Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, June 29, 1905, Image 7

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    ElliMische KliilWaa.
Brandenburg.
Kerlin. Nach längerem Leiden 1
ssi der Seniorchef und Begründer von l
Louis Hirsch's Telegraphischem Bu- >
reau, LouiS Hirsch, im 77. Lebens- >
jähre hier gestorben. Die alte und !
angesehene Banlsirma A. H. Heymann i
A Co. feierte das Jubiläum ihres
75jährigen Bestehens. Der langjäh- I
rige Prokurist und Börsenvertreter "
Otto Griese! beging gleichzeitig das !
Jubiläum seiner 25jährigen Thätigkeit
bei genannter Firma. Die 23 Jahre
alte Ehefrau Agnes des Schneiders
Täge aus der Schliemannstraße 6 ar
beitet« zusammen mit ihrem Mann«
für ein Fabrikgeschäst. Als sie hierbei
in Streit gerathen waren, entfernte
sich der Mann. Nach einiger Zeit
lehrte er zurück und fand seine Frau
Auf dem Tische stand eine Flasche mit
einem kleinen Rest von Lysol. Di«
Frau würd« nach d«m Krankenhaus
Ufer 3. Lysol nahm der 29 Jahre
ölte Drogist Ernst Günther, der als
Junggeselle in der Grenadierstraße 2
aus Schwermuth vergiftet, Schulden
habe ich keine." Durch Sturz aus
dem Fenster den Tod gefunden hat im
Sohn des Tischlermeister Lindhorst.
Frau Mary v. Hopfen, ist in d«m na
hen Zellendorf, 47 Jahre alt, gestor
b«n. Frau v. Hopfen war unter ihrem
Mädchennamen Melly Milton künstlc
rrsch thätig. Durch Oeffnen der
Pulsadern hat sich der 58 Jahre alt«
«h«malig« städtisch« Fleischbtschauer
Fritz Ben«ck« aus der Elbingerstraße
10 das Leben genommen.
Darkehmen. Das räthselhafte
Werschwinden des Offizierburschen
und Gefreiten KlauS Bode vom 1 Ba
taillon des 3. Ostpreuß. Infanterie
regiments No. 45 hat sich aufgeklärt.
Bode wurde als Leiche in einem Stalle
auf einem hiesigen Grundstücke aufge
funden. Die Vermuthung, daß er sich
vergiftet hat, dürft« wohl gerechtfertigt
Fischhausen. In einer Mer
gelgrube ertränkte sich der Arkxiter
Gau aus Pojersti«ten.
Heinrichswald«. In Sand
fluß vergnüt«n sich Knaben durch
Schießen mit einer selbsth«rgeftellten
Pistole. Beim zweiten Schuß zer
sprang die Waffe, fodaß der Sohn des
Losmanns Lucht die ganze Ladung
in's Gesicht erhielt. Dem Knaben wur
den dabei die Nasenspitze und die
Oberlippe weggerissen. Auch erlitt der
unglückliche Schütze so arge Beschädi
gungen der Augen, daß die Sehkraft
in Gefahr steht.
Langheim. In dem vom Lang
heimer See nach Kr«mitten führenden
Mühlenfluß wurde d«r Tischler und
Exekutor Mertens aus dem nahen
Borwerk Schrankheim, an einer Wur
zel hängend, todt aufgefunden. Es
wird vermuthet, daß der in den fünf
ziger Jahren stehende Mann den über
den Fluß führenden Steg benutzt hat,
dabei fehl trat, und so seinen Tod in
dem Wasser gefunden hat.
Wir ballen. In dem hohen Al
ter von 105 Jahren ist dieser Tage hier
der frühere Besitzer Scholem Kahans
ky aus Budweitsch verstorben.
Provinz Westp mutzen.
Danzig. Der 24jährige Bött
chergeselle Eduard Lüdicke brachte sich
auf seiner Arbeitsstelle mit einem lan
gen Messer eine Stichwunde in der
Herzgegend bei und starb nach wenigen
Augenblicken. Was ihn zum Selbst
mord veranlaßt hat, ist nicht bekannt.
Barn e w i tz. Dieser Tage feierte
der hiesige Lehrer a. D., Standsbe
amte und Vostagent August Liepe zum
zweiten Male seine Silberhochzeit.
Früher Lehrer in Kl.-Kreutz, beging
er dieses Silbcrfest dort schon im
Jahre 1874. Drei Jahre später wurde
ihm die Gattin durch den Tod entris
er mit seiner zweiten Frau den Ehe
bund. Der „doppelte" Silberbräuti
gam erfreut sich trotz seiner 77 Jahre
großer hört noch gut,
vember kurz vor Weihnach-
Das Motiv der That ist in dem Fehlen,
jeglicher Existenzmittel zu suchen, d»i
Kluge augenblicklich ohn« Engagement j
war.
ster Möll«r'sche Gehöft (Wohnhaut
und Enten sind mitverbrannt. Werth
doll« maschinell« Geräthe sowie «w
Wagen und Futtervorräthe wurden
zerstört.
Pyritz. Der durch Ueberfahren
schwer verletzte 14jährige Sohn des
Gärtners Karl Gadow hierstlbst ist
Selow. Dief«r Tag« brannt«n
Wohnhaus und Stallung der Eigen«
thüm«r und Fischer Berlin und Voß
nieder. Bald darauf ist ein zum Gute
Dahms - Kienwerder gehöriges Wohn
haus nebst Sch«un« abgebrannt. Es
liegt Brandstiftung vor.
Teschendorf. Hi«r machte sich
in einem unbewachten Augenblick «in
kl«ines Kind des Arb«it«rs Roßmann
an d«m Ofen, in w«lch«in ein Helles
Neu» brannte, zu schaffen. Das Kleid
faßt, und das Kind erlitt so schwere
Brandwunden, daß es bald darauf
starb.
Alton a. Verbrüht wurde das
zwei Jahre alte Töchterchen der in d«r
Sommerhuderstraße 30 wohnenden
Eheleute Pieroth. Das Kind riß ei
nen auf dem Tisch stehenden Kessel mit
kochendem Wasser um. Die heiße
Flüssigkeit verbrühte das Kind derar
tig, daß es bald darauf unter schreck
lichen Qualen verstorben ist. Vor
einiger Zeit stürzte der große Prinzen
straß« 9 wohnende 96jährige Büchsen
macher Suchardt von der Treppe seiner
Wohnung herab und erlitt so schwere
Verletzungen, daß er bald darauf im
Krankenhause gestorben ist.
Elmshorn. Die hiesige Säge
mühle und Holzhandlung von Ed.
Junge konnte dieser Tage ein recht
seltene« Fest feiern. Der jetzige Be
sitzer ist 50 Jahre im Geschäft und das
Geschäft hat seit 1756. also 150
Jahre, als Holzhandlung mit Säge
mühlenbetrieb bestanden.
Eckernförde. Am Knick des
Kopperbyer Weges wurde ein etwa
50jähriger Mann todt aufgefunden.
Es war die Leiche des Tischlergesellen
Waabs. Etwa 50 Mark,
Mädchenschule begeht am 8. Juni d. I.
zu der ein reichhaltiges Programm
festgesetzt worden ist. Um in der Zu
kunft der Schule treue Arbeitskräfte
zu sichern, ist von der jetzigen Borstehe
schiedsfeier statt.
Neur o d e. Ein Unglücksfall
hierorts. Die Frau des Fabrikarbei
ters Wittig, wohnhaft auf der Thea
terstraße, begab sich zum Flusse (Wal
nam.
Strehlen. Die bei dem Guts
besitzer Arthur Breiler - Friedersdorf
beschäftigten Knechte Friedrich Korn
und Wilhelm Seidel verunglückten auf
dem Wege nach Friedersdorf. Sie
hatten das Mobiliar des Lehrers aus
Krausenau geholt. Plötzlich scheuten
die Pferde, Korn fiel vom Wagen und
Bromberg. Dieser Tage seierte
die „Ostdeutsche Maschinenfabrik' die
33jährige Thätigkeit des Pflugmei
sichtsrathmitgliedes, des Vorstandes,
der sämmtlicher Ar-
Maß el. Lehrer Mllnchow von
hier ist nach 46jähriger Dienstzeit,
von welcher 27 Jahre auf die hiesige
i Inhaber des Hohenzoller'sch«n Haus-
Nak«l. Hier ist im Alter von 74
Jahren der Rentier und Stadtverord
nete Karl Günther gestorben. Al«
hindurch im ganzen Osten bekannt und
geschätzt. Seit etwa 24 Jahren war
er Stadtverordneter.
dentliche Prof. Dr. Jng. Alwin Nacht
weh Hierselbst ist zum etatsmäßigen
Professor an der technischen Hochschule
in Hannover ernannt worden. Er
nenbau.
Kraja. Das seltene Fest der
diamantenen Hochzeit beginnen hier
die Buntsuß'schen Eheleute. Das kin
derlos gebliebene Jubelpaar erfreut
bezw. 82 Jahren seltenen Rüstigkeit.
Nachterstedt. In der Braun
benzimmermann Hohmann aus nicht
der Stelle todt.
Stendal. Als d«r Gastwirth
Diedrich von geschäftlichen Besorgun
gen nach Hause kam, wurde seine schon
seit längerem leidende Frau von einer
Gehirnblutung befallen und sank laut
los um. Der bestürzte Gatte und ein
Nachbar betteten die Kranke auf das
Sofa. Da plötzlich faßte auch Died
rich an sein Herz und rief: „Ach Gott,
mir wird so schlecht!" Kaum hatte
der Nachbar noch Zeit, ihm zu sagen,
daß er ein Glas Wasser nehmen möge,
als Diedrich vom Stuhle sank und
ging wenige Augenblicke später
Gatten in die Ewigkeit nach.
Völpe. Letztens verunglückte der
Arbeiter Ohlenburg auf dem An
schlußgeleise der Brikettfabrik „Fürst
ohnmächtig umsiel und von einem
Rangierzuge ersaßt wurde, wodurch
ihm der rechte Arm zermalmt wurde.
sigen Baumwollspinnerei und Weberei,
vor 50 Jahren in dieselbe Dienststel
lung, die er jetzt in seinem 81. Lebens-
Auf ein 25jähriges Bestehen konnte die
Firma C. Tilly, Seifen-, Parfüme
rien- und Bürstenwaarenhandlung,
Ihr 25jähriges Jubiläum als Miether
Hause des Restaurateurs Kornhoff,
Dreierstraße 84.
Brinkum. Die Tochter des
Mohrschladt hierselbst
mitgekämpft. Den Feldzug 1870-^7l
lon mit.
Provinz Westfalen.
Langendreer. Eine schrecklich«
Handwerksburschen gesetzt und ver
zehrten ein Stück Wurst. Hanke ver
langte von den Leuten, daß sie ihm ein
theater, Wilhelm Mllhldorfer, sein
gent.
Barmen. Rud. Ibach Sohn
ist vom Kaiser Franz Joseph I. von
Geh. Rath Prof. Dr. von la Valette
St. George hat die Berliner philoso
phische Fakultät das vor 50
erworbene Doktordiplom in ehrenvoll»
Düsseldorf. Verhaftet wurde
Oberhösel, Theilhaber der in Concurs
gerathenen Firma Stiel und Oberhö
nen und Unterschlagung von Mündel
geldern in Höhe von 15,000 Mark.
Sein früherer Theilhaber, Kaufmann
Josef Stiel, ist b'.reits längere Zeit
Provinz Kcssen-Aassau.
Oberaula. Dieser Tage fand
hier im Kreise der Forstbeamten die
Feier deS 50jährigen Dienstjubiläums
des Hegemeister Döring statt, der sich
in voller Rüstigkeit seines Ehrentages
erfreuen konnte.
Spang«nb«rg. Kürzlich wa
ren es 25 Jahre, seit der hiesig« Stadt
wachtmeister Johannes Mausehund in
städtischen Diensten thätig ist.
Schlierbach bei Wäch
tersbach. In der Wächtersbacher
Steingutfabrik hierselbst wurde der im
Mühlengewölbe einem Arbeitskollegen
mit der Sturmlaterne leuchtende 26-
jährige Arbeiter Friedrich Höhn aus
Weilers vom Zahnrad erfaßt und in's
Rädergetriebe gezogen. Trotz alsbal
diger ärztlicher Hilfe verschied der Ver
unglückte kurz nach dem Unfall.
Wiesbaden. Der Besitzer des
Hotels Blochs, L. Gärtner, machte in
einem Anfall von Schwermuth einen
Selbstmordversuch, indem er mehrer«
Schüsse auf sich abgab..— Gärtner
Bastian glitt beim Aussprtngen aus ei
nen fahrenden Straßenbahnwagen
aus, kam zu Fall und wurde eine
Strecke weit geschleift. Er litt meh
rere Rippenbrüche.
AMt«lbeutsche Staaten.
Alten bürg. Letztens verun
glückte der 17jähxig« Wilhelm Möh
hause in Bernburg ist er seinen schwe-
Dessau. Einer d«r ältesten Gast
höfe unser«r Stadt, der „Schwarze
seine Wiederherstellung fraglich er
scheint.
Gandersheim. Mühlenbesitzer
ihn in das Getriebe geworfen zu ha
ben.
Holzminden. Der hi«sige Fa-
Statt d«ss«n hatte der Apothekerlehr
ling aus Versehen ein Gift gegeben.
J«na. Schieferarbeiter Förtsch,
t>«r in den herzoglichen Schieserbrüchen
zu Lehesten schwer verunglückte, ist in
der hiesigen Universitätsklinik gestor
b«n.
Sachsen.
Leipzig. An Händen und Fü
ßen gefesselt wurde der Leichnam des
23 Jahre alten Handarbeiters Bruno
Kühn in der Pleiße aufgefunden. Es
erscheint nicht ausgeschlossen, daß
Kühn, d«r krank war und öfters
Selbstmordgedanken äußerte, die Fes
selung selbst vorgenommen hatte.
Ferdinand Dunse, pensionirter Verg
werissteiger, und Frau, hierselbst,
Elisenstraße 28 wohnhaft, feierten in
voller Rüstigkeit die seltene Feier ih
rer goldenen Hochzeit. Die Jubilare
sind 76, b«zw. 74 Jahr« alt.
Naunhof. Zwischen Großstein
berg und hier hat sich der Buchhänd
lergehilfe Willy Kiedrich aus Leipzig
von einem von Leipzig nach Grimma
verkehrenden Personenzuge überfahren
lassen. Der Tod trat sofort ein.
Oberneukirch. Letztens ist
hier das zweistöckige Wohnhaus des
Fabrikanten Ernst Richter niederge-
Pulsnitz. Vor einiger Zeit be
ging die hiesige Firma I. G. Haufe
ihr hundertjährigesGeschästijubiläum,
während gleichzeitig die beiden Inha
ber dieser Firma (zwei Brüder Hause)
ihr 25jähriges Jnhaberjubiläum feiern
konnten.
Roß wein. Das vierjäbrige
Söhnchen des EifendreherS Hohlseld
von hier fiel beim Spielen in die Mul
de und ertrank.
Zwickau. AuS der Mulde wurde
die Leiche des vermißten Fuhrmanns
Meidauer aus Marienthal geborgen.
Andauernde Krankheit scheint den
Mann in den Tod getrieben zu haben.
Dorheim. Der Großherzog
hat dem Diener Hermann Röder hier
selbst das Allgemeine Ehrenzeichen mit
der Inschrift "Für langjährige Dien
ste" verliehen.
Gerichtsvorsteher und Standesbeamte
Phil. Werner das silberne Kreuz des
Verdienstordens Philipps des Groß
der Straße von hier nach Laudenbach.
Der Maurer Franz Dambier von hier
war nach Laudenbach gefahren, um
Heu zu holen. Auf dem Nachhause
wege wurden die Pferde scheu und gin-
Fuder saß, stürzte herunter und kam
unter die Räder des Wagens, welche
ibm über die Brust gingen. Die
Pserde fanden den Weg allein hierher,
während ein später vörüberfahrend-r
Bierfuhrmann den Schwerverletzten
auf seinen Wagen nahm und nach
Hause fuhr. Nach kurzer Zeit erlag
der 20jährige junge Mann seinen
Hirsch s e l d. Vor einiger Zelt
Ingolstadt. Hier erschoß sich
Neu- Ulm. Der 25 Jahre alte
von Steinheim, der bei dem Verwun
deten bis zum Eintreffen des Arztes
wachte und ihn inzwischen bestahl.
unseres ReichstagSabgeordneten Dr.
Erwin Goller, Privatter
den.
Würzburg. Der Tod hat un
ter der hiesigen Bürgerschaft reiche
rich August Voll; dieser ist der Bater
des Privatdozenten Dr. Voll in Mün
chen. Auch der vielen Fremden be-
und Verwaltungsdienst ist Direltor v.
Dopffel, Abtheilunzsvorstand bei der
Generaldirektion i>er wiirtt. Staats»
Geislingens. St. In Nellin
auf an den Folgen gestorben ist.
Galldors. Dieser Tage ist in
Eutendorf, hiesigenßezirks, das außer
7'/- Jahre alte Vollsschüler Peter
15—16 Jahre alter Bursche Namens
Im Spital zu Bretten ist der Schwer-
Waldhof. Eine schwere Messer
affäre ereignet« sich in der hiesigen
Wirthschaft von Bartel. Während ei-
Bursche aus Kaferlhal, wurde verhaf
Volksbant, Friedrich Wilhelm
das bekannte Kaufmannsgesckiäft Keß
in die Höhe bracht«. Im lah« 1872
Männern der Stadt die Volksbank
in's Leben, der er bis jetzt als Direktor
vorstand.
Ktsaß Lothringen.
Charakter als Kaiserlicher Baurath
mit dem Range als Rath vierter Klasse
verliehcn.
Metz. Der Musketier Leonhard,
der bei dem Korpsbekleidungsamt des
14. Armeekorps seit Oktober v. I.
diente, hatte sich Urlaub zu seinen El-
Schwerin. Dem Schlachtermei
ster Russow'schen Ehepaar hierselbst,
das kürzlich sein« golden« Hochzeit fei-
Großherzog huldvoll« Glückwünsche
und das Bild d«s Landesherrn zuge
gangen.
Grev«smiihlen. Anläßlich sei
nes 50jährigen Bürgerjubiläums hat
der Stadt den Betrag von 1000 Mark
Akd-nburg.
Heppens. Die in weitesten
Kreisen bekannte Hebamme FrauHop
ihrer 25jäh.igen Thätigkeit als He-
Minse n. Es sind 25 Jahr« ver-
Mr-i« Städte.
Schlinge fallenden Holzblock wurde an
Bord des Dampfer« „Bielefeld" der
Schauermann P. Thomaston schwer
am Kopf verletzt. An Bord des
Dampfers „Rancagua" gerieth der
Schauermann W. Liidemann in das
Getriebe der Dampfwinde. Er erlitt
an der Brust, am Rücken und am lin-
Wittwc, Buchtstraße, feiern. ist
Schiveiz.
Ölten. In der Reparaturwerk»
stätte de? Bundesbahnen verunglückte
fiel, der abgelenkt werden
konnt«. Der Schlag hatte Frei mit
voller Wucht hinter dem rechten Ohr
her seine Sehkraft und auch theilweise
Gehör und Sprache. Der Tod hat
ihn dann erlöst.
Stainmh «im. Vor einiger Zeit
starb der Senior der Zürcher Lehrer
schaft I. Sutter iip Alter von 73
Jahren. Er hatte 52 Jahre lang
Schuldienst gethan. Bei der Durch
schlagsfeier imSimplontunnel wurden
Presseler zu Ehrendoktoren der Uni
versitäten Lausanne, Genf und Basel
ernannt.
Wien. Durch «in«n bod«nlosen Un
verstand büßt« ein 30jährig«r Schlosser
zu Esch>v«il«r sein Leben ein. Angeblich
in der Erregung über die kurz vorher
Hochzeitsfeitr des Jubelpaares S«b«ra
statt. Alois Sebera war Stadthalt«-
feiner kleinen Pension; er ist 78 Jahre,
seine Gattin Amalia 6 Jahre alt.
Killmayer, und «seinen
Herrn Adolf Dworschak, zu Ehrenmit
gliedern ernannt.
Esch. Beim Ueberschreiten der Ge
leis« würd« der Schm«lzarb«it«r Jo
hann Moroni auf dem Aachener Hüt
tenwerke zu Esch von einer Lokomotive
erfaßt und überfahren. Beide Bein«
Nachlang jährigen Ver»
Handlungen ist jetzt der Plan, Pari?
mit reinem Trinkwasser aus dem
Neuschateller See zu versorgen, per
fekt geworden, indem der Kantonrath,
seine Zustimmung dazu gegeben hat.
Das Wasser wird aus einer Tiefe vor»
260 Fuß entnommen. Die Leitung
wird eine Länge von 380 Kilometer»
besitzen.
In Freiburg in de»
Schweiz wird eine Handelsakademie
für Frauen eröffn«!. Es sind vorge
sehen zwei Studienjahre, denen eine
ein drittes Studienjahr gilt für junge
Mädchen, die sich in juristisch - sozialer
Richtung ausbilden wollen. Es wird
dab«i die Ausbildung zu einem Wir
kungskreise in's Auge gefaßt, die man
bis jetzt in der Schweiz außer Acht ge
lassen hat, währenddem sie in Frank
reich z. B. zu sehr erfreulichen Ergeb
nissen geführt hat: die Heranbildung
der Frauen zu Fabrik - Jnspektorin
ncn. Die dritte Klasse der Handels
akademie soll auch die Frauen zur Ver
sicherung!? - Agentin heranbilden. Der
Lehrplan hält sich an den der höheren
Handelsschulen in Deutschland.
— Ei n Se i te n st ück z u der
Tage in Bakewell in England zuge
tragen. Dort war der gvßte Elephant
Zelt und stürzte sich aus das Publi
kum, wobei er den Leiter des Circus,
der sich ihm in den Weg stellte, schwer
I verwundete. Inzwischen war eine Mi
rebellischen Dickhäuter mit einer wohl
gezielten Salve in's Jenseits. Das
Thier, das 65 Jahre alt war, hatte
vor einigen Jah»n anderen
Wärter getödtet und auch sonst häufig
Menschen angegriffen.
Eine Razzia nach einer
halben Million Marl fand dieser Tage
auf Veranlassung der Polizei in den
Keller- und Souterrainräumlichkeiten.
desGebäudes der verkrachten Gewerbe
bank, Aktiengesellschaft, in Heilbronn
statt. Ein kürzlich aus dem Zucht
hause entlassener Sträfling, der mit
dem inzwischen verstorbenen Direktor
der Bank, Fuchs, in der Strafanstalt
in nähere Berührung kam, hatte näm
lich einem Verwandten des Fuchs mit
getheilt, dieser habe ihm anvertraut,
daß er im Keller der Gewerbebank eine
halbe Million Mark verborgen habe,
um das Geld sich und seiner Familie
zu erhalten. Der Verwandte setzte
sofort die Polizei von dem Gehörten,
in Kenntniß, worauf die Durchsu
chung angeordnet wurde. Eingehende
Ermittlungen, bei denen jeder Winkel,
des Gebiiydes abgesucht und alle
Wände abgeklopft wurden, haben je
doch den angeblich verborgenen Schatz
nicht zutage fördern können.
—ln der Rotunde des
Wiener Praters fand kürzlich ein von
girtes WohlthätigkeitSfest statt, das
Rotunve war von den Brüdern Kauts
ky und Rottanara in eine Nillandschast
umgewandelt. Die Tempel von Kar-
Prospekten die Scene, auf der sich ein
nie gesehenes Schauspiel abwickelte.
Eine riesige Schaar v»n Mädchen und
in phantastischen orientalischen Kostü
men bildeten die Staffage des herrli
chen Bildes und wußten dem zu vielen
Tausenden erschienenen Publikum in
Berkaufszelten und im Glückshasen
das Kleingeld zu wohlthätigem Zweck
zu entlocken. Unter den von der Für
stin ausgedachten Berkaufsobjekten,
die bei geringen Anschaffungskosten
viel Geld eintrugen, sei der Wüsten
sand in Säckchen erwähnt.
hatte sich dtt Garde - Jnsanterieleut
nant G. Kasperow vor dem Militär
bezirksgericht in Petersburg zu ver
antworten. Er wurde beschuldigt,
seine 27jährige Gattin in der Frühe
des 8. Februar d. I. durch mehrere
Revolverschüsse vorsätzlich getödtet zu
haben. Kasperow war an diesem
nach Hause gekommen und von seiner
Frau deshalb mit Vorwürfen empfan
gen worden. Da« Paar war erst seit
einem Jahre verheirathet; Kasperow
hatte seine Frau im September 1903
kennen gelernt und machte ihr sofort
einen Heirathsantrag, trotzdem sie be
reits verheirathet und Mutter zweier
Kinder war. Die Frau nahm feine
Werbung günstig auf und ließ sich von.
ihrem ersten Manne scheiden, um
Kasperow die Hand zu reichen. Zu
der Verhandlung, die mehrere Tage
Wort" verstattet, erklärte der Ange
klagte, daß er nichts mehr zu sagen
habe! sein weiteres Schicksal inieres
stets sehr geliebt und liebe sie auch jetzt
noch! Das Urtheil lautete auf Ein
stellung in die Arrestanten - Compag
nie für die Dauer von sechs Jahren
»nd Verlust aller besonderen Recht«.