Aas Lnde der Aeöell'ion. Vierzig Nrchre »rrüosoen seit Appnmatti'x Court Vmme. Wir wollen zur Feier d«Z heutigen Jubiläums der letzten Tag« und Wochen des Kampfes gedenken, der Erdrosselung der Rebellion, der glorreichen Tage von Appomattox und m>enn auch nur mit einigen Worten, «es tragisch«» Nachspiels im Freuden- Kausche des siegreichen Nordens: der (Ermordung von Abraham Lincoln. 1864 mit so ungeheurer Mehrheit wit schen Entwerthung des Reb«llen - Pa- Bkweis dafür. Im Oktober 1864 schon 50 Papierdollars Rebellen jahr 1865 war der Werth auf 60 ge- H?zahlt, «in Faß Mehl kostete ebenso Werth r«präsentire. Nach d«n G«setzen des conföderirten Kongresses sowohl, wie der Einz«lstaa k«il war jeder südliche Weiße im Alter von 15 bis 50 Jahren militärpflichtig. '!lber trotz aller dieser Gesetze und d«r Lücken" auszufüllen, welche die Heere «aufwiesen. Die Zahl der Deserteure cvurde so groß, daß es nicht mehr mög- Mann aufzugabeln und in die Armee stecken. Auf diese Weise wurden ,ioei der Cabinetsminister von Jeff Davis, Reagan und George Davis, !«on Patrouillen festgenommen und auf Äie Wache gebracht. Der Irrthum »wurde damals viel belacht, ist aber doch ,„irden in Richmond in die Uniform gesteckt, einMann starb nach elftägigem Dienst als Soldat an derSchwind -15 ucht! Daß derartig gepreßte Leut« der ersten Gelegenheit ausrissen «der sich gefangen nehmen ließen, ist »lar. Auch der früher Alles beherrschende Einfluß von Jeff Davis war gebro <ch«n. So z. B. zwang der Rebellen oingreß seinen Präsidenten, den von Davis gehaßten General Johnston >siid Petersburg übte auf den Süden niederschmetternd« Wirkung aus. Denn die b«st« F«ldarm«e unter dem kusdtn General des Südens war dort festgelegt. Anfangs, in den Soinmer -inonaten 1864, wurden noch Siege er kämpft. Di« furchtbaren Sturman griffe Grants wurd«n abgeschlagen und d«r ungeheure M«nsch«nverlust der Unionisten (Grant soll während des Sommers '64 vor Richmond annä hernd 100,000 Mann geopfert haben) ließ die Hoffnung der Südlichen wie der aufleben. Als dann aber vi«le Monate hingingen, ohne daß irgend etwas geschah, schwand die Hoffnung nur um so rascher. Der Norden konnte der langen Belagerung ruhig zusehen, aber der Süden brauchte Er folge, um den sinkenden Muth zu he ben. Der Norden wurde damals we nig vom Krieg« gewahr. Die Schlach ten wurden ja im Feindesland geschla gen, auch ging die Kulturentwicklung gründ das McLean'sche Haus.) des Nordens, wenn auch nothwendiger weise verlangsamt, stetig voran. Die Vermessungen für die Pacificbahnen, die Vorbereitungen für die Kabelver bindungen mit Europa nahmen ihren Fortgang trotz des Krieges. Der Cr«- dit der Union hatte sich behauptet, der W«rth des Gr««nbacks sank nur ganz vorübergehend auf die Hälfte desGold dollarwerthes. Die nördliclM Häfen blieben geöffnet, während der Süden von der Welt abgeschlossen war. So gar die Einwanderung hörte niemals ganz auf und eine wirtlich« Handels panik trat auch nicht ein. Für manche Geschäftsbräuchen im Norden waren die Kriegsjahre sogar ungeheuer er- folgreich. Endlich wurden jetzt die Unionsarmeen von tüchtigen Generä len commandirt, di« Verpflegung der Truppen war gut organisirt und an Menschenmat«rial hat es dem Norden eigentlich nie gefehlt. Südlichen auf den Beinen: Lee's, in Richmond festgelegte Truppen (65,000 Mann), gegen welche Grant mit 125,- 000 Mann stand, sowie Johnstons T«nn«ssee - Armee von 55,000 Rebel len, gegen welche Sherman mit 100,- stärler als 18,000 Mann, sowie eine der Bundesflotte bedrohten Küstcn städten des Südens. Im Ganzen verfügte der Süden wohl noch über 300,000 Mann Feldtruppen, aber für die aktuell« Kriegsführung kamen eigentlich nur die Heere Lee's und Johnstons in Betracht. Nach Vernich- Richtige. Vor Allem mußte Lee, der beste General des Südens, in Richmond ge schlagen werden. Lee's Persönlichkeit bedeutete für den Süden eine ganze Armee. Richmond und das fünfzehn Meilen südlich davon belegene Peters burg waren zusammen in ein« Riesen festung umgewandelt worden, welche nnt dem (von Chattanooga) vorrückende Armee eine doppelte Aufgabe, erstens die zlveit« rebellische Feldarme« (John ston's) auszur«iben und zweitens die Verbindungen Richmonds mit dem Anfangi Mai '64 In sudsüdwestlicher Johnston wich beständig dem Kampfe General Gottfried Weitzel, aus. Bon Chattanooga in Tennessee 138 Meilen. Vier Monate dauerte es, bis Sherman diesen Weg zurücklegen konnte! Hundert Kampftag« hat es auf diesem Marsche gegeben! Jefferfon Davis war inzwischen der Kriegsführung Johnstons üb«rdrüssig gewortxn. Das kluge Zaudern und Zurückweichen Johnstons hielt der Sie bellenpräsident für Schwäche, und der Draufgänger H 0 0 d wurde an John stons Stelle gesetzt. Für Sherman war der Wechsel sehr erwünscht. Hood ging sofort drauf, er flog aber dabei .drunter", vor Atlanta wurde Hood auf's Haupt geschlagen und am 8. September zog Sherman in di« Stadt «in, welche das hauptsächliche Arsenal und die V«rprovianti rungsstätte des Südens, sowie auch «in wichtiger Eisenbahnknotenpunkt war. Hood zog sich dann nach Ala bama zurück, reorganisirt« das«lbst s«ine Truppen, ließ also Sherman un behelligt und drang dann im Herbst wieder in Tennessee «in. Sherman stand nun in Atlanta, ihn ja verfolgen können, ab«r «in grö ß«rer Plan that sich vor ihm auf. 300 Meilen Marsch war es von At- Georgia. Z«hn bis fünfzehn Mei l«n P«r Tag konnte die Armee b«qu«m marschiren. In vier Colonncn, welche eine Breite von über dreißig Meilen hatten, ließ Sherman jene strategische Großthat des ganzen Krie g e s, verherrlichet durch das gewaltige Alles zerstört, was dem Feind« Vor th«il bringen konnt«. Ob b«i diesen Zerstörungen nur nach r«in militäri schen Grundsätzen verfahren word«n ist, mag dahingestellt bleiben. Sher man war ja ein Fanatiker der Unions sach«. Ihm war es nicht nur darum zu thun, di« weiteren Zufuhren von Proviant nach Richmond unmöglich zu machen, sondern Manches in seinen Be fehlen und Briefen liest sich, als handle es sich um eine Strafexptdition. Am 15. Novemb«r war Sh«rman mit 62,000 Mann von Atlanta auSge zog«n, fast sechs Wochen lang hörte vor dem Haftn postirten Bundesflott« in Verbindung, equipirt- sich aus de ren Vorräthen und setzte dann seinen Marsch als Würgengel durch Süd- Carolina fort. Dieser SUdstaat war die Wiege der Rebellion gewesen. Ihn gründlich zu strafen und auszusaugen. schen Truppen gegenüber, wurde jedoch immer weiter nach Nordwesten zurück gedrängt. Ende März stand Johnston bei Danville in Virginien, nur 18 also fast zwischen Grant und dem Johnston stets auf den Fersen folgen- «urde die letzte Feldschlacht der Rebel- deren letzte Niederlage Als bei Five Forks das Schlachtge ken Befestigungswerke von den Union s Sonntags Morgen am 2. April 1865 Jefferfon Davis in seinem Kir chenstuhl« der Predigt lauschte, erschien nun erfolgte der Zusammenbruch! Jefferfon Davis mit allen seinen Mi nistern und Räthen, sowie mit einigen monder Banken noch abgepreßt hatte, entflohen Hals über Kopf aus der Re bellenhauptstadt. Vorher wurde die- Gottfried We itz e l um 8 Uhr tier, in welchem zwei Tage vorher Jefferfon Davis gewohnt hatte. John son hielt am Abend eine Rede, in Wel sen würde." Als derselbe Mann, groß, s/verlor allein 12,000 Gefan mee durch Desertionen stündlich zu sammen. Das stolzeste Heer der Re bellion zählte kaum noch 30,000 Richmond sich nach Danville wandte, auf derselben Straße, auf welcher auch Jeff Davis sich geflüchtet hatte. Lee stand. Aber Grant, der jetzt mit unge wöhnlicher Schnelligkeit op«rirte, hotte diese Absicht vorausgesehen und einen Theil seiner Arm«e zwischen Le« und Johnston geschoben. So mußte die flüchtende Armee Lee's abschwenken und die Straße w e st l i ch, welche nach Lynchburg führte, einschlagen. neral Sheridan, dem überhaupt ein großer Theil d«s Ruhmes dieser letz ten Tage gebührt, hatte die Lee'schen Depeschen abgefangen und sein« Rei ter hatten die für den Feind bestimmte Zufuhr in Beschlag genommen. Eine Arme« ohne Brod kann nicht schlagen, d«r „General Hunger" hat noch all« Schlachten gewonnen, in de nen er mit seiner grausamen Macht auftreten konnte. Die armen Flücht linge Lee's hatten seit Tagen gefastet. Das Land, welches sie durchzogen, war ausgesogen, auf ihren Fersen war Grant mit einer starken, bestens aus gestatteten und siegestrunkenen Ueber macht, vor ihnen und auf ihren Flan ken aber operirten Phil Sheridans Reiter und General Orbs wackeres Corps Infanterie. Was blieb den ab gehetzten, ausgehungerten Flüchtlingen da noch übrig? Am 7. April sandte Grant an Lee eine Aufforderung, zu kapituliren, und Lee antwortete darauf, daß er die Be dingungen wissen möchte, unter den«n Grants Vorschlag angenommen wer den könne. Grant war großmüthig. Grant forderte dann Ni«d«rlegung der Waffen und die Heimsendung der Le«'schen Truppen unter dem schriftlich gegebenen Versprechen, daß sie bis zum Friedensschlüsse nicht m«hr gegen die Union kämpfen würden. Also eine Kapitulation unter d«n Bedingung«», wie sie ein Jahr später ixn Hannove- Am 9. April 1865 trafen sich die bei- Haufe eines Plantagenbesitzers Na mens McLean in Appomattox Court House, Virginien. Dort wurden die festgesetzt. Auf Lee's Ersuchen ge stattete Grant, daß diejenigen Rebellen soldaten, welch« Pferde besaßen, (kxi d«r Kavallerie der Rebell«n ritten die das Ende des Kampfes. Vierzeh» Tag« nach L««'s Uebergabe kapitulirte Johnston an Sherman, andere kleinere ihnen gegenüberstehenden Unionscom mandos. In Texas stand noch eine ziemlich zahlreich« Armee unter Gene ral Kilby Smith, und dieferHerr nahm zuerst den Mund noch mächtig voll und meint«, er könne mit seinen Texanern die ganze Union zusammenhauen. Aber binnen Kurzem hatt« er kein« Südlichen eine schimpflich« D«s«rtion. Was sollte dies« Handvoll L«ute noch machen, nach d«r Zertrüm merung der rebellischen Feldarmeen? Im Ganzen haben sich im April und Mai 1865 ungefähr 200,000 Rebellen Als Lee von den Seinen Abschied nahm, weinten die in mehrjährigen Feldzügen hart gewordenen Krieger. Zwischen Lee und seinen Soldaten hatte sich ein Verhältniß herausgebil det. fast wie zwischen Vater und Söh- ten Lincoln. Am Alxnd d«s 14" April hatte John Wilkes Booth den Präsi erblickt haben, läßt sich durchaus nicht bezweifeln. Jen« L«ute wußten und ahnten ja nicht, daß sie in Lincoln «i -reicht haben würd«, um ihnen aufzu helfen in der furchtbaren wirthschaftli chen Noth, in welcher sich der Süden jetzt befand. Jefferfon Davis wurde auf der Flucht in Georgia «rhaftct (angeblich in Frauenlleidung, obschon es wahr scheinlicher ist, daß man den langen Regenmantel, welchen der Flüchtling trug, für ein Frauengewand gehalten hat). Zwei Jahre saß der Hauptan stifter des Krieges in der Festung Moultrie in Untersuchungshaft. Dann ließ man ihn laufen, ohne daß es zum Prozeß gekommen wäre. Ein Südländer, Johnson, saß jetzt auf dem durch Meuchelmord frei ge wordenen Stuhl« des echten Voltsman nes und Patrioten Lincoln. Schmach folgers. Den Unionsfreunden blutete das Herz. Schließlich würd« d«r Prä sident Johnson in Anklagezustand ver setzt und mit knapper Noth entging er der Verurtheilung. Land« selbst Käufer gefunden hatten, waren ebenso werthlos. Weite Distrikte des Landes war«n v«rwllst«t, viel« Städte und Ortschaften lagen in Rui hauptsächlichsten Besitzstand der südli- Etwas vom TtruNPf. Man hat das Kostüm ein Gedicht genannt, und wenn das richtig ist, so daraus, denn mit jenem artigen Ver gleich ist selbstverständlich nur das Kostüm der Schönen gemeint. Di^ Bildungstrieb der Menschheit ließ ihn Erdkreises. Seine weitere Eigenart ist, daß er militärische Antezedenzien hat: sein Vater war ein Landsknecht. aufzuschneiden und den abgeschnittenen Theil unterhalb des Knies festzubin den. Das geschah Mitte des 16. Jahrhunderts, und seitdem datirt der Strumpf sein selbständiges Dasein so wie seine lebendige Entwickelung als aber zunächst nur unter den Männern. Die Frauen hatten für ihn vorläufig keine Verwendung, da sie lange Schleppkleider trugen, aus denen selbst die Schuhspitze nur selten kokett her vorguckte. Als aber sein charakteristi sches und geschmücktes Dasein am Un terschenkel des Mannes immer mehr Pracht und zu der kie es im Strumpfkultus gebracht hatten, begreiflicherweise auch zeigen. Wozu Nymphenzeit längst vorüber ist. In zwischen ist es aber dem Frauen strumpf doch passirt, daß er, allerdings nur auf kurze Zeit und in einem eng begrenzten Kreise, ganz außer Dienst jeder Zehe glänzte ein strahlend» Bril" lantring; nur die Sohlen waren durch leichte Sandalen geschützt. Die sonder bare Mode hörte aber sehr bald auf, sie war trotz der Strumpfersparniß
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