„Sie haben den Dieb also gesehen, Herr Professor, wie «r aus Ihrem Hause kam? Wie sah er denn aus?" „Er hatte eine kolossale A«hnlichk«it mit Rainses l. aus der 16. Dynastie d«r Pharaonen." »Ich bitt' Dich, Onkel, ich habe selbst „Rein, nein, ist das ein Leid mit meines Mannes Gedächtniß! Schaun's, da kommt er wieder aus der Vorstellung heim und hat vergessen, sich auf seine Füße zu stellen." Der Protz. Commerzienrath <zum Zimmermädchen): „Anna, zie hen Sie den Tisch aus, ich möchte mei nem Schwiegersohn die Mitgift aus zahlen, Frech. Richter: „Wie kamen Sit dazu, das Haus Ihres Nachbars, icn Sie selbst als Ihren Freund be zeichnen, anzuzünden?" Angeklag ter: „Ich wollte ihm dadurch nur sie Ter versteht ». Verschuldeter Freier (zur Millionärsgattin): „..Und wissen Gnädigste, warum ich gar so gerne das Fräulein Tochter heiratlien möchte?.. Weil ich an Ihnen sehe, wie reizend schön sie einmal als Frau sein wird!' Spott. Bauer (zur Herrschaft, der«n Automobil unterwegs zerbrochen —-Fortschritt. „Wir haben gefahren." sich hingkl'fiffen." nen Franken extra für Benutzung d«r Gott sei Dank. Drogisten): „Ich möchte für'n Gro schen na, solch Automobilfutter!" Di« schlecht« Richter: „Das war doch ein Beste chungsixrfuch, als Sie dem Nacht „lch kann wirklich von mir nicht mehr sagen, daß ich Ohren hab'; das sind eigentlich weiter nichts als Ober- Leulnant: „Sag' Ihnen, Photogra phien von mir gelten allen jungen Da men als Heiligenbilder." Passender Ausdruck. „In den nächsten Tagen findet also die Schödling von Ihrer Frau statt?" Ehemann: „Ja, übermorgen werde ich freigesprochen." Soilimistundeii. schulden abgetragen werden. Vom kla ren Winterhimmel fällt die Morgen sonne wohlig in das Zimmer: der Vo gel im Sauer grüßt sie mit Hellem Lied. Sonst ist es still, zum Träumen still. Das ist ein seltener Zustand, wo fönst zende« Leben führt. Ader die ältesten einiger Entfernung, wie er, einein klei ne» Nansen ähnlich, vorwärtsstrebt. er sich weniger auf dern vor allem selbst übe». Da rasselt e» an der Klinke der Zim merthür. So kündigt sich nur ein und aus der Schwelle erscheint sie selbst, die lebhaste kleine Dame, neckisch und strahlend, wie immer, da» unverfälschte gewagten Sprünge machen, treiben e» ähnlich. BleiMst?"' Schon hat sie sich auf meinen Knien eingenistet. Ich habe ihr ei» Stück Pa pier überlassen, und schweigend ent noch am ehesten als ein Erlaß der chinesi schen Kaiferin-Witwe gedeutet werden könnten. Beschäftigung salt. Mit raschem Sprunge ist sie plötzlich zur Erde ge- Schmollwinlel «rhebe und mich ihr nähere. Arme Schwägerin, laß jetzt die letzle Hoffnung aus einen Brief gen Kindes Seele. Bei feinem Greisen »ach den flüchtigen Demanlschimmern ist dem Kinde eine Erinnerung an ältere gemeinsame Unter nehmungen aufgestiegen. Im Um drehen ist der Wirbelwind aus dem Raum verschwunden und kehrt von sei nem Ausflug nach der Schlafstube tri uinphierend mit einem Handspiegel zu rück. Ich lasse mich auch nicht -rst lang« bitten, rücke den «stuhl in den KreiS der einsallenden Sonnenstrahlen, und nun Schein hierhin und dorthin, eine be währte Unterhaltung. Mit den Kan arienvogel wird der Ansang gemacht, er blinzelt,' sr«u» sich der ungewohnten Hell«, schüttelt die Federn und beginnt zu schmettern: dann fährt der Schein werfer in die dunkelsten Ecken, sogar der Epeiseschrank muß uns durch eine offene Thür seinen Inhalt offenbaren, der Haussegen, da» geschnitzte Schwäldchen »est daneben leuchten aus, Großmama» Bild erhält einen Heiligenschein, über Decken, Dieltn und Wände zittert Pfeil schnell der goldene streif. Bei meinem niunteren Liebling gibt et bei jeder Wendung de-Z Spiegel« ein Aufjauchzen, da« seinen Gipsel erreicht, als der Wildsang und die Sonne durch da» Zimmer weitlaufen müssen. Da« Ziel ist die Portiere. Ei entwickelt sich ein bebende» Rennen, viel anmuthiger, als ich e« je auf einer Eportbahn sah. Wie todtsicher läßt es sich auch einrichten, daß der Spiegel mit seinem blitzenden Flecken immer erst am Ziel eintrifft, wenn das Töchterchen mit feinem wehen den Kleidchen und Haar längst ange langt -ist. Bii es heule besriebigt ist, muß der Papa wohl ein Dutzend ma! den Starter, Preisrichter und Veleuch tungslünftler zugleich spielen; dafür schallt ihm auch jedesmal atheinloS als Lohn herüber- Ich, ich springe viel, viel schneller als die Sonne. Glück liche Kindheit, die ihre Welt noch in leichter Täuschung findet! Als Elscheu sich allmählig müde ge laufen hat, schießt ein neuer Einfall wie?ch e« immer benenne. Sie hat mich bei der Hand gefaßt, zieh» mich vom Stuhl empor und erklärt entschlossen eine Villa bauen! Das ist eine Ueberraschung, das in tertjsirt mich, da kann ich ja selbst noch initlernen. Sie muß doch ihre stillen Studien zu dem kühnen Gedanken ge macht Hadem an Stoff sehlt es der klei nen Weisheit bei uns in der Umgebung Büfett ein schiese» Quadrat duldet. Hierhin strebt sie, offenbar gewillt, dort ihre Hütten aufzuschlagen. Trag' mir doch, bitte, den Kinder» Rumoien durch die gesamte Stube, bei dem ich den stillen Zuschauer abgebe. Das angeborene Talent der künstigen HauSsra» „auszuräumen", zeigt sich in seiner wildeste» Entfaltung. Kinder stühlchen, Fußbänke. Sessel, die Ei», legeplatten de« Eßtische» und manches andere noch wandert unbarmherzig nach der erwählten Eckt, die zunächst durch eine Barrikade von Stühlen von der Außenwelt abgetiennt wird. Der ein, davon übernimmt die Rolle der Thür und wird mit dem zum Schlüssel ver wandelten Bleistist sorgsältig »erschuf fen. Drinnen klärt sich dann allmah lich das Wirrsal. ES wird um den Kindertisch Lrdnung und Sitzgelegen heit geschafft. Stolz tritt die neue Hausbesitzerin dann vor ihre Thür, d. h. eigentlich kriecht sie aalgleich unter dem Stuhl hervor. Draußen sieht es bislang noch ein wenig wüst aus, adei unter den kleinen emsigen Patschhänd chen erheben sich nacheinander aus dem EhaoS wie durch Hexerei eine Hunde- Hütte, ein Hühnerhau! und zuletzt gai ein mächtiger Park. Ein Kinderstühl chen wird umgcstürzt und dient Moppi, mit einer Schnur gebunden wird, als Obdach, das Einlegebrett wird al» Hüh nerstall aufgerichtet, d«r Kanarienvogel koinmt als Hahn hinein, Papierschnitzel ersetzen das Futter darin, auch Movpi wird durch eine rohe Kartoffel au» der Küche vor dem Hungertode geschützt. Geradezu tropisch aber wachst der Pari in die Höhe, in den mein Töcht-rchen sich eine Araucari« und eine verblühte Hyazinthe vom Blumenständer holt und auf den Estrich niedersetzt. Wa» ist Armidas Zaubergarte» dagegen? Nun kannst du spazieren gehen. Bit chen und wieder gesund werden, kommt es selig von den kleinen Lippen. Aber schon kraust ein neue» Bedenken die geschäftige Stirn. Ich habe noch keine Veranda, wo soll ich denn Maria ihre einzige Puppe hinstellen, wenn es regnet? klagt si«. Da entschließt sich dinn da» angeregte väterliche Genie, helsend einzugleisen; das Servierbrett d«S Büffet» wird her von Schwestern her die Spuren treuen Dienstes zeigt, wird mit Maria daruntergeschoben. Nun fehlt un» wirklich nicht» mehr zu unsern. Glück im Winkel. Als wir Hand in Hand zwischen den Zimmer al» die Hex« todt oder wie Dorn röschen und der Prinz, als sie sich ge. küßt hatten. Der vornehmste Villen, besitzer ist ein Bettler gegen u»S; wer'» nicht glaubt, der schaue in die vor Freude sunkelnden Blauaugen, die mir zur Seite wandeln. wechslungen. Einmal war e» sogar Nacht geworden, und der Papa und der Moppi mußten sich gehorsam hinlegen, der ein« aus fei» Sofa, der andere un ter sein Strohgeflecht. Aber die Ge schichte wurde ein wenig unheimlich, denn eZ ergab sich der änstliche Umstand, daß Diebe in den Hühnerstall gestiegen waren. Da mußt« der Hahn rasch krähen, waS der Kanarienvogel gottlob mit einem kräftigen Piep auch liebens würdig besorgte. So ward wieder Tag. Die kleine Haussrau tonnt« nun wieder ausstehen, brauchte sich nicht mehr zu fürchten, sondern war mit Bellschütten und Einheizen bald wieder getröstet. s V'll sich nicht plötzlich die Thür geöffnet hätte raschtes Gesicht in deren Rahmen er schienen wäre, dahinter lung-Nansen, der seine Nordpolsahrt beendet hatte. Rachtig, drei Stunden fast waren im Fluge vergangen. Laß es gut sei», Herz, sie waren nicht verloren. Wenn da» Lebe» ei» Traum ist, träumt man jemals wieder so lustig und frei, wie in der Kindheit? Blond o»er brü«rtt? «Seit jeher ist d«r Geschmack in puncto Frauenschönh«it ein verschie den«! gewesen! die Einen erklären nur blond« nxibliche Wesen für wahre «Schönheiten, während Andere wieder auf die Brünett«» schwören. In Pa ris haben unlängst mehrere Aerzte vom Standpunkte d«r medizinisch«,, Wissenschast gegen die Blontxn Park! «rgrifs«» und erklärt, daß diese schivächlicher und von zarterer Consti tution seien als die Brünetten. Ob dies« Ansicht «in« richtig« ist, auch blond und doch g«wiß nicht krank und schwächlich war. Di« olympischen Göttinnen Benus, Juno und Minerva ckien hört. Geburts- und Todesjahr scheinen nicht festzustehen, denn in den Büchern liest man, daß er „um 1350" in Mthune (Artois) geboren, und daß er „nach 1350" gestorben sei. In Paris und angeblich später auch in Wien trug er Philosophie vor, und erklärt« er die Werke des Aristoteles. Zwei vi«lg«brauchtt Ausdrücke sollen ihm ihren Ursprung verdanken: „Bu ridans Esel" und „Eselsbrücke". „Bu ridans Esel" verhungert zwischen zwei gleichen und gleich nahen Heubündeln. Unter „Eselsbrücke" (ponn umuornin) versieht man «in zu gedankenloser Be nutzung geeignetes Hilfsbuch. Beide Ausdrücke sind aber, wie Kenner Bu- Pech. Dichter (dessen Stück zum ersten Mal ausgeführt wurde, re signirt): „Der dritte Akt hätte ent schieden gezündet da haben aber " ~ Ein Schiller. Backfisch: „Also nicht einen einzigen Liebesbri«ssteller hab«» Sie auf Lager?" ' > Buchhändler: „Thut mir herzlich leid, aber ich kann Ihnen einen komm«» lass«»... ist's sehr eilig?" -Schmeichelhaft. A.: „Also, d«n?" B.: „Ja!" A.: „Na. spre- Pflicht!" B.: das nützt ja Bei Parvenü». „Warum lassen Sie denn Ihrer Tochter zu Hause Tanzunterricht er theil«»?" A dch s ch ' b'ßl d " Boshaft. Sehr häßliche „Wie narrat daß s' wieder vorbeisausen!... Ich möcht' kein so Automo bil da übersieht ma' ja a' jedes Wirthshaus!" (der sehr unter dem Pantoffel steht, zögernd): „Da müßte ich ja eigentlich wied«r in einen Kegelclub eintreten!" Dam«: „D«n Herrn kann ich doch nicht nehmen, d«r schon drei Jahr« gesessen hat?" H«irathsv«r initller: »Sie sitz«n doch auch schon recht lang«, Triftiger Grund. „Wa rum habt Ihr den Pfarrer Eures Dor fes so gern, könnt ab«r feinen Brud«r, den Brauererbesitzer. der doch die ganz gleiche» Charaktereigenschaft«» hat, nicht leiden?" Ja, wissen S', dem Pfarrer brauchen wir bloß sein« guten Lchren anzuhör'n, aber von seinem Bruder müssen wir 's Bier trinken!" ben." Meisterschaftsfahrer (freu- Ein Katerbärenschlaf. „Hilfe, Mörder, Hilfe!" schreit Stu diosus Lindenholz, als er morgens beim Erwach«» einen mit blin kendem Messer vor sich stehen sieht. „Aber bester Herr Doktor, beruhigen Sie sich doch nur! Ich habe Sie ja soeben rasirt!"
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