Die Geschichten >»i» Tirol. Ein junger Postbeamter aus Böhmen, der nach Tirol seit kurzer Zeit tertupfernaz zu frozzeln und begann euch auf die landläufige Geschichte, daß die Tiroler mit 40 Jahren gescheidt werden, anzuspielen. „Ist es wahr, Herr Hintertupfer, daß die Tiroler erst mit 40 Jahren einen hören und dann gescheidt werden?" „Ja, was machen sie denn aber, wenn sie den Schnalzer überhören?" „Nochar gehn mar zur Posch!." Münchener, ein«m Glasscher benfresstr zusehend: „'s Glasscher benfressen is a schöne Kunst! Aber mir is a Rostbratl do lieber!" Diplomatisch. Nellie: „Er frug mich, ob Du gefärbtes Haar hast." Bella: „Solch ein« Falschheit! Und was hast Du ihm geantwortet?" Nelli«: „Ich habe ihm nur gesagt, ich wüßte es nicht, da ich nicht dabei ge wesen wär«, als Du «s kauftest." Baumeister: „Sehen Sie, die- Maler: „Ist das auch bei der Frech. Haustier: „Vielleicht Seife gefällig?" A.: (ärgerlich abweh rend): „Nein, ich brauche keine!" Hau hen schmutzig genug aus." Drucksehl« r. Da sich uns«r Hkldentenor T. gegenwärtig auf Gaft- Die Vorstellung fand thatsächlich un ter den sch(m) ierigsten Verhältnissen statt. .Weil neben den Rllsselthieren ihre Nase klein erscheint." Berufsmäßig. Chauffeur: «Davon ist kein Wort wahr, lauter Jägerlatein." Förster (erregt): „Und was so «in Chauffeur sagt, das is! olles erstunken und erlogen." F o e r g. „lhr chen?" In der Wüste. Samum, oder kommt da e„i .lut^mo Probat. Der Küchenmeister eines Hotels tritt an einen Geflügel- Händler in der Markthalle heran, der A.: „Wie lange besitzen Sie dieses Angewandtes Citat. „Es ist nicht räthlich, alles beim Al ten zu lassen!" sagte der Student ters um einige Tausend. Bittere Enttäuschung. Gast (vertraulich zum andern): „Ist das hier ein armseliges Ge schäft! . . . Vom Wirth krieg' ich drei Mark Sie müss«n ab«r erst Ihr« Zeche bezahlen, damit «r mir das Geld geben kann!" > Zechpreller: „Sie, da werden Sie sich noch etwas gedulden müssen ....ich wart' nur d'raus, daß ich 'nausgeworsen werd'!" Ersatz. Kontrah«nt: „.Hier ist meine Karte, ich bitte um die Ihrige." Student: „Habe leider keine bei mir; aber hier ist ein Versatzzettel." d de" "t " " gam): „Mach doch kein so trübseliges Gesicht, sondern schau ein bißchen heirathslustig aus!" In d«r Republik. „Wir haben keinen regierenden Fürsten, in folgedess«n auch keinen Majestäts-Be leidigungs-Paragraphen!" „Auf wen schimpft man denn da eigentlich?" „ ... Das ganze Vermögen, über haupt alles was da ist, hab« Ich ein gebracht sag' einmal, was hast denn Du. Hannes, gehabt, bevor Du »Mei' Ruh' hab' i' g'habt!" Golvene Herzen. Das Kind hängte sich fest der Mut ter in den Arm, legte den Kops Hin ten Baumwipfeln hinauf, auf denen die Sou'ii funkelte, und sagte, stehen bleibend: Lauter Diamanten, Ma ma! Tausend Millionen Diamanten sind das! Gewiß, sagte die Mutter abwesend. Tausend Millionen Diamanten. Aber nun komm, ermahnte sie dann, aus ihrer Versonnenheit erwachend, wollen «was schneller gehen. Sonst kommen wir zu spät nach Haus, und hungrig vom Bureau kommt. Und das soll er doch nicht, was? N«in, sagte das Kind eifrig, das soll er nicht. Und es lief munter ne ben der Mutter her mit ileinen hü pfenden, tanzenden Schritt«». Nu geh mal 'n bißchen ruhig, sagte Frau Kommerzienrath Wie tersheim nach einer Weil«. Mama muß mal ganz ruhig was überlegen. Das Kind gehorcht«, es ging jetzt so still und zahm einher, wie ein kleiner Hund, den man an der Leine ch nun Hummer nähme statt Lachs, dachte Frau Wieters heim. Die Rebhühner ebenfalls kalt mit aufs Büfett. Bouillon und vi« Pastetchen könnten seroirt wer den. Da kommt 'n« alt« Frau, sagt« das Kind, 'n« alte Hexe mit 'n Stock. Schön, erwiderte die Mutt«r me- Nee, häßlich, sagte das Kind. Ganz fürchterlich häßliK. In zwischen war die Alte näher heran gekommen. Die hat kein'n Man tel an, sagte die Klein« verwun d«rt. Nein, gab die Mutter zu, das hat sie nicht. Warum hat di« denn kein'n Man tel an? Aber di« muß doch, ließ das Kind kalt ist. die arm« Frau, erklärte Frau Wie tersheim mit dem Ausdruck warmen Mitleids in der Stimme, der schöne Wenn sie aber nun friert. . ~ über legte das Kind weiter, aber die Mut ter unterbrach es. Still, Trudelchen, sagte sie, di« arme Frau könnte es Wird sie denn böse, wenn sie es hört? fragte die Kleine. Böse wohl nicht. Aber es könnte ihr weh thun. Das Kind schwieg. Sie mochte sechzig, fllnfundsechzig dürftig, denn sie stützte sich Als sie ganz nahe war, hob sie das Gesicht, das sie geneigt gehalten hatte. Pelz. Diese Augen! Diese tiefli«- Da blieb die Frau stehen. Ach. bis dreie, sagt« die Frau^ W?hm denn? fragte Frau Wieters- Nach Büchenberg. Da wollen Sie hin? Aber das ist doch weiter als 'ne Stunde. Nee. in 'ner Stunde mach ichs, gab die Frau zur Antwort. Aber dann zurück noch mal 'ne Stunde. Dann ist es ja dunkel im Walde, wenn Sie zurückgehen. Ja, das is es. Fürchten Sie sich denn da nicht? fragte Frau Wietersheim, indem sie weitergehen wollte. „Fürchten? Nee, Och nee, fürch ten thu ich mir nich. Was unserei- Bern und Frau Geheimrath Georgh thaten das, erinnerte sich Frau Wie tersheim. Fräulein Marschall hatte si« sogar versichert, daß es ein „ent zückendes" Gefühl wäre, diesen Aerm sten helfen zu können. „Persönlich helfen zu können," hatte sie hinzuge setzt. Helfen mit Geld und Geschen- Else Märschall! Frau Wie tersheim. Ob das lange dauern würde bei der? Noch vor kurzem war st« Feuer und Flamme für Le derpunzen und Kerbschnitt gewesen. Dann, vier Wochen später, hatte sie sich entschlossen, den Samariterkurs mit durchzumachen. Und nun seit einiger Zeit in was für Höhlen die herumkroch! Großartig! sagten ihre Bekannten. Was für ein Herz di« hat für die Armen! Ein goldenes Herz! Das lief Frau Wietersheim drum zu machen, bis Sie die zusam menhaben, die Miethe? fragte sie theilnehmend. Och Gott ja, antwortete die Frau. Wo doch mein Mann nichts verdient, weil, daß der doch so lange krank is. Ach, machte di« Frau Kommerzien rath bedauernd, Ihr Mann krank? das ist schlimm für Sie. Och, jewoll is das schlimm, sagte die Frau. Der is oonne Treppe ge fallen, un nu hat 'r 'en doppelten Knöchelbruch annen Fuß. Un nu jetz jetz sagt der Dokter, ordentlich pflegen soll ich 'n. Sons könnt 'r Un nu das sind doch man 'n paar Nickels von die Knöpfe un Bänder un Nadels, das könn'n Se glauben, schöne Frau. Da haben Sie wohl Ihre liebe Noth, daß Sie sich durch bringen? Fast hätte sie es gefragt, aber sie besann sich noch rechtzeitig, gleich die ganze Person. Als ob es auf Gottes Erdboden Wichtigeres als ihr bißchen Unglück überhaapt nicht anders, diese Leute: sie müssen bet teln! dachte Frau Wietersheim. Wenn nicht um unser Geld, dann doch um unser Mitgefühl, um unser gutes Herz. Ganz ungenirt, so als ob das aar keinen Werth hätte! Sie wandte sich schon halb, um zu gehen. Aber heute morgen, wie ich fort bin, schloß jetzt die Frau, da war doch auch nichts nich mehr in die da war auch keine Bohne mehr von. Gerade als hätt's wer rein« wegge fegt. Brot noch so'n Endeten! zeigte sie an ihrem Daumen. hen geblieben. Un denn Kohlen nich 'ne Kru- Essen kochen brauch ich nich, sagte die Frau. Das is nu schon gut 'n« Woche her, daß 'n bloß Kaffee un Brot hat. Das is ja auch ganz schön, da wird 'n warm von. 810 ß man, haftigkeit in dem Sprechen d«r Frau, auch leine Bitterkeit, nichts als ein faches Konstatiren der einfachen Thatsache. Die reich« Frau sah vor die Augen gekommen. Aber wenn es nun so kalt wird, fragte sie, noch viel kälter als jetzt, wie können Sie denn da ohne Kohlen. . .? Und Ihr kran- Der braucht nich frieren, der liegt ja in's Bett, antwortete die Frau. Un wenn ich nich mit'n Kasten geh, is nich so schlimm. Die reiche Frau durchschauert« es. Wi« die Thiere! dachte sie. Sie müssen sich verkriechen, um nicht zu erfrieren. Durch Eis und Schne« läuft das arm« W«ib, Tag für Tag, und wenn es nach Haus kommt. . . Das Mitleid zuckt« auf in ihrem Herzen. Gottlob, sie hatte zwanzig die in der Tasche das Portemonnaie schon ergriffen hatt«, ließ es unwill Frau zuckte die Achseln. Wenn's aber nicht and«rs geht ... Sie zog die Hand wied«r aus d«r Tasche. Volk und noch stolz! tzung ihrer letzten Worte. Jawohl, dachte Frau Wietersheim, sie möchten's auf dem Präsentirteller Aber die hatt' ich früher mal bei's Waschen geholfen, setzte jene wie zu ihrer Entschuldigung hinzu. Ach so, machte Frau Wietersheim. Ja, natürlich, wurde es ihr klar, die Goldstück bei sich hatte. Eine bis zwei Buchenberg und zurück wollen, dann wird das wohl Zeit. Dies von dem Volk! Es hat faktisch keinen Zweck, dachte nicht. Mit dem besten Willen nicht. werth, als das pure, nackt sehend. Die Mutter wandt« sich die der armen Frau schenken? Ja, mein Liebling, sagte die Mut ier erfreut, das thu. Bring der armen Das Kind lief fröhlich dahin. Die Mutter sah ihm nach. Goldenes klei nes H«rz! dachte sie. Und ein schöner Zug von Rührung flog über ihr G-. «t» schöner Ukkor». „Ich habe einen Jungen anzumel sonderbarer Name." „Ja, der ist auch auf sonderbare Weise entstanden. Wie das Kind niz war. Meine Frau wollt' haben, ei soll Micha heißen, Micha wäre ein großer Prophet gewesen. Ei, ich nicht, der gefällt mir nicht, wett er tausend Weiber hatte. Micha geht mich nichts an, ich halt es mit Moses und den Propheten. Isaak soll unser Junge heißen, das war unser Stammvater. Wie wir uns macht, und da jeder etwas über SV Prozent hat nachlassen müssen, ist daraus geworden Salmiak." Alles umson st. „Siehst suche Deinen Mann durch Thränen dazu zu bewegen!" „Nützt nicht»! Da kauft er mir neue Handschuhe!" nen neuen Hut!" „Und wenn Du in Krämpfe verfällst?" „Kauft er er, ich wollte nach Nizza!" „So stirb!" „Oh, das glaubt er nicht mehr! Ich bin schon so oft gestor ben!" Der Erfolg. A.: „Hat da- Studium Ihres Sohnes gute Früchte getragen?" V.: „Ich habe von Früch ten nichts weiter bemerkt, als daß er dicke Rosinen im Kopfe hat." WerthloS. Poliz«ibeamter: „Wurde Ihnen außer dem Gelde und Kleines M i ßv e r st ä nd — Aufmunterung. Verehrer (schüchtern stammelnd): „Fräulein Frieda ich möchte, ich fürchte " Fräulein (entgegen kommend): „Fürchten Sie nichts, Mama ist in der Küche." Ländlich sittlich. Sommerfrischler: „Ist hier nirgends ein Aschenteller?" Malice. Alte Jungfer: Zu spät. Richter: „Haben Sie Bau e r lin einem städtischen Restaurant): „Dös san' Psründer, d' Stadtleut'... Mit so an' Schmarrenglas'l kann ina' ja neam'd sei' Mei nung sagen!" Kun st ver st and. „Mein Mann hat mir den Läufer von Ma sung): „Na, Müller, in Ihrem Civil keruf als Schriftsteller mögen Sie ja ganz tüchtig sein ab«r als Soldat sind Sie bloß Fragment geblieben!" Gebildet. Angeklagter (des- Vogelscheuche?" Frau: „Ach, hier am Rock ist ein Knopf losgerissen, den nähe ich eben wieder an!" Seltener Fall. Richter: dem Schlaf geklingelt und trugen doch einen Hausschlüssel bei sich!" Junger Ehemann: „Eben, das soll ten sie sehen!" Reinlich. Wirthschaften»: „Die Veilchenseife ist erst nächste Wo-
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