Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, April 05, 1906, Image 8

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    ' dem Rasiren.
Dorfbader: „Wenn D' nicht so a' saudumm's G'sicht hätt'st, Stof
fel, da thät'st jetzt ausschau'n wie a' Stüdirter!"
I.
111.
Verfehlt. „.. .Ihre Jungens
haben doch eine Menge Geld verstu
dirt?" „Ja! Aber der einzige, der
dabei g'scheidt geworden ist das bin
ich:-
„Ah was!... Unsinn! .. Nach
dagegen nach Dingsbach wenigstens >
Fatale Zerstreutheit.
„Da drüben geht der Bankier Gold-
Heim, der soll seine SOV.IXX) Mark
Milliardär: „Was! Und den
ten!"
Drastischer Vergleich.
sie haben eben nichts gelernt".
.Was," sagt der Rechtsanwalt, „ich
habe auf zwei Universitäten studirt!"
Bauer: „Was will das sagen. Ich hab'
«in Kalb gehabt, das hat an zwei Kü-
Deplacirteßevensart.
„Der junge Doktor in Ihrem Hause
soll ja sehr beliebt sein!" „O, seine
Patienten sterben für ihn!"
Be st raste Heuchel«i.
„Anxr Alderchen! Was machst De
denn sier ä' dämliches Gesicht?!"
„Ja, denk Dir'sch nor, Garline, äben
er'sch Geld aufzählt, und sage recht
heeflich: „Awer Herr Preller, das hätte
doch nich'so bressirt!" Was macht der
gemeene Mensch?! Nimmt's Geld wie
der weg und schbricht: „O, das freit
weg is er, der niederträchtige Gerl!"
'' V
Frischgebackener Vater:
Vorlaut. Kleiner Paul (der
eben dazukommt, wie der Papa eine
schöne Vase fallen läßt): „Das wenn
die Mama sieht da, Papa, möcht'
Amtsrichter, der im Rufe ein«s gewal
tigen Trinkers steht, revidirt ein Bu
reau, dessen Borstand derselben Pas
sion huldigt. „Aber man sagt, lieber
Müller, daß Sie zuweilen ein Glas
über den Durst trinken!" sagt der
Chef nach beendeter Revision. —„Wer
ther Herr Rath," war die Antwort,
„das sagt man von Ihnen auch, aber
ich glaub's nicht!" .
Kleines MisiverftiindniH.
Bürgermeister: „..Ihr, als
Gemeindediener, solltet doch, wenn «s
im Wirthshaus einen Streit giebt, vor
allem für die Räumung des Lokales
Sorge tragen!"
Ge me inded i e ne r: „Aber Herr
Bürgermeister, ich war ja d«r erste, den
s' 'nausg«worfen haben!"
Neuer Ausdruck. Richter:
das hier eine gesund« Gegend?"
„Das glaub' ich!... Seit zehn Jah
ren sind nur zwei Personen gestorben:
der Doktor und der Apotheker!"
Ein Borschlag zur Güte.
Klein-Mizzi sitzt am Klavier und
übt unter Mamas strenger Aufsicht
Etüden. Froh athmet sie auf, als Be
eine jungverheirath«te Dame, ins
Zimmer tritt. Beim Anblick d«s ge
öffneten Klaviers sagt diese:
„So gern ich sonst spielte, seit mei
„Ach, Mama," rief Klein-Mizzi da
lieber Heirathen lassen!"
Gutmüthig. Gefchäfts-
Gunst«n!"
Rachsüchtig.
Lebemann (der nach der Hoch
zahlt): „Wissen Sie, Meister, ich
hätt'!"
Boshaft. „Ich war vorhin
ist halt auch fad: Sechs Wochen Ur-
Müller (zum Hauptmann, der im
Civilleben Schneidermeister ist): „Got
tes Wunder, daß Du es heut erst
merkst. Ich habe Dir den Rock doch ge
stern zum Ausbessern gegeben?"
Der Kellner in Verle
genheit. Erster Gast: „Donnerwet
sauce. .." Wirth: „Bitte tausendmal
—LSH.
Eine rücksichtslos«
Kundschaft. Dienstmädchen: „Die
Herrschaft sendet Ihnen hier das
Fleisch zurück und läßt Ihnen sagen,
Metzger: „Oho! Sagen Sie Ihrer
Herrschaft, ich bedankt mich für solche
Im Eifer.
Vertheid i g e r: „ ... Daß der Angeklagte l.reißigmal vorbestraft
Onlel: „Du bist also der allerunterste
in der Klasse? Das ist schlimm, Paul,
Du solltest Dich schämen!" Paul:
Rascher Wandel. Dame
(zu einer Freundin,): „Ich habe erst
jetzt von Deiner Verlobung erfahren,
wieder!"
Zeitbild. „Den Lehmanns
geht es wohl sehr schlecht?" „O, de
nen fehlt es am Nöthigsten. Die Frau
mußte ihre sämmtlichen Brillanten
„Ei scheint Sie müssen mit Ihrer Frau auch viel ausstehen?"
»Na und ob sogar rasiren thu: sie mich selbst!'
I Auchein Examen. Dame:
„Warum lassen Sie sich denn gar nicht
mehr sehen, Herr Baron?" Baron:
„Ich studire und bereite mich auf das
Examen vor!" Dam«: „Auf welches
denn?" Baron: „Nun, wenn morgen
Papa angereist kommt und examinirt,
wo alles Geld hingelommen ist!"
Auf Umwegen. A.: „Sie
Die Woche. Reifender: „Ent-
Im Gedränge. Herr (der
beim Verlassen des Theaters, in wel
chem ein schlechtes Lustspiel zum ersten
Mal aufgeführt wurde, in ein großes
Marlin schuld'san!""°"
Vater der Braut: „..Jede
meiner Töc< er kriegt ein schuldenfreies
Haus mit: Walli das am Kreuz
steg, Gretel das im Berggässel und
Undankbar. Professor (dem
wird): „Du boshaftes Geschöpf; ist
statt zu betteln; Arbeit ist die Würze
Bettler: „O je, Madame, ich
mag nichts Gewürztes!"
Der Neuzeit entspre
chend. Mama (einen brenzlichen Ge
ruch bemerkend): „Na, Kinder, was
macht ihr denn da eigentlich?" Der
kleine Fritz: „Nichts, Mama, Ella's
Puppe ist gestorben und da habe ich
nur die Ueberreste verbrannt."
Das kommt davon. Ver
sicherungsinspektor: „Ich begreife nicht,
wie die Feuerwehr das ganze Forstamt
denn gar Niemand Feuerlärm ge
macht?" Commandant: „Doch! Der
Oberförster hat alleweil „Feurio"
g'schrie'n aber es hat'? ihm Nie
mand 'glaubt >"
schon in Blechbüchsen!"
Aus dem Gerichtssaa
le. Richter (zu dem als Zeugen ver
er sprach ganz vernünftig!" Rich
ter: „Was sagte er denn?" Zeuge:
„No, auf die Polizei hat er halt ge
schimpft!"
Ein echter Pantasfelheld.
M! U
chen gar nicht ausgehen dürfen!"
Der Lebensretter.
„Sie haben meine Tochter mit eigener
bist?" Studiosus: „Ach, das thue
ten?" '
Kindliche Beobachtung.
„Woher weißt Du das?" „Mama
sus: .Schluß!"
„Warum schreibst Du denn auf die
Manschette: zwei Glas Bier? Dal
liest's doch Deine Frau!"
„Die soll's ja lesen dann meint
sie, ich hätt' nicht mehr getrunlen, als
ich d'rausgeschrieben!"
Auch ein Beruf. „Was
macht denn unser Freund Schume-