DersrmeNNi. »«KM »«, Olfi» Schub,». (1<!. Fortsetzung und Schluß.) Sie ist außer sich. Hat sie ihn ge quält, anstatt ihn vorzubereiten? Sie kann nicht mehr an sich halten. „Nicki, ek ist nicht, wie Du denkst. Du stehst wirklich am Wendepunkt eines neuen Lebens. Es ist ein Telegramm ge kommen von Krapla, das herzlichste, waS Du Dir ausdenken kannst von Deinem Vater!" „Von meinem Vater" die Worte kommen von seinen Lippen heiser wie ein Schrei sein in Watte verpack ter, schwerverwundeter Körper hebt sich in einer furchtbaren Convulsion, und Lori sieht, daß sie nicht umsonst die Erschütterung für ihn gefürchtet hat. .Da!" Sie breitet das Telegramm vor ihm auS. Er würde es ihr ja noch nicht glauben, wenn sie's ihm nicht zeigen möchte. Aber lesen kann «'s nicht wenigstens nur unendlich mühsam sie muß seine müde Seele von einem lieben Wort zum andern führen. Nun ist er fertig, sein Gesicht ist todtenblaß ohne ein Wort zu re den. betrachtet er das Telegramm. „Mein Vater mein armer, alter Vater was er gelitten haben muß!" Und dann murmelt er: „Heldenmü thig, das nennt er heldenmüthig das, was ihr meinen Heldenmuth nennt, war ja gar nichts anderes als die Proletariergewohnheit, seinem Nächsten beizustehen und keinen gar zu hohen Werth auf die Erhaltung der «igenen verehrlichen Persönlichkeit zu legen! Von Heldenmuth ist in diesem Fall keine Rede!" „Ach Nicki." flüstert Lori. „Dir muß auf der Höhe, zu der Du Dich durchgearbeitet hast, der Maßstab für kleine Menschen verloren gegangen sein sonst würdest Du das nicht sagen —" „Für Euch kleine Menschen Lori," ein wundervoller Ausdruck tritt in seine Augen. „Komm ein we nig näher ich ich möchte Dir gern die Hand küssen." Der erste Sonnenstrahl ist durch daS Fenster gedrungen. Das ganze Zimmer ist voll von einer milden, aelbrosigen Verklärung die Lust ist wie erfüllt von flüssigem, durch sichtigem Gold es ist dem Kranken, als ob er durch funkelnden Wein hin durchschaute. Und Lori beugt sich über ihn hin und streift feine Schläfen mit ihren warmen, reinen Lippen, ge nau an derselben Stelle, die ihr Mund vor zehn Jahren in St. Germain be rührt hat Pips reckt sich müde aufgähnend aus seinem festen, unbequem gebetteten Schlaf heraus Nicki lacht ein fast leichtherziges Lachen. Wie er sich von Neuem nach Lori umsieht, ist sie verschwunden. Heute soll Nicki in die Heimath zu rückkehren. Heute wird er in Krapka erwartet. In feinem Zimmer noch immer gichtgebunden, sitzt Graf Sensenberg. Ein unaussprechlich erwartungsvoller Zustand zerrt ihm an den Nerven, vocht ihm in den Adern. Immer fort steht ihm das Bild Nicki's vor den Augen, bald verfallen und bleich mit stieren, vergeblich einen Ausweg auS seinem Unglück suchenden Augen oder vielleicht überquellend von jungem Uebermuth. Daß neun Jahre vergangen sind, seit er ihn zum letztenmal gesehen, hat der alte Herr vergessen. Er hat die Tage gezählt dann die Stunden; jetzt zählt er die Minu ten. Von Neuem blickt er gespannt aus dem Fenster, der Wagen sollte schon da sein.... Ein leises Geräusch veranlaßt ihn, den Kopf zu wenden. Er fährt zusammen.... Dort in der Thür steht ein großer, blasser Mann, nach dem er sich, wenn er ihm flüchtig segnet wäre, n cht g s he Wer ist's? Das kann doch nicht? das alte Herr, seine Gicht vergessend, aus seiner« Sessel heraus: „Nicki! Nicki! —" Er stürzt fast zu Boden. .Vater!" hen, mein Bub mein liebes Kind Aber was hast Du denn da?" Mit unendlicher Zartheit berührt der alte Herr das Brandmal auf Nicki's das ist nichts nichts." Und ! mit einem mühsamen Versuch tu lä cheln, fügt Nicki hinzU: ,Daj ist mein von Vater und offenbar ist die gleiche Erinnerung, auf-rstanden in ihnen beiden. An dieser Stelle war es vor neun Jahren, daß der Vater seinem Sohn den Schlag in's Gesicht gegeben hat auf die linke Wange. Der alte Herr drückt sein« Lippen auf die Narbe. „Mein Bub, den Nicki steh ich ein —!" küßt die gichtverbogene Hand tes alten Herrn. Seine Thrän« fließen so' reichlich wie die hes VaHrs. » « « Und Hin er hatte die Partie ge wonnen. Mit übermenschlicher Un geschehen: Er war eingereiht. Seine Rehabilitation war Dank der ebenso energischen wie taktvollen Vermittlung bestätigt worden. Das war alles sehr schön. Und doch —! Auf das Gefühl der eine fast verstimmende Müdigkeit. Mitten aus traulichen Umge bung sehnte er sich oft nach seinem Wenn er neben allen andern in und außerhalb der Familie den Kopf sehr hoch trug und es durchgesetzt hatte, ihn so tragen zu dürfen, so war er im weich und nachgiebig wie ein Kind. Wunderschön waren die Wintertage, die er mit seinem Vater ganz allein herrliche Zeit Niemand bei Tis^ sorgt.« so lang wie sonst. Nicki erzählte den alten Herren Epi soden aus seinem Wanderleben; und zeit habe aus einer Reihe übermüthi ger Abenteuer bestanden. Jndessen lag in seinem Kasten der dicke Band, in dem er Tag für Tag seinen gewissenhaften Kampf mit Elend und Schande, alle die schmerz lichen Entbehrungen und DemUthi- Er hat!e daS Tagebuch auS Paris mitgeschleppt, um sich vor dem Bater damit zu rechtfertigen; jetzt hielt er'S fest verschlossen, aus Angst, daß ein Zufall es dem alten Herrn in die Hände spielen möge. mitten im Lachen über «ine ganz ver rückte Geschichte verstummte er plötz lich, sah den Sohn aus großen, fra genden Augen an, die sich langsam mit Thränen füllten, und strich ihm leise über den Aermel. I.n zweiten Sommer nach Nicki's Rückkehr gab ein frohes Ereigniß der Familie viel zu reden: Das war Ma- Siegburg. Kurz darauf kam Lori mit den Emmerichs nach Krapka. Sie war so schien es zum min desten Nicki alten Herrn schlecht. Auf Nicki's Arm gestützt, verließ er daS Zimmer. Nicki brachte ihn zu Bett. Der alte Graf Die Familie hatte sich draußen auf der Terrasse versammelt. Nicki saß an seia»m alten Platz zu Häupten des Bettes; starr, blaß, mit 'gefalteten Kinderstimme der Sterbende wen dete den Kopf. DaS Röcheln in in- nem Hals hörte auf der Athem kam langsamer Nicki erhob sich rasch und ließ die andern rufen. Dann knieten sie alle um daZ Bett die Dienerschaft schlich herein ein leises Gebermurmeln tönte durch's schwächer wurde. Plötzlich setzte er aus ein Seuf zer kam von den Lippen des Sterben den. Es war zu Ende. Die Testamentseröffnung förderte nichts Besonderes zutage. Max hatte zu dem Majorat n»ch das den Fami lienreichthum eigentlich begründende Krapka erhalten; Klemens die unga rischen Güter; seinem geliebten Sor genkind hatte Graf Albrecht eine klei nere, aber sehr einträgliche Herrschaft vollen Gegend gelegen war und an Krapka grenzte. Sie hieß Nyechowitz uitd besaß zu ihren anderen Vorzügen noch ein entzückendes Schloß, das von Fischer von Erlach erbaut und von einM ungewöhnlich schönen, altsran zösifchen Garten umgeben war. Cellist Klemens war mit dieser An ordnung zufrieden. Max äußerte seine Areude darüber, den Bruder in nächster Nähe zu behalten, offen und herzlich. sZu seiner großen Ueberra schung fragte ihn dieser wenige Tage nach der Testamentseröffnung, ob er ihm Nyechowitz nicht abpachten wolle. Ueber sein« weiteren Pläne äußerte der Jüngere sich nicht. Nur so viel sagte er, er wolle vorläufig unter gar Kurz nachher klärte sich die Sache auf. hohen Posten berufen worden war, mußte nach Ischl abreisen, zu einer Audienz beim Kaiser. Ihm gegenüber rückte Nicki mit seinem Plan heraus. Er wünschte sich eine Anstellung: ein Consulat oder Viceconsulat in einem ters verloren habe, auch meine Sicher heit eingebüßt habe? Du irrst. Er war der einzige, dem das Rechts zu- chmal kurzen Prozeß, so ist „Weil Du Dich zwischen uns lang weilst," fiel ihm Emmerich in'S Wort. Mitten aui traurigen Stim- Mit einem Mal hatte Nicki das Ge hätte. Er sah auf. In der Thür des Zimmers, wo die Auseinandersetzung zwischen den beiden Vettern stattge funden hatte, stand Lori. Leise »er- Nicki's Wunsch soll erfüllt werden, sagte er. Er hält zwei große Packet« unter dem Arm, und ans seinem Gesicht drückt sich eine Art Befangenheit aus. „Steh zu Deiner Beifügung." Nicki legt feine beiden Packete auf den SchreMisch. „Das ist mein Ta gebuch," sagt er, „in daS ich seit mei nem Austritt aus dem Kloster alle kleinen Begebenheiten meines Lebens einzutragen pflegte. Ich hatte es für meinen Vater bestimmt. Es sollte mich rechtfertigen vor ihm, falls ich vor unserer Versöhnung gestorben wäre. Ich Hab's ihm nie gezeigt. Das darin verzeichnete Elend hätte ihn überwältigt. Aber Dich könnten die Notizen vielleicht interessiren." Emmerich sagt alles, was in diesem Fall zu sagen ist, dann blickt er nach dem zweiten Packet. Es ist kleiner als das erste und sehr sorgsältiz mit einem grünen Seidenband zusammen« gelnüpst. Obenauf steht: „An Lori." „Und waS ist damit?" fragt er. Nicki, der sich indessen neben den Schreibtisch gesetzt hat, fängt an, un ruhig mit einem hölzernen Papier messer zu spielin. „Das Briefe, Gott, der Welt und den Menschen ver zweifelte. An allem außer an ih rer Theilnahmt deren war ich sicher. Ich sandt« ihr die Briefe nie, aber jedesmal, wenn mir s» ganz be sonders elend zumuthe war, schrieb ich ihr, um mein Hirz auSzuschüttin." Jetzt kommt dii Unruhe iib«r Eic> mrrich. Er braucht seine ganzeSelbst beherrschunq dazu, sie niederzuhalten. „Was soll ich damit?" murmelt er. „Du sollst die Briefe ausheben." er widert Nicki, „für sie." Emmerich schweigt. Ihr," fährt Nicki immer verlegener und hastiger fort. .Sie soll's wissen, in welch unveränderter Belehrung ich ih mus nicht einfach den Hungertod ge storben ist aber ihr die Briefe jetzt geben, wäre einer so großmüthigen Natur gegenüber, wie sie es ist, ein Bestechungsversuch. Das widerstrebt mir. Gieb sie ihr entweder sofort, Einen Augenblick zögert Emmerich. „Du kannst Dich auf mich verlassen!" sagt er dann rasch. Emmerich sitzt allein am Schreib tisch in der Bibliothek. Seine linke Hand ist zur Faust geballt, die rechte ruht auf dem grün verschnürten Packet. Er hat den Kampf mit dem Drachen ausgefochten und ist mit sich fester. Ihm ist, als hätte er das irgend Jemand hätte ihm aufgetragen, dieses Glück in einen Kasten zu sper ren. Da tritt Lori in die Bibliothek. „Weißt Du, was eS war —?" auf die Brief?, „wahrscheinlich fällt ihm der Abschied schwer." „Warum geht er denn? Uns fällt der Abschied ebenso schwer wie ihm." „Er geht auS Ueberzeugung!" „DaS weiß ich, aber warum hastet er so? Er eilt, als wäre der böse Geist hinter ihm her." Ihre Augen streifen nach dem Packet. Unwillkür die Aufschrift. beide. „Emmerich," sagt sie, „Du Wtißt, was war! Ich meine, daß er mich einmal lieb gehabt hat." „Ach, Ekninerich, die ältesten Mäd stellen die Ritterlichkeit der Männer nur auf eine fürchterliche Probe, wenn sie die Initiative ergreifen." Tief erriithend bricht sie ab. „O, welches Vertrauen muß ich für Dich haben, daß, daß —" Sie versteckt das Ge sicht in den Händen und bricht in Thränen aus. Da nimmt Emmerich seine Hand von den Briefen er ist fertig mit sich. „Lori!" ruft er fest, „ihn von sei nem Vorsatz abzubringen, wird Nie mand im Stande sein! Ihn in Eu ropa festzuhalten, bringst nicht einmal Du zuwege! Aber könntest Du Dich entschließen, mit Ihm zu gehen?" „Ich? Emmerich —-!" Die Ent rüstung flammt aus ihren Augen so hell wie die Begeisterung. „Dann" er nimmt das Bündel Briefe und reicht es 1hr.... (Ende.) appetitlichen Thiere nicht auf den Tisch gebracht. Ihre Entrüstung über diese Aeußerung war ungeheuer.^Mit zu ernähren. Ich halt« es für meine Pflicht, dem Publikum mitzutheilen, daß es dieses Vortheils nicht länger theilhastig werden kann, da ich Hei rathe. Si« werden daher gut thun, allen Ihren Bedarf noch schnell jU den alten Preisen zu decke«." Papachens AUS. imnl-re».'«»»" Adolf Thiele. .Nur noch diesen Pinlelstrich!» rief die junge Frau, illd-m sie mit sicherer Hand an dem Gemiiide, das vor ihr auf der Staffelei stand, herumbesserte, .nur diesen, lieber Edwin, und vol lendet ist'." .Fertig ist die Arbeit, wie der Ber- Gesicht, das kahle Haupt, alles ist bart." „Nun iD's ab«r genug des Lobes, lieber Edwin!" fiel die junge Frau suchthat." diese Woche noch nicht fort —" „Dieses „eigentlich" lasse ich nicht gelten. Mit welcher Mühe habe ich es durchgesetzt, daß Du Dich endlich Kranken können nicket verlangen, daß Du selbst krank wirst. Ich werde Papa schreiben, daß wir in drei Ta- KUnstlerin. Aber das Bild —" ten. Wirklich, sie hatte es durchgesetzt, sam geworden, gemeinschaftlich verle gen. da —er hat wahrhaftig eine kleine Perücke auf." freut, die Ihr mir zugedacht habt; ich habe Auftrag gegeben, daß die Kiste jetzt, sofort nach unserer Ankunft, ge öffnet wird. Meine alte Haushälte rin Packt sie soeben aus. Speisezimmer, sondern nach der an deren Seite. „Um Gotteswillen, Edwin", rief die junge Frau und flüchtete w« I Du nicht verhindern, daß da> Bild an's Tageslicht kommt?" „Das ist leider unmöglich," fagie Edwin, ebenfalls bestürzt. „Es ist ihm gar nicht mehr Ihn „Du hast recht, der Bart, daZ Haar, die moderne Toilette! Was hat nur Papa?" „Ich will's Dir sagen", flüsterte Hulda erregt, .Papa will wieder hei das Geheimniß der Jugend enthüllt." Die Art, in welcher die Stiefmut ter und die überraschten Stiefkinder kennen, daß es an einem guten Ein verständniß in Zukunft nicht fehlen würde. „Doch nun zu Eurer Ueberra schung, liebe Kinder!" rief der sehr vergnügte Alte. „Ich habe mich schon lange gefreut und bin sehr ge- Speisezimmer zu. Mit einem tiefen Seufzer stützte sich Hulda schw-r auf den Arm ihres Gatten. Man trat in das Speisezim mer. Tort stand zwischen zwei Arm leuchtern das Oelbild, und vor ihm Hulda sank vernichtet, in Thränen ausgelöst, an Edwins Brust. „Verzeih', Papa," stotterte dieser, «Hulda und ich tonnten nicht ah nen —" Papachen faßte sich zuerst, er sah seine Braut mit vergnügtem Lächeln an. Diese schloß die weinende junge Frau in die Arme und sagte: .Aber, liebe Huld», was ist denn dabei? Be ruhigen Sie sich doch!" „Mein gutes Kind," fügte Papachen mende Gruppe. „Du kannst ja nichts dafür. Uebrigens soll mir", fuhr dann der junge alte Herr mit fröhlichem Lachen fort, „übrigens soll mir Dein Bild eine Erinnerung a.i mein ehemaliges Alter sein. Es soll in meinem Arbeitszimmer prangen, und wenn jemand fragen sollte, wen es vorstellt, nun, Kinder, dann sage ich: Das ist mein seliger Vater." «uch «ta« Als Opie Read, der Novellist und Humorist, noch den „Arkansas Travel ler" redigirte, start, im Frühjahr 1886 «in Reporter des Blattes, «in talent voller und beliebter junger Mann. Jemand kam, Herrn Read zu dem Verlust« »u und sich bei läufig zu erkundigen, ob die Stell« schon besetzt s«i. „Und e» fteut mich," sogt« der Besucher, „daß Sie das An denkn eines treu«n Mitarb«iters so gar durch Aufhängen von schwarzem Crepe ehren." „Crepe?" fragt« Read. „Ja dort!" „Wer Mann, Mann, was haben Sie für eine Ahnung vom Zeitungs geschäft! Das ist ja das Office »r«um ua» DeMuag. Ein Kentuckyer. d«r ein großer Pftrdekenner ist, «rzählt folgende Witt-Anekdote: Ein Freund von mir träumte neu lich, er befände sich in einem Saal«, wo er wunderbare Muslb hielt eS für «in«n Wink d«s Schick sals, sah die Rennlist« durch und wettete ein« groß« Summe auf ein Pf«rd mit Namen „Grand Opera". Das Pferd wurde geschlagtn. D«r Traum war trotzdem prophetisch ge wesen aber mein Freund war nicht musikalisch genug, ihn richtig zu deu t«n. In einem anderen Rennen li«s nämlich «in Pferd, das große Odd» gegen sich hatte, und gewann. Und das hieß „Meistersinger". »e«ch«r mui»« p«»««. Gelegentlich eine» seiner Besuch« in N«w Häven, wo er zur Z«it sein« Aal« - Vorltsungen hi«lt, btgab sich Henry Ward Beecher, oer berühmte Kanzelredner, in «inen Barbierladen, um sich rasirtn zu lassen. Der Bar hier sah wohl das geistlich« Gewand, kannte ab«r den großen Brooklyner nicht und begann die unumgängliche Unterhaltung mit den Worten: „Zur Vorlesung?" „Wer spricht?" fragt« B««ch«r. „Ei! Henry Ward Beecher!" „Ich denke, dann geh« ich." „Hab«n Si« ein« Eintrittskart«?" fragt« der Barbier weiter. „Wenn nicht, werden Sie st«h«n müssen." „Kurios!" rief Beecher. „Wirklich WeihTachtSgebilk. Lebkuchen. 8 gaaze Eier wer den mit 1 Pfund Zucker tüchtig ge rührt. dann kommen 1 Pfund jein geriebene Mandeln, 1 Pfund fein«; Mehl, i/h Unze Zimmt, etnias gestoße- Schale «iner Citrone, 2 Unzen sei» geschnittenes Citronat und Unz? Hirschhornsalz hinzu. Nachdem di« Masse U Stunde gerührt worden ist, streicht man si« auf Oblaten, welche wie Karten geschnitten sind, setzt sie auf's Blech und bäckt sie goldgelb. Man kocht die Quitten in Wasser weich und reibt sie durch ein Porzel lansieb. So viel Quitten, so viel Zucker kocht man gut zusammen ein^ dreht. Nußconsekt. Man schlägt 6 Eiweiß, fügt IV2 Pfd. Zucker hinzu und rührt 10 Minuten. Dann nimmt man 1 Pfd. recht feingemahlene Wal nüsse, etwas Zimmt und Citrone,rollt den Teig crus und sticht Figuren da-' raus, die man mit Schokoladenguß überzieht. Zu diesem rühre man Pfd. gesiebten Zucker mit einem Ei weiß ein« gute Weile und daim^l tronensaft und etwas Arrak. Marz rpa n-K a r tö ffe-lche n. Pfund geschälte und feingerieben« Mandeln, worunter zehn Stück bitte re sind, werden mit Pfund sein stem, gesiebtem Zucker und dem Saft einer Citrone zusammen gemengt; wenn es zir steif ist, werdin einiz: Tropfen Wasser dazu gethan; dann werden feine Kartöffelchen davon ge formt. Man wälzt sie in feinem Zim met, macht mit «iner Sticknadel die „Augen" hinein und trocknet sie auf einem Porzellantell«r im warmen Zimmer etwas an. Wenn man sie et was drückt, springen sie auch sehr na turgetreu auf. Klein« weiß« Kuchen. U Tassen Butter weü«n mit IVz Tas sen Zucker gerührt, dazu nach und nach 3 Eier gegeben, 3 Eßlöffel Milch zuletzt Tassen Mehl, dem 2 Theelöffel Backpulver beigefügt wurden. Mit «in«m Theelöffel wtrden die Kuch«n auf's Blech gefetzt, oben auf «twas steifer Eischaum gestrichen und gewiegte Mandeln darüber ge streut. Pfeffernllss«. 3 Pfund Sy rup, 1 Pfund Zucker, 3 Pfund Mrhl, l/2 Pfund Butter oder zur Hälft« Schmalz, 2 Unzen in ein wenig Rum aufgelöst« Pottasche, ein wenig Kar damom und Zimmt. Man schüttet da! Mehl in eine Schüssel, macht eine Vertiefung hinein und thut das Ge würz dazu. Den Syrup, Zucker und Butter macht man in einem Topf ko chend und gießt es kochend in die Vertiefung im M«hl und rührt und schlägt den Teig so lange, wie kräfti ge Hände ihn irgend bewegen können. Während des Rührens gibt mau auch die Pottasche dazu. Der Teig muß mindestens «inen Tag steh«n, dann mangelt man ihn aus und sticht ihn mit Blechformen aus. Die Pfeffer nüsse brauchen nur kurze Backzeit. Mandelbretzeln. Man be reitet einen Teig von Pfd. Butter, 2f6 Pfd. Mehl, ebensoviel süßen und einigen bitteren, sehr fein geschnittenen Mandeln, einem knappen halben Pfund Zuck«r, einem ganzen Ei und einem Eidotter, etwas Citronen-Zucker und eine Prise Salz, formt Brezeln aus ihm, bestreicht sie mit Ei. streut Zucker über sie und bäckt sie in schwach heißem Ofen. Mandelgebäck. Auf ein Nu delbrett giebt man zw«t fünftel Pfund f«in«n Zucker, welcher mit einem Stückchen Vanille gestoßen ist, zwei fünftel Pfund abgezogene, fein gesto ßene Mandeln und vier Eigelb, ver arbeitet dies zu einem Teig, walkt ihn halbfingerdick auS und sticht verschie dene Formen daraus. Legt si« auf ein mit Wachs bestrichenes Blech und bäckt sie bei mäßiger Hitze. Man kann sie nacki dem Erkalten mit Zuckerglasur überziehen. Springerle. Ein Pfund ge stoßenen Zucker rührt man vier Eiern ein« Stunde lang, thut eine Messer spitz« voll Pottasch« und nach und nach ein Pfund Mehl darein; dann nimmt man den Teig auf's Wellbrett, wirkt ihn und walkt ihn messerrücken dick aus. Hierauf legt man den Teig auf den Model und drückt ihn mit Formen schön und deutlich aus. Ueber Blechen!" Zimmtkringel. Knapp? Un zen Butter. knapp 6 Unzen Mehl, 2 Unzen Zucker, 2 Unzen geriebene Mandeln, K Unze Zimmt und eine zu einem festen Teig, formt hiervon ungefähr 30 —36 Kringel und bäckt sie in nicht zu heißem Ofen. Noch heiß, besieht man sie mit Vanille zucker.
Significant historical Pennsylvania newspapers