Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, May 11, 1905, Image 6

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    ftraoling.
Zm Pariser Arauen-Nachtasyl.
Bon Detta Zilck-n.
Ich komme von der Seine her, die
lange „Rue St. Jacques" hinab.
Rechts der mächtige Bau der Sor
bonne, links das „College de France"
und der Blick auf die herrliche Kuppel
des Pantheon. Dann weiter in dunk
lere Gegenden, wo die typisches Gesich
ter mit dem Stempel geistiger Arbeit,
schon wieder verschwinden, und das
Proletariat auf der Gasse schwatzt.
Zwischen schmalen, ärmlichen Häusern
jetzt ein breites, das durch Sauberkeit
hervorsticht. Daran eine blaue La
terne und auf der Thüre die Auf
schrift: lluit poui'
Ich läute und frage den Pförtner
riach der Hausvorsteherin, denn ich
habe eine Empfehlung von dem Gene
ralsekretär der Philanthro
pique", dieser wunderbar organisirten
vor hundersünsundzwanzig Jahren
mit bescheidenen Mitteln gegründet,
heute mit einem Kapital von Millionen
arbeitet, einige Dutzend Volksküchen
und Dispensatorien, Mütter- und
Nachtasyle und ein eigenes Hospital
besitzt, Familienwohnungen für Arbei
ter und Logirhäufer für Unverheira
thete baut, und die allein für ihre Ver
waltung eines besonderen Gebäudes
bedarf.
Es ist kein modernes Haus, das
Asyl in der „Rue St. Jacques." Es
war schon alt, als die Anstalt, die erste
ihrer Art in Paris, sich vor fünfund
zwanzig Jahren darin niederließ. Da
niedrigen Stuben, die, bei aller Rein
lichkeit, den Eindruck des Armeleute
haften erwecken. Aber die Schlafsäle,
welche die Schwester Oberin mir öff
die eisernen Betten haben saubere Ma
tratzen und warme, wollene Decken,
und jede Obdachsuchende erhält ein
Paar frisch gewaschener Leintücher.
gereinigt und ihre Kleidung mit der
der Anstalt vertauscht hat, während die
«igene über Nacht in einen Desinfek
iionsapparat kommt. Die Oberin
zeigt mir auch diese Einrichtungen so
wie die wohlausgestattete Wäschekam
mer und den Trockenspeicher, auf dem
«in großer Ofen brennt.
Zwischen den Betten für Erwachsene
Pehen Gitterbettchen für Kinder, deren
manche schon allein den Weg hierhin
finden, und Wiegen für die Allcrklein
sten. 12S Frauen kann das Haus,
das größte der drei Nachtasyle, welche
die „Soci6t6 Philanthropique" besitzt,
beherbergen, aber an Winterabenden
muß mancher Gast aus Mangel an
Raum zurückgewiesen werden. Beson
ders häufig wurde das schützende Dach
von Anfang an von solchen aufgesucht,
die, aus ihrer Stellung verwiesen, ar
beitsunfähig, mittel- und obdachlos,
ihrer Niederkunft entgegensehen. So
wurde denn für diese Armen «in beson
derer Schlassaal eingerichtet, und das
Asyl bietet ihnen, sofern es sich um
«ine erste künftige Geburt handelt, vier,
auch sechs Wochen lang Unterkunft.
Als wir aus unserem Rundgang in
den großen Versammlungsraum des
Erdgeschosses kommen es ist etwa
sechs Uhr Abends, und bis neun Uhr
bleibt das Haus der Menschenliebe ge
öffnet —, haben sich da schon einige
zwanzig Herbergsuchende eingefunden,
und von Minute zu Minute wächst
ihre Zahl. Welch eine Fülle von Jam
rner, Verlommenheit und Stumpfheit!
«Gestalten, deren jeder einzelnen man
auf der Straße einen mitleidigen Blick
mag? das in solcher Hülle sich birgt
hier sitzen sie aus langen Bänken zu
Dutzenden nebeneinander. Da «ine
mit kurz geschorenem Haar und halb
blödem Gesichtsausdruck, die in einem
schmierigen Kartofselsack mitschleppt,
was sie an Habe besitzt. Aber sie hat
auch noch ein ebenso blödsinnig drein
schauendes Kind auf dem Schooß.
Daneben eine Greisin, starkknochig, mit
männlich harten, scharfgeschnittenen
Zügen, ein Kopf, der prachtvoll ausge
arbeitet ist von der Leidenschaft jenes
Hasses, den der Hunger erzeugt.
Weiter machte die gute Oberin die
Munde. Sie spricht eine Frau an, die,
kaum zwanzigjährig, in ärmlichen,
ober sauberen Kleidern dasitzt. Man
hat sie auf die Straße gewiesen, weil
<i« die Miethe schuldig geblieben; ihr
Mann ist auch in's Asyl gegangen.
Ganz zuletzt entdecken wir in der
dunkelsten Ecke eine Gestalt, die der
Stube den Rücken zukehrt. Sie ist
ohne Hut und Mantel, und sie schämt
sich so sehr, daß sie das Gesicht in den
fänden verborgen hält. Aber als si«
gutem Zustand. Auch Zeugnisse weist
sie vor. Sie ist aus Gens, will in
Paris italienische Sprachstunden geben.
Nur die Müdigkeit hat sie hier hinein
getrieben, diese endlos weiten Gänge;
sie hat auch leinen Hunger, o nein,
aber als man ihr dann eine Suppe
reicht, verräth sie die Gier, mit der sie
ißt.
Als sich die Thüren des Asyls hinter
mir geschlossen, begegnen mir in der
Nähe des Hauses noch mehrer« Gestal
ten, die sich scheu an den Mauern vor
beidrücken. Ich weiß jetzt wohin sie
ihr Weg führt. Vier, fünf Nächte er
halten sie Unterkunft und Morgens
und Abends eine warme Suppe. Tags
über müssen sie auf die Suche nach
Arbeit. Finden sie nichts, so werden
sie nach allertängstens einer Woche
wieder ganz in ihr elendes Leben hin
ausgestoßen, oo«r sie gehen in ein
anderes Asyl. Nur dem kleinsten
Theil, denen, die noch nicht ganz ge
sunken sind, ist es eine Zuflucht, die
ihnen zu besseren Tagen hinüberhilft.
Aberglauben Wärterinnen.
Die nachfolgenden Mittheilungen
entnehmen wir den Aufzeichnungen
«iner englischen Mutter, die Gelegen
heit hatte, bezüglich der Wärterinnen
und Ammen reiche Erfahrungen zu
sammeln. Dc.S dort Mitgetheilte
macht insofern auch bei uns Anspruch
auf Interesse, als viele abergläubische
Satzungen mit den in anderen Län
dern angenommenen auffallend über
einstimmen, wie manche unserer Müt
ter aus ihrer eigenen Praxis wird be
stätigen können.
Die Berichterstatterin erzählt: „Di«
erste Amme, die ich hatte, war eine
Engländerin und erwies sich als äu
ßerst sauber und sorgsam. Umsomehr
war ich überrascht, als ich eines Tages
bemerkte, daß die iiineren Handflächen
des vierzehn Tage alten Kindes ganz
schmutzig waren. Ich machte die Amme
hielt folgende Antwort: „O, Madame,
ich wasche nie im ersten Monate die
inneren Handflächen des Kindes; das
bringt Unglück; denn das Kind würde,
wenn es erwachsen ist, nie in der Welt
ordentlich zufassen können." Sie war
außerordentlich bestürzt und angstvoll
aufgeregt, als ich trotzvem darauf be
stand, daß dem Kinde früh Morgens
und Abends die Hände gewaschen
wurden. Dasselbe Kind, ein Sohn,
ist, beiläufig gesagt, jetzt ein vielbe
schäftigter Anwalt, gehört also einer
Menschenklasse an, der man die ganz
besondere Fähigkeit zuschreibt, in der
Welt fest zuzugreifen.
Die nächste Amme steckte eine Sil
bermünze in des Kindchens Händchen
nen Finger sich darüber schlössen und
die Münze einige Sekunden festhielten.
Auf meine belustigte Frage, was das
bedeute, wurde ich ernsthaft belehrt,
daß das Festhalten ein sicherer Beweis
wäre, daß das Kind in der Welt vor
wärts kommen würde. Wenn es die
Münze nicht gepackt hätte, würde es
entweder ein Verschwender werden
Von einer anderen Wärterin lernte
ich dann, daß ein Kind beim ersten
Ausgange immer erst auswärts ge
ihm die Treppe hinunterginge; wenn
es also im obersten Stockwerke eines
Hauses geboren wäre, so müßte die
Wärterin oder Mutter mit dem Kinde
aus oem Arm auf einen Stuhl steigen
sonst würde das Kind in der Welt
nie empor kommen.
Dreimal bei verschiedenen Wärte
rinnen fand ich verschiedene Gen
fer. einmal eine Schee« und das
dritte Mal einen großen Schlüssel.
Jede Wärterin gab dafür einen ver
schiedenen Grund an, das Messer sollte
Schutz gegen jede künftige Anfechtung
des Kindes durch Messer und Schwert
sein, die Schee« sollte es in den Stand
setzen, später alle Schwierigkeiten des
Lebens zu durchschneiden, d. h. über
all durchzudringen, und der Schlüssel,
ren und im Allgemeinen das Glück an
die Wohnstätte des Kindes zu bannen.
Als ich nach Schottland übersiedelte,
traf ich auf andere, aber nicht weniger
seltsame Kundgebungen von Aber
glauben. Ein oder zwei Tropfen kal
ten Wassers, die man in den ersten
davor schützen, ein Trunkenbold zu
werden. Wenn das Kind im Schlafe
lächelte, so spielten die Engel mit ihm;
Handgelenk des Kindes und einen bei
Mondlich gepflückten Zweig des Wach
holderstrauches über der Wiege zu be
festigen. Eine weitere Maßngel ge-
Das Kriegerdenkmal zu Indianapolis,
gen die bösen Geister war folgende:
Wenn das Kind im Hause getauft
wurde, mußte das Wasser von außer
halb geholt und ein Theil davon gegen
die Nordseite des Hauses geschüttet,
ein Stück von dem Taufkuchen aber
über die linke Schulter geworfen wer
den.
Wenn ein Kind nieste, mußte ich,
ernstlicher Mahnung der Wärterin fol
gend, allemal sagen: .Zum Segen",
und wenn es den Schluck (Schlucksen)
auch hatte, so bedeutete das, daß sein
Herz wuchs, und es war geboten, zu
sagen: „Gott segne dein Herz!" Wenn
rrgend ein Anlaß war. die Zahl mei
ner Familienglieder zu nennen, mußte
ich immer beifügen: .Gott segne si«
alle!" Wenn diese Formalität ver
säumt wurde, war zehn gegen eins zu
wetten, daß einem oder dem anderen
in der Familie noch vor Ablauf des
Jahres ein Unglück begegnete oder der
Tod ein Glied hinraffte.
Wenn ein Kind verdrießlich war,
ohne daß man «ine Ursache angeben
konnte, so schmachtete es, nach der
Meinung der Wärterin, nach irgend
einer Speise, nach der sich die Mutter
vor seiner Geburt vergeblich gesehnt
hatte, und «s war keine Aussicht vor
handen, das Kind in bessere Stim
mung zu bringen, wenn sein Appetit
nicht befriedigt wurde. Ich habe mich
oft köstlich belustigt, wenn mir die
Person mit größtem Ernste die wun
derbarsten Geschichten von Kindern
erzählte, die, wenige Wochen alt, mit
höchst sonderbaren Dingen gefüttert
worden waren, um die überwältigende
Sehnsucht des kleinen Herzens zu stil
len. In einem Falle hatte ein drei
Wochen altes Kind drei Eakes ver
zehrt, einen nach dem andern, und war
«ine wunderbare Verdauung mußte
das kleine Wesen besessen haben! In
Fällen, wo es galt, die Sehnsucht des
Kindes nach Fleisch oder einer ähnli
chen festen, kleinen Kindern unzu
gänglichen Speise zu befriedigen,
dem man dem Kindchen «inen Knochen
zum Lutschen gab. oder die feste Masse
zu Suppe kochte und diese dem Kinde
zu essen gab.
Einmal, als wir in einer kleinen
Stadt im Hochlande vorübergehend
Aufenthalt hatten, nahm die Wärterin
nach einem sehr starken Schneefall das
Fenster, welches sie öffnete, und war
eben im Begriff, die nackten Füßchen
des Kindes in den Schnee auf den
herbeieilte und sie an der Ausführung
ihrer Absicht hinderte, trotz ihrer Ver
sicherung, daß das Kind in seinem
ter befindlichen Steil/ herabtropfte.
Ich sollte den Kopf des Kindes auf
den Stein legen, das kranke Ohr nach
ja nicht mehr noch weniger, des eiskal
ten Wassers in das Ohr fallen lassen.
Als ich mich entschieden weigerte, mein
zartes Kind diesem Verfahren preis
zugeben, wurde ich als eine völlig hofs
von den kostbaren hochländischen Vor
schriften und Gebräuchen Nutzen zu
ziehen.
Bei allen Hochländern fand ich
gen alle Uebel des Leibes und der
Seele wäre. Bei Kopfweh, gewöhnlich
Kopfhaut mit Branntwein eingerieben
werden; beiGesichts- oder Halsschmer
zen wurde ein mit Branntwein ge
tränktes Stück Flanell umgeschlagen,
und bei jedem inneren Leiden mußte
man Branntwein trinken. Gegen
Schnitt- und Brandwunden, Hieb-,
Stoß-, Stich- und andere Verletzun
gen war immer Branntwein das erste
und einzige MittU, das zur Anwen
dung kam, und Niemand zweifelte an
seinem Erfolge."
So weit die englische Mutter.
Wenn wir die von ihr berichteten
ches Bekannte, das auch anderwärts
Geltung hat. Welch' traurig« Wahr
heit liegt doch in dem Ausspruch des
Aberglauben kämpfen selbst Götter
Für die Küche.
Englischer R«iSpudding.
Milch 6 —B ganze Eier, Pfuns Zu
cker, «inige Tropfen Citronenöl oder
bittere Mandelessenz, schlage alles
mittelst einer Schneeruth« gut durch
Gefüllte Aepfel. Fein«,
möglichst groß« Aepfel werden geschält
An dessen Stelle füllt man etwas
Kirsch- oder Aprikosen - Marmelade
hinein, verschließt oben und unten die
siebter Semm«l, bäckt sie in heißer
Schmelzbutter und bestreut sie mit
Vanillezucker.
Kalbsfrikassee. Zum Kalb
sfrikassee ist das Brustfleisch mit deit
kleinen Rippen am besten zu gebrau
chen. Man schlägt es in beliebig große
Stücke, blanchirt si« in heißem Was
ser und läßt sie in kaltem verkühlen
und ablaufen. Inzwischen thut man
in einen Schmortopf ein gutes Stück
Butter, «in Stückchen geräucherten
Schinken oder Speck, Salz, einige
kleine Zwiebeln, in die man Nelken
gesteckt hat, Gewürz, Lorbeerblätter,
einig« St«ng«l Majoran und Thy
mian, ein paar Schalotten, nach
Wunsch auch ein Stückchen ganzen
Ingwer und schmort das Fleisch darin
weich. Dann wird es herausgenom
men, die Sauc« durch ein Sieb gegos
sen, mit einer weißen Mehlschwitze sei
mig gemacht und mit einigen Eidot
tern liirt. Nun schmeckt man sie pi
kant ab mit Citronensaft, auch etwas
abgeriebener Citronenschale, Estragon,
essig, Sardellenbutter, Muskatnuß,
«ine Prise Pfeffer und wenn nöthig
«in« Prise Zucker. Zuletzt gibt man
einen Eßlöffel Kapern und Cham
pignons dazu. Statt der Cham
pignons kann man auch andere Pilze
verwenden, im Winter eignen sich ein
gelegt« Pfifferlinge und Steinpilze
sehr gut zu diesem Zweck.
Boshaft. Schwiegermutter:
Sie glauben wohl nicht, daß es auch
Schwiegersöhne gibt, die die Mutter
ihrer Frau wahrhaft verehren? Alter
Junggeselle: Warum denn nicht? In
Indien gibt's ja so»zr Teufelsanbe
ter!
—F einer U n t er schi e d. „Wel-
Äerstl ist eigentlich die hübschere'?"
.Die jüngere ist die weniger häßliche!"
In der Feqsvrache.
Artillerie - Offizier (als ein bekannter Parvenu mit seiner Gattin die
Soiree erläßt): „Sehen Sie, Kamerad jetzt wird „abgeprotzt"!"
stahl und sich dort herzte?" „Ja!
Erst hat er sich, dann hat sie sich und
dann haben sich beide gedrückt."
Unterschiede. Drogist (dem
Lehrling die Vorräthe zeigend): „Wir
haben hier also vier Sorten Honig:
im ersten Glase ist feinster Bienenho
nig, im zweiten reiner Bienenhonig,
im dritten Bienenhonig und im vierten
Honig!"
Moderne Kunst.
.... Was soll d«nn das Bild eigent
lich vorstellen?"
„Die Schlacht bei Zorndorf!"
„50?!... Ich hatte es für ein
.Stillleben" gehalten!"
Enttäuscht. Er: „Was hast
Du gedacht, als ich Dir da im Tun
nel plötzlich einen Kuß raubte?" Sie:
„Ach, das warft Du?"
Aus der Jnstruktions
stunde. „Müller, was thun Sie
Großseuer ausbricht?" „Ich zünde
die Windlaternen an!" „Na, es ist
Ter Neid der Besitzenden.
„Ja, gnädige Frau!"
Die Gnädige (für sich): „Die
Glückliche!"
Gutes Beispiel. „Papa,
Autler bei der Abfahrt „auf Wieder
sehen!" sagt."
Direktor: „Sie. Knausebein,
weil Sie sich gerade für die Rolle des
Othello vorbereiten, könnten Sie mir
auch gleich meine Stiefel wichsen!"
Jnßerlegenheit. Onkel:
.Du, bitte, sag 'mal, was ist denn
das eigentlich, die Umwerthung aller
Werthe?" Nesse: „Na, halt auch so
eine Art Versatzar.:!!"
„Da hört sich doch alles auf! Vor
'ner Stunde haben Sie sich drüben im
Wurstladen für 'n Metzger ausgegeben,
„Na, e? herrscht Jewerbesrei
h«it!"
Ein Unverbesserlicher.
Richter: „Wegen wiederholter Wild
dieberei werden Sie zu einer dreimo
natlichen Gefängnißstrafe verurtheilt.
Werden Sie die Straf« gleich antre
ten?" Angeklagter: „Wenn ich bitten
dürft', Herr Richter, in der Schonzeit
möcht' ich's am liebsten!"
Ter ehrliche Finder.
..Fünfzig Mark Belohnung dem
Finder? Den Schmuck bring' ich
nur vierzig geboten."
Unbegreiflich. Schuster
junge (dcr an «inen Studenten ein
Paar Stiefeletten abliefert): „Der
Meister hat gesagt, ohne Geld soll ich
herschickt?!"
Moderner Bettler.
„.. Geld werde ich Ihnen nicht ge
ben aber Arbeit kann ich Ihnen ver
— Fixigkeit. Richter: „Die
Zwiebelbauer entspann sich wohl sehr
schnell?" Zeuge: „Und ob! Um zehn
Uhr hat er „Lump" zu mir g'sagt, und
Passend. „Du, P«pi, diese
tigam schreiben soll!" „Was ist er
Schneck!"
VösiZ Gewissen.
Zecher (der das bekannte Sprich
wort citiren will): „Ja, ja, Herr
Wirth, „im Wein ist" —"
Wirth (unt«rbrech«nd): „Da
möcht' i' scho' bitten, do is' nir drin,
der is' r«in."
Erinn«rt. Freundin: „Ha
bln Sie denn auf Ihrer Hochzeitsreise
Junge Frau: „S«hr oft sogar. Wir
reisten nämlich in Gesellschaft einer
Dame mit einem sehr altmodischen
Hut."
Köchin (als sie d«m Herrn zum
Hoflieferanten - Titel gratulirt): „O,
wenn das die gute Madam' wüßt', daß
Im Theater. A. (aufwa
chend, zu seinem Nachbar): „Ist das
schon der zweite Akt, mein Herr?" B.:
„Jawohl!" A.: „So ein Pech; da ha
be ich ja die schöne Paus« v«rschlasen!"
Ein hartnäckiger Gau
ner. Richter: „Sie mußten doch mit
den O«rtlichkeit«n in der Wohnung des
Zahnarztes ganz vertraut sein?"
Dieb: „Ja freilich. Ich li«ß mir^«b«n
Vater der Braut: .. .Zehn-
Lehrerin der französi
schen Sprache: „Also, Fräulein
Ella, wie heißt die Zukunft von
der Table d'hote): „Das nenne ich
aber Pech; zuerst ist das Essen mise
rab«l, dann sind di« Bestecke unecht,
und schließlich paßte der Kellner so
genau auf, daß ich nicht einmal ohne