Ziimz in »eil Mg. Grilling von E««nlie R»le«icr>er. (g. Fortsetzung.) solchen Sachen doch besser Bescheid." Das war auch Melittas Ansicht ge wesen, aber des Onkels Persönlichkeit war ihr keineswegs vertrauenerweckend „Aber Rosettchen!" riefen Mutter leicht paßt das Melitta gar nicht. Ich mit ihm reden." Melitta mußte sich sagen, daß Ro settchens Rath gar nicht so schlecht ge wesen war, denn Ernst machte den Eindruck eines sicheren, verständigen Mannes. Er gefiel ihr während der wenigen vi« erlauf der Pfarre Als sie ihn aber bei der Abreise eine Streck« Wegs die Landstraße hinauf begleitete, begann Rosettchen: „Höre, Melitta, wenn Du Ernst noch um Rath fragen willst, wird's aber Zeit!" ben auch zeitweise in England und Frankreich gelebt. Mein italienischer Lehrer galt für besonders tüchtig. Ich habe etwas gezeichnet und aauarellirt, ich sing« ein wenig." Melitta sagte das alles mit Selbstüberwindung. Ernst sann «ine Weil« nach. „lst es Ihnen recht," sagte er, „so erweckt gleich Vertrauen, wenn man sich auf «inen Pastor bezieht," schloß «r „Nur bitte um «ins, schi- für ein sonst gera- Ernst setzte seinen Weg fort, und di« Mädchen kehrten »ach Hause zurück. Bald saßen si« in d«r Wohnstube um den Tisch, nur Alwine stand am Fen ster und sah in die Dunkelheit hinaus. „Alwine," sagte die Mutter, indem sie einige Docken Alachs auf den Tisch legte, „komm doch her und mache mir mir keiner so zu Dank, wie Du." Alwine kam an's Licht, das Gesicht naß von Thränen, di« sie umsonst zu leuchtete. Nie vergaß Melitta lichc Bild, wie das schöne Mädchen mit leichten, geübten Fingern den blonden was in die Hand, dann verg«ht die Zeit unbemerkt," sagte sie. „Und Du weißt ja, in acht Wochen ist er wieder da. Und wie schnell sind nicht acht Wochen herum! Laß sehen, es sind nicht ein mal ganze acht Wochen, es fehlen noch vier Tage. Und wie leicht kommt eine Veränderung, eine Probepredigt in der Nachbarschaft zum Beispiel. So etwas kommt manchmal schnell. Man wünscht gewiß Niemand etwas Böses, aber für den alten Pastor Weißmann wäre es eine Erlösung. Und Briefe sind auch eine schöne Sache. Ich habe noch alle meine Brautbriefe und der Vater auch. Ernst schreibt gewiß schon heute Abend eine Karte!" So sprach die gute Mutter, und die jüngeren Züchter hört«n mit teilneh menden Gesichtern zu. Melitta stieg «S heiß in's Aug«. B«glückt ist, wer noch die Mutter hat. Nicht umsonst wird veni verheißen: Er wird uns trösten, wie einen seine Mutter tröstet! antwortete. Dann erst legte er sie Me litta vor. Die »ante und die Mäd chen waren ganz erregt. Die eine Zu schrift war von der Frau eines Arztes suchte, um mit ihren eben eingesegneten Töchtern, die zu Michael in das El ternhaus zurückkehren würden, Musik, Zeichnen und Sprachen zu treiben. Das betreffende junge Mädchen sollte im Hause die Stellung einer Tochter haben. „Das ist etwas sehr Gutes," sagte die Pastorin. „Genau, was Du brauchst!" meinte Luischen. „Nun erst den anderen lesen!" rief Rosettchen, und der zweit« Brief wurde entfaltet. Er zeigt« keine sehr ausge schriebene Hand. Die Baronin von Delmenried aus Klitten suchte eine Er zieherin für ihre schwächliche, etwas zu rückgebliebene Tochter von acht Jah ren; regelrechter Unterricht war weni ger Vonnöthen, als gelegentliche Unter weisung, vorerst etwas Französisch. Wegen Entlassung der bisherigen Gouvernante wäre der Ersatz möglichst bald erwünscht. „Das klingt nicht sehr verlockend," sagte Luischen. „Ich weih nicht," meinte Melitta, „mit einem zurückgebliebenen Kinde getraue ich mich fertig zu werden." „Ernst sagte, er wolle erst Erkundi gungen einziehen, wenn Dir Stellen angeboten würden." bemerkte Alwine. „Baronin Delmenried auf Klitten— ich dächte, das wäre Gewähr genug," sagte der Pastor. verlangt Ihr „Aber gleich," sagte Rosettchen, „das „Ich möchte. Du bliebest noch eine Weile ruhie, Her und erholtest Dich noch ttwas.-vemerkte die Tante. betreten aus. und Melitta err/thete. Es war klar, daß der Pastor die Stelle selbstverständlich dem Wunsche ihrer Tante gefügt, da es sich indessen an ders entschied, war es ihr eigentlich die Erkenntniß aufgegangen, welch ein verwöhntes Kind des Glückes sie bisher gewesen war; sie hatte gelernt, so ziem lich alles, was sie btsh«r als selbstver chen Willen auf, ihr Bestes zu thun. 2. unterwegs nach einem neuen Ziele, und dampfte am End« der Fahrt auf einer kleinen Seitenbahn fast zu ebener Erd« Der Zug hielt. Klitten! Melitta stieg aus. Es war kein Bahnhos, nur «in Halteplatz mit «in«m Stations häuschen Mischen großen Fichten. Sie den Augen sah. „Ich glaubte, «inen Wag«n vorzu finden ich will zu d«r Baronin Del- „Nach^Klitten?!^— Zu der Frau „Ja," sagte Melitta, „und ich dachte, ben?" fahren?" wohl noch nicht da?" „Nein." fünf Mark darunter thut «r's inen?" noch ein paar Schritt«, und dann liegt gleich unten Klitten." „Kann ich meine Tasche hier las sen?" keiner nichts raus." Melitta stieg den ihr gezeigten Weg zwischen Kiefern und Wachholder auf wärts. Die Beschreibung stimmte; als sie oben aus dem Gebüsch trat, sah sie zwischen bewaldeten Höhen ein weites Thal. Den Blick schloß «in entfernte rer Bergzug, an dem eben ein kleiner weißer Würfel in der sinkenden Sonne aufflammte. Zu ihren Füßen lag ein Herrenhaus, weiter unten das Dorf. Sehr schloßartig war das Gebäude nicht; es war einstöckig mit «rhöhtem Mittelbau und steilem Dach. Dahin ter lag d«r Hof mit den Wirtschafts gebäuden; vorn führt« eine Veranda in einen parkartigen Garten, d«r sich auf steigend im Walde zu verlier«,, schi«n. Behaglich und freundlich lag es da, im Halbbogen umfaßt von einer Allee al ter Birken. Ein Fußpfad zeigte den Weg, und leichten Schrittes stieg Me litta hinunter und stand bald an der offenen Thür einer Gvrtenftube, worin ein robustes Frauenzimmer in einer Gesicht stand und Gurken schälte; si« mochte die Mamsell d«s Gutes sein. > Bei Melittas Herantreten hob sie den Kopf und betrachtete sie mit Staunen „Wer sind Sie? Was wollen Sie?" Delmenried zu sprechen." „Was wollen Sie von der?" fragte die Frau in der rosa Jacke. erwartet." H „Sie! Sie sind die Erzieherin!" rief die Mamsell offenbar in unange- nehmster Ueberraschung. „Sie sind ja ! viel zu jung!" „Ich bin zwanzig Jahre alt, und ich ! denke, das ist alt genug für die Erzie- sagte die Dame ärgerlich. Nun war die Reihe peinlicher Ueber raschung an Melitta; sie faßte sich aber, so gut sie konnte, und machte eine Ver beugung. Die Baronin fuhr fort, ihre Gurken zu schälen. „Ich begreife nicht, was daS sein soll!" brach sie wieder los. „Ihr Onk«l Leipziger Z«itung?" Melitta bejaht«. wäre etwas zurückgeblieben," bemerkt« Melitta verlegen. „Das Kind! Das Kind! Was kommt auf das Kind sagte die „Marie! Mari«!" „Wie hübsch könnte das eingerichtet werden!" dachte Melitta unwillkürlich. Die Baronin ging voran und öffnet« ein behagliche! Ansehen gaben. „Hier." sagte sie kurz und wandte sich zum Gehen. „Und wo ist das Schulzimin-'?" fragte Melitta. „Was?!" wir können ja für Sie noch «inen apar ten Salon mid einen Tanzfaal an bauen, wenn Sie das fo gewohnt sind." »immer aufhält, kann es mir recht sein," sagte Melitta hochmtlthig. „Sehr gütig; wenigstens für's Erste nehme ich es dankend an," erwiderte „Wie recht hatte Ernst," dachte M«- man ihm den eleganten Reiter an. Er hatte ein dunkles Gesicht mit scharfen und einen schwarzen Kinn- und boste Stimme der Baronin und ein kurzes, hartes Auslachen des Mannes. Nach einer Weile nahten sich schwere Schritt«, di« Thür wurde aufgerissen, und ein« dick«, ältliche Magd trat her ein. „Sie sollen nunter kommen." „Wieso? Wozu?" sagte Melitta und zog ihr Geldtäsch machen die Thür nicht auf, bis ich rufe: Herein! Berstehen Sie? Sie klopfen, und ich sage herein. Dann erst treten Sie ein." Die Magd gaffte sie mit offenem Munde an. „Haben Sie verstanden?" daim sagen „Sie Jn das grobe Gesicht des Mäd chens tsat ein trotziger Zug. „Hier", sagte Melitta und reichte ihr «in Fünfmarkstück. „Und nun merk«n Sie sich: die Frau Baronin lassen bitten." „Ja", sagt« das Mädchen und ner Mann gewesen; jetzt aber waren seine Züge schlaff und verlebt und das Auge hart. „Ihren Zögling haben Sie wohl etwas verwildert gesunden?" fragte habe sie noch zu Gesicht steckt sie denn?" mit Kartoffeln auftrug. Bald darauf trat das Kind in die Thür. Sie hatte ein gedunsenes, farbloses Ge sicht, dunkle scheue Augen, wirres Haar, schmutzige Hände und einen Anzug, dem man die Spuren des Umherlauftns im Hofe ansah. „Hast Du Dich wieder herumge tri«b«n? Sagst Du d«m Fräulein nicht guten Tag?!" fuhr der Bater sie an. kniffenem Gesicht. Melitta hatte sich halb erhoben und hielt ihm die Hand hin. „Wie heißt Du denn?" fragte sie heißt", befahl der Vater. „Evelin«, Freiin von Delmenried", war die unerwartete Antwort. Dem Baron stieg das Blut in's Gesicht. „Wer hat Dir denn den Unsinn wieder eingeredet?" fragte er. „Mama!" sagte das Kind mit of fenbarer Schadenfreude. man Dich wieder fragt, wie Du heißt, sagst Du: Line Schmutzfink; daS paßt besser." >", den Tisch; erst läßt Du Dich ordentlich machen, verstehst Du?" fuhr der Vater ärgerlich fort. „Dann esse ich In der Leutestube", sagt« Ev«line halblaut, ind«m sie aus der Thür ging. „kannst Du sie denn nicht in Frie „Kannst Du denn nicht wenigstens Tisch kommt?" „Sie haben hier, wie Sie sehen, ein ergiebiges Feld für Ihre Thätig keit, mein Fräulein", sagte der Ba lilta. Er sie Abend- sehr gut «ine klein« Figur aus einer Thür in die andere schlüpfen sah, die die Leute, die sie fragte, nicht bemerkt haben wollten. Endlich riß ihr die Geduld und si« wandt« sich an die Baronin, die im Eßzimmer vor dem geöffneten Wäscheschrank stand. Un muthig warf diese einen Pack Wäsche in das Fach zurück? indem sie etwas über „Gouvernante sein wollen und sich nicht zu helfen wissen" vor sich hinmurmelte und dann auf den Hof hinausschrie: „Mari —e! Sage Li nen, sie soll auf der Stelle kommen, sonst gäb's was hinten draus!" Nach wenigen Sekunden kam Eveline widerwillig über den Hof. »Soll ich Dir Beine machen!" schrie die Baronin. Das Kind ging noch langsamer. Kaum erschien es im Zimmer, als die Baronin es bei der Schulter nahm und auf Kopf, Ge sicht und Arme losschlug. „Ich will Dich lehren kommen, wenn Du gerufen wirst. Und jetzt gehst Du mit dem Fräulein und ge horchst, oder Du kriegst die Reitpeit sche, daß Du dran denken sollst." Da mit schob sie das schreiende Kind aus der Thür und sagte giftig zu Me litta: „So, nun werden Sie ja wohl zufrieden sein!" Zu empört, um Worte zu finden, ging Melitta dem Kinde nach. „Wo ist denn Dein Zimmer?" „Hier!" heulte das Kind. ' Melitta ging hinein und ergriff Bürste?" „Ich habe keines schluchzte Eve line. Melitta nahm ein Kleid aus dem Schrank. „Nicht das, das ist für Sonntags", stieß Evelin« hervor. Melitta nahm «in anderes und führte das Kind in ihre Stube hin auf. Dort zog si« ihr das beschmutzt« Kleid und die Schuhe aus, legte sie auf das Sopha und bad«te ihr das geschwollene Gesicht mit frischem Wasser; Evelin« beruhigt« sich bald und schlief ein. Als sie «rwacht«, sah sie erstaunt um sich. „Nun muß ich wohl Stunde haben?" fragte sie. „Nein", sagte Melitta, „heute gibt es noch kein« Stunde. Heute spielen wir nur. Mr spielen französisch." „Das kann ich nicht; das ist lang weilig", erwiderte Eveline. „Das ist sehr lustig, Du sollst schon sehen!" sagte Melitta. Sie erfand nun ein kleines Spiel; benannte ver schiedene Gegenstände auf französisch, und sie machten ihnen Knickse mit: „Bonjour, madame la chaise" und „bon soir, monsieur le parapluie". Eveline erfaßte schnell, und Melitta übte ihr sogar eine kleine Ueberra schung für die Eltern ein. Dann schickte sie sich an, ihr das Haar zu ordnen. „Das haben Sie nicht nöthig", sagte Eveline altklug. „Das thut ir gend eins in der Küche." „Laß mir, ich will Dein hübsches Haar selbst Pflegen." „Mein Haar ist hübsch?" sagte Eveline erstaunt. „Mama sagt, wenn sie ärgerlich ist, ich sei ein Wechsel balg!" „Dein Haar hat ein« hübsch« Fär bt und ist dicht und wellig. Du wirst sehen, ivie gut es aussehen wird, wenn ich «s gekämmt und aufgebun den habe. Wo ist D«in Haar band?" „Marie reißt immer «inen wollenen Faden von ihrem Sirickstrumpf und bindet es damit; ich verliere doch al les, sagt Mama." Melitta besann sich auf ein Hell blaues Band von einer Bonbon mit einem Bogen und Rosen rings herum!" rief Eveline bewundernd. „Willst Du die Schachtel mit dem Engel haben?" „I ch!?" Eveline wurde roth. „Diese wundervolle Schachtel wollen Es klopfte. „Herein!" „Sie sollen die Frau Baronin einem Gesicht,' als hätte sie seit nen erholt. „Schön." Melitta trat mit dem lich: „Non, Mad«mois«ll«." Blick; der Baron zog seine Geldta sche. „Das muß sürstlich belohnt iverden!" Er reichte seinem Töchter- Tisch. gehabt!" sagte Ev«lin«. „Was wirst Du Dir denn dafür kaufen?" fragte der Vater. ,O, Röstwürstchen auf dem But scher Pferdemarkt, und Johannisbrot» und «ine Apfelsine von der alten Am Nachmittag ließ sich Melitta litta aber glaubt«, gewonnen Spiel zu haben, so irrte sie sich gewaltig. Taglich galt es von Neuem, Eveline einzusaugen; denn daß Melitta nach dem neulichtn Erlebniß sich nicht wie der an die Mutter wenden würde, wußte das Kind recht gut. diese mußte sich daher entschließen, Bonbons und Cakes aus Hamburg kommen zu las sen, um dem Kinde gegenüber doch eine Handhab« zu haben. Zu ein«m Spaziergang dagegen war Eveline immer bereit. Einmal stand Melitta, das Kind erwartend, auf der Veranda. „Wonach sehen Sie denn so eifrig?" fragte plötzlich des Barons Stimme „Ich möchte wissen", sagte Melitta, „was dieser weiße Würfel dort am Bergessaume sein kann, der bei Son nenuntergang immer wie in Feuer steht?" „Das ist Schloß Ried", sagte der Baron. „Sie iverden auch noch dort hin kommen, denn es gehört meinem Onkel, dem General Delmenried. Meine Cousinen, Emmy und Arm gard, sind zwar, was man so ältere fallen." sh S „Da sind Sie wohl oft dort?" „Doch nicht". Meine Frau —" „Was? Was?" fragte hier die Schloß Rieds sehen, als ich wünschte. Sonst harmonirt ihr vortrefflich." „Wie kommt es, daß Du heute nicht ausgeritten bist?" „Du siehst ja, ich mache dem Fräu- ehrerbietig, halb kameradschaftlich ge gen Melitta und setzte sich plaudernd zu ihnen in's GraS. Bei solchen Ge legenheiten zog er Melitta öfters in ein längeres Gespräch und zeigte sich gern als wohlunterrichteter Mann, der zu seiner Zeit in der Welt gelebt und allerhand gesehen hatte, daS war die einzige Art, wie sie über haupt ein paar verständige Worte mit Jemand wechseln konnte. ! Trotz des gesunden Landlebens war Eveline ein kränkliches Kind; sie mal darüber klagte, erlaubte sich Me litta die Bemerkung, daß es wohl richtiger wäre, wenn das Kind regel zu Abend äße und zu guter Zeit in'S Bett käike; denn mit der Abendmahl zeit würde auf den Baron gewartet, unterweilen dicke Schmalzbrote und Wurst aus der Küche, l „Wollen Sie vielleicht den HauS- halt in die Hand nehmen?" fragte die ' Baronin spitz. „Ich wollte nur vorschlagen, Frau Baronin, wenn es Ihnen sonst paßt, mir und Eveline «in für allemal um etwas Abendbrot geben zu lassen." Die Baronin sah sie mißtrauisch an. „Wenn Sie daS wirklich wollen froh. d E l' Tage nachher krank, und der Baron fragte ärgerlich bei Tisch, durch was für einen Unfug sie sich denn wieder ihre Gesundheit verdorben hätte. „Ich begreif« eS auch nicht," sagt« die Baronin, „sie ist einmal so an fällig." d ' L b ll"ß klärte Melitta. „Woher wissen Sie das?" fragt« die Baronin mit einem vernichtenden Blick. „Ich hörte es von Marie." „Also von den Leuten lassen Sie Si« sich zutragen!" sagte die Baro- Kind zu regieren!" (Fortsetzung folgt.) AuS de m Ge rich t Ssa a), geklagt«n? Z«ug«: N«in. Richt«»: S«it FSr di Kiich. auf man in klein« Stückchen geschnit tenes Rauchfleisch, Paprika und Salz hinzufügt und das Ganz« weich dün stet. Dann gibt man etwas sauern Rahm dazu und reicht das Gerich', mit gewürzt, mit st«isgeschlagener Sahne unterzogen, in die Eisform gefüllt und in dieser gefroren. Entweder friert man ihn völlig aus und schneidet ihn leicht anfrieren und gibt ihn dann im ganzen zu Tisch. Gefrorener Meerret tich wird mit Vorliebe zu gebratenem Mld gegessen. Mehlspeise von Back pflaumen. Während man 1 Pfund gebacken« Pflaumen mit Was ser, Zucker, Zimmet und etwas Citro nenschale langsam weich kochen läßt, schneidet man 6—B Semmeln in Scheiben und läßt sie in Butter gelb rösten. In eine gut ausgebutterte Form legt man nun zuerst eineSchicht ausgekernte Pflaumen etc., immer ab wechselnd, bis die Form zu U gefüllt ist. In die ausgekühlte Pslau menbrühe w«rden 1 Pint Sah ne, 4 Eier, 3 —4 gerieben« bittere Mandeln, etwas abgeriebene Citro nenschal« lüid 4 Eßlöffel voll Zucker verrührt. Dies« Sauc« gi«ßt man alsdann üb«r die Pflaumen und Senimelscheiben und bäckt die Speise bei mäßiger Hitze in einer Stunde Hühnerfricasf««. Das Huhn wirb mit Pint Boullion (oder Wasser) solange gekocht, bis es ganz weich ist (im Falle es in der Suppe nicht weich gekocht wurde). Dann Eßlöffel Mehl in einer halben Tasse Wasser aus, fügt dies zurSauc« und läßt sie noch ein paar Minuten kochen. Inzwischen oerrührt man zw«i Eidotter mit einer Tasse Milch oder Sahne und giebt dies zur- Sauc«, nachdem der Topf vom F«uer genom men. Nachdem das Eigelb gut mit der Sauce verbunden ist, fügt man noch 6 bis 6 Tropfen Citronensaft Tasse Kapern hinzu und giebt Schweinsrücken. Der Rücken eines jungen Schweines wird in saure Milch eine Woche lang eingelegt, dann geklopft und wie ein Hasenrllckep dicht und fein gespickt. Nachdem er dann noch gesalzen, wird er in halb gutem Fett, halb Butter unter häufigem Be gießen zwei Stunden lang gebraten; zuletzt gibt man dabei eine große Tasse saure Sahne darüber. Die Sauce wird dann entfettet und mit einem Theelöffel Mehl, Wasser und cken darf zu dieser Bereitungsart nicht gar zu fett sein. Gedämpfter Hase. Zum hem Schinken nebst einem zerhackten Kalbsknochen, einer bis zwei Zwie beln, Wurzelwerl, einem Kräuter die Hastnstücki darauf, bedeckt sie mit einigen Speckscheiben oder gibuttertem Papier, gießt 1 Pint Wasser und zwei Glas Weißwein darüber und läßt das Fleisch auf gelindem Feuer langsam und gleichmäßig weich dämpfen. Di« Brüh« wird durch ein Sieb gerührt, entfettet, mit etwas in Butter dunkel gelb geröstetem Mehl verkocht und über dem Fleisch angerichtet. Kartoff«lnud«ln. 2 Pfund gekocht« Kartoffeln w«rd«n geri«b«n und mit der abg«locht«n Schale «iner Citron«, einer Prise Salz und einem ganzen Ei zu «inem festen Teig durch geknettt. Sollt« di«f«r nicht fest ge- Weizenmehl dazu, anderenfalls ist er mit kaltem Wasser zu verdünnen. ES gehört außerordentlich wenig Flüs sigkeit dazu, um aus aerieben«n Kar« toffeln «in«n f«st«n Teig zu machen. De: Teig wird etwa dreimesserrücken dick ausgerollt und in feine Nudeln zerschnitten. Dies« wirft man in einen Kessel mit 2 bis Quart si«d«nd«r Milch und kocht sie aar, dann läßt man sie über «in«m Sieb abtropfen. Die Nudeln sind aber in drei bis vier Portionen in di« Milch zu thun, da sie, wenn sie gleichzeitig gekocht wer den, sich leicht alle zusammenballen. Di« Nudeln werden mit geschmolze ner Butter und Zucker und Zimmet gegessen. d«r Gang kann noch durch Rauchfleisch und Backobst vervollstän digt werden. Die Milch, in der die Nudeln gekocht sind, bringt man nach-
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