Herbststurm. Roman von Ida Boy-Ed. (17. Fortsetzung.) In tiefen und langen Gesprächen hatte si» es auch mit Andre erörtert. Und die b«id«n jungen M«nschen woll ten natürlich eine Einheit im Wesen des Mannes finden und wieder her stellen. Denn zu solch«r Großmuth und Selbstlosigkeit paßte ja nicht der Starrsinn, mit dem er sich an Rothe Heid« klammerte. Und Andre sprach von der großen Liebe des Mannes zu der Todten. Brita las dann end lich! seine Gedichte und kam zu der Einsicht, daß es in der That so fei: «r konnte sich, wenn «r «s auch «inmal im Zorn verleugnet hatt«, nicht vom Grabe der Geliebten trennen. Ihr« Verehrung für Hendrick Hagen steigerte sich seitdem zu einer unbefan genen Begeisterung. „Daß Fräulein Brita so für mich aussagt, macht mich stolz," sagte «r. Herr von Benrath läch«lt« weh „Sie kennt das Leben noch zu w«- lig," sprach er in seiner zaghast halb zuten Art, „sie weiß nicht, daß «ine sie That, gerad« wie ein« schlechte, mS dem Thäter einen Sklaven machen !ann. Auch Großmuth kann Folgen so endlos lästige und an spruchsvolle, daß derGroßmiithige sich destraft anstatt belohnt sieht." „Lieber H«rr von Benrath," sagte Hendrick Hagen offen und herzlich, .ich habe nicht in einem Moment un bedachter Aufwallung gehandelt, die dem, d«r sie hat, meist ein schöner Ge nuß ist. Wieder kalt geworden, ist «s manchem freilich lästig, im Zusam menhang mit d«r groß«n G«ste eines Augenblicks bleiben zu sollen. Sie werden mich nicht für einen taxiren, der große Gesten macht. Ich habe ge handelt, wie «s mir selbst nothwendig war. Das sagt all«s. Ich habe alle Möglichkeiten bedacht und mit meinem Freund Berthold besprochen. Und ich komme deshalb gleich heut«, um Sie yamiliensitz zu übernehmen, so denken Sie, daß es mir ein Glück gewesen ist und auch weiter sein wird, Ihnen darin beizustehen. Ich habe keine an mich bald Ihren Entschluß erfahren." Brita sah die Männer aufmerksam an. Mit seiner stillen Traurigkeit fing ihr Vater an, seine Ansicht zu folge schlechter Wirthschaft. Jetzt hör« nen Dollar, alter Freund, und okk. Das Gut ist ja schon tlber s«in«n Werth belastet, und es war wohl ziemlich alles vorbereitet, ibernehmen. Und ein Käufer? .nein Gefühl sträubt sich und leidet, wenn ich denke, daß es doch der Hin termann des Herrn Hermann Fedd«r sein soll. Wie mich das seltsam be rührte, wieder auf d«n Namen und die geschäftig schleichende Art dieses Fedders zu stoßen. So wanden sich schon ihr Vater und ihr Oheim durch daS Leben und Treiben der Stadt> tik des Heimkehrenden. Also ja. wo fände sich «in Käufer? Und ein«r, der den fast phantastischen Liebhabe» pr«is zahlt, der gezahlt werden müßt« w«nn Sie keinen Verlust erleiden len." Alles, was Brita's Bater sagte wie er melancholisch betrachtend aus die Ding« herabsah, sprach sehr ein dringlich zu Htndrick Hagen. Ihm klang aus jeder Menschenseele rasch «in Widerhall eigenen Empfindens w«il er es verstand, fühlte er sich ver wandt. Und dies war Brita's Bater. Mit starkem Ausdruck rief er: „Und wenn ich dieser Käufer wäre!" Er fühlte, daß von Neuem eine große Erregung über ihn kam. Das Gespräch tastet« sich der Ein'schei dang ju. Und der Entscheidung nicht nur über das Dein und M«in dks«r Scholle. .Und wenn ich Sie bäte, Jfernvsrj zu bewirthschaften »ich« als meu» das nicht gesagt werden. Der es sagte, erbat eS fast als Gunst. Und er wußte: Vielleicht hing sein Leben, scin Glück an dem allen. wollte sagen, ich würde stets die Em pfindung haben, Ihrer Großmuth eine Sinekure zu verdanken, ich würde...' Hendrick Hagen begriff die zart«n Leiben dieses Mannes. „Ich habe b«i di«sem Anerbieten nur den Wunsch, Ihnen die Möglich keit freizuhalten, den alten Familien besitz jeden Augenblick zurückzuerwer b«n. Un«rwartete Gliicksumständ« könnten eintreten. Oder durch eine wenn di« Gesellschaft Neu - Wachow „Ich danke Ihnen. Aber ich kann eS nicht. GlückSumstände, Erbschaf ten und dergleichen steh«» nicht hinter den Coulissen meines Lebens und warben nicht auf's Stichwort, um aufzutreten. Die Möglichkeit guter Jahre h«ranzuwünschen und hoffen? Hab? gelieb!. Ich lieb« 's» g«worden. In Wahrheit ist sie gar Hat sie sich so »«rLndert? Nur von kann das ganze Leben vergolden. Das Wiedersehen nach vielen Jahren löscht alle herrlichen Bilder w«g. Das scher, der wissenschaftlich« Ausschlüsse fchen Gehalt hatte." „Aber glaub«n Sie nicht, daß Ih nen diese Empfindungen kamen, weil fragte Hagen. Kopf. staunen wäre doch mein Theil gewe sen. Die Bitterkeit und all diese har ten Dinge wären mir erspart geblie ablehnte. „Wegen Brita ist es mir sehr l«id, und ich bin voll Unruhe. Gern hätte ihren Briefen sie das vor weg M«in Kind, Du brauchst nicht roth zu w«rd«n und mir kein daß Dir eine Stellung im Voraus gefiel, für d« Du Dich von Geburt an bestimmt wußtest." Gott, und er war noch obendrein ganz nett. Weißt Du, solche De müthigung! Es war wie eine Strafe." .Ich wußte ja auch ni«, was ich eigentlich sollte und wollt«. Ich bin so hin und her gestoßen worden in den letzten Jahren. Zwischen kargen Verhältnissen und Ueberfluß," sagte si« und faltete die Hände auf d«m traulichen, beschienenen Tisch, beugte sich ein wenig vor und sah bald den einen, bald den andern Mann an, als habe sie ihnen Wichtiges zu eröff nen. Und ihr, für ihr junges Leben war es ja auch alles wichtig. „Bei uns, als Mutter noch lebte, war doch jeder Dollar, ehe «r noch eingenom men wurde, schon berechnet. Ich sah Dich arbeiten, und Mutter sagte, Du schriebst mit Unlust, mit d«r Unsicher heit des Dilettanten nur um Geld zu machen. Dein« Reisebeschreibun g«n wären Dir lästige Arbeit. Und ich sah Mutter b«i jedem W«tt«r ihren Swnden nachgehen. Und ich hörte «uch imm«r von Deutschland sprechen, das schöner s«in sollt« als die ganz« andere Welt. Und von d«r H«imath, in die wir einst ziehen würden, die ein Paradies fei. Ich fühlt« wohl: das war wie «in Ausruh«» für euch, wenn ihr davon spracht. Und da kam mir oft dies ganze Sorgen und all dies Rechnen um den Dollar wie Ei gensinn von euch vor. Ich dacht« im mer nur: eines TageS sitzen wir ja doch als vorn«hme Leute auf Jsern dors. Und dann, als Mutter unS genommen war, kam ich zu den Ste vens. Das wollen wir nicht verges sen. Da kriegt ich ganz «rschrolxne Ansichten. Wurde völlig vergiftet. G«ld sah ich da, und was ist das! Und Ethel sagte immer daS gleiche, was Großmama sagte: Reich Heira th«» ist das einzige. Ich wußte ja aar nicht mehr, wie ich eigentlich da stand. Ich quälte mich formlich in's Austrumpfen hinein, that wie «ine große Dam«. Aber das ist nun alles vorbei. Meinetwegen ängstig« Dich nicht, Papa. Eigentlich bin ich jetzt viel zufriedener als früher. Manch mal förmlich glücklich. Ich weiß nicht, woher das kommt." Wie si« das all«s vorbrachte! Frei und fast stolz. Wie eine, die durch eine große Empfindung zur Gefund h«it zurückgekehrt ist. Durch Liebe zu mir? fragt« sich Hagen. Aber zugleich überkam ihn ein« n«u«, furchtbare Unruhe. Er erin nerte sich, daß die Großmutter ihn so sichtlich herangezogen, ihn förmlich darauf hingewiesen, um Brita zu wer b«n. W«nn Brita nun so unbefangen davon sprach, in seiner Gegenwart, daß die Großmutter ihr von reicher Was sollt« dieser Grad von Unbefan genheit sagen? Das Träumerge sicht des Vaters verklärte sich von „Aber die Zukunft? Muth und Bi«le Lebensfragen kann man damit beantworten. Aber Antwort ist nicht immer auch Lösung. Ich sehe unser« Geschäftslebens dort. Und Brita Der Gedanke ersaßt« ihn: Jetzt g-nwart? Nun antwortete Brita. Mit der Freude der Jugend, die im kühnen Papa. Ich werde schon sehr rasch verdienen. O Du sollst — j«tzt immer aus, wie schön das doch für euch gewesen sein muß so zwei jung« Menschen, die sich lieben, d« zusammen schaffen und streben das war doch gewiß Glück war das nicht mehr und echter, als wenn Mutter Dir gar nicht hätte helfen dürfen. Siehst Du: So will ich Dir auch helfen." Ihr Bater sprach beglückte Worte und dann: daß «r noch einen Monat längstens bleiben könn«, daß sich in zwischen wohl ein Käufer fände und die Lag« auf das genaueste geklärt werden könne. Und er richtete immer wied«r seinen Dank an Hagen. Der hörte nichts. Seine Blicke hingen an Brita's verträumtem Ge sicht, Das Entsetzen hatte sich vor ihm aufgerichtet wie ein Raubthier wollte sich auf ihn werfen bän digte ihn War das, was sie gedacht hatt«, nicht ein 'Bekenntniß ein unbewuß tes G«ständniß? Sie träumte von junger Lieb«, die sich arb«itsam wärti kämpft von einem LOOS, wie Andre es ihr bieten konnte. Ueber ihn gingen ihre Gedanken fort als sei er eine Null nicht der Mann, dessen Namen man laut Noth gezittert hatte. Nicht der, der für ein Herz wenn all di«S nicht b«redt war? Woher die Kräfte nehmen, mit wel- und ich werd« morgen mit H«rrn Doktor Berthold sprechen." „Ja," sagte Hendrick Hagen auf- „Mein Gott," dachte s« erschreckt, „hat Papa irgend etwas gesagt, das ihn verletzt«?" T«s wär« ihr unaussprechlich be- Wahrheit, die ihr tagte. Mid jetzt heilig«r«n Stund« von seinem Werk zu sprechen. Äb«r Brita «rstand di« abnxh rend« Handbewtgung falsch: ,O, las sen Sie mich es doch sagen." bat sie eifrig. „Ich kenn«, glaube ich. all«s von Hendrick Hag«n," sprach ihr Vater. Und «r hatte die Ueberlegenheit, keine Bewunderung auszusprechen. „Nicht wahr die Gedichte „An haben sie gewiß tief berührt?" Ihr G«miith würd« bewegt. Si« dachte plötzlich sehr lebhaft an ihr« Mutter und an das stille, immer „Ja, Papa, so wie du Mutt«r liebtest und sie nie kannst^ — es riß mich so hin —" Er war schroff ausgestanden. Sie bat und stand mit feuchten Das Wissen, das er gesucht hatt«, 10. Geembeha beliefen, noch fortdauerten, für welchen Fall er ernstlich das Ver bot, Roth« Heider Grund und Boden nun auch der Bürgermeister betroffen „Mensch, was fehlt dir? Soll ich dir mal Heimgarten rausschicken?" da gab entschuldigendem Lächeln zu: ja, er sei nicht so frisch wie sonst nur etwas nervös Heimgarten könnte Damit gaben sich die Menschen immer flink zufrieden. Ein Name sättigt die Neugier, stillt di« durstig sten Vermuthungen, wird Sand für die wachsamsten Augen. Er ist eine Maske, ein Versteck. . . Hendrick Hagen wollt« sich ver sl«cken. . . Er durchlebte furchtbar« Nächt« harte Tage. «in Mensch kein ger«ift«r, klar denkender Mensch, dess«n Kunst aus Beobachtung und seelisch«n Erkennt- rast«. . . «r der Gott in der Wolke fein. . . Werth hat noch dieses Paradies für Was soll mir noch irdischer Besitz? Mein L«b«n ist zu End«. Großinuthekstasen überkamen ihn viel sah und so viel schwieg, nahm mit Erstaunen diesen „letzten Willen" ent gegen, der hinter eine Gegnerschaft Streben für st« gewesen, ein Dienst zu ihren Füß«n. . . Berthold konnte diese schwelgeri teii. . . Was war das? Wohin hatte sich . Freundschaft liebt«, sich schmerzlich berührt. Ihm war g«rad«, als sah« er schöne Linien sich verzer ren starke, herrliche Farben zer fließen. . . Er stillte Hendrick Hagen vor, daß er sich in der augenscheinlich schlechten körperlichen Verfassung dieser Tage nicht hinreißen lassen sollt, einen letz ten Will«n aufzusetzen. Eine Woche weiter hin vielleicht schon, wenn der widernatürlich laue Herbst sich in herbe frische wandle werde ihm wohl sein, er werde di« TodeS reisen nach dem Süden gehen er sei sicher überarbeitet braucht neue Menschen. um sich ander- Landschaftsbilder die Zufälligkei ten des Reiselebcns als Gegenspiel zur pedantischen Ordnung d«S all- Hagen hatte nur ein abwehrendes, müdes, abschließendes Lächeln. Und dann stellte Berthold noch eine Mög lichkeit vor: Er, Hendrick Hagen, sei nehmen könne. . . Da wandte er sich ab und stand lange stumm am Fenster. Dem Zuschauer aber klopfte vor Mitgefühl und Schreck das Herz. . . Er sah: di« Schultern des Mannes zuckten wie von der gewaltigen Anstrengung, die es kostet, h«ißes Und dann fügte Berthold sich ohne Er verstand: Einer, der bis zum Wahnsinn litt, suchte nach Thaten nach vornehmen Thaten, die ein be- Amt war zu schweig«» und den Willen d«s andern zum Gesetz zu machen, das bef«hlshab«risch noch In solchen Swnden d«r unmänn lichen W«ichheit suchte Hendrick Ha gen den Stiefsohn, hielt ihn neben stch, li«ß ihn sprechen von all den Plän«n, di« er mit der B«wirthschaf tung von Rothe Heid« hatte, hieß ihn aus seinen Ausbildungsjahren erzäh len, zeigte ein gütiges und umrsättli gerade diesen jungen, gut«n, freund lichen, frischen Menschen der vor. aller Menschheit unbefangen ge messen und bewerthet, ihm nicht bis an di« Kni« reichte nicht bis an die Knie. . . Und Andre war glückselig. Di« fröhliche Freundlichkeit feines We sens strahlt« noch erquicklicher auf. Er wußte gar nicht, wie er genug Verehrung und Lieb« und Dank zei gen konnt«. . . Ganz unbesorgt sah er nun in die Zukunft. Von d«m T«stain«nt, das gemacht war und nur noch zu unterzeichnet werden brauchte, ahnte er zwar nichts. Ab«r er dachte frisch weg: Papa wird mir's nicht schwer machen mit den Uebernahm«b«lnngungen, und tt^wird rigkeiten kommen. Und w«itir dacht« er: Wenn „Papa" erst dies« momen tanen Zustände überwunden haben würd« vielleicht spielte ja ein we nig die Gemüthsbewegung mit, wegen des gefaßten Entschlusses, doch Rothe Heide zu entsag«» auß«rdem hatt« er sich nach Mamas Tod mit Arbeit förmlich betäubt, was sich nun sicher rächte ja, wenn das alles erst sich in dem losgebundenen Leben wahrscheinlich viel mehr an seinem Platz. Andre stellte sich vor. daß em« chen Mannes, für einen Künstler da» Papas Zimmer oben im Herren haus von Rothe Heid« sollten wie ein Heiligthum unterhalten werden und bereit stehen, ihn jede Stunde, und so lange er wollte, aufzunehmen. Weil Andr« ein ganz glatt glückli cher Mensch war selbst w sein«n Hoffnungen und gelegentlichen Ver zagtheiten zerquälte er sich nicht mochte er sich auch gern mittheilen, und er sprach alles von Hendrick Ha gen aus. Nur von seiner Lieb« wagte er nicht zu reden. Er fühlte einen s«ltsam«n, starren Widerstand, wenn er das Gespräch auf Brita bringen wollt«. Und er wußt« auch: Hagen fand «S unmännlich, von Li«beshoff nungen zu sprechen. Und der lächelnde, gütig« Duld«r hört« zu, fchi«n sich fiir alles prak tische Vorhaben des künftigen Allein herrschers von Rothe Heide »u inter esstren, zeigte Rührung über I« zarten Gedanken, die ihn betrafen. . . Andre sah täglich mehr, daß sein Stiefvater krank sein mußte. Et war gar nicht anders möglich. Ganz g«altert schien Hendrick Hag«n seit kurzem. Und seine Farbe war wie von Elfenbein. Auch aß er fast nichts. Den Gegenbesuch des Herrn von Ben germ«ister überhaupt niemand an. Und gerade jetzt benutzen viele di« G«leginh«it, die Baustelle Neu-Wa chow zu sehen und zugleich Hagen ei nen vielleicht längst fälligen Besuch zu machen. Andre fühlt« es als Pflicht, nun alle Lieb« und Sohnestreue nachzuho len, die er so viele Jahr« lang s«in«m Gemüth nicht hatte abzwingen kön nen. Er verließ beinah gar nicht mehr bung. Und das war so zieckUch das größt« Opfer, was er für den Aug«n blick bringen konnte. Denn er sah (Fortsetzung folgt.) Fiir »ie Küchr. Jägertorte. >/» Pfund Zuck» Messerspitze gestoßene Nelken. Ist die steifem Sahne geschlagen, mit PfundZucker vermischt, die Torte voll ständig damit überzogen, mit blättrig und wohlschmeckender, wenn man die Zwiebeln nicht braun röstet, sondern sie nur in Butter weich und gelb diin- Verhältniß ein bis zwei Eßlöffel Mehl zu, gibt Brühe hinzu und läßt die Sauce so eine Weile kochen, worauf man sie durch ein Sieb treibt. Dann rührt man sie mit einem Ei ab. Gibt man di« Sauce zu gelochtem Hammel od«r Schweinefleisch, so setzt man ei nen halben Löffel voll Kümmelkörner hinzu. Spanisches Fricco. Zu die» s«m G«richt kann «ntw«d«r Rindfikt allein oder auch Hammel-, Rind- und Schweinefleisch gemischt, v«rw«ndet w«rd«n. 3 Pfund Fltisch w«rd«n in Sch«ib«n geschnitten, geklopft, in grö ßere Theile zerlegt und mit Salz und Pfeffer bestreut. Hierauf weiden ge schälte Kartoff«ln in Sch«ib«n ge schnitten. Ein« gut schließend« Kasse role oder Gratinschiissel wird ausge buttert, «in« Schicht Kartoffeln ein gel«gt, klein« Butterstllckch«n darüber gegeben und in Butter gedünst«te Zwkb«ln, sodann eine Lage Fleisch, dann Kartoffeln. Einige Löffel saure Sahne werden darüber gegossen und das Geschirr in Wass«r g«- stellt. Das Ganze wird 2 bis 2V2 Swnden ununterbrochen gekocht und in dem G«schirr aufgetragtn. Pudding von gebacken e» Nud «ln. In «inem Pint Milch w«r d«n eine halb« Stange Vanille, Pfund Zucker und 2 Unzen Butter aufgekocht, darin 6 Unzen feinge schnittene Nud«ln eingestreut und auf d«m F«uer abgedämpft, worauf, halb erkaltet, sechs Eigelb eingerührt wer den und ebenso zum Schluß di« secht zu Schnee geschlagenen Eiweiß. Un terdessen hat man einige Hände voll fein geschnittener Nudeln aus schwim mendem Fett gebacken und sie zum Abtropfen auf ein Tuch gelegt. In di« gut ausgebutterte Form werden nun abwechslungswtif« Puddingmasse und gebacken- Nud«ln eingefüllt, der Pudding im Wasserbad im Ofen et wa I—lU Stunde gebacken und mit einer Fruchtsauce ausg«tragen. Mayonnaise - Kartof feln. Bon 3—4 hartgekochten Eiern werden die Dotter mit Oel, das man tropfenwei! zugibt, «rrllhrt. Elm Handvoll frischer Spinat wird wenig g«kocht, durch ein Haarsieb getrieben und unter die Eidotter gerührt, eben so zwei Löffel voll f«ing«hackte Kräu ter, Petersilie, Kerbel, Schnittlauch. Die Mayonnaise wird mit Essig. Pfeffer, Salz, einem Theelöffel voll Zucker gewürzt, mit V 2 Theelöffel englischem Senf und etwas Citrone. Diese Mayonnaise wird unt«r frisch abgekochte, geschälte und in Scheiben geschnittene Kartoffeln gemengt. Milchreis mit Chokolade. 1/2 Pfund bester Reis werden mit ko chendem Wasser gebrüht, in 2 Quartt Milch mit etwas Salz und einer hal ben Schote Banille langsam aufge kocht und mit Pfund Zucker ver süßt, worauf man den Reis aus ei ner Schüssel anrichtet und mit Pfund fein«r, mit etwas Wasser oder Milch ganz dickflüssig gekochter Cho kolade übergießt. Rahmschnitz«l. Kalbsschnitzel werden gut geklopft, gesalzen, gepfef fert und eine Stunde auftinander lie gen gtlassen! Mischen zw«i Schnitzel gießt man einen Tropfen Olivenöl. Werm sie dann auf beiden Seiten in Butter hellbraun gebraten sind, gießt man Pint sauren Rahm darüber und läßt sie darin nochmals aufkochen. Geröstete Kartoffeln werden dazu ge geben. Auch Schnitzel, aus einer Reh keule genommen, sind, auf diese Art zubereitet, vorzüglich. Mehlspeise aus ostindi schem Sag 0. Von 1 Pfund echtem Sago siebt man den Staub ab, dann wäscht man ihn öfters und lange, gießt ihn aber jedesmal in ein Sieb, läßt das Unreine ablaufen und thut immer wieder reines, frisches Wasser darauf. Zuletzt läßt man ihn rein ablaufen. In einer Kasseroll« kocht man sodann ein Quart Milch mit >/z Pfd. Zucker, schüttet den abgelaufenen Sago hinein und läßt ihn eine Weile gut dicklich ko chen, alxr nicht anbrennen. Dann rührt man U Pfund Butter mit 16 Eidottern zu Sahne, fügt eine Hand voll geriebene, ganz weiß« Semmel krume hinzu, gibt darauf den Sago und das zu Schnee geschlagen« Weiße der Eier und läßt ihn in einer mit Butter gut ausgeschmierten Form ein» Stunde backen.
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