Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, November 29, 1906, Image 3

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    DerarmeAiLti.
Zk»man von Olstp Schubi».
/ (IS. Fortsetzung.)
Und plötzlich thettt sich der schwarze
Was ist das? Zwischen dem Basar
„Herr Abb6!" bittet er. Der Geist
niederzureißen?^Sollte mir etwas zu
stoßen, so liefern Sie ihn an der
österreichischen Botschaft ab!"
„Wer Hilst?" ruft Sensenberg,
aber die Menschen fürchten sich, weil
von dem Basar aus ein brennender
Pfosten sich darüber neigt, der nach
dem Einsturz des Daches stehen ge
blieben ist. Inmitten dieser dringen
den allgemeinen Todesgefahr fürchten
sie sich vor dem Pfosten. So geht er
allein. Als er an der Palisade zu
rütteln versucht, merkt er, daß seine
Hände versengt sind, infolgedessen
keine Kraft haben. Er nimmt einen
Anlauf, wirft sich auf die Palisade
—erst bei dem zweiten Ansturm gibt
sie nach!
Die Breuer stürzen.
„Gottlob!" jubelt es aus ihm
heraus!
Da ihm ist, als ob eine flat
ternde rothe Fahne sich auf ihn nie
dersenkt
Er fühlt ein heftiges Brennen auf
seiner Wange aus seiner Erinne
rung taucht das Bild eines alten
Mannes auf, der ihn in's Gesicht ge
schlagen hat.
Dann verliert er das Bewußtsein.
Das Lunch in dem hübschen Hotel,
das die Emmerich Sensenbergs in der
Avenue Gabriele gemiethet haben, war
nicht so gemüthlich gewesen wie ge
wöhnlich. Lori hatte weder gegessen
noch gesprochen, Hugo Lodrin hatte
»war gegessen, aber ebensowenig gespro
chen und offenbar die ganze Zeit über
auf einen günstigen Augenblick gewar
tet, um seiner Entrüstung Ausdruck
zu geben.
Die einzig Unbefangene war die
kleine Marion, die bildhübsch aus
sehend, in ihrem Kleid aus hi nu'el
blauem Krepp und mit dem großen,
schwarzen Federhut, nichts im Kopf
hatte als den Wohlthätigkeitsbasar in
der Rue Goujon, den sie heute unter
dem Schutz ihrer Tante Elli besuchen
und bei der sie die „fine fleur" der
Pariser Gesellschaft kennen lernen
sollte. Dazwischen hatte sie lustig mit
einem sehr hübschen, jungen Attache,
dem Grafen Leonhard Siegburg, ko>
kettirt, d. h., sie hatte sich mit der
Jahre von ihm den Hof machen lassen.
Jetzt ist das Lunch längst vorbei.
Ein reizender, grün ausgeschlagen«
teuil sitzt.
ruft Hugo aus.
.Ja! Hans hatte recht", erklär«
Emmerich, Lori hatte auch rech
und meine Sympathien sind au^
Zeit jilidei» kann, sei» Entsetzen z»
stenS!"
„Hugo!" ruft Lori empört.
Emmerich aber sagt nur ruhig:
„Ich glaub's nicht, daß er gestohlen
hat."
Aus der Ecke, in der Ardy Sieg
burg sich noch immer mit seinen De
„Jch auch nicht!"
men habe, mit keinem Mitglied seiner
Familie in Verkehr zu treten, ehe er
nicht die Verzeihung seines Vaters
erlangt und von diesem in die Hei
math zurückberufen worden sei."
Ein laut über die Straße hinras
selnder Lärm verursacht Lodrin, den
Kopf nach dem Fenster zu drehen.
„Eine Feuerspritze", ruft er aus.
„Feuerspritzen sind in Paris kein
aufregendes Ereigniß", erklärt Em-
Gewiß, eine Feuerspritze ist kein
Ereigniß, aber eine zweite, dritte,
fünf hintereinander, und unten stehen
die Leute in Gruppen, gestikuliren,
Wagen rollen vorbei, in denen ohn
mächtige Gestalten liegen, ein junges
Mädchen in halb versengten Kleidern
rennt unaufhörlich schreiend über die
Straße.
„Es muß etwas Fürchterliches ge
schehen sein!" ruft Lori.
„Reg' dich doch nicht gleich so auf",
ermahnt Emmerich und legt den Fin
ger auf den elektrischen Drücker neben
seinem Tintenfaß, worauf er den
hereintretenden Kammerdiener fragt:
„Wissen Sie, was der Aufruhr unten
bedeutet?"
„Zu dienen, Herr Graf", der Kam
merdiener ist bleich wie der Tod und
seine Knie schlottern. „Zu dienen
der Basar in der Rue Jean Goujon
steht in Flammen..."
Lori stößt einen Schrei aus. „Die
Kinder. Die Kinder", schreit sie.
Nur einen Gedanken hat sie: „Die
Kinder,sind dort!"
Hans, ihr Liebling, und sie erin
nert sich noch, daß sie heute gegen
Hans unfreundlich war, daß sie ihm
beim Abschied die Hand nicht hat rei
chen wollen.
Ueber den Park von Krapka rauscht
der Regen, die kaum entwickelten grü
nen Blättchen zittern im Wind, das
Wasser läuft in lehmfarbenen Bä
chen über die Gartenwege und
schwemmt den frisch gestreuten Sand
mit sich fort. Ein großer Mißmuth
liegt über allem, aber durch alles
dringt der Hauch des Frühlings. Es
ist die Zeit der Entfaltung, die schön
st« Zeit für die Glücklichen und eine
traurige Zeit für Unglückliche, denn
der Frühling ist die Zeit der Auf
erstehung, die Zeit, in der der alte
Schmerz aus seinem Grabe steigt.
Graf Albrecht Sensenberg haßt den
alten Mann so krankhaft aufgeregt,
daß er mit der Zeit den Muth dazu
verloren hatte. Daß die Stimmung
Mensch nicht.
Jetzt liest er seinem Vater die Zei-
zwar durch einen
heftige« Aue«»is dtS sonst so ruhigen
Max.
„Um Gottes willen, Vater!"
„Na, was gibt's? Ist Kruschin ab
gebrannt? Oder ist dem Kaiser et
was zugestoßen", fragt übellaunig
der alt« Herr.
„Nein aber hie Herzogin von
Alen?on ist verbrannt!"
lich —". Max hält sich die Hand
nicht vorlesen!"
„Das ist wirklich unerträglich", er
eifert sich der alte Herr „ein großes
„Ach Gott eS ist ja leider kein
und Max liest das erst«
ja gar nicht möglich", brummt der
alte Herr. »Sieh im Abendblatt
nach —!"
ängstlich gehemmter Eile entfaltet
Max die Tageszeitung sein volles,
rothes Gesicht verfärbt sich „Vater
.Lies
Emmerich Sensenberg, derzeit an der
österreichischen Botschaft usw." be
zeichnet ist.
Da steht d:r Bericht von Nickis
Heldenthaten, die Art, wie er, von
seiner sicheren Rettung absthend, d«n
jungen Vetter mit sich fortgeschleppt
hat dem Augenblick, da tt
Kindern!" fährt Graf Albrecht in
auch. Wir müssen Emmerich ja auch
fragen, ob rings um ihn herum alles
gesund ist!"
gesetzt hat, und das von dem alten
Herrn selbst entworfene, etwas ge
schraubte und übertrieben feierliche an
den Grafen Paul. Graf Sensenberg
sitzt jetzt allein noch immer an dem
gleichen Platz wie früher, durch Pol
ster aufgestützt, zu seiner Nachmit
tagsruhe yergerichtet. Er hat Max
weggeschickt, unter dem Vorwand,
daß er schlafen möchte.
Er denkt nicht an's Schlafen, wie
sollte er das Zeitungsblatt mit
der genauen und schauerlichen Darle
gung der angeblich von Emmerich
Sensenberg vollbrachten Heldenthat
liegt neben ihm er hat den Absatz
so oft gelesen, daß er ihn auswendig
weiß.
Von draußen dringt der Duft des
weißen Flieders über den Hauch des
regengetränkten Rasens. Es hat
aufgehört zu regnen, die Wolken ver-
Ferne wneingezeichneten Dörfer und
Städtchen zwischen weißen Früh
lingsblüthen aus die grünen Blätt
chen dehnen sich wohlig in jedem
einzelnen Regentropfen spieaeu sich
die neue Verklärung d«r ZSrct.
Draußen knirscht etwas über den
Kies. Er blickt hinaus, sieht den Te
legraphenboten auf seinem Velociped.
die Antwort auf das Telegramm
nach Paris. Wie lange es dauert,
ehe ma« sie dem Arsten hinaujbrinat.
Gewiß eine schlechte Nachlicht, die
man ihm verbirgt. Dummes Gethue.
Er streckt den Arm aus, um den
Knopf der elektrischen Klingel zu er
reichen. Da tritt Max herein.
.Sind Sie Alle gesund?"
„Ja, ja, !^—"
In allen Zeitungen stehen Artikel
sondern zahllosen
fremden Menschen das Leben gerettet
hat. Aber während sich so ein leuch
gem schmachgebeugte Haupt flicht,
liegt der bescheidene Held des Tages
schwer verletzt und bewußtlos dar
nieder wie die Aerzte behaupten,
hoffnungslos.
Er liegt in seinem freundlichen
Schlafstübchen in dem kleinen Hotel
auf dem Quai de Billy, da« ihm so
lange ein liebevolles Obdach gewährt
hat.
Lori zu dem Schwerverwundeten ge
eilt. Der Abbe, der Hans zu seinen
Angehörigen zurückgebracht, war der
Erste, der ihr von Nickis beispielloser
Aufopferung erzählt; seitdem hat
Hans den Bericht selbst durch aller
hand Einzelheiten vervollständigen
können Hans, der in seinem ge
schwächten Zustand vergehen will vor
Reue und Beschämung.
reglos hingestreckten, kaum athmen
den, in Watte gepackten Körper sitzt
und auf den Augenblick harrt, da in
diesem Körper das Bewußtsein zu
rückkehrt.
Sie pflegt ihn nicht dazu ist
die Nonne da sie sitzt nur neben
ihm und wartet wartet, bis der
Aerzte sagen, es sei möglich? kurz vor
dem Tod. Dann aber er soll nicht
«insam hinüberschauen nein
und vielleicht hat er ein letztes Wort
für feinrn Vater auf dem Herzen
s«n, um sie davor zu bewahren, be
hauptete er noch um vieles später
hat die erste Nacht mit ihr bei dem
Sterbenden gewacht. Den nächsten
Abend ist Pips, durch die Zeitungen
von Nickis Verwundung unterrichtet,
herbeigeeilt. Geduldig erwartet er
mit Lori eine letzte Aeußerung aus
dem Mund des mit dem Tod ringen
den Freundes.
all ihrer ichweren Sorgen, wie hoch
Nicki von einem Augenblick zum an
dern in den Augen seiner ehemaligen
Welt gestiegen ist, erfüllt es sie an
oererseits mit Stolz, zu erfahren, wie
hoch er außerhalb der kleinen Welt,
aus der er durch eine harte Schicksals
fügung verstoßen worden, schon längst
in der Achtung aller gestanden hat.
DaS kleine Gasthaus am Quai de
Billy wird alle Tage bestürmt von
Menschen, die wissen möchten, wie's
um den Grafen steht.
Die Beweise, nicht nur für den
daß „die Welt", seine ehemalige Welt,
folgen.
Unter diesen Umständen ist es wohl
kein Wunder, wenn die „Welt" sich
mit Begeisterung lem von ihr
angelangt. Ein Telegramm von Ni
ckis Vater, das voll zärtlicher Ueber
treibungen und verschwenderischer
Ausführlichkeiten iff, und an dem die
letzten schlichten Worte das Rührend
ste und Entscheidendste sind. „Ich
leider reiseunfähig Max unterwegs
wann Hoffnung, meinen armen,
heldenmllthigen, mißverstandenen Bu
ben nach Hause nehmen zu können?"
Hoffnung, ihn nach Hause nehmen
zu können? Die Aerzte geben über
haupt keine mehr. Das Fieber
steigt das Gesicht Nickis ist blau-
Am Fußende des BetteS sitzt Pips,
Jetzt PipS eingeschlafen. Lori
schüttelt dt« Nonne den Kops! „Es
kommt —", murmelt Lori tonlos.
„Nein es geht besser —".
„Das ist manchmal so vor dem
Ende", flüstert Lori.
„Nein nein, das ist etwas an
deres. Es geht besser entschieden
es ist ein Wunder geschehen!"
Hände und Arme liegen bis über den
Ellbogen, in Watte verpackt, steif und
hilflos auf der Flannelldecke.
Hans?"
„Mir die Hand küssen Dumm
heiten!" Er schüttelt den Kops, „bin
froh, daß er davon gekommen ist,
Lori ist zu Muthe, als legten sich
„Nicki —flüstert sie.
Lori.
„Der alte, gute Pips. Es muß
sehr schlecht um mich stehen!" fügt er
nicht hier, Lori."
„Es hat sehr schlecht um Dich ge
standen aber jetzt geht's besser!"
und das Weiterleben wird entsetz
„Entsetzlich? Nicki jetzt, wo
(Schluß folgt.)
Aus den Memoiren ei
nes Kellners, Die größten
Trinkgelder geben die, die selber wel
che empfange».
dert der russische Schriftsteller
Uspensky in anschaulicher Weise. Auf
das System des Trinkens haben die
Bauern erzählt er unendlich
sind. Da hat z. B. der Müller di«
Absicht. Mehl nach der Stadt zu sah
ren und findet plötzlich die Landstraße
tüchtig verrammt. WaS hüft's? Um
Spende Branntwein an di« Gemeinde.
Nun hebt das Zechen an, aber
durchaus nicht planlos, sondern nach
einem scharfsinnigen und gerechten
System. Zunächst sind die offiziellen
Persönlichkeiten und Dorfältesten bei
solchem Gelage vertreten. Aber flugs
hat man berechnet, wieviel rechtgläu
bige Christen sich nach der Menge des
gestifteten Nasses sonst noch in wohl
geordneter Weise betrinken können;
nach einem allgemeinen Ueberschlage
können vielleicht achtzig Bauern hin
zugezogen werden, wenn auf den Kopf
zwölf Glas kommen, es wird da
bei immer eine Summe angenommen,
die unter allen Umständen betrunken
macht. Also achtzig Bauern mit
zwölf Glas. Nun hat is die Natur
es Leute gibt, die nur acht Glas ver
tragen können, und daß besondere
Schwächlinge sicher schon beim sechsten
Glas unter den Tisch sallen. Diese
kennt man natürlich und hat mit
ihnen gerechnet, so daß die Ersatz
mannschaften im geeigneten Augenblick
alsbald zum Einspringen bereit sind.
Bei einer größeren Spende sind des
halb die gesamniten Dorfbewohner
von Anfang an als Zuschauer anwe
send und harren der Stunde, w»
ihnen das Glück lächelt. Bisweilen
ist genügend Schnaps vorhanden, daß
sich das ganze Dorf drei Tage und
drei Nächte lang betrinken kann.
Man kann sich den fürchterlichen
Katzenjammer und die sonstigen Fol
gen eines solchen Rausches leicht aus
malen.
»t« »ueften Rui»««.
Die ältesten architektonischen Rin
nen der Erde sollen die aus dem Fel
sen gemeißelten Tempel von Jpsam
bool, am linken Nilufer in Nubien,
sein. Der größte dieser uralten Tem
pel enthält vierzehn, alle aas dem
festen Gestein ausgearbeitet« Abthei
lungen. Der größte Einzelblock, der
hier mit zur Verwendung kam, ist ei
ner, der ein« verandenähnliche Verlän
gerung des Haupttempels bildet. Die
ser ist 17 Is 3 Meter lang. 15 Bslo
Meter breit und S Is 6, nach andern
Angabe 5 Bslo Meter dick. Dieser ko
lossal« Stein wird von zwei Reihen
massiver, viereckiger Pfeiler von 9 Is 7
Meter Höhe, in jeder Reihe vier, ge
tragen, und an jedem Pfeiler ist ein«
Menschengestalt in übernatürlicher
Größe, vom Boden bis zur Decke rei
chend, ausgemeißelt. Bor der Front
des HaiupttempelS sitzen noch vier an
dere Kolossalfiguren, deren zwei größte
fast 23 Meter hoch sind. Die Ruinen
sollen «in Alter von 4(XX) Jahren ha-
Ahnungsvolle Logik.
Vater: „Wirklich unverschämt von
dem Bengel, an mich mit Bleistift zu
schreiben mag wieder mal schön
in der Tinte sitzen!"
In den Flitterwochen.
Frau: „Ach, Männchen, der Rostbra
ten ist heute furchtbar zäh!" Mann:
,O, die Liebe wird ihn doch zer
reißen!"
Kindermund. Fritz geht
im toologtschen Garte» an den Raub»
thierkäfigen vorüber. Er betrachtet
aufmerksam die paarweis eingesperr
die sich allein in einem Käfig befindet,
sagt der Stolz der Familie: „Nicht
wahr, Muttchen, die ist sitze» gebli:
beni"
Für die Küche.
Makka ro nispeise mit
Schinken. Ein Pfund Makkaroni
werden in fingerlang« Stücke gebro
chen, in siedendes Salzwasser gegeben
und so lange gekocht, bis sie fast iveich
sind. Daraus hebt man sie mittelst
eines Siebes heraus und übergießt sie
mit kaltem Wasser. Eine gut« ausge
buttert« Steingutschüssel füllt man
zur Hälfte mit Makkaroni, gibt drei
Hände voll geriebenen Schweizerkäse
und danach U Pfund in Würfel ge
schnittenen mageren gekochten Schin
ken darüber. Nun kommt die zweite
Hälft« der Makkaroni daraus und
abermals der geriebene Käse in gleicher
Menge. Man verquirlt nun in einer
Obertasse voll guter Milch zwei ganze '
Eier und eine reichliche Prise Salz,
Springen der Schüssel zu verhüten.
Das Gericht ist wohlschmeckend und
sehr gesund. >
Schicht rohes Sauerkraut hinein,
streut einig« Fettstückchen daraus, fügt
eine Schicht geschälter, seinscheidig ge
schnittener Aepsel hinzu, die mit einer
Schicht dünner roher Schinkenscheiben
oder Scheiben von durchlvachsenein
Speck bedeckt werden, und fährt so
fort, bis die Schüssel fast gefüllt ist.
Di« oberste Schicht muß Sauerkraut
bilden, welches dann mit setter saurer
Sahne begossen wird. Das Gericht
muß zwei bis drei Stunden im Ofen
backen.
Chokolade - Cristard. In
einem Quart Milch löst man eine
Tasse Zucker auf, läßt dies während
des Lösens heiß werden und rührt
damit 2 Unzen Chokolade an. Vier,
Eier werden schaumig gekleppert und
langsam dazu gerührt, dann würzt
man mit etwas Vanille. So wird
die Masse entweder in eine Tasse oder
in «ine Puddingschüssel gefüllt und
in «in«n sehr heißen Ofen gethan, der
für die ersten 20 Minuten nicht geöff
net werden sollte. Nachher aber muß
man sehr vorsichtig sein, daß man
den richtigen Zeitpunkt trifft. Man
Stiel eines Theelöffels auf die Mitte
des Eustards. Fühlt sich der letztere
fest an, so ist er fertig.
Panierte Kartoffel n. Da
zu wählt man nicht allzu groß« und
recht gleichmäßig« Kartoffeln, die in
der Schale gekocht und abgegossen
sofort schnell abgeschält,, dann in
geschlagenem Ei und geriebener Sem
mel gerollt, nebeneinander in heißes
Fett gelegt und schön goldgelb gebacken
Wildgeflügeksuppe. Man
lost von übrig gebliebenen Rebhüh
nern das Fleisch ab und stellt es bei
seite, die Knochen zerstoßt man im
Steinmörser. In einem Stück zer
lassener Butter dünstet man einige
Schalotten, ein Stückchen zerschnittene
Sellerieknolle, eine zerfchnitteneMohr
riibe, 2 Unzeir würfelig geschnittenen
mageren Speck (durchwachsenen Speck),
Lorbeerblatt und ein Kräuter
sträußchen bräunlich, giebt die zersto
ßenen Knochen und Abfälle dazu, läßt
es >»nter beständigem Rühren durch
chendes Wasser mit Butter) hinzu, als
man Suppe braucht, rftid läßt alles
zusammen noch «im Stunde langsam
durch «in Sieh, verkocht sie mit etwas
in Butter braun geröstetem Ntrhl,
fügt Salz und Pfeffer dazu und
würzt zuletzt mit einem kleinen Glas
wurst. Ein Theil gut gekochtes
Schweinefleisch, der Speck größten
theils abgeschnitten, wird recht sein
gehackt, mit Salz, Pfeffer,
Pfeffer, Muskatblüthe, feingehackter
mengt, in saubere, dünne Därme ge
füllt, Stunde gekocht, in kaltes
Wasser getaucht und nach dem Erkal
ten an einen luftigen, frostfreien Ort
aufgehängt.
Kroketts von Kalbsnie-
Eigelb abzieht und mit der man die
Fleischwiirfel gut vermischt. Sobald
die Masse erkaltet ist, formt man
längliche, abgeplattet« Klöße davon,
wendet sie in Ei und Semmel und