Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, March 08, 1906, Image 6

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    Ertinnt. '
„Ach, Fräulein Martha, den wahren Werth einer eigenen Häuslichkeit
habe ich längst erkannt. Wie ttaurig ist es, wenn man beim Schein der
„Di« Aussicht Über die Alpen ist hier
daß man nicht
ausrutscht!"
—lm Examen. Professor d«r
Literaturgeschichte: „Nennen Sie mir
nei!"
Verfehlte —
Aus einem Redakti
on sbur e a u. Redakteur (zu einem
Volontär): „Lehnen Sie diese Ge
dichte mit Dank ab!" Volontär
(schreibt): „Geehrter Herr! Wir dan
ken Ihnen, lhre Gedichte nicht
Hausfrau (während einer hef
tigen Scene): „Ich laß' mir nichts
vorwerfen!"
Köchin: „Und ich laß' mir nichts
«achwerfen!"
—Pr o t e st. Frau: „Nun, paßt
Ihnen etwas nicht?" Dienstmäd-
Dienstbüchlein: fleißig, willig und
Schatz."
Menschenfreundlich.
Das Trinkgeld. Ein
mit falscher Eleganz gekleideter Herr
nimmt im Cafe ein« Erfrischung im
Werthe von 76 Pfennigen zu sich und
bezahlt sie mit einer Reichsmark. Der
Zählkellner, herausgeben soll,
„Suchen Sie mal in Ihrer rechten
Westentasche, da werden Sie schon
fünf Pfennig« finden." „Ach so
Du bist ooch Kellner?!" sagt der Gar
con, und reicht dem Herrn sofort aus
der Westentasche die fehlende kleine
Münze.
lesist überfüllt!"
aber leid!"
Einfach. „Was thue ich nur
damit meine Dichtungen ans Licht
kommen?" „Halt' sie darüber!"
Böses Gewissen. Fritz
chen (aus der Kindergesellschaft heim
kommend): „Ach! bitte, bitte, liebes
Benutzte Gelegenheit.
Tänzer: „Es tanzt sich doch zu
schön auf solchem spiegelglatten Par
kett."
Neues Wort. „In die
Studentin Müller hast Du Dich also
verliebt?!" „Ja. sie ist aber auch
gar zu bierherzig!"
Zweifel. Peperl: „Jetzt
Schttlhefi „Mit Gott" hineingeschrie
ben!?"
an,
Kannst Du nicht steigen auf die Gipfel.
Und wer die ganz« Wurst nicht haben
" Mfen"'^
Der plötzlich reichgewordene Schnei
dermeister Schnürle spielt den noblen
Mann. So müssen auch Austern her
zum Frühstück. Während er tüchtig zu
langt, kann sich seine Frau nicht ent
schließen, mitzuessen und lehnt mit den
Worten ab: „So a' Zeug wenn i' es
sen müßt'!"
Er: „Ja moanst D' vielleicht, mir
schmeckt's?"
Richter: „Angeklagter, Sie schei-
An geklagter: „O bitte, feit
Durchschaut. Hausbesitzer
(schlechter Zahler, der noch ein Stock
werk auf sein Haus setzen möchte):
„Glauben Sie, daß das Haus noch «in
Stockwerk tragen wird?" Architekt:
„Das kommt ganz darauf an, wieviel
Hypotheken schon darauf sind!"
Poesie und Prosa.
Adolar: „Ja, geliebte Leonora,
ja Deine Lebensversicherung nicht
wahr?!"
— Bewies« n. „Hat sich der X.
Das zieht. Altes Fräul»in:
sch-n!" zzs-5
(Im Wirthshau^
Peperl: „Ja, Vater!"
Mutter: „Wieviel Bier hat denn
Peperl (stockend): „Vier, Mut
ter!"
Mutter: „So, also vier?!
Wieviel Glas hat er denn bezahlt?"
Peperl: „Zehn!"
nem Rezepte?" Pflegerin: „Nein,
Aufrichtig. Gattin (mit
dem Gatten den gestirnten Abend
den Mars möchtest Du dort oben
sein?" Gatte: „O ja! Wenigstens
so lange Deine Mama da ist!"
Junge Frau: „Was ist Dir, Hugo?"
Hugo: „Zu dumm jedesmal wenn ich heirathe, kriege ich Aufsto
ßen."
Verunglückte Recht
fertigung. „Pfui Arthur! Im
mer schwurst Du mir, daß ich Deine
Adele verloben wolltest." „Aber,
—Kathede r b l ü t he, „Bei
lassen!"
Professor (ins Klassenzimmer tretend): „Na, ist die Menagerie
vollzählig?"
Primus: „Jawohl, Herr Professor, jetzt!"
Der Lyriker. Im Hexa
meter singt er begeistert von Frühling
und Freude; im Pentameter drauf
Braut (an der Thür ihren Bräu tigam erwartend, der um ihre Hand
angehalien hat): »Nun, was hat Papa gesagt?"
Bräutigam (glückstrahlend): „Dreißigtausend Mark!"
da? . . . Hat er's Ihnen gesagt?"
„Nein aber seit gestern hat er
Watte in den Ohren!"
Die Hauptsache. „Du,
Elly, findest Du nicht, daß Dein
Bräutigam krumme Beine hat?"
Elly: „Ach was auf's Standes-
Hyperbel. „So, die Kälte
war schrecklich?" Nordpolreisender:
„Ja, der Angstschweiß stand uns in
Form von Eisperlen auf der Stirne!"
Alt« Jahrgänge. Frem
der. (der nach Schluß der Probe die
l Schauspielerinnen aus dem Theater
i kommen sieht): „Na, wieviel „Komi-
sche Alten" habt Ihr denn eigentlich?"
Z» artig.
„Welch feinen, artigen Bräutigam
hat Mama für Dich gefunden, Lies
chen!"
„Ach ja, Tante! Nach jedem Kuß,
den ihm gebe, sagt er: „Danl'
—Fe st schmaus. „Das war
wohl «in sehr großes Fest, als der Di
rektor des botanischen Gartens sein
goldenes Jubiläum feierte?" „Na,
ich sage Ihnen, da haben sogar die
fleischfressenden Pflanzen jede ein
Würstchen gekriegt!"
Hausfrau: „Ist mein Mann
noch immer nicht zu Hause?"
Unnöthige Angst. „Die
ganze Nacht über hat der Kopfschmerz
nicht nachgelassen. Ich fürchte, Herr
Doktor, ist eS vielleicht am Ende eine
Hirnentzllndung?" „Dazu fehlt bei
Ihnen jede Voraussetzung."
DertüchtigeGeschäfts
mann. Optiker (zu seinem neuen
Kommis): „Wenn Sie die Preislisten
fortschicken, so schreiten Sie die Adres
sen so klein wie möglich, damit die
Kunden merken, wie nöihiz sie Brillen
Schusterjunge: „Na, Willem,
wat haste denn da vor dem Wagen?"
Kutscher: „Siehst« dat nich,
Dämlak, ick hab'n neuen Jaul!"
dachte dat wär' 'n« Röntjenphotojra
phie."
Einechter Münchner.
Herr: „Sie wollten doch eineßeise nach
dem hohen Norden machen?"
Münchner: „Hören Sie mir auf, schon
Bier zu schlecht!"
Protzenbauer (der schon öfters
wegen Schnellsahrens verurtheilt wur
de, aber diesmal eine Freiheitsstrafe
erhielt): „Dös is a Gemeinheit, ivennst
moanst, Du willst an Staat a paar
Markl Verdeana lassen, derweil
fpier'n's Di «!'!"
E le g ante F o Schutz
„Anjebettelt? Nu nee! Ick hab' ihr
man bloß nahejelegt, 'nen jewissen Bei
trag zur Fortführung meiner Existenz
beizusteuern!"
denn das für ein häßliches Loch in der
Buden b e s i tze r: „Ja, sehen
scher Herr «intrat, «ine alte Jungs«
Vorsichtiger Bescheid.
Geschäftsfreund (zu einem alten Buch
nicht: 's alte ist's nicht!
Gatte: „Na ." . das ist einfach. ..
(essend): „Das Rindsgollasch ist ja
Leibspeise, ich habe nichts anderes i»
chen gelernt!"