deine Heimath war und es immer
bleiben wird. Ich werde sie dir nie
wieder als solche anbieten aber
wenn du je von selber zu mir kämest
zu welcher Stunde des Tages oder
der Nacht es auch sei würde ich dich
mit offenen Armen empfangen."
„Du bist so gut zu mir, Onkel
Willy, viel besser als ich's verdiene —"
Und es thut mir so leid, daß ich dich
gekränkt habe, hätte sie am liebsten
hinzugefügt. Da hatte er ihr schon
den Schlüssel aus der Hand genom
men, und das Geräusch des Aufschlie
ßenS übertönte ihre geflüsterten Worte.
Sie stand still daneben, und ihre Hand,
die die Lampe hielt, zitterte.
Er blickte schweigend auf sie nieder.
In seinen Augen war so viel Güte und
Trauer Käthe wäre ihm am lieb
sten um den Hals gefallen und hätte
wie in alten Zeiten ihren blonden
Kopf an seine Schulter gedrückt. Das
war nun vorbei. Sie seufzte leise.
„Gute Nacht, Onkel Willy."
Das Gewitter, das oben über Käthe
hereinbrach, war eins der schlimmsten,
das sie je erlebt. Ihre Mutter war
außer sich. Alle Hoffnungen und
Wünsche, all' die hochfliegenden Pläne
für Pauls Zukunft, die der vermögende
und angesehene Schwiegersohn ver
wirklichen sollte, hatte dies alberne,
kindische Geschöpf zuschanden gemacht.
Nun würde sie ja selber sehen, was
käme. Diese Hausdame würde ihn mit
ihrer Sanftmuth und Kochkunst ganz
und gar umgarnen: Onkel Willy wür
de seine freigebige Hand von ihnen ab
ziehen, und was solle dann aus ihnen
allen werden? Wer würde für Pauls
Zukunft sorgen, und daß der arme
Junge auf der Universität nicht bloß
die bittere Noth des Lebens, sondern
auch die Freuden der Studentenzeit
kennen lerne? Wer würde ihm helfen,
die Stellung im Leben zu erringen, die
ihm als guter Elteizi Kind gebühre?
Käthe ließ alles mit ungewohnter
Sanftmukh über sich ergehen. Nur
„Paul und immer wieder Paul!
Für Paul hast du dein Leben geopfert
Mama nun willst du ihm auch
meine Zukunft opfern? Um Pauls wil
len sollt' ich einen Mann Heirathen, der
mein Vater sein könnte? Das kannst
du nicht verlangen, Mama!
„Nun ist's auch doch schon z»
späi —" schloß sie müde. „Onkel
Willy hat mir verziehen, so laß auch
du mich bitte in Ruh«! Ich verspreche
dir. wenn ich erst angestellt bin, will
ich für Paul geben, was ich kann."
„Deine tausend oder elfhundert
Mark wirst du wohl selber brauchen!"
rief die Mutter höhnisch.
Käthe schwieg, ihr war so gar nicht
streitlustig um's Herz. Und wann
hätten sie und ihre Mutter sich wohl je
Mitte Oktober hielt Fräulein Fanny
Melzer ihren Einzug.
machte sich ihre eigenen Gedanken, als
stehend, den Bergrath und KSth«, die
sah-
Gleich darauf öffnete der Bergrath
die Thür.
Erker, wo Agnes' Lieblingssitz gewesen
war, wo ihr Arbeits- und Lesetisch
stand, wo ihre Blumen blühten und
sich einen anderen an die Längsseite
des Tisches, weil sie hier besser die
Speisen vorlegen und bequem zum
sagte.
Aber sie stellte das einfache Menü
genau so zusammen, wie Willy Over
beck es liebte; sie vergaß nie eine kleine
pikante Delikatesse zum zweiten Früh
stück oder Abendbrod ihm also, der
für derartige kleine Aufmerksamkeiten
empfänglich war, immer eine ange
ab, ordnete seine Bücher, wie er's
liebte eine Kunst, die sie bei ihrem
vorigen Chef, dem alten Gymnasial
professor, gelernt und geübt. Overbeck
fing an, über manche Dinge mit ihr
zu sprechen, und fand eine kluge, auf
merksame ZuHörerin. Allmählich ging
sie aus ihrer bescheidenen Reserve her
aus und überschritt fast unmerklich die
Grenze einer bezahlten Hausdame.
gen. So hatte sie in unablässigem
Spüren und Forschen seine Liebhaberei
für alte Radirungen entdeckt und
brachte ihm eines Tages, halb ver
schämt, halb glückstrahlend, Zwei uralte
werthvolle Kupferstiche aus ihres Va
ters Nachlaß, die sie von kunstverstän
daß Overbeck als Kenner feine helle
Freude daran hatte.
„Die Rahmen passen prächtig dazu,"
aufmerksam.
Die Wangen des alternden Mäd
chens ratheten sich vor Freude, sie sah
schnell.
„Nein —wieso?"
„Ach, ich meinte nur." Er ging in
Strauß von dem geschnitzten Goldrah
men. Dies Bild zu schmücken, hatte
Niemand ein Recht als er —und Käth
chen. Ach, er hoffte noch immer, wenn
wurde ja mit jedem Tage älter uird
verständiger, vielleicht lernte sie zu al
lem anderen, was man jetzt in ihr ge
scheidtes Köpfchen hineinpfropfte, auch
noch das eine, was ihm so am Aerzen
lag: die Lektion, die junge Mädchen
sonst so schnell und leicht begreifen.
Er seufzte. Wie lange hatte er daZ
Kind nicht mehr gesehen. In sein Ar
beitszimmer kam sie jetzt nicht mehr.
Nur manchmal einen Sprung auf dem
Wege vom Seminar herauf in's Wohn
zimmer, wenn sie wußte, daß er seinen
Kaffee dort trank, in Tante Agnes'
Fensiereckchen. Und immer war Fräu
lein Fanny dabei. Die hatte solch'
wache, aufmerksame Augen spä
hend, nannte Willy Overbeck sie im
Stillen ärgerlich.
Seit der Geschichte mit dem
Sträußchen wurde er vorsichtiger, kühl
und zurückhaltend gegen Fanny Melzer
und kehrte zuweilen obgleich es ge
gen seine ritterliche Natur ging so
gar den Prinzipal gegenüber der be
zahlten Hausdame heraus.
Sie ertrug seine despotischen Launen
mit Ergebung. Sie war trotz alledem
überzeugt, daß ihre Siebenunddreißig
besser für ihn paßten, als Käthchen»
Neunzehn.
(Fortsetzung folgte
Für «e Arche.
Zigeunersl«ifch (ungarische
Vorschrift). Man schneidet 1 Pfund
nicht zu fettes Schweinefleisch in gro
ße Würfel, während man in würfelig
geschnittenem Speck drei kleingeschnit
tene Zwiebeln gelblich werden läßt.
Dann fügt man Salz hinzu, giebt
die Schweinefleischwürf«! hinein, läßt
sie unter beständigem Umrühren etwa?
durchdllnsten, gießt nach und nach ein«
Obertasse siedendes Wasser und eine
Obertasse Rheinwein dazu, läßt das
Fleisch langsam gar werden und fügt,
kurz ehe daS Fleisch ganz weich ist,
ein wenig süß« dick« Sahn« dazu.
Dann wird das Fleisch n>bst der
Sauce in tiefer Schüssel aufgegeben
und gekochte Kartoffeln dazu gereicht.
Pikant« Frikadellen von
Fisch oder Fischr« sien. Man
kocht einen beliebigen Fisch. Flußfisch
oder Seefisch, in Wasser mit Salz und
Gewürz ab, löst ihn aus Haut und
Gräten und hackt das Fleisch recht sein,
vermischt es mit 2 Eßlöffeln zerlassener
Butter, 2 ganzen Eiern, Pfeffer, Salz
und etwas geriebener Muskatnuß
nebst so viel feingeriebener Semmel,
daß es einen gut haltbaren Frikadel
lenteig giebt, aus dem man flach«
Klöße formt, die man erst in Mehl,
dann in geschlagenem Ei, zuletzt in ge
riebener Semmel, in die man etwas
geriebenen Kräuter- oder Parmesan
käse gemischt hat. wälzt und in gelb ge
machter Butter auf beiden Seiten zu
schöner Farbe brät. Nach Belieben
rann der geriebene Käse weggelassen
werden.
ReiSring mit verschiede
nen Früchten. 24 Pfund LieiS
wird einige Male gewaschen, dann kalt
aufgesetzt, bis zum Kochen gebracht und
abgegossen, mit kaltem Wasser abge
schwenkt und mit einem Pint Milch,
Butter, Vanille oder Citronenschale
langsam weich und körnig gekocht. Et
was Butter wird darunter gezogen,
ebenso Pfund Zucker. DaS Ganze
wird in eine angefeuchtete oder ausge
butterte Ringform eingedrückt und auf
eine runde Schüssel gestürzt. Verfchie
d«ne Frücht« w«rd«n heiß in den Ring
eingelegt, die Fruchtsauce mit etwas
Rum aufgekocht und über die Speise
gegossen.
Hammelkeule mit Gur»
ke n. Die Keule wird geklopft, mit
brauner Butter begossen, im Backofen
ordentlich angebräunt; man gibt et
was kochendes Wasser dar«n und
bratet sie in zwei Stunden zar. Nun
schält man I Schlangengurken, ent
fernt die Kerne, schneidet die Gur
ken in ..Stücke halber Fingerlänge
und etwa zH Zoll dick, gibt st«
in ein« Ecke der Bratpfanne und läßt
sie gar fchmpren, etwa '/>> Stunde.
10 Minuten vor dem Anrichten gießt
man ein Glas Rothwein über Bra
ten und Gemüse und läßt eS durch
ziehen. Man richtet den Braten an,
die Gurken rings herum. Den Bra
tensatz verkocht man mit 1 Eßlöffel
Mehl, Wasser und etwas Rothwein.
Erdbeerschaum. Quart
recht reife Erdbeeren werden mit 1
Pint dicker süßer Sahne zerrührt,
durch ein Sieb gestrichen, mit H
Pfund g«ftoßcnem Zucker, der auf
Zucker abgeriebenen Schale einer Hal
den Citron« und «inem halben Kaf
feelöffel voll Ziinmt vermischt, zu fe
stem Schaum geschlagen und derselbe
Kleineleichte Kuchen. Man
rührt 3 Eier mit 1 Tasse Zucker zu
einer schaumigen Mass«. Dann sieht
man Tass« M«hl mit 1 kleinen
Theelöffel Backpulver dreimal durch,
vermischt alles zu einem leichten Teig,
dieselbe bei guter Mittelhitze gelb
Gewickelte Rostbraten.
Einig« schöne Rostbraten werden ge
klopft, gesalzen und gepfeffert, ein
Stück davon mit einer Scheibe fettem
Speck, ein bis zwei Schalotten und
ein bis zw«i Eßlöffeln Petersilie fein
gehackt, auf die Rostbraten gestrichen,
würzt und über die Rosbrat«n g».
e ch a112 t
weiß f«in muß, wird, nachd«m «r ge
kocht und geschält ist. in runde Schei
ben geschnitten. Auf jede Sch-ib« l«gt
man eine halbe Tomate und daneben
ein Salatherz. Nachdem ein Kranz
naise und füllt die Mitte entweder
mit einem guten Fischsalat oder mit