Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, November 22, 1906, Image 6

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    „Milch, Kakao, Kaff«, alles lass«nSie überkochen! Ja, ich merk's, Sie
sind schon die richtige Ueb«r!öchin."
wie herrlich wär' es, so miteinan»
der zu sterben! (Nach einer Weile.)
Nicht wahr, Du bist doch in einer
Lebensversicherung?"
Anleihe. „Entschuldigen
Sie, Madame, mein Bräutigam ist
„Was Sie nicht sagen,
... Ich habe aber doch erst vorig«
Woche geerbt!"
Eingegangen. Mann:
„Wäre ich nicht gekommen und hätte
Dich geheirathet. Du wärest sitzen ge
blieben/' Frau: „Nun siehst Du, daß
„Ich bin doch ein guter Kerl
für jeden habe ich «in« offene Hand."
Kasernenhofbliithe.
Tlnteroffizier (als einem Soldaten
»«im Turnen ein Pfennig aus der
Äasche fällt): „Ich verbitt« mir jede >
tNeldprotzerei!"
Renommage. „Du hattest!
«Ifo in Deiner ersten Gastrolle Er- i
folg?" „Großartigen! Das Publikum!
'.wollte durchaus bis zur nächsten Auf-!
fLhrung sitzen bleiben."
Drastischer Vergleich.
„Sieh' nur, was für ein schönes Ge- !
biß die Frau Hofräthin hat!" „Ja!
gerade so, als ob sie ein Piano
verschluckt hätte, von dem die Klavia
tUL noch sichtbar ist!" >
bil!" „Aber dann ist er ja noch mehr
draußen!" „Doch nicht! Mein Mann
hat sich neulich eins angeschafft, und
Rücksichtsvoll. „Sagen
Sie mal, lieber Baron, warum sau
sen Sie denn mit Ihrem Automobil
gerade Sonntags regelmäßig von II
1 Uhr in der ganzen Stadt um
her?" „Da mache ich anstandshalber
meine Kondolenzbesuche bei den Per
sonen ab, die ich im Laufe der Woche
an- uwd übergefahren habe."
HSchste Instanz.
ter, uns ist «in Verbrecher signalisirt
worden, der unter falschem Namen
wird. Da mußt du dich ohne Uni
form ins Wirthshaus setzen, daß du
ihn abfangen kannst.
„Ins Ja weißt,
„Kellner zahlen!. . . Wie oiel Glas
ich der Mama sagen würd«, daß du,
trotz d«s ärztlich«» Verbotes, zwei
Cigarren geraucht hast?"
Romanphrase. Tante Eu
lalia nahm vor'm Schlafengehen ihr
künstliches G«biß aus dem Mund.
Als sie merkte, daß die kleinen Nef
fen und Nichten darüber lachten, ver
zog st« sich zähneknirschend in ihr
Schlafgemach.
Der Par«enS.
„Brunhilde, was schaust Du Dir
so lang das Bild „Die Dorfstraß'"
an? . . . Man wird glauben, die Ge
gend ist Dir bekannt!"
Individuelle Zärtlichkeit.
Bräutigam (seine Braut lieb
kosend): „Mei' Gold, mei' Brillant
che, mei' Geldschränkchi, mei' Werth
papierch« !"
Sächsisches Idyll. Frem
der: Sagen Sie mal, Ihre Kinder
spielen den ganzen lieben Tag auf
Jahr vermehren!
Zutreffend.
Sportsmann: „Da sagt man
immer, Unglück im Spiel, Glück in
der Liebe. Nun aber habe ich gestern
Lvvll Mark verspielt und heute ist
Freund: „Na, siehst Du, das
ist eben das Glück."
l
Alte Jungfer (bei der Aus
— Boshaft. A.: Sehen Si«
Schwiegersohn fragen, ob er unsere
Rosa auch wirklich liebt!"
Bankier: „Ich bitt' dich das
wird der heut' g'rcd' wissen in der
Aufregung!"
Unbedacht. „Also, liebes
mit M.IXX) Mark oersichern lassen."
„Ach nein, das hättest Du mir nicht
sagen sollen, damit mußtest Du mich
stirbst."
„Ich möcht' ja gern Wasser trinken.sehr gern . . . wenn's so schmecken
thät, wie Bier!"
Versuchung. Handlung--! —Gutparirt. „Ich freue mich
reisender (der soeben vom Chef selbst ja sehr, daß Du mir öfters versprichst,
hinausbefördert wurde): Wie sanft mich zu Heirathen, lieber Vetter. Wann
mich der Mann behandelte» Ob ich wird d«nn das nun aber?" „Ich
nicht noch um di« Hand f«iner Toch- werde Dir doch nicht so schnell, die
ter anhalten soll? Freud« virderben!"
Gaunerhumor. „Nach —Wenigste n s e t w a s. A.:
Ihrem Aeußern sind Sit die in die- „Hat die Redaktion von Deiner Ein
s«m Steckbrief gesuchte Persönlich- sendung Gebrauch gemacht?" V.:
keit." „Aber, Herr Gendarm, wer „Nur theilweise!" A.: .Immerhin
wird denn den Menschen nach seinem etwas! Was hat sie denn davon be-
Aeußern beurtheilen?" nutzt?" B.: „Die Briefmarke!"
Bauer (zu einer Malerin, die seine Wiese malt): „Hätten S' do'
g'wartrt, bis 's H«u is' . . . dös bringen S' vielleicht eher z'samm'!"
Merkmal. Frau (zu ihrem Durchschaut. Er: „Wie
Mann): „Du bist, wie alle anderen war's gestekn im Concert?" Sie:
Männer, keine Bohne werth!" Mann: „Famos, wir hab«n auch tüchtig ge
„Ja, das merke ich an meinem Kas- klatscht." Er: „Natürlich in den
see!" Pausen!"
Einalter Soldat. Zug- Uebertroffen. „Gestern
iührer: Sind Sie oerrückt, warum habe ich einen Taschenspieler gesehen,
halten Sie auf freiem Felde? Loko- der hat eine Mark in ein Blumen
motiosührer (auf eine CompaHnieSol- sträußchen verwandelt." „Das ist noch
daten zeigend, die in der Nähe «xer- gar nichts! Meine Frau hat mir ein
zirt): Entschuldigen Sie den Irr- Zehnmarkstück herausgelockt und es
standen" commandirt. wandelt."
Parv«nütgattin: „Schicken Sie also drei Dutzend Austern für
Sonntag; (leise) und die Gebrauchsanweisung nicht vergessen!"
Summarisch. Familienva- Ein unglücklicher Va
ter («in Bittjchreiben an einen vermö- ter. „Zehn Jahr hab' ich gebraucht,
genden Verwandten bis sich meine Frau das Klavierspie
— Abgerundete Bildung. Immer Sportsmann.
Bauer: Wie i sag', Herr Pfarrer, mei Leutnant: „Kamerad, offen gesagt,
Bue hat jetzt 10,<XX> Mark verstudirt. finden Sie nicht, daß Fräulein Hul-
Pfarrer: Nun, dafür wird sich auch da ausgezeichnet spielt?" Leutnant
sein Gesichtskreis erweitert haben. (Kavallerist): „Bewundere, wie sie all?
Bauer: Noi, noi, bloß sei Bäuchl«. Hind«rniss« auf d«m Klavier nimm»!"
Mißtrauisch.
Richter (d«r sich b«im Alp«nwirth ein« Forelle serviren läßt):
.Sie, verzehrt man da nicht am End« ein „corpus delicti"?!"
„Bitt« eine Maß Bier!"
!n der Wirthschaft gesessen."
Betrachtung. Student
(schwer bezecht vor einer Hausthür):
Donnerwetter, schon wieder ein fal
sches Schlüsselloch! Da hab'n wir
nun einheitlich« Briefmarken, Mün
zen, Uniformen, aber an einen ein
heitlichen Neichshausschiiissel hat noch
Niemand gedacht.
nicht bald steigert zieh ich aus!"
Ein Grobian. Junger
Ehemann: Meinst Du nicht auch, daß
der b«st«, sorgsamste Mann, natürlich
leiden sie darunter. Mann: Dann
nimm sie ab!
Ein fürsorglicher Jun
ge. Der klein« Max. d«r j«des Jahr
se mitgetheilt?"
Wirth: „Sie Anna, w«r hat
denn d«n Glaskrug gehabt, da sind
ja eine Masse Fliegen 'neing'sperrt?"
Kellnerin: „Dös hat g'wiß
wieder der Herr Gendarmeriecomman
dant to' aus Gewohnheit!"
Beim Optiker. „Geben
Sie mir eine Brille, und zwar Num
mer neun."
Der Apotheker zu Hau
se. Frau: Hier habe ich ein
Ja, bin denn i' a Wirth?!"
Ein gu'. er Kerl. Tempe
renzler: Sind Sie auch ein Alto
holfeind? Nein ich schau, daß
Gewohnheit. Er: Was,
Du ziehst dem Aal lebendig die Haut
Süffel» Klage.
„J«tzt soll gar' eine Bierverth-ue
rung kommen! Schrecklich! Das Bier
schließlich kein Mensch mehr studireu
Im zoologischen Gar
ten. Feldwebel (zu mehreren Re
kruten, die ihn begleiten): „Nun seht
Euch einmal das Kameel hier an,
von dem ich Euch schon so viel erzählt
habe."
daten einen Liebesbriefstiller verkauft
hat): „Ein paar Briefe habe ich Ih
nen angekreuzt, Herr Gefreiter . . . .
kriegt!"
Mißverstanden.
„Aus Melancholie?" fragte der G«»
—DieWu r z « la ll e s Uebel».
> Ruhe!" Patientin: „Aber sehen
Sie sich doch einmal meine Zun«
an." Arzt (besieht die Zunge):
.Wie gesagt, mir Ruhe!"
für unglücklich« .Hintersassen'.
kllkant terriblc». Mutter:
.D«in Lehrer hat sich über Dich be
schwert, daß Du in der Schul« zu
vi«l schwätzest. Du hast dort zu
schweigen, zu Hause kannst Du spr«»t
chen!" Lieschen: „Ach, Mama, da»
sprichst Du ja immer!" i
jetzt kann ich kein« Verbeugung in»!
chea!"