! .Für wen gehören denn die schönen Blumen?" „Für uns're Gnädig« sie feiert heute ihren 40. Geburtstag!" „Wie alt muß die wohl sein, daß sie den feiert?!" Unverfroren. Gast: „Der Fisch riecht aber, Herr Wirth!" Wirth (entrüstet): „Ich denk«, Sie haben den Schnupfen?" Zweifelhcifterßeweis. ...Und Ihr Neffe hat es also doch fer tig gebracht, seine widerspenstige Frau noch zu zahnen?" „Na und ob! Er hat ja sein neuersundenes lenkbares Luftschiff sogar nach ihr benannt!" Zerstreut. Professor (der in Gedanken statt des Handspiegels die Haarbürste >?rwischt): „Kaum glaublich, jetzt ist es «en lasse!" Scheinbarer Wider spruch. Dame: „Und wie steht es mit den Taschentüchern, die ich Ihnen zum Säumen gab?" Näherin: „Bitte, eiur «inen Augenblick Sie bekom- mor!" Schiller-Auslegung. Lehrer: „Worauf war Maria Stuart ren Luftschiffes." Lehrer: „Du bist wohl nicht bei Trost!?" Schüler: „Aber en der Pariscene sagt sie doch selbst: „Eilende Wolken, Segler der Lüfte, >oer mit euch wanderte, wer mit euch Zchiffte!"" Bitter. Vater (d«r feinem Sohn bei den Schulaufgaben geholfen hat): „Nun. was sagte denn heute der Lehrer zu Deinen Aufgaben?" Sohn: Entschlüpft. Frau (vor dem Juwelierladen): „Sieh mal, in diesen „Ohne Geld will d«r Schuster die „Ja zwei Mark hab' ich diesen Mo neue machen lassen!" Defekt. „Ich habe in meinem Gedächtniß drei verschiedene Lücken. Die erst« bezieht sich auf Zahlen; ich kann mir absolut kein Datum merken. Die zweite bezieht sich auf Mensch-n; ich kann absolut keine Physiogno- „Aber Karlchen, um Gotteswillen, wie siehst Du denn aus?" „Ach, Mama, ich bin in den Schmutz gefallen." Hofe?" „Ja, Mama, die konnte ich doch nicht erst ausziehen!" Apotheker und Arzt. Apotheker (zu einem jungen Arzt, der sich im Orte niedergelassen): „Seitdem Sie hier sind, geht mein Geschäft nicht." Arzt: „Was !ann ich dafür, meine Patienten bedürfen alle der Luftveränderung." Apotheler: „Und da soll ich von der Luft leben?" Der »alxnte Herr Professor. „Darf ich Ihnen, gnädiges Fräu lein, meinen Schirm anbieten?" das zarte Frauenalter?" „Gewiß denn da sind die Frauen am empfindlichsten!" Der Dista»,wettlauf. „Doch eine großartige Erfindung, diese Automobile, wie die Kerle so dahinsausen!" sagte der Fabrikant Huter, als am Stammtisch wieder ein mal das beliebte Thema des Sports angeschlagen wurde. „Ja, schnell kommen sie vorwärts, aber was thut bei diesem Sport noch die ,<?rast des Menschen, tto bleibt die Bethätigung der Muskeln?" opponirte der Kaufmann Malz. „Ein bischen Drehen am Lenkrade, das ist alles. Auch das Radeln nützt die Kraft d:s gegen bietet das G'hen, das Distanz gehen, Gelegenheit, den Körper selbst und ganz allein wirken zu lassen." Die Tafelrunde stimmte zu. nur der Tintentodsabrikant Grillcr hatte wie der etwas auszusetzen. „Für Jeden ist daS Distanzgehen freilich nicht," sagte er spöttisch, „Ih nen z. 8.. Herr Malz, sieHt man schon von Weitem an, daß Sie darauf nicht g'eicht sind." Da kam nun Griller aber schön an; denn Malz that sich nicht wenig dar auf zu Gute, daß er trotz seiner neun zig Kilo ein rüstiger Fußgänger war. „Was sagen Sie?" riet er erzürnt. „Sie sind eben noch nicht mit mir ge laufen! Ich gehe den Kilometer in neun Minuten —" „Na ja, einen," spottete Griller, .dann hat's aber geschnappt!" Die andern lachten, und Malz rief mit rothem Kopfe: „Einen? Zeh»! Und einen ganzen Tag lang laufe ich den Kilometer in zehn Minuten!" Das wollte nun Niemand glauben, und so kam es denn zu der üblichen Wette: Malz wettete, baß er binnen zwölf Stunden vom Brandenburger Thor über Spandau bis Nauen und zurück gehen, also eine Gesammtstreck? von etwa siebzig Kilometern zurückle gen würde. Der Preis der Wette war ein Abendbrot für die „Stammtisch ler" oder anderseits ein Dutzend „Pul len Rothspohn" für Malz. Ein Un parteiischer. der Kaufmann Spuhl, wurde erwählt, um Malz auf dem Ra de zu überwachen. Herr Malz entfaltete nun an den nächsten Tagen eine eigenartige Thä tigkeit, er mied Alkohol und Taba!, machte Fußtouren und unternahm auch sonst alles, was nach seiner Kenntniß zum Training gehörte. Dieses l»nderbari Treiben mußte natürlich seiner Gattin auffallen. Auf ihre Fragen erwiderte ee, alles dies geschehe aus den. Sie that, als glaubte sie ihm, in Wahrheit aber spionirte sie weiter, und so suchte sie denn auch Frau Spuhl auf, die in der Regel immer etwas wußte. Und richtig. Krau Spuhl wußte von der Sache: ihr Mann hatte ihr von der famosen Wette erzählt, die am nächsten Donnerstag entschieden wer- Sache immer am richtigen Ende an. Frau Malz wußte, daß direkter Wi derspruch nicht ein Krümcken Resultat Mann erklärte, er müsse „aus geschäft lichen Gründen" nach Pasewalk fah ren. damit er sich n cht erkälten könnte, steckte ihm das eingewickelte Früh stücksbrot in die Tasche und reichte ihm die Feldflasche, half ihm die Stie fel anziehen und plaudert: ihm dabei alles Mögliche vor. Herr Malz schmunzelte, als er sich in „die Elektrische" sitzte, um nach bens! Nun, ein Schluck sollt: Stärkung Feldflasche war leer! WaS, sollte sei ne Gattin Von schwachem Verdacht erfüllt, riß er die Hülle des Frühstücksbrotes her unter und fand eine Broschüre ge gen Thierquälerei! Grimmig warf er das Büchlein in weitem Bogen fort und stampfte wü ausziehen; doch, wer einmal m Strümpfen marschirt ist, kann sich vergegenwärtigen, welche „Eindrücke" diese Wanderung hervorrufen mußte; jedes Steinchen machte sich fühlbar. Noch stärker als der Zorn des Wan derers zeigte sich bald seine Erschö pfung, und nur der Anblick vonSpan- Da, an den ersten Häusern der er sehnten Stadt trat ihm plötzlich hinter einer Ecke hervor eine Gruppe entqi- Spuhl hielten krampfhaf« das Fahr rad fest, Spuhl selbst aber stand mit bittersüßem Lächeln hinter den beiden ausgetobt, sagte seine Frau mit ihrem liebenswürdigsten Lächeln: „Liebstes Männchen, lieber sehe ich Dich im Grimme als im Sarge!" Sie umarmte ihren Gatten herzlich, und Frau Spuhl drückte dessen Hand. „Nun sage nur," murrte der Di nes abziehenden Gewitters, „wie hat denn der Teufel Dich hierhergeführt?" „Aber, liebster Mann," sagte sie, Gesicht. Das Weinen der Kinder. trachte stets die Ursache des Weinsns Wenn Kinder aus Noth (Krank heit, Schmerz, Hunger, Frost u. s. w.) weinen, so habe man herzliches Mit verwirrt und das Uebel leicht ärger. Helfet und tröstet! Suchet sie von dem Gedanken an den Schmerz abzu- Strase und kein gutes Wort. Jedes süße Zusprechen und Zufriedenspre chen verdirbt sie dann noch mehr, und wenn dann nicht durchgegriffen wird, so habt ihr immer das Weinen zu hören, wenn ihr ihnen etwas abschla gen müßt. Laßt euch durch Weinen nicht zwingen, sonst lernen sie, wie sie setzen. . Weinen die Kinder, weil sie von anderen gekränkt oder beleidigt sind, so gebt nicht viel darauf, sonst macht ihr sie rachsüchtig. Saget ihnen, ?e müßten etwas ertragen können. Leitet sie vielmehr zur Versöhnung an. Laßt sie dem Beleidiger die Hand reichen und ihn bitten, er möge ihnen doch nicht mehr etwas zu Leide thun. Wenn die Kinder nach erhaltener Strafe weinen, aus Schmerz, Scham oder Reue, so ist das natürlich nicht zu tadeln. Zwinget sie nicht zum plötzli chen Aufhören. Saget ihnen, sie sollen sich ausweinen, aber nicht länger. Merkt ihr, daß sie es au» Eigensinn oder Erbitterung gegen euch oder über die Strafe fortsetzen, so müssen sie al lerdings durch Strenge zum Aufhören gebracht werden. Einige Kinder haben eine weiche, grämliche und weinerliche Natur, ohne eigensinnig oder launisch zu sein. Ge gen solche muß man ja nicht zu hart sein. Man muß sie aufmuntern, die weinerliche Natur zu überwinden, ih nen Belohnungen geben, wenn sie ei nige Tage sich ohne Weinen verhalten! man muß sie durch fröhliche Beschäf- tigung zerstreuen. Es ist für die Zu kunft von Werth, wenn Minder die sucht werden, wenn nicht etwa Schuld ist, daß sie zu fest und warm einge wickelt sind, oder wund und unreinlich der Erziehung nichts verstehen. Der Ruf: „Der schwarze Mann kommt; er wird dich in seinen Sack in den meisten Fällen seine Wirkung und läßt die Kinderherzen heimlich er schauern. Doch lange hält die Wirkung gewöhnlich nicht an und bei Wieder holungen schwächt sie sich mehr und mehr ab. Wird das Kind dann später vernünftig genug, um die kleine List zu durchschauen, so leidet stets die Au torität der Mutter darunter, die dem Kinde als Vorbild der Wahrheitsliebe dienen sollte. Das allerdings mühsa mere Verfahren, durch Vernunftgrün de und, wenn es sein durch zweckmäßige Strafen, die ja nicht im mer körperliche Züchtigung sein müs sen, sein Ziel zu erreichen, ist dem Ei nwirken mittels Schreckbilder durchaus vorzuziehen. Selbst wenn wir den moralischen Standpunkt auheracht lassen wollten, giebt es noch eines zu bedenken: den Einfluß nämlich, wel chen d«r gefürchtet» schwarze Mann auf nervöse Kinder ausüben kann. Von der Wiege an liegen unsere Ner ven im Argen; bei manchem siechen Dasein erklärt der Arzt, mitleidig die Achseln zuckend, die Nerven als Ur sache allen Uebels. Legen wird also nicht in der Kin derstube schon die Grundlage zur Ner vosität und verbannen wir aus dersel ben als mögliche Ursache recht energisch das althergebrachte Zerrbild den Wau-Wau den schwarzen Mann!" In der falschen Behandlung des Weinen rind Schreien des Kindes liegt ein Hauptgrund der verkehrten Erzie hung, aber in der richtigen Behand lung ein Hauptgrund der guten Erzie hung. Durch die falsche Behandlung gewöhnt man das Kind an überflüs sige oder unmittelbar schädliche Be dürfnisse, welche die iveitere Pflege un gemein erschweren, setzt die verständige Lebensordnung gegen die sinnlichen Triebe und Launen des Kindes zurück und zieht einen launenhaften, sinnlich begehrlichen, herrischen Willen und steigert die psychischen Empfindlichkei ten für angenehme Eindrücke. Bei vor Allem an Ordnung, an das ge duldige Ertragen leichter Beschwerden, an das Beherrschen der sinnlichen Triebe und an die Unterordnung sei nes Willens zu gewöhnen. Es läßt sich nicht bestreiten, daß die häufige Unlust, welch« dem Schreien zu Grun de liegt, dem Kinde eine dauernde grämliche und traurige Stimmung ge ben kann, und daß unmittelbar durch nachlässige Befriedigung wirklicher Bedürfnisse das Kind in heftige Un ruhe gesetzt, die sinnlich« Begierde in ihm eher gesteigert und eine Heftigkeit ves Affekts angewöhnt werden mag. «»mische Weit. Nenn «in Mädchen „Hühnchen", und sie wird lächeln. n:nn eine Frau eine Henne, und sie schilt; nenn ein: jung« Frau «ine H«xe, und sie fühlt sich geschmeichelt, nenn eine alte Frau eben so nein, thu'» lieber nicht! Nenn ein Mädchen ein Kätzchen, und es wird ihr gefallen, nenn eine Frau ein« Kctz:. und du wirst sehen, was Dir passirt. Frauen sind eben sonderbar. Nenn einen Mann einen fidelen Hund, und er wird sich's gern gefallen lassen; wenn Du aber das Eigen schaftswort fortläßt, so ist Vorsicht ge- Seiue ««»ingnngeu. Ein reicher Fabrikant und ein Grundeigenthumshändler machten zu sammen eine Europareise. Der Grundeigentbumshändler hatte schon länger« Zeit vorher dem Fabrikant:» ein Grundstück osferirt, ohn« handels einig zu werden, und hoffte, auf der langen Oceanfahrt das Geschäft zum Abschluß z» bringen. Der Fabrikant litt furchtbar unter der Seekrankheit, die ihn tagelang nicht verließ. Eines Morgens fragte ser Händler: „Nun, haben Sie sich überlegt, wie viel Sie per Acre zahlen wollen?" „Zehntausend Dollars, wenn Sie ihn auf der Stelle hier liefern." Untrügliches Zeichen. Else (deren Verehrer von der Mutter zu Tisch geladen war): „Meinst Du, Mama, daß er sich heute erklär«» wird?" Mutter: „Ganz sicher er hat ja gegessen, >:ls ob er bereits zur Familie gehörte!" ' Guter Gedanke. Schließlich könnte man das Loch in den Voegefen doch einmal auch dazu benutzen. Ausrede. Bräutigam: „Dein letzter Brief, lieb Elschen, enthält vier orthographische Fehler." Braut: „Dacht' ich's mir doch! Diese schauder hafte Tinte." Mißgefchick. A.: „Warum Ein Pessimist. „Ich bin „Hoffentlich!" genießbar." Junger Mann: „Gerade wie die Knödel, die Du selbst gelocht hast." ....Wie, Frau Müller, das Tranchiren besorgen Sie selbst?" ..Jo! Mein Mann ist zu zerstreut -- der hat »rigen Sonntag die Lakonisch. „Ich habe die Hause der Schwamm ist." Hauswirth P r o t e st. Anwalt (am Schwurgericht): Auf diese Aussage Fleiß und Verstand.
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