Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, November 08, 1906, Image 6

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„Ein hartherziger Kerl, dieser Wucherer. Vor dem Standesamt noch
»at ich ihn um Aufschub, aber hohnlächelnd hat er mir die Thür geöff
net!"
so gotterbärmlich?"
„Ich habe mich vorhin im Wald«
so gestoßen hu hu."
„Hast du denn so durch die ganz«
Stadt geschrien?"
„Nee habe auf der Treppe
angefangen hu
Kindermund. Der kleine"
Karl (zur Tante, die einige Lieder
vorgetragen hat): „Tante, hast du dich
Zd«nn heute gewaschen?" Tante: „Jun-
He, wie kannst du mich solchen Unsinn
fragen?" Karl: „Papa sagte ja vor
hin, du singst heute unrein."
Reflexion.
Verlrachter Lebemann
Iaso! „Weshalb hast Du Dich
"plötzlich verfärbt?" „Ich lese eben
in der Zeitung, daß ein Kassirer ge
sucht wird!" „Das ist doch kein
Grund zum Erschrecken?!" „Es
b«n abgebildet!"
Der Helfer in der Noth.
Blätter des Monats herunterfetzt):
Was fällt Dir ein, solch' Moria zu
treiben? Fritzchen: Papa sagte vor«
Gast: „Ich geh'; das Bier ist heu-
Sathi?"
Kellnerin: „Zwölf Maß, Herr
Math!"
Boshaft. Pfarrer: „Es ist
—Höch st e Eitel k e i t. Baron
ein Auto schlägst du mir ab! Er:
Aber Liebling, die Engel fliegen doch,
die brauchen kein Auto.
Z« früh.
A N u n r (seufzend): .Ja,
Jahr jünger!"
Darum! „Die Frau Assessor
hat doch jetzt öfters 'mal 'nen neuen
war ihr Mann doch so geizig."
„Ja, seitdem die hübsche Fissi die
neuen Sachen bringt, hat er nichts
auf der Straße: .Du, Fritze, warum
rennste denn so?" Fritz: „Mensch, ick
habe Eile. Um zwölf essen mer. Bu
?ch schon, . geht die Sitzerei
Anzüglich. Mutter (zu ih
fein lassen, heut« alle zusammen in'S
Theater zu gehen, wo die Operette
„Zehn Mädchen und kein Mann" ge
„Aber Kärtchen, um GotteswiNen,
wie siehst Du denn ans?"
„Ach, Mama, ich bin in den
Ho's^
Zeichen.
MuNer: „Du meinst, daß der
Assessor Absichten auf Dich hat; da
hätt« er aber schon längst erklä
— Unbewußt. Bauer (in der
Zeitung lesend, daß auf der Mastvieh-
Ausstellung auf sein« Ochsen der erste
Preis gefallen ist): Heureka! Da wird
sich der Waftel wieder schön ärgern,
Wirth."
Gemidlich. Privatier Bliem
chen: „Mein Gutester, Sie drombeden
Postillon: „Lassen Se sich nich' sche
sich auch!"
Passende« Citat.
lieb', so lang' Du lieben kannst!"
Die höhere Tochter. Else
hier?" Mama: „Das ist eine GanSle
auch noch nicht ein einziges Wort ge
sprochen!"
Du dem Pudel denn alles gelernt?"
Schwiegersohn: „Suchs Apportl!"
Ein Optimist. „Nun, WaS Auf dem Standesamt,
haben Sie dazu gesagt, Herr Zwickel, Sie (leise): Was der junge Mann
als Drillinge bei Ihnen ankamen?" für ein glückliches Gesicht macht! Er:
es drei sind und nicht vier!" der ist nur Zeuge!
Abgewiesen. Lyriker (der Darum. Fremder (zum
seine Gedichte zurück erhält): Also Schulzen): Warum muß denn der
nur «ine Seite darf beschrieben sein? Polizist, den Sie für Ihren Ort auf-
Redakteur: Gewiß, doch würden Sie nehmen, durchaus ledig sein? Schulze:
mich verpflichten, wenn Sie auch dies« Aber ich bitt' Sie,... er muß doch a
Backfisch: „Ich möchte einen Liebesbriefsteller haben!"
Ko mmis: „Für wieviel?" '
Backfisch (entrüstet): „Für eimn!"
Der kranke 'Vater. Gutversorgt. Fahrgast:
„Kommt, Kinder, helft mir den Herrn „Haben Sie einen eigenen Chauffeur,
Doktor, daß er mir's Bier nicht ver- Herr Datterer?" Autler: „Nein,
bietet!" meine Schwiegermutter lenkt."
Gemüthlich. Kommandant Druckfehler. (Aus einem
einer Dorsseuerwehr, bei einem Schwurgerichtsreferat.) Präsident zum
Brande: „Wartet's nur noch a paar Angeklagten: „Haben Sie der Ver-
Minuten mit dem Löschen, der Herr theidigung Ihres Herrn Anwaltes
da will uns 'mal Photographiren!" noch etwas hinzuzulllgen?"
„Karl, geh nur mit der Mutter!"
„Ach, mit der Mutter geh ich nicht gern, die kriegt gar nie Durst.'
Unverdrossen. —E ingute r I u n ge. Gefäng-
Der Herr Professor hatte mich ringe-' nißdirektor (zum Sträfling): Sie ha
laden, die Sonnenfinsterniß zu b«ob- j ben auch einen Sohn? Sträfling: Ja!
achten. Assistent der Sternwarte: j Und der ist so ein braver, anhängli-
Bedaure sehr, die ist aber schon eine cher Junge! Vor acht Tagen haben
Stunde vorüber. Baronin (setzt sich Sie mich eingeliefert, und heute beim
in einen leerstehenden Sessel): Nun Spaziergange hab' ich daß sie
„Haben Sie gehört, Herr Professor, Ihr ehemalig«! Schüler Huber
ist bei dem jüngsten Schiffsungliick umgekommen?"
Professor: „Ja, d«r hat im Griechischen immer sehr schlecht ent
sprochen: ich habe ihm deshalb schon in der Schule prophezeit, daß er der
einst Schiffbruch leiden werde!"
Wirksame» Mittel.
» '
Oberkellner (der einen sehr
schmutzigen Gast hat): „Na, den wer
den wir gleich IoS sein! (Streut ihm
etwas Zucker auf den Rockkragen.)
So! In fünf Minuten hält er'S vor
Fliegen nicht mehr aus!"
Voraussicht. Knabe (wei
nend): „Alles, was Franz abgelegt
Heirathen müssen."
Günstige Gelegenheit.
Studiosus Schwips: Weißt du, ich
möchte einmal erproben, ob mein Zim
merlollege ehrlich ist. Wie fange ich
das bloß an? Studiosus Schwaps:
Ganz einfach. Leg' 'Mal Abends 1t)
Mark auf den Tisch wenn es am
andern Morgen noch da liegt —-
Studiosus Schwips: Famose Idee!
Du, da pump mir doch gleich 'mal
10 Mark!
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will): „WaS fällt Dir ein? Js daS
ä Geschäft? Haste schon 'mal gehört,
daß ä Maler gemacht hat an profi
tablen Konkurs!"
AusErfahrung. Elli:
kriegen und eS dann am schönsten
wird. Vater: Dumme Gans! Wer
hat dir denn gesagt, daß es da am
schönsten wird?
Gewiflenhast.
Förster (trifft im Wald einen
Drehorgelspieler, der fleißig darauf
loSfpielt): „Na, Franz, hier hört Dich
doch kein Mensch! Was treibst Du
Förster!"
Immer im Beruf. Dame:
.Ist es wahr, Herr Staatsanwalt,
daß Assessor Klingler schon von seiner
Frau geschieden ist?" Staatsanwalt.
„Ja, er befindet sich bereits wieder auf
freiem Fuße!"
möglich sein!" Frau: „Nicht? Na.
ein paar Tag' nicht gewaschen sind,
da sind sie ganz verschiminelti'
SW Nchll.
2.
Der besorgte Onkel.
,So brummig, Bummel?" .Habe
allen Grund. ige da neulich mei
nem Onkel ein paar vollgeschriebene
Kolleghefte, denke, «r wird, von mei»
Einen Füllfederhalter!"
Im Eifer. Wirth (dem Gast
daS Beschwerdebuch wegnehmend, wo
mit dieser sich seit einer Stunde b«-
> schästigt): .Jetzt geben Sie aber end
lich her... es sind auch noch ander«
Gäste da, die das Beschwerdebuch ha
ben wollen!"
«atMütig.
Geldverleiher (zum Dien«
des Barons): „Ihr Herl wollte heut«
Diener: „Kein« Spür! DaS ist
Verschnappt. Tante (die
gesteM! Biertelstunde vor
Rücksichtsvoll. Dame (zu
einer Magd, die bei strömendem Re
gen mit einem geschlossenen Schirm
Magd: WaS glauben Sie denn? Er
gehört dem gnädigen Herr», d« ist i»
Kaffeehause!