Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, May 18, 1905, Image 5

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    Seranton Wochenblatt,
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Sil»«. Srr->I»°N. P-,
Jadilit, in de» V«r. Siaaic» k2M
E«chs Monai», " > A
Räch Deutschland, »orioftel 2.btl
Dt« Vtibriiiung diS „Snanion Wochen
»tat«" tn Luckawanna Lounl? ist großer. »I« die
trarnd einer anderen in Tcranlon qedruck»»
deuischen Zeiiung. S« diiiei deshalb die befte
«el,«e»heii. »n,eiae>> in diise« Idette de«
Si-aiiS eine wein Verdreiiung ,u gedin.
Wochen-Rundschau.
Inland.
In einer gegebenen Entscheidung er
klärt da» Ober-BundeSgcricht, daß die
Handelsbörse irgend einer Stadt da»
Recht habe. Personen oder Firmen da
ran zu verhindern, sich PreiSnotirungcn
durch Telegraphtnlinen zu verschaffen,
die die Börse vermiethet hat, wenn sie
nicht die spezielle Erlaubniß der letztere»
dazu eingeholt haben.
Ein in westlicher Richtung fahrender
Expreßzug der Pennsylvania-Eisenbahn
fuhr in South Harrisburg in einen
Frachtzug der Cleveland und Cincinnati
Eisenbahngesellschaft. und gleich nach
dem Zusammenstoß ersolgte eine furcht
bare Explosion, weil mehrere Wagen des
FrachlzugeS mit Dynamit geladen
waren. Aus dem Expreßzug befanden
sich IK9 Passagiere, von denen, so weit
bis jetzt festgestellt werde» konnte, dreißig
getödtet und Viele verletzt worden siud.
AuS Snyder, einem kleinen Städt
chen de» Oklahoma Territorium«, ist
via Hobart die Nachricht eingetroffen,
daß die Stadt Snyder selbst und die
ganze Umgegend von einem orkanarti
gen Sturm heimgesucht worden ist, dem
viele Menschen zum Opfer gefallen
sind. Au» Hobart wird berichtet, daß
in Snyder und Umgegend zwischen 3b»
und 4»» Personen getödtet worden sind.
Der Sturm tras die Stadt von Süd
westen und halte sie in unglaublich kurzer
Zeil dem Erdboden gleich gemacht.
Nördlich von dem Eisenbahngeleise, das
die ganze Stadt durchschneidet, ist nicht
ein Gebäude stehen geblieben.
Der angesehene Branereibesitzir Her
mann Bartels sen. von Syracuse, N. H.,
wurde in Auburn unter der Anklage
versuchter Brandstiftung vorgesiihrt und
unier »3»»» Bürgschaft gestellt. Sein
Hauptanklägcr ist der Arbeiter John
Dippold, der sich in Chicago den Be
hörden stellte.
Kurz nach Mitternacht am Donners
tag traf Präsident Roosevelt von seiner
Ferienreise glücklich in Washington ein.
Er hat V,»M Meilen zurückgelegt und
Chicagos
Nach dem statistischen Bureau des
landwirlhschajtlicheu Departement« bi«
zum I. Mai zugegangenen Berichten
belies sich an diefem Tage die mit Winter
weizen bestellte Gesammtsläche auf 29,-
752.i1»« Acker, da« heißt 1.432.»»»
Herbst mit Weizen besäet wurde, und
2.»5><,»«i» oder I».K Procent mehr als
im vorigen Herbst abgeerntet wurden.
Präsidenten am l. Juni bei der Eröff
nung der ck Clark Ausstellung in
Portland, Orr., vertreten. Um 4 Uhr
Nachmittag« (Washington Zeit) 'wird
der Präsident durch einen Druck auf
fetzen.
','etzte der Vcteraiie» au» dem Kriege
von l«!S. Der Verstorbene, der bi«
in sein hohe« Alter geistig und körperlich
städtischen Nathhau« in New Aork aus
aus dem Mt. Victory Cyprcß Hills
iöcmclcry in Brooklyn begraben werden.
Cut erwählte in gemeinsamer Sitzung
den bisherigen Congrcßabgeordneten
Frank B. Brandegee zum Bundessena
tor, um den Termin de» verstorbenen
Orville N. Platt auszudienen.
Ausland.
In Gemäßheit mit den Anweisungen
des Vatikans hat der Bischof von Metz
dem Wunsch der deutschen Regierung
stattgegeben, daß die Seminaristen von
Metz die Vorlesungen der theologischen
Fakultät in Straßburg besuchen sollten,
um die allmälige Germanisirung de»
lothringischen Cleru» zu bewirken. Die
sc« Zugeständniß wird gerade zur Zeit
und im Hinblick auf den Kamps zwischen
Frankreich und dem Vatikan für beson
sonder» wichtig gehalten.
In Berlin machte e» einen guten
Eindruck, daß die britische Regierung
dem peiisionirte» Admiral Fitzgerald
einen Rüssel ertheille wegen eine» Ar
tikel», worin der Nachweis versuch!
wird, daß ein Krieg zwischen Deutsch
land und England unvermeidlich sei.
In Bern sind die Ratifikationen de»
Handelsvertrages der Schweiz mit
Deutschland ausgetauscht worden. Nach
dem Akte sand ein Diner statt, an wel
chem die Mitglieder des Bundesrath»
der Eidgenossenschaft, der deutsche Ge
sandte und die beiderseitigen VertragS
unterhändler theilnahmen.
Depeschen aus St. Petersburg be
sagen, die sibirischen Städte würden
dem Krieg mitgenommen. Zu Tomsk,
einer Stadt mit UX>,»»» Einwohnern,
einer Universität und einem Institut,
sind die Preise sür Nahrungsmittel die
reinen Hungeruothspreise geworden.
Ein Pfund Zucker kostet ;. B. 5» Ko
peke». Da« Erdöl, welches sonst dort
so billig war, kostet 15 Kopeken das
Psuud. Hüte und Kleider sür die
kommende Saison gibt es überhaupt
nicht.
Eine arge Entäuschung ist dem König
Peter l. von Serbien zutheil geworden.
ein von ihm geplanter demnächstiger
Besuch am österreichischen Kaiserhose
angenehm sei» würde. Aber es ist ihm
in der deutlichsten Weise abgewinkt wor
den. Da« hat ihn um so mehr ver
drossen, als der Fürst Ferdinand von
Bulgarien neuerdings an vielen euro
„Gcsprächs-Perioden" von drei, sechs
uud neun Minuten. Ist die Maschine
in Gang, dann kann die das Telephon
lang sie gesprochen hat.
Mit Rücksicht auf sein hohe« Alter
von nahezu 75 lahren wird der Kaiser
Franz Joseph von Oesterreich nicht zu
der am K. Juni stattfindenden Ver
mählung de« Kronprinzen Wilhelm mit
der Herzogin Eecilia von Mecklenburg-
Schwerin erscheine». Wie au« Wien
gemeldet wird, hat er seinen Neffen und
Thronfolger, den Erzherzog Franz Fer
diiiand, beauftragt, ihn bei de» Vermäh
den solche im Gcsammtwcrrh von kS»,-
»»» verkaust.
Herzog August von Cumberland.
von Hannover, hat, als Dementi eine«
bezüglichen Gerüchte», offiziell mitge
theilt, er werde bei der Ansang» Juni
/I kauften Hüte vor- L
// -F j U /' stehende Handels-
marke haben, da »
< / ///,^^Garantie »
/I/ rechten Preises?
5 ÄMsslW und der herrschen- 5
Wo der Preis weniger ist.
Es giebt nichts „gerade so gut" als das neueste.
Der „Hit" in der Weltausstellung zu St. VouiS—vom Möbelslandpunkte au»
—war unzweifelhaft das '
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sind bei dem jüngsten heftigen Sturm
in der Nordsee zwei Fischerboote unter
gegangen und die gesammte Mannschaft
ertrunken.
In deutschen militärischen Kreisen er
regt ein von Major Schroeter in den
„VicrteljahrShcsten de« GencralslabeS"
erschienener Artikel Über da« amerikani
sche Heer Aussehen. Der Major be
suchte letztes Jahr al« Mitglied einer
Studiencommission der Militärtechni
schen Akademie die Per. Staaten und
hat nun seine Beobachtungen niederge
legt. Unter Anderem sagt er: „Die
amerikanischen regulären Truppen
machen, im Gegensatz zur Miliz, einen
sehr guten Eindruck. Auffallend ist es
jedoch, daß die Zahl der deutschsprechen
den Offiziere verschwindend gering ist,
obgleich die Mannschaften zum dritten
Theile au« Deutschen bestehen. Die
Lebenshaltung der Soldaten, und mehr
noch der Osfiziere, ist im Allgemeinen
sehr anspruchsvoll, doch wird dadurch
die militärische veistuiigssähigkeil in
keiner Weise beeinflußt. Bei dem
mangelhaften RckrutirungS-System und
Bestien in Menschcnacstalt.
Während der Abwesenheit ihres Gat
ten Frederick Beidler drangen maskirte
weil feine Offiziere und Mannschaften
durch Laster jeder Art entkräftet sind;
deshalb könnten eines Tages Verhält
lich fuhr der Kaiser in seiner Rede fort:
.Die russische Armee, die bei Mukden
socht, war in Folge von Unsittlichkeit
ficht» der „gelben Gefahr" solche
Schwäche gezeigt hat, so könnten Ver
hältnisse eintreten, die Deutschland in
in dem Kopf des Verfasser« die Welt
malt.
De» deutschen Unterricht hält die
„Brooklyn Time« ' für unnöthig, weil
Bischof Poller gesagt hat, die Ver»
schiedenheit der Sprachen trenne die
Völker. Das stimmt, und die „Brook
denn diese Sprache wird bald die Uni
versalsprache der ganzen Menschheit sein.
Vielleicht, doch werden e« unsere Kinder
einbildet, so soll ihm da« unbenommen
sein. Verlangt er aber, daß jeder an
dere Mensch ebenso unwissend bleibe»
soll und nicht« lernen dars, weil er selbst
nicht« gelernt hat. so macht er sich
lächerlich. So auch den beuten.