Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, May 10, 1906, Image 6

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    „Hm! hm! Puls 4>/l> Uhr! Der Fall ist bedenklich!"
Höchster Grad. „Ich ha!«
nen Sie, bitte, ja nichts g«gen mein«
Frau? sonst -ruht sie nicht, bis der
ihrige mindestens eb«nso groß ist!"
den!"
UederschStit.
Offenherzig. Wirth (als
eben ein Spanferkel tranchirt wird):
«Meine Herren, wer hat Appetit?"
Von allen Tischen ertönt es sofort:
den ja immer kleiner!"
"wenn an den
Wrunnen komm', nniß ich an meinen
Beamter (zum Bürgermeister eines
Dorfes): „Durch Ihren Ort geht am
nächsten Mittwoch das große Auto
haß sich von Mittag bis 6 Uhr
Abends weder Menschen noch Thier«
uns der Straße aushalten! Nur am
weil« Sie doch nicht mit meinen
Jagdgeschichten?"
„Nicht im geringsten! ... Ich
denke so gerade an etwas anderes!"
Unerhört.
„Ach, die Männer sind schrecklich;
„Aber, Alte, wer wird denn so
grantig sein! . . . Gleich holst Dir
Deine Zähn' vom Nachttastl und
lachst mich lieb an!"
Unüberlegt. Kaufmann
Zapplich liest im „Tagblatt", daß in
einem Nachbarstaat kürzlich ein Na
sort eilt er an's Telephon und ruft
die Redaltion des „Tagblatts" an.
„Hier Kaufmann Zapplich! Bitte,
Sie - - Ihr Name?"
Herr College?"
Erlliirt.
„Die Baronin von der Egee, neben
der Sie gestern bei Tafel gesessen, ist
ganz entzückt von Ihnen."
„Ich war aber ein trister Gesell
schafter, habe kaum «in Wort gere-
S>
Schlichte Ausrede. Chef
(entrüstet zu der Ladenmamsell):
„Wie können Sie sich unterstehen, sich
von den Kunden küssen zu lassen?"
Ladenmamsell (stotternd): „Ich dach
te, weil doch Ausverkauf ist...!"
Ein Opfer. „Was, Si« es
— Recht tröstlich. Bauer
wahrscheinlich Gesellschaft?"
Frau: „Ach nein, aber mein
Mann is schwerkrank und kann nicht
ausgehen, da muß ich ihm 's Bi«r
holen."
genehmer Mensch doch der^Asses
— Der Unterschied. Rich
ter: „Sie habe?, ja Ihren Patietten
die gleiche Salt« für all« möglichen
Kranlheüen verordnet!", Kurpfu
schcr: „Bitte, Richter, der Preis
Erklärliche Entrüstung.
Tulpenthal (währ«nd eine Sängerin bei seiner Soiree singt):
„So e Unverschämtheit! Zwanzig Dukaten hab' ich ihr geben müssen, und
jetzt singt sie: „Waiß nicht, warum ich singe"!"
Triftiger Grund. „Mei
— Schlechtes Gewissen.
Richter: ~Si« sind beschuldigt, eine
Defraudation begangen zu haben!"
Eigenthümliche Aussassung.
Herr Tinterl (am Stammtisch): „...Wie gesagt, meine Bri
gitta ist wohl manchmal ein bisserl scharf, aber gut, herzensgut. Erst gestern
hat f' mir wieder g'fagt: „Geh, Du derbarmft mich"!"
„Was machen Sie denn in meiner
Tasche?" Taschendieb: „Entschuldigen
Sie, ich hatte nur eben in Gedanken
mein Schnupftuch da hineingesteckt!"
Der Wasserfeind. „Du,
Vater, hier steht: Mißbrauch geisti
ger Getränke... Was ist denn das?"
„Na, wenn man z. B. den Spi
ritus für Beleuchtungsznxcke ge-
ren."): „Lächerlich immer mit diesem geboren werden!. ..Er ist einfach
da Punktum!"
Auch ein Titel. „Was sind
Sie denn, Angeklagter?" „Ich bin
Im Heirathsbureau,
„Diese junge Dame, aus der Schweiz
ist sehr reich, diese da aus Sachsen
auffallend schön!" „Haben Sie
nicht vielleicht «ine aus der sächsischen
Theodor, wie heute au»
Auch ein Kritiker. „Sie
haben mir neulich Ihr W«rk zur Be
sprechung gesandt! Was bieten Sie
Dusche. Tochter: „Der Herr
Rittmeister war überaus liebenswür
dig; er machte mir das Kompliment,
ich sähe aus wie eine Achtzehnjäh
rige!" Vater: „Da hat er wieder an
seine Pferde gedacht!"
Wirth (zur Köchin): „Da ist g'rad'
Rehschlegel. Schau' halt, Kathi, was
D' z'samm'bringst!"
Ein guter Kerl. „Wie
Du ausstehst! Warum hast Du wieder
so viel getrunken?" „Sei nicht
— Im Lustspiel. Parvenü
(zu seiner Gattin): „Ich bitt' Dich,
! lachen extra!"
s O, diese Kinder! Klein-
Elschen: „Nicht wahr, Mama, wenn
Nntcr Professoren.
„In vier Wochen Heirathe ich meine
Haushälterin."
„Hast Du ihr denn schon gekün
digt ?"
„Bei welcher Waffengattung stehen
„Bei der Artillerie!"
„So?" Beweisen Sie mir das
doch!"
„Was für 'nen Beweis wünschen
Sie?"
„Lassen Sie doch mal 'ne Batterie
anfahren!"
Ein Vorsichtiger. Mut
ter: „Hat sich der Assessor nun end
lich erklärt?" Tochter: „Er will sich
kundigen!" Mutler: „Er hat Dich
aber doch geküßt?" Tochter: «Ja...
z. B. nach Heringsdorf...!" Jung«
Dame: „Meine Tochter spielt
ganz nett Klavier —!"
Parvenü: „Nu, und meine
Tochter spielt ganz großartig „Flü
gel" ...!"
Nie verlegen. Heirath?,
kandidat: „Aber die Dame hat ja
einen entsetzlich großen Mund!" Hei
rathsvermittler: „Entschuldigen Sie:
das Bild ist eine Vergrößerung!"
.Jetz' da schau' her, Kathi!.. Daß
st' d' Stadtleut' net schama, da z'
schl-f'n!"
Noch schlimmer.
Bauer (der eine Borladung be
kommen hat): „Wenn i' net geh', na'
muß i' schreiben na' ist der Tag
erst recht hin!"
Cultur. Bauer: „Was sage»
S', ma' hätt'n loa Cultur . . . ver
gangene Woche is hier bereits ein«
Ehescheidung vollzogen word'n!"
Ter kleine Diplomat.
„Suche Dir doch ein«n andere»
Spielkameraden, Otto! Der Maiti
soll ja d«r letzte in der Klasse sein!'
ich ihn am lieb
wär', wär's ich!"
Unangenehm. Herr: „Wü
ist denn Ihr Trauerspiel vom Publt
kum aufgenommen worden?" Di<h
ter: „Es ging alles ganz gut, nur ii>
letzten Akt trat eine unliebsame Stö
rung ein." Herr: „Was war den>
los?" Dichter: „Ein Herr im Par
terre bekam plötzlich einen Lach
„..Jetzt bin ich aber froh, da>
Sie endlich aufwachen! . . Zwei voll«
Stunden schon sitze ich neben Ihnen!'
„Ja, was wollen Sie denn vo»
Sie sitzen auf meinem Hut!"
Eine liebe Seele. Bräu
tigam: „Bist Du zu einer Morgen
fahrt bereit?" Braut: „Gewiß!
Fahre aber keinen Menschen todt, Ru
dolf, das reißt mich immer einen
heraus!"
Gute Gelegenheit.
Zeichen der Berühmt
heit. A.: „Ihr Herr Bruder, der
Schriftsteller, ist bereits berühmt ge
worden." B.: „Und wie! Man be
nennt bereits Kravatten und Hosen
— Vorschlag. Bater: „Karl-