„Zu gar nichts bin i' z' brauchen, hat f' g'fagt, nicht amal zum Vieh hüten jetzt geh' ich halt in die Stadt und werd' Kindsm"gd!" ... mal?" Falsche Auffassung. Lehrer: „Habe gehört, Ihr Sohn' hätt's recht weit gebracht. Freut mich,! hören. Was ist er denn?" Mutter: Richter: „Wie kommt es denn, daß Ihr Gesicht so zugerichtet und verbunden ist?" —Gemüthlich. Madam« (zu dem fortziehenden Dienstmädchen) - „Jetzt muß ich Ihnen auch wohl ein Zeugniß geben?" „Ich Hab's be reits geschrieben, Madam«; Sie brau chen nur Jhr«n Namen darunter zu setzen!" Uebertrieben. Chef (zu seinem Buchhalter): „Sagen Sie mir, Jtzig, wird der Meier zahlen am er sten oder mch?" „Nu, wie heißt, werd er oder werd er nich? Wenn ich kennt prophezeien, wär' ich kein Buch halter, fondern ä Laubfrosch!" Eine empfehlenswer the Fee. Madame (zu dem vom Spaziergang heimkehrenden Kinder mädchen): Wo haben Sie denn das Kind? „Ach Gott, das sitzt ja noch im Park ... mir ist'S auf dem ganzen Weg schon so gewesen, als ob ich was vergessen hätte." Die listige Braut. Mut- sind ja schon wieder grammatikalische Fehler drin!" Tochter: „Die mache ich ja absichtlich 'r«in, sonst ärgert sich mein Schatz, wenn er nicht» zu korrigi ern findet!" Kindliches Mißver münz«r?" Vater: Junge, schwieriger aber noch das Herunter „Da stehst Du nun selbst, Vater, wie schwer das ist; und neulich hast Du bin.' Der Handschuh. Privatier Kramplhuber, der auf der Brücke sei ne neu gekauften Winterhandfchuhe anziehen will, findet in seiner Tasche nur noch einen. Das ärgert ihn so, daß er in voller Wuth den andern, nun nutzlos gewordenen, in das Was ser schleudert. „Wo hast Du denn ! Deinen andern Handschuh?" frägt ihn ! am Abend die Gattin, die eb«n den ! Rock gereinigt hat. „Deine Tafch« ! war zerrissen und in dem Unt«rfutter ! hab' ich nur den einen gefunden." Komisch. An der Pforte der Irrenanstalt pocht eines Abends ein Mann. „Was wollen Sie?" herrscht ihn der Pförtner an. „Nun, hier herein!" Da schreit ihn der Pförtner an: „Sie sind wohl verrückt," und wirft das Fenster wieder zu. Kokett. „Weshalb machst Du mich immer um drei Jahre jünger, Mama, wenn Du den Leuten mein Alter sagst? In m«in«m Alter kommt es doch nicht Modern«r Bettler. Da me: „Sie kommen schon wieder? Sie haben ja erst gestern bei mir gebettelt!" Bettler: „Da hat sich mein Buch — GipftlderVerstellung. d«n lang mit H«rrn Z. unterhalten. Das ist ja ein recht gebildeter Mann." B.: „Was? Der und gebildet! Pah, der verstellt sich bloß!" Kindlich. Der klein« HanS (zu feinem Onkel, der in einem Witz blatt liest): „Wozu liest Du d«nn Witzblätter. Onkel, wenn Du doch nichts davon verstehst?" Onkel (ver wundert): „Aber. Junge, wie kommst Stistsle»te. Im alten Lübeck fing es an zu schneien. Sachte, lautlos, wie zögernd kamen erst «in paar einzelne Schnee« sternchen herabgeglitten, als wollten sie schauen, ob auch Platz und Bleibens für ihres gleichen auf Erden sei. Und die kleinen sechseckigen Dingerchen blieben fein und zart auf den Pflaster steinen liegen, da kamen allmählich im mertem Gesicht dabei. Man sah eS ihr so recht an, jeder Stoß, den die Möbel bekamen, that ihr selbst weh. Aber den Pflaster dahin. Die kleine Alte hatte gerade noch Zeit, einen Zipfel des Se geltuches über ein« freie Ecke der Kom mode zu ziehen und «inen Blick zurück auf das Haus zu werfen, das sie ver ließ. Das ganze Haus schloß dieser Blick «in, und auf der Inschrift über der Thür: „Kunsttischlerei von Fried rich Möller" verweilt« er noch ein paar der Wagen vor dem Heiligen Geist- Hospital. Die Möbelstücke wurden ab geladen, und klopfenden Herzens be trat Frau Fiede Möller als neue Zu schritt, hinter dem sie ihre Tage be schließen sollte. Und der Getvnke, bedauert zu haben. Und nun sollte sie selbst hier wohnen. Fiede Möller be kam glänzende Augen. Sie hatte sich Herrn solch unzufriedene Gedanken hegte. Mit kleinen, raschen Schritten, als wollt« sie ihren Herrgott nicht mer trug. Es war ein eigener Anblick, das mächtige Kirchenschiff mit den Reihen kleiner Holzhüttchen neb«n«inander, nicht größer als Gartenlauben, in de nen je ein altes Männlein oder Weib lein wohnte. Nicht breiter waren die überstand, ein Bett Platz hatte noch Häuschen war voll. Oben in der höl zernen Decke befand sich ein drahtver gittertes Fenster, das Licht und Luft in das kleine Gemach an der Als Fiede Möller durch die kleine gehutzeltes Gesicht. Wenn nämlich Fiede Möller gehörte zu den „Bes- rafft und sich in das Stift eingekauft. Das sicherte ihr wenigstens einen von Nun wohnte Fied« Möller schon acht Tag« im Hospital. Sie hatte sich ihr Stübchen mit den hellen Kirschbaum- Holzmöbeln hübsch gemüthlich einge richtet, genau so, wie sie es daheim in der alten Gasse gehabt hatte. Am Fenster stand der Nähtisch, davor d«r schwarzlederne Sorgenstuhl mit txn Ohrenklappen, in der Mitte ein mäch tig«! drerbeiniger Tisch, dahinter das mit Häteldecken belegte grüne Ripssofa und an der Wand, dem Sofa gegen- mit Fiede Möllers S«lig«n Tabaksla- i ft«n und «inrm Knabenporträt. Es war ein hübscher, blonder Krauskopf, den das Bild darstellte, mit einem kleinen, grausamen Zug um den Mund, den man aber über den lachen den, strahlenden Augen ganz vergaß der Kraustopf war Fiede Möllers Sohn. Er glich seinem Bater wie «in auch feine Richtiateit Gott sei es dem Seufzer gen Himmel gestiegen. Aber die Wünsche und Seufzer waren wohl droben beim Herrgott nicht ange kommen, die sind in einer Wolke hän gen geblieben, sagt« Fiede Möller zu Zeiten, wo sie mit ihrem Herrgott ha derte. Und dann dachte sie darüber Wittwe, den Anderen geheirathet hätte, der keinen Krauskopf aufzuweisen hatte und keine übermüthigen Augen, Als Fiede Möllers erster Mann —so etwas gefällt Frauen. Bald be sprach sie alles Geschäftliche anstatt mit dem schon jahrelang in ihres Mannes Blumen. Auch e/f> brandrothes Pfef follte —^ fchen Meisterin, schnürte sein Bündel, als sie Friedrich Möller heirathete, und siedelte zu einem neuen Meister üb«r. der Mann, er vernachlässigte das ge schifft. faßte wenig mit zu, und nach «in paar Jahren, als er Fiedes Geld ver daß Du nicht nach Deinem Bater ge räthst! Damals war Heinrich Wib recht zu ihr gekommen und hatte ge sie wußte jetzt, daß der still«, ernste mer liebte. Seit der Zeit hatte sie nie wieder etwas von Heinrich Wiebrecht nen Gesellen genommen, erhielt da« kleine Geschäft, so gut es ging, aufrecht und sorgte und sparte für ihren Jun d» Mutter Geld nicht durchgedacht hatte, sondern eS als „Betriebskapital" mit vber'S Wasser nahm. Nun war Fiede Möller ganz allein. Noch ein mal von vorne anfangen, dazu war sie Insassin des Heiligen Geist - Hospi tals. In Fiede Möllers Stube war es schummrig geworden. Am Fenster glitzerten Eisblumen und Fiede hatt« vom langen Ruhigsitzen kalt« Füße be ulen Und mit einem Male bekam sie Sehnsucht nach Menschen. Sie wohnte nun schon acht Tag« im Stift stehen, auf ein«m kleinen Messingschild stand da nicht Heinrich Wiebrecht? Sie wußte selbst nicht, wie «8 kam, ab«r still«» über, den Besuch. Er wo selbst setzt« sich auf die Bettkante. Und bei d«r gelbbläulich züngelnden Spiri tusflamme, die magisch das Bild des Gekreuzigten über den? tleinen Tische beleuchtete, plauderte es sich gut von al ten Zeiten, als der selige Meister, Fie des erster Mann, noch gelebt hatte. freute sich auch, daß ihr Heinrich ver sprochen hatte, sie zu besuchen. Ihre Stube war größer, und er hatte nicht nöthig, auf der Bettkante zu sitzen, wenn sie zusammen plaudern wollten. Kuchen und Brüchen durchzog die Stub«, die Beilchen hatte Heinrich für Fiede mitgebracht, si« feiert« ihren sieb zigsten Geburtstag heut« an demsel ben Nachmittag pochte es ail Fiedes Brief mit fremdländischer Mark« und der Handschrift von Fiedes Jungen. Die Post hatte auf das Couvert ge schrieben: Verzogen nach dem Heiligen G«ist - Hospital. Zitternd, mit d«m großen Küchenmesser, das ihr gerade zur Hand war, öffnete Fiede den Brief. „Von meinem Jungen," sagte sie mit schwankender Stimme zu Heinrich. Ein großes Gefühl der Dankbarkeit er wcht ?W ~g« den Wolken hängen geblieben war. Und Fi«d« begann zu lesen sie las lang«. Es stand viel von schlechten Zeiten in dem Briefe, und daß ein ein ziger Hundertmarkschein von der Mut ter arm war si< ja nicht dem Sohn« eine Existenz gründen könne. An den Geburtstag d«r alt«n Frau hatte der Sohn nicht gedacht. Als sie fertig war mit Lesen, stand sie stumm auf, öffnet; dasßollpult und legte den Brief still hinein. Und als si« sich umwandte und Heinrich ruhig vor sich hinschauen sah, nahm sie nach kur zem Kampfe den Bries wieder auf und brachte er stockend heraus: „Falls Sie in Berleg«nheit sein sollt««, Frau Möller, ich werde gern aushelfen. Kinder habe ' Da trat auf Fiedes kleines, vergräm tes Mtfrauengesichtchen ein harter „lch dinke Ihnen, Herr Wieb worden und auf d«m Kuch«n ging Fie des Winterfliege spazieren, sie sah es nicht denn Fiede, die kleine, alte Sie träumte, der dort auf der Kom mode, ihr Sohn, trüge Heinrich Wieb rechts Züge und das verhutzelte Männ chen hinter der geblümten Kaffeetasse Und noch halb von dem Traum be fangen und daneben von dem Wunsche beseelt, Heinrich für die angebotene Hilf« etwas Liebes zu sagen, reichte si« ihm die Hand: „Ja, ja, Herr Wikb recht," versuchte sie zu scherzen, „wann sind die Herren am klügsten —" und ganz drollig verschämt: „Wenn ich «tetitxo». .^5 Wär'?" ,Di« Erinnerung greift Sie wohl immer mächtig an?" „Natürlich! An diesem Tag koch' ich nämlich aus Pietät immer'-Hein Leibgericht: weißt Bohnen und Speck und das kann ich halt gar riicht vertragen!' Aus d«r Schule. Lehrer:, „Warum st«igt da» Quecksilber im! Thermometer, wenn Du dasselbe in > h«iß«s Wasser tauchst?" D«r kleine! wird!" (zu seiner Alten): „Hol' nur schnell um zwanzig Pfennig Heftpflaster wir haben n>it a Siückel zu Hause und ! der Mich«! und der Sepp die haben grad' a Aussprache angefangen!" j „...Pardon, Gnädige, sagen Si« mir, wer war denn gestern der jun ge Herr in Ihrer Loge?" „O, das ist ein sehr liebenswürdiger Herr! Reicher Kaufmann und Leutnant der Reserve!" „Ah, verstehe! Civilist mit mildernden Umständen!" nur ein Paar ganz alte Stiefel an."! B.: „Ich habe aber keine." A.: „Dann! laß Dir doch schnell ein Paar ma- > chen." Erklärlich. Patient: „Herr > Schreckliches geträumt; ich sah meinen verstorbenen Bater." Doktor: „Was haben Sie denn Abends gegessen?" Patient: „Eine Pastete, Herr Dok tor!" Doktor: „Wenn Sie heute Abend zwei Pasteten essen, werden Si« Ihren Großvater sehen." Großknecht: „Warum steht denn heut' der Bauer den ganzen Bormittag vor'm Spiegel?" Bäuerin: „Er is zum Bürgermeister g'wählt wor'n und geht heut' zum erstenmal in d' Sitzung da übt er halt a' geistreich's G'sicht ein!' Geistreiche Erwide rung. A.: „Wo stecken Sie nur im mer? Si« sind mir ja schon lange nicht mehr begegnet." B.: „Sie mir auch j nicht!" Kollegial. Hausfrau (mit dem Mädchen vom Markte zurückkeh rend): „Jetzt haben wir die Zwiebeln doch vergessen." Magd: „Ach Gott, ja, wir sind wirtlich rechte Schafe!" Ein gesöhrlicher KoPf. .Solch« Jd«en entspringen öfter meinem Kopfe!' . Der Pantoffelheld.— „Was, Better Taß, Du hast heute ei- nisten geborgt!" — Malitiös. „Sie machen wohl w«nig oder gar keine Gesellschaf ten mit. Herr Doltor?" Arzt: ! „Nein, ich bin überhaupt Menschen feind." „So, so! Deshalb sind Sie I In der Examenangst. Professor: „Halten Sie einen Musil j verein für eine juristische Person, Herr ! Candidat?" Examinand: „Diese l Frage kann ich nicht beantworten ich ! —Pflichtgetreu. Herr: „Und wie geht es Ihrem Gatten, dem Herrn Professor, gnädige Frau?" Dam«: ' „Ach Gott, mit dem wird's immer schlimmer. Heute früh hat er an einer Anschlagsäule auf einem Theaterzettel einen orthographischen Fehler entdeckt, und nun läuft er in der ganzen Stadt herum, um ihn zu verbessern!" Glosse. A.: „Wo Geldsachen anfangen, Hort die Gemüthlichkeit auf, sagt man." B.: „Bei mir hört die j Gemüthlichkeit auf, wenn auch die Verstellung. Gastgeberin: Schulze, Frau reitende Artillerie- Kasernen - Jnspektorin Lehmann!"
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