s>er Zeigefinger, weil man mit ihm zeigt oder weist. Michel, zeige ein mal mit d«m Finger auf das Fenster!" Michel: .Dort is' 's Fenster, Provisorisch. Bauer (der sich nach der Rauferei «in Ohr annähen läßt): „Na, so fest brauchen Sit's heute gar nicht anzu — Rentabel. .Ich habe jetzt in ineinem Lokal einen Klavierautoma ten aufgestellt der bringt mir ein kolossales Geld ein!.. Das Klavier hört's Z Minuten auf!" Fangball. „Mensch, wie se hen Sie zerbeult aus; was ist Ihnen eigentlich passirt?" Schneider: Ja, roissw Sie, ich war heute bei zwei Schuldnern, die sich gerade gegenüber wohnen... und die haben mich eine halbe Stunde lang immer gegenseitig «:ner dem anderen in die Bude ge schmissen! Definition. KleineNichte: „Tante, was «ersteht man eigentlich unter den Flitterwochen?" Tante: „Das ist die Zeit gleich «ach der Hochzeit, in der man eigentlich noch nicht an die Scheidung denken sollte." —Gemüth s in e n s ch. „Was gleich zwei getauft.' Dienstwillig. Madame: Na, Minna, haben Sie alle Nüsse für heut' Abend aufgeknackt, wie ich's Jh nug! U Reisendtr («zählend): Plötzlich rer: Und Sie? Reisender: Ich? —- Ich half ihm. „Wollen Si« Ihre Garderobe nicht „50!... Sind Sie vi«lleicht d«r Dichter des neuen Stückes?" mit 'm Herren, er sagt, Sie kennen ihn. Er heißt Löw." „Löw heißt er? Ich glaub', ich kenn' kein' Herrn tasch« von Kindern zurückgebracht wurde): „Es ist halt doch schön, daß es noch ehrliche Leut' gibt!" Verputzt. .Was muß ich hö ren Du sitzest gänzlich aus dem halben Jahr geheiratet hast? Hat für meine Frau." Einzige« Mittel. Bauer (im Wirthshaus, für sich): .Um elf Uhr soll ich zu Haus sein, hat inei' Frau g'sagt; da muß ich jetzt bald ansangen zu iratehlen. damit sie mich Ter Handkuß. Vor einiger Zeit ging eine Mitthei lung durch die Zeitung, nach der em hatte man ja schon tigen Feind der Menschheit in Verruf gebracht, ohne ihn jedoch aus der Welt Küsse geben und empfangen und sich dabei sehr glücklich fühlen sollen. Hat dies gelehrte oder wissenschaftliche An athtma d«m Lippentuß nicht geschadet, nach wie vor eine th«ils pietätvoll«, th«ils galante Gewohnheit bleiben, und nur ganz besonders steifnackige, den Der Handkuß wird nämlich schon aus dem Grunde nicht ohne Weiteres aus der Welt zu schaffen sein, weil er eine uralte und höchst ehrwürdige V«r- Salonparisern der Rokokozeit in die Welt gebracht worden ist. .O bitte, ganz im Gegenthtil!" wi« jener all zeit höflich« Dr«sd«n«r zu sag«n Pflegte, wenn man ihm auf die Hühneraugen trat und allem Vermuthen nach em pfindliche Schmerzen verursachte. Der Salonhandkuß ist vielmehr erst «in« modern« B«rweltlichung des heiligsten Brauches, den die alten Völker kann ten. Schon b«i d«n ältesten Böllern Asiens, Europas und Afrikas wahrscheinlich auch bei denen Amerikas uiid Australiens war der Handkuß «ine der ehrwürdigsten religiösen Han d und Götzen nicht die Hände küssen, weil sie theils unsichtbar, theils unnahbar waren; aber man wußte sich sollen ihren Göttern bei besonders fei erlicher Gelegenheit Handküsse g«sp«n d«t haben. Der Bel zu Babel wurde der Frauenkirche zu Kassel soll um 16(!v eine weibliche Gestalt zu sehen ge wesen sein, die vor dem Bilde «ines chen die Hände küssen li«ßen? zur Zeit Brauch bereits für sehr alt. In der niedrige Personen durften sogar nur knieend das Kleid des Kaisers mit der Hand berühren, die sie dann an ihre die Edelsten des Landes in der Weise, ses die Hand küssen. Ein richtiger Liebhaber ist jedenfalls ohne das Be dürfniß, der Geliebten immer wieder gelesen. Ter Brief. „Lisa, ich hatte geglaubt, du seiest schon längst fertig! Es ist die höchste Zeit, ins Theater zu fahren, und du „Aber, Mitja, siehst du nicht, daß „Was hast du zu thun?" „Na, das siehst du doch. Ich schreibe einen Brief." .Was fällt dir ein! Gerade vor ei nem Theaterbesuch einen Brief zu schreiben! Warum machst du nicht lie ber Toilette?" „Weil es von Wichtigkeit ist, daß sagen, wie ich es mit der Adresse ma chen soll?" „Wie du es mit der Adresse machen sollst? Darüber ist nicht viel zu sagen. Du schreibst ihren Bor- und Zunamen .Lisa, wir kommen wirtlich zu spät „Was aeht mich das Theater an? Mein Kleid ist für mich viel wichtiger als das Theater! Aber wie soll Ich nicht?" „Aber Kind, wie soll ich das wissen! Ich hab« bisher nie mit einer Schnei „Na, na! Verstell' dich nicht. Ich glaube, was ich will. Ihr Männer seid alle besonders vor der Ehe. Denkst du, daß ich nicht weiß, wie du als Junggeselle. . ." spät, wenn du mir eine Szene machen willst. Beendige lieber deinen Brief. Du schreibst ganz einfach auf das Couvert: An Frau so und so." „Damit sie sich gekränkt fühlt und aus Aerger mein Kleid verdirbt, ja? Danke für den guten Rath! Einen besseren hatte ich übrigens nicht von dir erwartet!" vös. Es ist ganz einfach unmöglich, vernünftig mit dir zu sprechen!" .Ja, soll man nicht nervös werden, wenn man gezwungen ist, über so ei nen dumm«n Brief zu sitzen, wo die Minuten kostbar sind?" .Na, so mache doch der Sache ein Ende und sende den Brief so schnell »Ach, mein Gott" .Was ist denn nun?" „Ich habe ja die Adresse vergessen. Ich weiß, daß sie an der Nadeshdins kaja - Straße in einem rothen Hause wohnt, aber welch« Nummer?" „Der Briefträg«r wird «s schon fin den. Sie hat doch ein Schild?" „Wie dumm du bist! Glaubst du, daß ihr Name auf einem Schilde steht? Welche bessere Schneiderin wird überhaupt ihren Namen auf ein Schild setzen? Und so einer rühmt sich noch seiner Bekanntschaften mit Schnei derinn«», die er vor seiner Heirath ge habt hat." „Ist mir nie eingefallen. Das greifst du aus d«r Lnft." „Na, na. ich bitte sehr, du bist wohl so unschuldig wie ein neugeborenes Kind?" „Und mein Brief? Die Schneiderin heißt Petrow, aber auf ihrem Schild steht: Madame Seraphine." .Also adressire an Madame 5e..." .Damit der Brief verloren geht, ja! Bildest du dir wirklich ein, daß unsere Briefträger Französisch lesen „Weißt du was? Da du den Brief nicht abschicken kannst, so fahre mor gen selbst zur Schneiderin und sprich mit ihr." .Und alle die Mühe und Arbeit, die ich mit dem Brief gehabt habe, soll umsonst gewesen sein. Du willst dich wohl auf meine Kosten lustig ma ch«n? Und schließlich —warum soll ich das Geld für eine Droschke wergwer- „Aber du hast ja die Adresse ver- ' Gd k si ' h ß „Welcher Unsinn!" .Meine Finger sind schwarz von Tinte. Und das alles nur wegen ei nes Briefes. Ein anderer Mann hätte seiner Frau diese Mühe erspart und an ihrer Stelle an die Schneiderin ge zutage." .Nein, das halte ich nicht aus. Alles .Ich befehle es dir. Her mit dem Brief, sofort! Schließlich bin ich doch hier der Herr. Der Brief ist vielleicht gar nicht an die Schneide- „An wen sonst?" „Was weiß ich? Es ist vorgekom men. . . Gib aus der Stellt den Brief her, auf der Stelle, sage ich dir, sonst —" .Gott, was du für furchtbare Au in de: Tasche hast, so sage es gleich!" „Hahaha! Nein, auf dich kann man nicht ernstlich böse werden. . . Gib mir sofort den Brief, Lisa." Mtja?" „Nein, um alles in der Welt. Also sie wohnt in der Nadeshdinskajastraße in einem rothen Hause. Madame Se raphine. Na, kleide dich um. Ich will den Brief selbst besorgen. Wir dritten Akt." »Daran bist du allein schuld, Mit ja! Wie kann man auch nur wegen ei ner solchen Kleinigkeit Streit anfan gen? Aber weißt du was? Lassen wir lieber den Brief. Sie liebt es nicht, daß man sie zur Eile antreibt (Zer reißt den Brief.) In einer knappen Elf« (deren Verehrer von d«r Muttrr zu Tisch g«lad«n war): „M«inst Du, Mama, daß er sich heute erklären wird?" Mutter: .Ganz sicher er hat ja gegessen, als ob er bereits zur Fa milie geHärte!" Trost. Pantoffelheld (zu seiner de .Hab' ich'S nun am Herzen Unerklärlich. Bater der Braut (zum Bewerber): Also von Ih ren Zinsen können Sie ltben? Aber denn da eigen!lich Heirathen? Die Schuldigen. Mann: .Also, das Modegeschäst, in dem Du zu taufen pflegst, befindet sich im Con- Bergeßlich. ....Also das neue Stück war von Ihnen?... Da hab«n wir 'mal Wiedtr so recht herzlich gelacht!" „Gelacht?? In meinem Trautrspitl??" Scharfe Kr it ik. .Sagen fpettor für «in Mensch?" „Das wohl er schwerhörig ist!" Interessante Frage, keifender (ein verwöhnter Nörgler): Ans der Zominersrische. .Aber, Herr Wirth, da schwimmen zwei todte Fliegen iu se: Supp«!' »O mein, gnä' Herr, sterben muffen wir alle!" Grvbler, schau'n Sie nicht so trübselig drein! In Reih und Glied wird nicht auf Patienten gewartet!" Braut ist!" Bursche: .Na, sonst hät- Zu viel verlangt. „Was hat denn Ihre Frau gesagt, als Sie gestern so spät nach Hause kamen?" „Ja, glauben Sie, ich hab' drei Stun den Zeit zum Erzählen!" Einegute Partie. Mutter (zur Tochter, nachdem der Gerichts vollzieher eben fortgegangen): „Du mußt gegen den jungen Beamten freundlichtr fein! Er ist noch ledig Aus dem Gerichtssaal. „Wo habt Ihr den Angeklagten mit Eu'rer Sau erwischt?" .Bei der Heidebrücke fast zwei Meilen von meinem Hause!" „Und was habt Ihr. Angeklagter, darauf zu erwi dern?" .Herr Rath, «s war nur ein Scherz!" Richter (nach dem Ur theil): „Sechs Monat« also dafür, daß Ihr den Scherz so weit getrieben habt!"
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