Äerechte Straf«. / .Mama, die Rechnung, bei der Du mir geholfen hast, war falsch! Jch hab' eine Strafarb«it dafür bekommen di« mußt Du j«tzt machen!" „Na. d» scheinst ja gestern Nacht wieder sehr gut amüsirt Mann: „So dachte ich gestern auch, aber oh, weh!" Höchste Zeit. Mutter (am Hochzeitstage ihrer Tochter, plötzlich): ,Eb«n sällt mir ein, 01ga... hast Du denn auch die Verlobung igit dem Bereitschaft. Onkel (beim Abschied, zum studirenden Neffen): «Also, leb wohl! Und wenn Du Halt 'mal Geld brauchst, schreibst!" Neffe: ..Ach, Onkel, ich hab' den Brief Sache mit dem Auge der Phantasie rmd nicht mit der Brille der Wirklich keit an!" Mattttö». „Geerbt?" ' De r e r st e B l i ck. Gast: „Na, Tlrschi, auf was schaust Du denn zuerst, w«nn ein neuer Gast kommt?" Kellnerin: „Mein erster Blick ist, ob gern!" Ach „Aber Frau Gemahlin befindet sich doch im Bade?" „Ganz egal! Jch esse nur das, was auch meine Frau g«rn ißt!" —B ert h e i lteKräfte. .Was. Küche?" .Ja; sie kocht für die Dienstboten und ich für d.e Herr — Deutlich. Mädchen: „Jch Jung«r Bewerber: „Nicht im gering sten." Mädchen: „O doch, er liebt es nämlich noch immer, hie und da «inen Menschen selbst zur Thür hinauszu werfen!" Kräftige Wirtuni. „Bitt' schön, Onkel, nies' noch «in mal damit wieder Maikäfer vom Bon der Schmiere. „Wo Moor?" Direktor: „O. den braucht's Widerspruch. „Was studirt denn Ihr Sohn?" „Jura." „Wieso?" „Na, er hat doch «u»ae»ftfft» au,gespickten Berichtigung. Süfferl: Zeit unter dem Tisch!" kehren, da ist jetzt ein anderer Wirth, Hausknecht!" „Das ist schon et» aus!" „Gelt, Tantchen! ... Du mußt halt auch Milch trinken!" Der böse Sarlo uud der brave Otto. übermittele. Gegrüßet seist du, Carlo! Begrüßet, braver Otto! nant. Er gehört der im Mecklenbur gischen heimischen Sippe derer von Treppentin an. rittenen Waffe die edle Kunst des Reitens bei. Wir mochten ihn gut leiden, mit seiner pomadigen, mecklenburgischen Art und seiner langsamen Sprech weise. Wenn er mal „aus Bersehen" unsereinem, statt dem Gaul«, auf dem man hockte, eins überzog, so oerdarb das die Freundschaft nicht, denn er war außerdienstlich ganz zugänglich und gar nicht einAbildet. Eines Tages gab's was Neues. In der Reitbahn hockte neben Carlo ein etwas, da sich schließlich als im junger Hund entpuppte. Wir schielten vom Gaule herunter nach dem edlen Vertreter dieses Geschlechts und hat ten uns in der Annahme nicht ge täuscht, daß er nobel von G«burt wie sein Herr s«in werde: Er war ein Box, also Englisch Highlife. Ein bild- Nun waren wir nur noch ge spannt, auf welchen Namen der Mus jöh hören würde. Auch dies« Neu gier ward befriedigt, indem Carlo b«im Reiten auf zwel Zirkeln war nend äußerte: „Geh weg, Otto! Du kennst die Gäule nicht. Sonst kriegst du mal Also Otto hieß der edle Boxjüng ling! Nach dem Absitzen stürmten wir zu dem neuen Ankömmling: „Herr Leut nant gestatten gehorsamst, Hund an sehen zu dürfen." Carlo nickt« gnädig, ließ sich auf besonderes Zureden auch bewegen zu erzählen, wie er zu dem Kerlchen gekommen f«i: Drüben in dem Neste mit dem Namen, der so verdächtig ähnlich dem „Cake Walk" geschrieben wird, sich aber hübsch deutsch ausspricht, bei den vornehmen Panzerreitern war er zum Liebes mahle eingeladen gewesen, und sein Freund, der Graf von Gottwerweiß woher, hatte ihm den Köter, der schon auf den Namen „Otto" getauft war, zum Präs«nt gemacht. „Ja, der Otto ist schön brav", meinte Carlo zum Schluß. „Jch den ke. wir werden uns vertragen, denn stör«n wird er mich kaum. Liegt nicht in seiner Rasse. Andere Köter hätte ich nicht brauchen können." Ja, Otto war wirklich brav. Im mer freundlich, nie grillig, folgsam, bescheiden und treu wie Gold. Er war uns also ein leuchtendes Borbild von Untergebenem. Drum nannten wir ihn fortan nur Darüber vergingen die Monde. Der Winter wich dem Frühling, die ge schlossene Halle der freien Bahn. In Carlos Leben aber hatte eine Gestalt, die etwas Kismethaftes an sich hatte, mit ändernder Hand einge griffen, eine Gestalt, die auch uns sorglosen Windhunden das Menetekel in unserem goldenen Kriegsfchulleben mit hinein: den braven Otto. Der gab den Anlaß zum Einschrei ten des Alten: Hunde halten? Auf der Kriegsschule? In der Dienstwoh nung? Im Kasino? War so etwas je vorgekommen?" Also hatte der „Herr Hund" sich Stall! Stute, dem Marstall Carlos. ?ös: er schnarrte „Der verdammte »toter!" Aber er war nicht sowohl wüthend über das störende Geheul als über d-n Alten, der das Vieh so v? P'erd- hatten's . schlecht. Wir mochten wir ihn auch nicht, um sein lassen. Carlo los, heult, bellt, tanzt, gebärdet sich wie toll: Otto! Bitte einen Augenblick! Eskadron halt! Herr Oberstleutnant." Wir wußten gleich, was los war. selig trottete mit griesgrämiger Mie ne Otto.. Wir schielten nach den beiden hin. Wooon sie sich unterhielten, war klar, Seitdem sahen wir Otto nicht wie der. Er mußte auf Befehl des Kom mandeurs an die Kette gelegt wer mordswütbend auf Carlos der sein treues, braves Thier vergessen hatte, ihn auch nicht dann mehr zu sehen wünschte, als das „Ekel" von Alten längst auf Urlaub gegangen war. Otto ist todt! ten: „Ist's wahr?" Er zuckte die Achseln: „Fraß all die Tage nicht m«hr. Das Liegen an der Kette hat'n melanchol'sch gemacht. Kann auch sein, daß er an de Staupe Wie ma« Blumen trägt. auch die Blumen ihre besonderen Plätze. In Deutschland auf dem Lande hat der Hochzeitsbitter, der die Gäste zum Schmause ladet, einen großen Buschen am Stab festgebun den, einen Strauß am Spazierstöck dies auf einen Vergleich zwischen Ehe und Waffendienst zurückzuführen ch l sch w d Bl en rothe Nelke muß oft statt des Mun zu werden." Und es sollen noch fassende Wort. den. die aus künstlerischen Bestrebun gen oder Ereignissen und selbftver- sunkenen Glocke" um blonde und braun« Scheitel; die allgemeine Nei gung zum Japanismus, die vor un gefähr einem Jahrzehnt Deutschland überkam, heftete der Frau die Chry santhemen an Haupt und Schultern. Mit diesen Blüthen besonders wurde durch Jahre ein fast an Mißbrauch grenzender Kult getrieben. Nicht nur, daß in allen Größen und Schatti rung«n Ehryfanthtmen zum persönli chen Schmuck und zur Dekoration verwandt wurden; in künstlichen Nachbildungen, die wegen der launi schen Einfachheit in den Formen die ser japanischen Nationalpflanze sehr kicht und deshalb billig herzustellen sind, prangte sie in Vasen, tauchte sie im Gewoge der Ballsäle auf, mochte sie zum Aussehen und Wesen der Trägerin passen oder nicht. Die Vorliebe für den fröhlichen Blumenschmuck hat die Fabrikation der künstlichen Blumen überhaupt zu überraschender Höhe emporgeschnellt, und dabei wirkt es wie eine ironische Verbeugung vor unseren Kulturver renlungen, daß die frischen Blüthen meist im Winter im heißen Tanzsaal, zum üppigen Diner bei hellstem elek trischen Licht oder im Staube der Wohlthätigkeitsbazare Verwendung finden, indeß man auf luftigen Som merhiiten, im Sonnenschein Produkte der Industrie trägt, Nachahmungen, mit denen auch geschickte Hände den Reichthum der um diese Jahreszeit gewiß nicht kragen Natur doch nur persifliren. Vor einigen Jahren zwar versuchten eine paar Muthige, ihre schwand als Ertravaganz bald wieder spurlos. Wahrscheinlich, weil sie an den Geldbeutel doch zu große Anfor derungen stellte, vielleicht aber auch, weil unbewußt der po«sievolle, zart- Schmuck in den nüchternen Geschäfts straßen der Großstadt befremdend und stilwidrig wirkte. Und es ist wohl aus dem gleichen Grund« die Blume loch spazieren führen, ohne aufzufal len. Nur in ersten Frühlingstagen, wenn sie Freude an linder Luft und köstlich warmen Sonnenstrahlen selbst im Blute des Wohlerzogensten kichert, scheinen auch die Frauen nicht wider chensträuße und Primeln in die Spi tzen ihres Muffs und denken lächelnd kommender Heiterkeiten. Freilich sie lächelten auch im Winter, wenn sie geputzt zum Feste fuhren, doch «s bleibt da immer ein Unterschied: Im Win- Sommer kann matt fröhlich sein im Sommer, der die Blumenfülle bringt und das ungezwungene Scher zen b«i Fahrten ins grünende Land, da man sich Kränze ins Haar flechten darf, als Symbol des lachenden Le bens. «Iph«»»ttsche Eine alphabetische Tragödie, die wohl einzig in ihrer Art sein dürfte, hat der Jntermediaire des Chercheurs Drama, das sich durch erfreuliche Kürz« auszeichnet, heißt Jjika und spielt in Algier. Die Personen des Prinz; Jjika die Prinzessin; fünf Pa „Jjila!" (I K) flüstert der Prinz ö" Ab - r - i 'ist nicht alluzu weit geflohen; er steht hin ter einer Tapetenwand und belauscht, ein geräuschvolles Räuspern verräth er sich und der Prinz ruft in gerechtem Zorn: „Peru est restS!" (P. O, R, S, !u! Bey, Z^ die fünf Diener erscheinen, um den Ri valen ihres Herrn an die Luft zu setzen: er wird einfach zum Fenster hinausge- Vng« erleg». Ali wir so ängstlich, daß sie sich kaum hin«in getraut«. Aus unserer Heimfahrt führte sie aber schon das Steuer, und wi« ich jetzt merke, komme ich absolut nicht wehr Lenken. Da hätten Sj« lj«ber vor d«r Hochzeit ein« Probefahrt machen sollen. - Ei» Pfiffikus. Sonnen. Wirth: „Alte, k°ch' 'mal unserem Gast zwei Tag long »et so gut--- dann mach' ich jhM den Borschs' soll draußen unser Holz -erkleinern, dg mit's ihm wieder besser schmeckt!" Im O°den>agazin, »B«- daur« sehr, ich kann die nicht zurücknehmen- Sie gefiel J?"-" doch auch so gut.-- »Ja, Nur meinem Mo"» ne eben „Äb-r Gnädigst-' H°»tzu-' tage! Wollen Sie Siechte der Frau verkümmern lassen?" T" b,z,ch,e «»»er. „Briiaderl, Heu,' niuaßi sch»' Gescheiter' sein!" Boshaft. Dichterin v »Unt«r welchem Titel ich denn weme Lie besgedichte Friundin: „Nenn' sie doch: Gedichte, die ihn —Gelehrten - Starrsinn. „...Sehen Sie. Herr Kollegt, der Fgg liegt so klar, daß Nzir uns nicht erst darüber abzustreiten brauen!" „Aber wir tonnten trotzdem das Gegentheil annehmen^« —Aufder Se,uridiirbahn. .Sagen Sie, Herr Stationsv?rstand, der Zug sollt« daA schon da s""! BZo steckt er eigentlich? „Do? kann jch Ihnen nicht genau sag«:-.. Er muß aber jede Stunde eintreffen- L'htr» s>,6in>Uel. Frau Ma nd,, h,jz < h hab' mer wache" lassen Aoldplomh' küß mich!» Scharf er Proj tst- „Es scheint, Frauke Sie wollen ledig bleiben?" „ ältliches Fräulein (entrüstet): Die Herren wollen Berufsmiihj -usg,. drückt. A.: Zachst Du immer ein so grübelndes forfchend«z Gesicht?" Wunder Du wissen, daß Frau selbst kocht, mein« Tochter male» da komme ich den ganzen Tag aus der Diagnose nicht hera»z>. H»ha. Schauspielerin: Direktor, ich bitte nach meinem gestrigen erfolgreichen Debüt «inen Vorschuß!' Direktor: .Endlich d« '«nggesuchte Naiv«!- Parlamenta rier. Gattin: „Also Leutnant von Hochhaus«» hat um unser« Elli ange halten?" Reichstagsabgeordneter: „Ja, wir wollen über diese Militärforde rung in die Debatte eintreten." Zu theuer. Köchin (zu einer Kartenschlägerin): »Na, Sie sind aber Sie mir bloß einen Mann mit ein paar hundert Mark prophezeit!... Da war ich neulich bei einer, die hat mir für dasselb« G«ld zw«i Männer mit j« 5300 Mark prophezeit!" hab' mir eins^gekauft." Fatal. „Der Temperenzlerg«- sangverein „Ouellwasser" hat beim Preissing«n einen goldenen Pokal er rungen, und nun wissen sie nicht, mit welchem Getränk si« ihn einweihen sollen!" Aus dem Examen. Pro fessor: „Nehmen Sie an, Herr Kan didat, der Angeklagte habe Sie im Streit, jedoch ohne Borsatz, getödtet und Ihren Leichnam verscharrt. Wel che Strafe würden Sie ihm diktiren?" Malitiiis. „Der junge Dok tor sagte mir, daß seine Praxis zu nimmt!" ja das heißt, der einzig« Patient, d«n er hat, wird immer dicker!" Gemüthlich. Schneider: Sie mich nicht bezahlen kön nen, muß jch Tag in Ihre Woh- kommen, bis ich mein Geld hob«!" Studiosus: »Ach, da wär'S doch einfacher, ich zieh' zu Ihnen... Haben Sie nicht für mich ein Zimmer frei? Mein« Vermietherin will mich so wie so nicht behalten!"
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