Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, October 11, 1906, Image 7

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    EsroiiiWe MWall.
Berlin. Unter falschem Namen
Selbstmord verübt hat der 41 Jahr«
alt« Kellner Wilhelm Klingbeil, der
In d«r Stendalerstraße 23 bei einem
Handelsmann Meiling wohnte. Kling
beil arbeitete nicht und hatte Schulden
bei seinem Wirth. Dafür, daß dieser
ihm das Geld stundete, bestahl er ihn
um Kleidungsstücke, verpfändete diese
und verjubelte den Erlös. Jetzt nahm >
«r in der unter dem Na-,
Stegemann verbrühte sich in der im
Hause Kopeichagenersiratze 24 belege-!
nen elterlichen Wohnung mit lochen- j
dem Wasser. Die Mutter hatte aus
dem auf dem Herde stehenden Wasch
Eimer loche»den^Wasser^
Leib, Rücken, Gesäß und beiden Ober
schenkeln fest nnd ließ das Kind nach
dem Krankenhause Am Friedrichshain
bringen. Vom Hitzschlage getroffen
wurde der 46 Jahre alteLebeiter Al-
Voltastraße 53. In bewußtlo-
Opser eines Unfalls ist der 40 Jahre
alte Arbeiter Wilhelm Wegener aus
der Graudenzer Straße No. 3 gewor-'
den. Er stürzte vor einiger Zeit in
einer Färberei in derSiralauer Straße.
beim Tragen von Kleidern mit «iner >
Bahre, fiel auf denßücken und brach die.
Wirbelsäule. Im Krankenhause am!
Friedrichshain erlag er der Verletzung. >
Lebensgefährlich verletzt würd« in >
d«r Elsass«rstraße bei einem Kampfe
zwischen Zuhältern und anderen Ci
vilpersonen der Student Otto Mül-
l«r. Er trug fünf Messerstiche davon >
und mußte nach einem Krankenhause
gebracht werden. Als d«r Thäterschaft
verdächtig wurde ein Mann in
Meinel. Als kürzlich hier Arbei
das ihn mit dem Ufer oerband, eine
Mütze und ein Stück Priemiabak. Als
sie daraufhin in das Wasser blickten,
sahen sie eine Leiche darin liegen, Ue,
nachdem sie gelandet war, als die d-s
L4jährig«n Arbeiters August Schnei
derei! festgestellt wurde. Man nimmt
an, da ein Verbreche» ausgeschlossen
ist, daß Schneiderei!, der von seiner
Frau getrennt lebte, Nachts auf den
Dampfer gehen wollte und in der Dun
kelheit in das dort nicht tiefe, aber et
was morastige Wasser fiel, ohne sich
heraushelfen zu können.
Osterode. Ein schwerer Unfall
tst dem Tischlermeister Johann Schu
ster im Dampfsägewerk d«s Bauge
werksmeisters Wirth zugestoßen. Beim
Fälzen wurde ein Stück Holz gegen die
Schutzvorrichtung geschleudert, die da
durch in die Höhe g«tri«ben würd«.
Schust«r gerieih mit der linken Hand
in die Messer, wobei ihm drei Finger
glatt abgeschnitten wurden.
Wartenburg. Aus Anlaß ih- j
rer 40jährigen Dienstzeit als He
bamme wurde der Bezirkshebamm« >
Frau A. Gonska von hier die von
der Kaiserin verliehene golden« Bro- >
sch« durch den Landraih überreicht.
Danzig. Ein« männlich«
wurde in der Nähe von Brabank aus .
der Mottlau gezogen. Man erlannte!
den seit einiger Zeit vermißten Condi-
tor Max Richter von hier. Besondere j
Anzeichen, die auf ein Verbrechen
schließen lassen könnten, wies die Leiche
nicht auf. !
Elbing. Im hiesigen Gefängniß
«rhängte sich der Strafgefangene
Schieck im Säuferwahnsinn.
Deutsch - Okonin. Letztens
wollten sechs Schnitter, welche a« ei
nem Erntefest hier theilgenommen hat
ten, um den Weg um den Okoniner
See zu sparen, über d«n See fahren.
Da der Arbeiter LonSki den Kahn
schaukelte, stiegen zwei Männer gleich
aus. Die übrigen waren kaum in der
Mitte des Sees, als der Kahn um
kippte. Lonski mutzt« seinen Leichtsinn
mit dem Leben büßen. D«r Arbeiter
Suchomski half sich und seinen zwei
Gefährten aus den Fluthen.
Graudenji. Vor einiger Zeit
vergnügten sich mehrere Knaben auf
dem im Schulischen Hafen an d«r
Weichsel unweit von hier lagernden
Holz, indem sie von einem Theil des
Holzes auf den anderen sprangen.
Auch der sieben Jahre alte Sohn Willy
des in der Fischerstraße wohnenden
Arbeiters Grebowski wollte einen
solchen Sprung machen; w«r zuerst
hinüberspringe, solle „König" sein. Da
that der Kleine einen Fehltritt und
stürzte in's Wasser, aus dem er nur
noch als Leiche herausg«zog«n werden
Nonnnern.
GrumSdors. Letztens rüstete
sich die Familie des hiesigen Bauern
Reinle zum Kirchgange. Der 19 Jahre
alte Sohn wollte aus einem Kleider
spind seinen Kirchenanzug entnehmen.
Ein hinter den Kleidern st«hend«s Te
sching fiel um. «s krachte ein Schuß,
und hle neben der Mutter in der Stub«
stehende einzige, 12 Jahr« alte Tochter
wurde so unglücklich in die linke Brust
felle getroffen, daß sie sogleich todt zur
Erde fiel.
Hölke wiese. Auf eigenartige
Weise verunglückt ist die Frau des
Pächters Bethke von hier. Vor e!nig«r
Zeit starb ein Kind von ihr an Diph
theritis, und die Mutter wischte ihrem
Kinde kurz vor dem Eintritt deS To
des d«n Mund mit dem Finger ab.
Hierbei biß das sterbend« Kind in der
Todesangst die Mutter in d«n Finyer,
was diese im Augenblick nicht weiter
beachtete. Kurz darauf stellten sich
schwere Blutvergiftungserscheinung«»
ein.
Kammin. Der Eigenthümer
und Tischlermeister Julius Kregel aus
dem nahen Fritzow verunglückte da
durch schwer, daß er rücklings von der
Leiter stürzte, als er Futter vom
Sch«unenboden holen wollte. Kregel,
der 60 Jahre alt war, starb bald dar
auf an den Folgen der erlittenen Ver
lltzerlln, Seinen Verletzungen
erlegen ist der hiesige Schmitdemeister
Bork, der sich durch ein«n Sturz vom
Mittfach seiner Scheune schivere Ver
letzungen zugezogen hatte.
Swinemündt. Der Kantor
em. Stritzel von hier ist plötzlich an ei
nem Herzschlag« verstorben. Stritzel
hatte sich des besten Wohlseins erfreut
und war noch zuletzt im Theater ge
wesen; er war hier eine bekannte und
beliebte Persönlichkeit.
Altona. Vom Hitzschlag befallen
wurde beim Ottensener Güterbahnhof
der Arbeiter Kaplisch; er stürzte zu
Boden und starb bereits nach wenigen
Augenblicken.
Elmschenhagen. Vor Kurzem
wurde der Arbeiter Kahler von hier
auf d«r Preetzer Chaussee von einer
Rotte halbwüchsiger Burschen über
fallen und durch Messerstich« so zuge
richtet, daß er ins Krankenhaus über
geführt werden mußte. Die Burschen
sind ermittelt worden, so daß sie die
gebührende Strafe erhalten werden.
Friedrichs st ad t. Dieser Tage
starb hier infolge Altersschwäche im
nahezu vollendet«» 96. Lebensjahre
der älteste Einwohner unserer Stadt,
der Rentner Friedrich Alexander Wie
se, früher Bäckermeister in Schleswig.
Der Heimgegangene war fast bis zu
seinem Ende körperlich und geistig
frisch und über 60 Jahre Bürger in
Schleswig.
Heiligenstedten. Dem Deich
grafen Jakob Lüdemann hi«r würd«
aus Anlaß seiner 25jährigen Dienst
zeit als Deichgraf für den Heiligen
stedten - Klösterlich - Itzehoe - Bah
renfleiher Txichverband mit anerken
nenden Worten ein silb«rntr Pokal
überreicht.
Provinz Schlesien.
Liebau. Ueberfahren würd«
während eines Spaziergayges das
fünfjährige Töchterchen des Glas
schltifermeisters Lupke und ziemlich
eugeri chi. Fuhrw«rkSb«sitzer
Bieder von hier fuhr mit seinen Leu
ten in den Wald nach Holz. Daselbst -
trennt« er sich von ihnen und erhängte >
sich am Hexenstein. Bieder hinterläßt
eine hilflos« Frau mit neun unerzo
genen Kindern. Das Motiv zu d«r!
unseligen That waren traurige Ver
mögensverhältnisse.
Öels. Vom hiesigen Männer-
Turnverein wurde der derzeitige Vor- !
sitzend«, Uhrmacher Boitze, welcher
dem Verein 25 Jahre angehört, und >
der Vorsteher der höheren Privaischu- !
le zu Saarau, Müller, welcher 13
Jahre das Amt eines Turnwaris be
kleidet hatte und sich um den Verein
außerordentlich verdient gemacht hat,
zu Ehrenmitgliedern ernannt.
Pogarell. Hier tödtete der Blitz
auf einem Stoppelfeld« den
gen Häusler Karl Seidel. Der Er
schlagene hinterläßt fünf Kinder,
l Reichthal. Dieser Tage beging
die Ob«rin des St. Josephs-Stifts,
Schwester Boleslawa, ihr 25jährigeS
Ordensjubiläum.
Weißwasser. Das dem Kauf
mann Lehmann gehörige Wohnhaus
ständig nieder. Vom Mobiliar konnte
nichts gerettet werden. Eine Ziege,
Hühner und Kaninchen sind mit ver
brannt. Zu diesem Unglück gesellte
sich noch ein anderes Unglück, indem
> Mbeiterfrau Andrzejczak zu
lichen Britschke ein Besitzer aus Gorta-
worauf es mit heftigem Knall explo
dirte und dem Musketier beide Augen
sowie das ganze Gesicht verbrannte.
Schwer verletzt mußte der Verunglückte
in das Garnisonlazareth geschafft wer
den.
Mönch b. Lostau. Selbstmord
durch Erhängen in feinem Bette be
ging der 71jährige Arbeit«! August
Basler Hierselbst. Basler war seit
längerer Zeit schwer krank und an das
Bett gefesselt. Dies hat ihn auch zu
der Verzweiflungsthat getrieben, denn
in der letzten Zeit hatte er zweimal
versucht, Selbstmord zu begehen, wur
de aber jedesmal rechtzeitig durch sei
nen Bruder, in dessen Familie er lehte,
daran gehindert.
Provinz Sachsen.
Groß-Saize. Der neunjährige
Sohn des Brauereiarbeiters Opper
mann wurde auf dem Felde vom
Blitz erschlagen.
Halle. Der aus der Kasseler
Gegend gebürtige, zuletzi in Frank
furt a. M. in Stellung gewesene Ar
beiter Wilhelm Rllhl unterhielt hier
mit der ledigen Bertha Riihlemann
aus Merseburg ein Liebesverhältniß,
daS diese zu lösen wünschte. Letztens
trafen beide noch einmal zusammen;
es kam zu einem Wortwechsel, in des
sen Verlauf Rühl das Mädchen zu er
schießen versuchte. Er erreichte jedoch j
fein Ziel nicht, das Mädchen flüchtete
und trug nur leichte Verletzungen da
von. Nun richtete der Mann oen Re
volver gegen sich selbst; eine Kugel in
die Tchläfenzezend tödtete ihn sofort.
Das Mädchen fand im Krankenhause
Staßfurt. In der Nähe der
Sülze ertrank beim Baden in der
Bode der 16jähriae Maurerlehrling
Schneider aus der Molikestraße.
Treffurt. Vom Tode des
Ertrinkens errettete die des Schwim
mens kundige 13jährige Grete Kör
ner, Tochter des hiesigen Gerichis
fekretärs Körner und Schülerin der
Königin - Luise - Schule zu Erfurt,
einen 13jährigen Knaben, der beim
Baden im Werrafluß an eine gefähr
liche Stelle gerathen war. Das
wackere Mädchen ging bis zu der tie
fen Stelle, reichte dem Knaben eine
Stange und zog ihn durch die Strö
mung an's Ufer, wobei dem Mäd
chen das Wasser bis an den Hals
Provinz Kannover.
Hannover. Seinen siebzigjähri
gen Geburtstag beging kürzlich Sena
tor Klug. Der Stadtsyndikus über
reichte dem Jubelpaar im Namen der
Stadtverwaltung eine prachtvolle
Blumengabe.
Völlenerfehn. Hiex brannte
das Haus des Landwirths Venne
kamp vollständig nieder. Das Vieh
kam zum größten Theil in den Flain-
Klausthal Vor Kurzem stürz
te der Bergmann Ludwig Müller von
hi«r im Kaiser Wilhelmschacht beim
Einfahren bei der 17. Streckensohle
von der Fahrkunst und war sofort
todt. Der Verunglückte stand im Alter
von 49 Jahren und hinterläßt Frau
und fünf Kinder, davon drei über
und zwei unter 14 Jahren.
Hagen. Dem Rangirer Hickel
hein aus Nuttlar, der sich erst feit
kurzem hier im Dienst befand, sind
auf dem Güterbahnhof von einem
Rangirzug beide Beine und der rechte
Arm abgefahren worden. Er starb
kurz nach seiner Einlieserung im
Krankenhause.
Haspe. Letztens stürzte der Ar
beiter I. Schade in angetrunkenem
Zustande in eine drei Meter tiefe
Grube an der Kohlenbcchn der Zeche
„Ver. Trappe". Schade erlitt bei
dem Sturze einen Genickbruch, der
den sofortigen Tod zur Folge hatte.
Iserlohn. Erhängt aufgefun
den wurde der etwa 30jährige Schie
ferdecker Trappe und zwar in seinem
Schlafzimmer. WaS den Lebensmü
den zum Selbstmorde getrieben hat.
ist unbekannt, « hinterläßt ein«
Wittwe mit vi«r unmündigen Kin
dern.
Köln. Ertrunken ist kürzlich d«r
achtzthnjährige Schreib«! P«ter Dun
kel aus bei Tioisdorferstraße in Deutz
in der Nähe von Poll. Er ging mit
einem Collegen am Rhein spazieren,
als sie plötzlich Hilferufe vernahmen.
Sie sahen, wie ein junger Mann, der
dort mit noch anderen Burschen bade
te, vom Strom fortgerissen wurde.
Der Schreiber Dunkel und sein Col
lege, der Schreiber Franz Haies,
sprangen sofort ins Wasser. Während
es dem Hakes nach großer Anstren
gung gelang, den badenden Burschen
vom Tode des Ertrinkens zu retten,
kam Dunkel in den Wellen um.
Andernach. In der Brauerei
Seifert entstand in dem Pichraum
Großfeuer. Die großen Lagerräume
mit mehreren hundert Centner Heu
nichtet. Der Pichraum und daS Faß
lager wurden zerstört. Der Schaden
ist sehr bedeutend, aber durch Versiche
rungen gedeckt.
Barmen. Hier wurde von einem
Eisenbahnzug Kaufmann Carl Le
farth, als er nach einem Ehezwist ei
nen kürzeren Heimweg über den
Bahndamm nahm, überfahren und
getödtet.
?ror»nz Hessen-Aaflau.
Holzhausen. An Stelle des
oor einiger Zeit gestorbenen Biiioer
meisters Nöll dahier wurde der snt-
herige erste Schöffe Adam Eisenhut
bestätigt und verpflichtet. Eisenhut
war lange Jahre hindurch Betriebs
leiter des hiesigen Eisenwerkes und
hatte als solcher Ersprießliches ge
leistet, so daß die Gemeindeverwal
tung unstreitig einen guten Griff ge
than hat, ihn an die Spitze der nicht
ganz einfachen Gemeindeverwaltung
berufen zu haben.
Volkmarsen. Vor kurzem
stürzte hier von einer Wagenplatt
form eines überfüllten Zuges der
überfahren und w s s
Bürgel. Die 48 Jahre alte
Frau Elise Schmidt, Ehefrau des
hiesigen Bürgermeisters Schmidt,
wurde in dem in Thalbürgeler Flur
gelegenen sogenannten Brauteich todt
aufgefunden. Sie hatte sich bis auf
Hemd und Unterrock entkleidet, die
Leine, an der sie ihren Hund zu füh
ren Pflegte, um den Leib gebunden.
Den Hund nahm sie mit in's Wasser,
doch schwamm er wieder an's Land.
Ein schweres körperliches Leiden
scheint die bedauernswerthe Frau in
den Tod getrieben zu haben.
Fraureuth. Kürzlich ist hier
das 141/ s Jahre alte Dienstmädchen
Paula Partsch unter Vergiftungser
scheinung«» gestorben. Das junge
Mädchen war in Zwickau gewesen
und von dort anscheinend gesund zu
rückgekehrt. Die Untersuchung in de:
räthselhasten Sache wurde sofort ein
geleitet; auch fand die gerichtliche Ob
duktion der Leiche statt. Zur genaue
ren Feststellung wurden die in Frage
kommenden Körpertheile nach Jena in
die Universitätsklinik geschickt. Da
zu einem Selbstmord jede Veranlas
sung fehlt, neigt man zu der Annah
me, daß das Mädchen einem Verbre
chen zum Opfer gefallen ist.
Sachten.
Meer ane. Die Erben des zu
Anfang dieses Jahres in Dresden
niß des Verstorbenen 50,000 Mark
zu wohlthätigen Zwecken gestiftet.
Niedermeisa. Kürzlich feier
ten die Eheleute Privatus Wilhelm
Andreas Bauß und seine Gattin
Wilhelmin« Alwine, geb. Weck, die
golden« Hochzeit.
Plauen. Von der 27 Meter Hö
ver That ist getränktes Ehrgefühl
Reiche^n bach i. S. An Vergif
nach einer Mahlzeit eingetreten, bei
welcher Fett verspeist wurde.
Zaßnitz. Der 52 Jahr« alt«
KeffenZ>a?instadt.
Darmstadt. Von der Reckstan
ge abgestürzt ist der Unteroffizier
! Schäfer der 7. Komp., Inf. - Regt.
Nr. 115 und hat sich dabei schwere
Rippen- und Rückgrats-Verletzungen
zugezogen. zz sEh ch
Alsfeld. Bei der Wahl eines
nold mit 389 Stimmen zum Bürger
meister der Stadt Alsfeld gewählt.
Friedberg. Ein Schutzmann
Wayern.
Hof. Vor einiger Zeit versuchte
der Braubursch« Adam Rupprecht
Stroit wieder zu versöhnen, wobei er
falls sie sich nxig«re. Das Mädchen
wurde ängstlich und flüchtet: sich in
Kugel traf die Markn, die sich fchü
stof Köcher vollständig abgebrannt.
Der Schaden ist bedeutend.
Lauf a. P, Die Bronzefabrik
Taubmann H Co. Ist hier niederge
brannt.
Mühldorf. Von einem Dienst
gang nach Hause kommend, begab sich
Schlaf finden. Er^stand auf und leg
te sich in die Feiisterbrüstung seiner
im zweiten Stockwerk befindlich««
schlaftrunk«n«m Zustand« vom zwei
ten Stockwerk herab auf das Pfla
ster, wo er mit gebrochenen Arme»
bewußtlos li«g«n blieb. Außerd«ni
hatte er sich sämmtliche Zähne einge
schlagen. Er wurde in daS Kranken«
Nürnberg. Die Stadtverwal
tung beschloß, angesichts der bevor-
Stiftung für städtisch« Arbeiter mit
100,000 Mark Stiftungskapital zu
Stuttgart. Der Kaiser hat
dem bisherigen Mitglied« d«s Bezirks
ausschusses der Reichsbankhauptstelle
Hierselbst, G«h. Hofrath Karl Oster-
Ob«rpostv«rwalttr Ritter Max v, Ot
tenfeld das Ritterkreuz erster Klass«
d«s FriedrichsordtnS,
L« n>k e r st« tte n. Das Fest d«r
cher Z«it feierte die älteste Tochter ih
re silberne Hochzeit.
Rickertsreuthe. Landwirth
Heinrich Restle von hier verunglückt«
ler, der in raschem Tempo das Thal
Hinabsuhr. Das Pferd, auf das der
Radler beinahe losfuhr, scheute. Das
Fuhrwerk wurde einen etwa 45 Meter
schäftigte Fuhrknecht Friedrich Psaff
ln der hiesigen
Papierfabrik von Joh. Sutter stürzte
der 29jährige Arbeiter Heinrich Sieg
kam aus dem Heimweg von Bannholz
per Rad so unglücklich zu Fall, daß
er sich einen leichten Schädelbruch
und einen doppelten Rippenbruch zu
zog-
?lheinptnrz.
Deidesheim. Schweres Leid
hat ein Unglücksfall über die Fami
lie des Küfers Thomas Reinhard
hier gebracht. D«r Wirth Eschenfelder
hatte auf seintin Hofihorgtwänd« ei
nen nicht befestigten Stein sitzen. Ein
Fuhrmann rannte mit seinem Heu-
Wesen wurde inS Spital gebracht,
wo es alsbald starb. Wittwe Eschen
feld«! ist «ine Tant« des Kindes und
t« zu Hülfe «Ilten. DaS Mädchen hat
von Jak. Böschlln und das von Jakob
Hussei, vollständig in Asche.
Korlingen. In dem Anwesen
desKurzwaarenhäirdkrs Schuler brach
Feuer aus. daS in kurzer Zeit das
ganze Gebäude einäschert«.
Mülhausen. Polizeikommissar!
Reich aus Masmünster wurde in Un-
Urkundenfälschung begangen haben. !
Reich war schon seit einiger Zeit vom,
Dienst suspendirt.
Stil. Zwei feindliche Brüder, !
Alexander und Johann Rathgeber,
war«n öfters miteinander in Streit ge
rathen. Kürzlich versetzte Johann sei-
nem Bruder mittelst eine« Korbma
chermessers zwei Stiche oberhalb des
Herzens. Vom Blutverlust erschöpft,
liegt der Aermst« seitdem todttrank
bedienstet; 60 lah« standen die
Tagelöhner - Altenlheiler Schnack
und Köppe dort im Dienst. Die Guts<
Herrschaft üb«rreichte j«d«m Z«r Zubi-
Ludwigslust. In d«m Wohn
kobs und d«S Tischlers Kuntel, Die-
Friesoythe. Das dem Tischler
verzogen ist, gehörige Haus hat der
Handelsmann D. Albers aus Alten
oythe für ca. 5000 Mark käuflich er-
Knecht Nitka sich durch Postenstehen be-
Hammer erschlagen. Das erbeutete
Geld sollte getheilt werden. Der 62
Jahre alte Konsul der Republik Me
lergesellfchast ist.
Schweiz.
St r L ttli n ge n. Gutsbesitzer
hat seiner Heimathgemeind« ein Legat
von 50,000 Francs vermacht, dabei
5000 Francs mit der eigenartigen,
Armenanstalt in Bärau Tabak und
and«re kleine Bedarfsartikel beschafft
werden sollen.
glückte beim an d«r
Südosts«!!« der Bürglenfliih der 23-
R a g a z. Mit Schluß dieser Sai-
Der Besitzer des
Einkehrgasthauses „Zum stillen Thal"
hiers«lbst, Anton Mundigler, wollte
mit einer größeren Ladung Wein bei
der Bahnübersetzung Weidling-Eder
ding der Strecke St. Pölten —KremS
das Bahngeleise übersetzen. Im selb«n
>kam.
R 0 dingen. D«r Ärgmann Jo
hann Ring wurde auf dem Bahnkörper
j der Prinz Heinrich - Bahn von ein«m
Gilterzuge erfaßt und überfahren. Dem
Ein patriotisches Bell
das theuerste Bett ist, das jemals ge
macht lyurd«, in England wenigstens.
Di« Höh« des Gestells, das aus
schließlich Bronze hergestellt ist,
Prinzen Eduard von Wales, ferner
Bilder von Lord Beaconssield, Mr.
Gladstone, Lord Salisbury, Lord
Roseberry, Mr. Balsour und Mr.
Titel des betreffenden Radschas ein»
Artillerie - Abtheilung statt. Dabei
den Dörfern Holt« - Spangen, Arensch
und Berensch gelegene, weite, ausge
dehnte, mit Heide und Krüppelholz be
standene Flüche abgebrannt. Da di«
angrenzeirden Heidedörfer sehr gefähr
! det waren, so würd« ein großes Aufge
bot der Cuxhavener Marinegarnrfon
zur Bekärnpfung des Feuers entsandt;
außerdem waren die Cuxhaven«
liegend«« Ortschaften an der Brand»
stelle erschienen. Nachdem das Feuer
etwa vier Stunden unbezwingbar ge
wüthet, gelang es endlich, es nach
Ausschachten von Gräben und Anwei
sen von Erdwällen zum Stehen zu
bringen.
Die Eifersucht eines
Sterbenixn hat in Rom ein blutiges
Drama verursacht. Ettore Vespasiani,
ein Buchdrucker von Beruf, lebte zu
sammen mit der von ihrem Gatten ge
detannten Luigia Cervara. Diese
hatte aus der Ehe mit ihrem frühere»
Gatten, dem Grundbesitzer Di Mauro,
ein Töchterch«n, das nunmehr ihren
Haushalt mit Bespasiani theilte. Die
ser liebte die Cervara mit ungeheurer
schöne Weib verlieren. Seine mate
riellen Verhältnisse standen in bester
Ordnung, bis er plötzlich im Frühling
d. I. von d«r Schwindsucht befallen
kleine, dunkl«, ftuchle Wohnung, in
der sich auch bald ein böser Gast ein
fand: die leidenschaftliche Eifersucht
des Vespasiani. Als er die Gewißheit
erlangt
vier schwer«, jtdoch nicht lebtnsgefähr
lich« Verletzungen erlitten. Vespasiani
blieb auf der Stelle todt. Das zwei
jährig« Kind d«r Cervara war Zeuge
des ganzen Vorfalles.
—ln Pari 5 ist dieser Tage
l«r und stellt« Folgendes fest: Es han-
Ehr« beide Beine einbüßte. Aus dem
Lazareth entlassen, ließ sich der Inva
lid« zwei Holzbeine anfertigen, die
oder in der Rue Notre - Dame - dei-
Bictoires bettelnd Pofto faßte, reich,
liche Almosen, Alleiii der Invalid«
oerstand sein Handwerk noch besser.
Find«t ein groß«s B«gräbniß in Pa
ris statt, ist «r ebtnfalls zur Still«,
Ben Perücke und machte auch in dieser
Maskerade glänzend« Geschäfte.