Beweis. „Wie können Sie behaupten, die Luft sei hier nicht rein?" „Erlauben Sie, fünf fen." Bauernschlauheit. „Wie kommt es denn, daß die Geschwore nen den vollkommen geständigen Wrandleger nur mit elf Stimmen schuldig gesprochen haben?" „Weil sie ihn halt fürchten, wenn er aus der Straf' kommt und so weiß er nicht, wer der Zwölfte gewesen ist.' Süs,h»l,. „Sie sind die hübscheste Verkäufe rin, die jemals hier gewesen." mem Geschmack auch bedeutend gebes rühren sich auch nicht!" Hausfrau: „Hier haben Sie Mm Mittagessen ein Stück Häring, Marie, haben Sie genug daran?" Marie: „Na, ick wer' mer noch'n paar Fliegen dazu fangen, gnäd'ge Frau." Richtig. Der Polizeidiener will im Gasthaus eine Rauferei zwi schen zwei Bauern schlichten, bekommt aber dabei tüchtige 'Prügel. Beim Abzug meint er: „Dös is a schön's Sprichwort: Wann si' zwa streiten, g'sreut si' der dritt' aber « Polizist bat's nit auskrocht." Billiger. Vor der Gesellschaft, mal durchblättern?" „Als ich Maler wurde hieß es: ich hätte viel Talent und würde 'mal ein großes Genie werden! Ja, proste Mahlzeit ein Genie bin ich geworden aber ein Saufgenie!" Studentinnen. „Warum hast du denn am Examen nicht theil genommen?" „Ich wollte ja. aber ich verspätete mich etwas mit der Toi lette, und bis ich dann fertig war, richtig, ivelches von meinen Mädchen gefällt Ihnen am besten?" Meier: „Ihr Stubenmädchen!" Grob. A. (im Streit): „Sie sehen, ich nehme kein Blatt vor den Mund." B.: „Ja, weil Si« so «in großes Blatt nicht finden!" Ps-lzerTurft. Durch die Zeitung. Gisbert Hildegg galt unter seinen wenigen Bekannten als eingefleischter Junggeselle. Er lebte jahrein, Jahr aus sorgenfrei, aber einsam maligen Schulkameraden sich in der nächstgelegenen Kreisstadt als Notar niederließ. Als Gisbert von seinem ersten Besuch in der reizenden Häus- Das Resultat seines Nachdenkens suchte. Der Herr Notarius Ulrich Elsner machte große Augen: scha'ft?^ im Kinderwägelchen und eine Kleinstädterin weißt Du die wäre nicht mein Geschmack. Nein, ein«, die gar nicht in den Rahmen der Kleinstadt »aßt." test die riesigen Schneider - Rechnun gen bezahlen, die von einer Weltdame unzertrennlicki Meine Einnah heirathete Freundinnen, und Frauen lieben bekanntlich das Ehestiften." Ulrich Elsner hatte sich jedoch ge irrt. was die Hilfe seiner Gattin bei dieser wichtigen und delikaten Anw ohne Salonmanieren zu verheirathen," „Aber ich bitte Dich liebes Kind, ist einfach vorsintsluthlich und seit Erschaffung der Welt hat sicherlich Niemand einen so scheußlichen Filz kanntschaft mangelt, es mit einem Inserat in einer Tageszeitung ver suchen wolltest? Annoncire in einem vielgelesenen Berliner Blatt." Nach einigem Zögern und schwa chem Widerspruch ging Gisbert auf den Vorschlag seines Freundes ein und Letzterer setzte in seiner raschen Art sogleich ein passendes Inserat aus. Nach etwa einer Woche saß Gisbert im Lichtschein, den eine anspruchslose Petroleumlampe verbreitete, eine Pho tographie, welche ihm der Landbries träger in einem eingeschriebenen Brief heute gebracht hatte. Bor ihm saß Murks, sein Dackel, und studirte ebenso genau in den Zügen seines Herrn. Die Photographie stellte einen rei zenden Mädchenkopf dar: blondes, leicht gewelltes Haar, ein seingeboge nes Naschen, ein schlankes, zartes Gesammteindruck war ein so überaus lieblicher, daß Gisbert aus einer ge wissen knabenhaften Verzückung, die fügten Schreiben. Die Daten, welche dieses enthielt, entsprachen vollkom men seinen Wünschen. Am nächsten Tage ließ Gisbert zei tig anspannen und fuhr in das Kreis- Gisbett batte das Bedürfniß, sich nur über Landwirthschaft redet?" Gisbert machte leise kehrt er hielt es für eine Schicksalsverfügung, daß er soeben zum unfreiwilligen haben, nach Hause gekommen war, «rschlvß er Brief und Photographie aus Berlin im Geheimfach seines alterthümlichen Schreibpultes und als ihn späterhin sein Freund bettaukig lehnte auch die Einladungen des Freundes ab, sodaß Elsner schließlich ärgerlich wurde und seiner mcht Haldegg einen „verschrobenen Charak ter" nannte. Aber als Ulrich ihn, in einem Anflug von Reue darüber, den einsamen Menschen so ohne Weiteres ausgegeben zu haben, einlud, den er sten Weinachtsfeiertag bei ihnen zu verbringen, da sagte Gisbert doch nicht nein. Tags daraus saß er bei Elsners unter dem brennenden Christ baum.. vor ihm standen ein Glas Bowle und knusprige Pfefferkuchen. Ulrich's Kinder zeigten ihm zutraulich ihre Spielsachen und Frau Hertha, die heute ihren liebenswürdigen Tag hatte, gab sich alle Mühe, ihn in ein Gespräch zu ziehen. Heftiger denn je. stand in seiner Seele die Sehnsucht nach einer Häuslichkeit mit Weib und Kind. Noch ein paar Tage in Grübeleien dann faßte Gisbert einen raschen Entschluß, packte sein abgenutzeS Handkö'serchen und suhr nach Berlin. Das erste, was er that, war, daß er in einem feinen Geschäft für Herren garderoben seinen äußeren Menschen einer vollkommenen Umgestaltung unterzog. Er sah recht stattlich aus, als er aus seinem Hotel trat und ei nen Taxameter bestieg. Nach einer schier endlos langen Fahrt hielt die Droschke vor einer Miethskaserne im Norden Berlins. Gisbert drückt auf den Knopf der elektrischen Plingel, einen Moment noch —und er steht vor dem Original des Bildes, das den Fremden erstaunt und sogar ein wenig mißtrauisch anschaut. Gisbert mußte jedoch einen ver kenn als er undeutlich und unzusam menhängend etwas von einer wichti gen Privatangelegenheil stotterte und seinen Namen nannte, bat ihn das Fräulein, aus dem Korridor in's Wohnzimmer zu treten. Die gediegene Einrichtung der Miethswohnung paßte nicht zu dem ganzen Hause mit seiner pauvren Ele ganz. Für Gisbert hatten die schö nen Rothholzmöbel sofort etwas An heimelndes er gab sich einen mora lischen Ruck, dachie: „Jetzt oder nie", und brachte stotternd reichlich viel Un verständliches hervor, dessen Sinn der jungen Dame wohl ewig ein Räthsel geblieben wäre, ohne die von Gisbert vorgewiesenen Belege von Brief und Pbotographie. Als Gisbert geendet hatte, sagte die junge Dame unter tiesem Ernst rasch: „Ich habe um Verzeihung zu bitten eigentlich für meine Cousine ... Es war ein übermüthiger Streich von uns meine Cousine hatte Ihre Annonce gelesen darauf diesen Brief versaßt und ihre Adresse ange geben ich weilte damals, ebenso wie jetzt, zum Besuch bei meinen Ver wandten hier Cousine Fritzi hatte meuchlings meine Photographie mit gesandt. ich war sehr böse darüber daß ... Die schlanke Blondine las ihm seine Gedanken von dem guten treuherzigen Gesicht ab ... „Meine Tante ist nicht zu Hause," sagte sie, „es giebt jetzt so sehr viel zu thun mit dem Einkaufen meiner Ausstattung ich bin nämlich seit zwei Monaten verlobt und zu Ostern ist meine Hochzeit." nisch nach seinem Hut, den er neben sich auf den Teppich gestellt hatte. „Nun kann ich auch wieder gehen/ sagte er. Wils grenzenlose wehmüthige Enttäuschung, daß das junge Mädchen, welches sich aus der Rüge seiner Tante nicht viel Häuslichkeit war endgültig vorbei, aber das Schicksal hatte doch noch Sonnenschein ihn übrig: er fand mit der Zeit, daß er zum Kinder onkel förmlich wie geschassen war. Er tagen der Kinder unwahrscheinlich hohe Summen und Frau Hertha hat auch nichts dagegen, daß er ein bis- Murks, der Dackel, der still teil nahmsvoll dabeisitzt, wenn sein Herr bei glimmender Cigarre dem nach hängt, was er nie besessen und doch verloren hat. Wohlgrrüche im Zimmer. In vielen Häusern gilt als letzte Vorbereitung, ehe die geladenen Gäs gesolgt von den andächtig zuschauen den Kindern, gießt der Hausherr oder die Hausfrau eine wohlriechende der königlichen Gemächer". Zischend wirbeln blaue Wolken zur Zimmer decke, ein intensiver Dust nach Am erfvlgen darf, solang« in den Räumen sich verbrauchte Luft befindet, die überall entsteht, sei es durch Heizluft, empfinden. Deshalb Fenster aus, möglichst etwas Zugluft, ehe die Gäs te kommen! Um die Räume nicht brennen. In diesen Fällen mischt sich stets ein scharf brennlicker Duft dem des Parfüms und kann letzteres Buchstäblich. Bekannter: lvei der Sinsulta»««. Vereinfachtes Verfah ren. Gast: „Das ist ja eine ganz miserable Bedienung. Haben Sie denn kein Beschwerdebuch?" Wirth: „Nee. . . hauen Sie dem Kellner eins herunter!" Pariert. Gras, in der Ah- Wenn sie kocht. Junger Ehemann, Mittags, seufzend: „Wenn die Frau bei ihren Kochversuchen we nigstens mein« Lieblingsspeiscn ver schonen wollte. . . so zerstört sie mir ein Ideal nach dem andern." Mißverständnis Wirth, sagen, Johapn, det ick keene Streich hölzer uffn Fußboden liegen sehen kann!" Hausknecht, für sich: „Don- Nicht passend, A.: "Die ses Mädchen ist ein wahrer Engel!" B.: „Warum heirachest Du's denn nicht?" A.: „Weil ihr Vater ein Schlagender Beweis. Gattin: „Paul, sag' was du willst . . . du liebst Hiich nicht mehr! Jetzt deiner Kneipe!" Gatte: „Ich dich nicht! Kunde- .Wie lange wohnen Sie schon in diesem Haus?" Schuster: »Weiß selbst nit genau . . . wieviel Mieth' san' ma' schuldig. Alte?" gaste unterschreiben lassen!" Uebertrumpft. Frau Ju > stizrath: „Ich hänge dieses lah» mei- nem Gatten ein Paar hübsche Bril '! lantknöpfe an den Weihnachtsbaum." trotz Ihrer Maske?" Protz: „Na geklimpert." Ersatz. „Was wollte der Reporter Schnüffler vorhin von Ih nen?" „Fünfzig Marl borgen," „Ha ben Sie ihm das Geld gegeben?" Immer derselbe. Stu- den!: „Heute ist ein Wetter, daß
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