DernrmMikli. (7. Fortsetzung.) Als Sensenberg mit dem Sieben uhrzug nach Brezniz abfuhr, befand «r sich in gänzlich unzurechnungsfä higem Zustand. Er gelangte schließ lich von der Bahn in seine Wohnung, gen." Gleichgültig starrie Nicki dem Die ner nach, bis ihn eine peinliche Unru- —? WaS —? alles seinen Weg gehen. „Lieber Papa! Bitte, verzeih mir! Ich habe etwas das Geld das für den Gold ckung meiner Spielschuld«» zu g«b«n. Ich war gestern speziell zu Dir ge kommen um Dir ineine traurige Lag« —" Reitschule zurückgekehrt. Sein Ritt geschickt. „Ihnen ist schlecht, Sensen erklärt. ab zu laufen, bleibt am Fenft«r ste- Jn der Luft ist leine Spur der „Lieber Vater! „Je früher ich Dir's mittheile, je tr«t«n. Nicki erschreckt. Anstatt >xn teten Briefbogen. Die Angst befällt fragt er: „Was gibt's Neues?" junge Paar von 10,<XXZ Gulden jähr- Aschenbecher abstreift, daß die Ciga „Was ist die große Neuigkeit?" fragt Nicki scharf. „Lori hat sich verlobt —" ent fährt's Sensenberg. .Es steht tiiapp dran!" „Wenn'! welter nichts ist knapp dran war's schon oft!" höhnt ihn Nicki. Märchenprinz ist endlich erschienen, b«i Lilis Hochzeit haben sie sich ken nen gelernt. Ein Reichsdeutscher ist's, der älteste Sohn des Fürsten See „Hat er sich erklärt?" .Ja!" „Und sie?" hat crusweichend geantwor „Hm!" Nicki seufzt erleichiert auf, „dann bedeutet das Ganze nichs." „Mach dir keine Illusionen! Uebri ken. hätte wohl sofort Rath geschafft. Graf Albrecht war indessen nach Krapka übergesiedelt. Er fühlte sich sehr wohl, erwartete für die nächsten in Ordnung fei. Dabei fiel ihm ein, daß das sonst Nickis Geschäft gewesen sei. Eine Art Wehmuth überlam ihn ihn gar zu gern zum wenigsten noch ein Jahr für sich behalten. Er hatte ihm ja schon arge Sorgen gemacht, sich so tapfer zusammenzunehmen. Armer Bub! Das Schicksal hieb auf lichkeit. Was gibt'S?" Und plötzlich der Graf hätte sich stand ihm Nickis bleiches G«sicht vor „Es handelt sich um die Rechnung des Goldschmieds Rubes," begann der Rentmeister. „Wenn ich mich nichi »Ja, gewiß. Die ist bezahlt" er klärte der Graf. „Mein Sohn Nicki „Nun, der Rubes hat feine Rech mit Bestimmtheit v«rsich«rt, das Geld Gehilfen zur Rede zu st«ll«n!" „Lieber Nicki! „W. R. mahnt wegen der Rech nung. Es muß irgendein Irrthum D«in Vater. „Der Bote wartet auf Antwort. warten zu können." Nicki war zerschmettert. Was sollte er thun? Aber gleich darauf überlam „Lieber Vater! nicht bezahlt. Ich hab« das G«ld Begleichung einer Ehrenschuld ver wendet. Ich wollte Dir das alle Tage schreiben, aber wenn Du wüßtest, wie Mittheilung: „Lieber Nicki! häliniß aber ist für alle Zeit getrübt und kann nie mehr werden, was es gewesen ist. Untersteh Dich nicht, Dich bei mir zu zeigen. Es wäre mir zu Mensch zu sein. Dein Vater." geseufzt, seitdem sie die schützende Hut ihrer Schwester Elli verlassen, etwa? weniger gut ist al les aus!" Sie hatten Anfangs den besten wand verstand es besser als Lori, ein > Fest originell zu gestalten, den ! Schmuck einer Tafel zugleich künstle risch und stilvoll anzuordnen. Gräfin Lina, die in schablonenhaft vorneh men Verhältnissen, in einem bis iib«r die Dachluken verschuld«l«n Schloß in Steiermark aufgewachsen war. die nie den Fuß über di« Grenz« ihre« genug staunen über Loris glänzende Talente. Aber plötzlich schlug die Stimmung um, und daran trug etwas phantastisches Whist spielte. „Mama, da mach ich lieber Aufga- Die Whistpartie löste sich in Thrä ihr- de ängstlich. „Was hast du, Lina? verlieren: „Was meinst du eigentlich, Lina? Ich versteh dich nicht!" Keine Antwort. Das Gesicht der „Ach du denkst" sie warf den Kopf zurück und hörte einen Augen blick auf zu schluchzen „du denkst, daß ich das erst jetzt erfahren habe. Beruhige dich! Das weiß ich längst und wenn du wüßtest, wi« kalt mich das läßt." Die Worle fielen machte ein paar Schritte nach der Thür. Es sah aus, als ob sie das Herzschlag fttzte für ein«n Aug«nbttck auZ, dann richtete sie sich auf, trat vor die SchwZgerin hin und sagte herb und stolz: „Ist es meine Anwe senheit in deinem Haus, die du nicht länger ertragen kannst?" Lina Lodrin zögerte erschrocken, aber nur einen Augenblick, dann drängte der in ihr angesammelt« Giftstoff heraus. „Es handelte sich Gott! Als Hugo mir meldete, daß du zu uns ziehen würdest, hab« ich mich gefreut, ja, gefreut ich Thörin —! ber sterkxn, als noch so weiter leben!" Wie zu Eis erstarrt stand Lori da. „Du brauchst keine Angst zu ha «ine ganz« Weil« regungslos stehen, Bitterkeit vor sich hin: „Selbst zum rem ängstlichen, gedehmüthigten We sen. Sehr sanft, aber eiskalt lehnt Lori ab. „Liebc Lina, du mußt es Der Blick der jungen Gräfin flat tert ein letztes Mal scheu zu Lori Ein Gefühl fast gehässiger Bitterleit mich einen großen Pack Briefe. Es sind die Briefe, die ihr Nicki seit vier zehn Tagen täglich, ja oft zweimal täglich geschrieben Hai. Sie seht sich in einen tiefen Lehnstuhl neben eine umschleierte Lampe und fängt an zu voll und wie unordentlich Hingelritzelt bei den ersten hat er sich noch zu sammengenommen, die letzten sind fast unleserlich. Man muh so ver traut sein mit seiner Schrift wie Lo- Elf Uhr. Sie hat die Briefe noch heftigen Gefühlsiixndung drückt sie si« an die Lippen. „Armer Nicki, mein armer, lieber Nicki!" Die Thränen strömen ihr über das Gesicht. „Daß ich dir so weh thun mußte! Ich soll nur vier Jahre auf dich warten, dann hoffst du, mir «in Los bieten zu kön nen, das meiner würdig ist. Aber wo ten?" lind locht die Loris Seele einer von jenen furcht- Mensch wehrlos ist, die oft den «del- Jhr Herz klopft. Alles in ihr Haus in seinen Grundfesten erschüt tert wäre. Es ist etwas geschehen, es muß etwas geschehen sein. Ob eins der Kinder —? Sie hat ihnen heute nicht einmal gut« Nacht gesagt Kammerdiener „Komtesse, unsere Frau Gräfin es ist fürch terlich!" „Was ist's, was?" „Die Pferde sind durchgegangen, die Frau Gräfin ist aus dem Wagen geschleudert worden —" „Um Gottes willen —! Ist di« Frau Gräfin ist sie?" Ihre Lip pen wagen nicht die entsetzlich« Frag« auszusprechen der Blick in ihren Augen verräth deutlich genug, was si« furchtet. Winkel fließt ein schmaler Faden Blut über das Kinn herab. Ihr Gesicht ist erdfahl, und Lor^ setzt. „Mit Dr«winsky willst du zu Wildstein fahren? Hör mal, Pips, was hast denn gerade du für einen nehmen soll. Nicki hat abgesagt. „Hm, was meinst du?" fragt Pips. „Was ich mein?" Nicki kraut sich winsky zwei Pferde schon schlecht ge nug kutschirt. Mit vieren wird es le bensgefährlich." tin. Da will man sich doch in Glanz zeigen. Einen Postzug vor der Coach, einen mediasirten Freund obenauf, „Herr Gott, soll ich auch noch pri vatim mit dir vorsichtig sein?" „Du äußerst ähnliche Gedanken vor dem ganzen Regiment! Du hast schon gerade Feind« genug!" Nicki zuckt hochmüthig die Achseln: „Was w«it«r? Soll mir's vielleicht gelüsten, einen Menschen wi« Dre winsky zu ineinen Freunden zu zäh len?" dein« Stelle vermeiden, jede mögliche Gelegenheit zu benutzen, ihn zu rei zen!" Ein Posthorn schrillt in das Zwie gespräch der Seiden jungen Offiziere hinein. Lautes Pferdegetrappel schallt über den Platz. Fortsetzung folgt.) Für die Küche. Kroketts von Rind fleisch. Man hackt 1 bis Pfd. gekochtes Rindfleisch fein, gibt es in eine recht dicke, braun« CouliS (Mehlschwitze), die man mit znxi Ei gelb abgezogen und sehr dick einge locht hat, würzt mit engen entgräte ten, gehackten Sardellen, Salz, Pfeffer und gehackter Petersilie und läßt die dicklich« Mass« erkalten. W«nn beim Formen di« Krokettii nicht halten, muß etwas geriebene S«mm«l dazwischen gemischt werden. Dann formt man runde, an den En den abgeglättete Würstchen davon, wendet sie in Ei und geriebener Semmel und brät oder bäckt sie in steigender Butter zu schöner Farbe. Kalbsbraten mit Reis rand. Ein« passende Portion Reis wird mit Butter oder Fleischbrühe auSgequollen; der Braten in Schei b«n geschnitten, kalt in di« Mitte ei ner großen, flachen Schüssel gelegt und mit folgender Sauce übergössen: Ein gut Stück Butter wird mit ei nem gehäuften Löffel Mehl und einer g«rieben«n Zwiebel hell gebräunt; dazu übriggebliebene Bratenfauce oder etwas Wasser, ein Tassenkopf Weißwein, ein bis zwei Eßlöffel Estragonessig, ein wenig Zucker und das nöthige Salz hinzugethan, diese Gefüllte Kalbsbrust. Bon einer Kalbsbrust, ca. 3—4 Pfund, ausgeschält und das Rückgrat einge hackt. Darauf spaltet man das Brust fleisch von der schmalen Seite aus. aus U Pfund gehacktem Kalbfleisch, Eiern, Pfeffer, Majoran, kochendes Wasser zu. Zuletzt Löffel voll Tomatenmarmelade dazu. Wenn sie bald gar sind, fügt man halbirte Champignons bei und Hühner weich geworden sind. Kohlrabigemüse. Dies Ge richt ist nur zu kochen, so lange der Kohlrabi noch recht zart ist und schöne saftige grüne Blätter hat. Die Knollen werden geschält, in mittl«r« Sch«ib«n g«schnitt«n und mit Salz, Butter unk reichlich Wasser zum Ko chen gebracht. Währenddessen streift man die jungen Blätter von den Stengeln, brüht erstere und übergießt sie dann mit kaltem Wasser, wodurch die grün« Farbe beibehalten wird. Nachdem das Wasser tüchtig ausge drückt ist, werden di« Blätter grob gewiegt und zu dem halbweichen Kohlrabi gethan, um beides noch gut durchkochen zu lassen. Zuletzt rührt man noch einen Eßlöffel voll gutes Weizenmehl in kaltem Wasser und gibt dies nebst einer Prise Pfeffer an das Gericht. Nachdem das Ge müse nochmals aufgekocht hat, schmeckt man mit Maggiwürze ab. B««fst«ak aus d«m inn«- r«n Stück der Rindskeule. Das innere Stück aus der K«ul«, das sogenannte Huf- oder Nagelstück, gibt fast bessere Beefsteaks als di« Rinds lende und ist dabei billiger. Es ist ein Stück dunkles Fleisch ohn« Kno chen. Man schneidet es nach gutem Klopsen in etwa IVs Zoll dicke Schei ben, legt dies« mit wenig in Ring« geschnittener Zwiebel in eine Omelet tenpfanne in reichlich steigend« But t«r, bratet si« schnell auf beiden Sei ten, daß sie innen noch völlig rosa sind und servirt sie mit in Locken geschnittenem Meerrettich und roh gebratenen Kartoffeln. Man muß immer erwärmt« Teller dazu geben. Gedämpfter Kalbsrü cken. Der Rücken wird schön kurz gehauen und für 12 Stunden in saure Milch gelegt, abgewaschen, ge häutet, gespickt, gesalzen und in eine Pfanne gelegt, deren Boden man mit mehreren Speckscheiben belegt hat. Dazu läßt man zerschnittenes Wur zelweri, ein Lorbeerblatt und ein we nig Gewürz, begießt den Braten mit zerlassener Butter und läßt ihn im Bratofen unter fleißigem Begießen mit der Brüh« und Nachschütten von heißem Wasser gar und weich dün sten. Die Sauce wird abgeschmeckt.
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