Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, April 20, 1905, Image 6

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    Dame: „Ihr bestes Zeugniß ist wohl das Jmpfzeugniß?"
Student: „Wieso, gnä' Frau?"
Dame: „Nun, es ist das einzige, das den Vermerk trägt: „Mit Er
fclg"."
—lm Eifer. Reisender: „Wird
«in Mensch von einem Bären verfolgt,
so wird es ihm fast unmöglich, sich vor
demselben zu retten: denn schwimmt
man, so kann der Bär auch schwim
men, klettert man, so kann der Bär
auch klettern, läuft man, so kann der
Bär auch laufen —" Zuhörer:
„Wenn man sich aber versteckt?"
Reisender: „Versteckt sich der Bär
gen sein."
aber zu dumm möchte ich sie auch
nicht."
Maliziös.
Aus der Kinderstube.
Der kleine Moritz: „Papa, leih' uns
doch Deinen Cylinder - wir wollen
Soldaten spielen!" Vater: „Dazu
braucht ihr doch keinen Cylinder?!"
Moritz: „Doch! der August soll pen-
Schiller und Göthe."
DerWasferfeind. Ser-
„Aber ich bitt' Dich, Frau—schreck
lich ist doch der Durst nie!"
Eine Fabel. „Nur nicht zu
hitzig!" höhnte der Hecht den Fischer,
als er ihn in's kalte Waffer fallen sah.
„Nur immer kaltes Blut!" erwi
derte jener dem Hechte, als er ihn tazs
Ein friedlicher Krie
ger. Hausfrau: „Was. einen Solda
ten lieben Sie? Einen Menschen, der
dazu berufen ist, andere umzubrin
gen?!" Köchin: „O, mein Emil ist
ganz friedfertig! S!« glauben nicht,
kommt!"
Billiges Äesckirnk.
sch-ntt mit d«r Aufschrift: „Nur
davor gestickt!"
Offenes Geständniß.
Professor: „Meyer, Sie betragen sich
Bezeichnungen nicht mehr bieten."
Professor: „Unsinn, was denken Sie
denn, daß die Leute zu mir in diesem
Professor (der das erste Mal
Ski fährt): „Hm, hm, b«i sodi«l
Schnee sollte ich doch wohl m«in« Ga
loschen überziehen."
Altbewährt.
„Hier, lieber Freund stelle ich
Dir meinen Oberbuchhalter vor ein
Aeltliche Jungfrau (die von einem
Autler überfahren wird): „Ach, welch
originelle Annäherung!"
Boshaft. Junge Frau: „Ich
„Der
b?n!"
„Ja, allerdings, seinen Rheumatis
mus ist Papa los. dafür leidet er jetzt
an den Folgen einer Nervenerschütte
wohl am besten in die Rolle einüben?"
Zweiter Schauspieler: „Zahle zum
Beispiel jetzt ein paar Maß Bier!"
hen!"
Zw« ife l. Kafsirer (dessen
Profefsor: „O Sie rücksichtslose Person! Auf di« Manfchttten hatte
den Waschkessel?!" S' i
Im Restaurant. Gast
(zum Kellner): „Wie, das soll eine
ganze Portion sein? Das ist höch
stens eine Vorübung für einen Hun
gerkünstler."
Ein hartgesottener
Junggeselle. „Nicht wahr, On-
Wort »Ehemann"!"
„Soll ich Dir wirklich meine ehrliche Meinung sagen?"
„Nein di« behalte nur für Dich. Du boshaftes Ding!"
„Möchtest Du mir nicht mit zehn Mark
unter die Arme greifen?" B.: „Du,
das ist eine kitzlige Sache!"
Erster Gedanke. Schaff
ner (in's Coupe rufend): „In Bergho
fen wird angehalten!" Alte Jung
fer (verschämt): „Um mich auch?"
rigen Monat 2vö,l>lXZ Mark geerbt
macht hat?" Willy: „Jawohl! Ich
habe einen sehr tüchtigen Papa!"
Begriffsstutzig.
Notar: schreiben Sie Ihren Namen mit ah?"
Der zerstreute Bie--
trinkerimCafe. Kellner (Kaf
fee einschenkend): „Dunkel oder hell?"
Gast: „Hell, aber nur, wenn's vom
Faß ist."
Die Moneten. „Findest
Du nicht auch, daß meine Frau ihrer
Mutter sehr ähnlich sieht?" „Mag
sein das Meiste hat sie aber von
ihrem Vater!"
Profitabel. Alte Dame:
ich bei mir!"
EineedleSeel«. Soldat:
„Liebst Du mich wirklich?" Köchin:
„Das siehst Du doch! Ich schenke Dir
In derßage. Alte Jungfer
(zu einem Herrn): „O, glauben Sie
mir, ich könnte schon verheirathet sein,
vielleicht schon wieder geschieden!"
Kalkulation. „Der Rechts»
40,<XX) Mark Einkommen hätte."
„Mir erzählte er 20,<XX) Mark: ei
Vat e r: ~.. Meine Tochter wollen
Tochter: „Aber Du denkst
doch immer zuerst an's Essen!"
chen (zur Köchin, die sich einen n»üen
Schatz angeschafft hat): „Wie Du nur
an einem Menschen Gefallen finden
sein!"
Erster Leutnant: „Sie sehen
, so verstimmt aus, Herr Kam«rad?"
flogen."
Der Grund. „Du behan
delst Deinen Mann in der letzten Zeit
ja ganz außerordentlich schlecht."
nose ein überglückliches Gesicht."
Junge Hausfrau (zur Kö
chin): .Sagen Sie mir nur. wie Sie
toffelheld. „MaS haben Sie
denn gemacht, als Jhnci: der Dieb bei
Ihrer Heimkehr auf der Treppe begeg
nete?" „Was ich gemacht habe?
Mit den Stiefeln um die Ohren ge
schlagen hab' ich ihm!"
Er hat bezahlt.
„Meine Methe habe ich gezahlt,
jetzt geben Sie mir meine Halskragen
Ter Geischa-T«»z.
Wer von uns hat in dieser Zeit des
japanisch-russischen Krieges, wo so viel
Fuß Länge und einen Obi von Brokat.
Der Obi ist eine mit Seide gefütterte,
S Uards lange, 1-3 Aards breiteßind«,
ander liegen, gleichsam ein weiblicher
Frack. U«ber dem Obi der Kiotoer
Geischa ist noch ein zweiteiliger bro
katener Aufsatz, ähnlich zwei Flügeln,
angebracht, der gleichfalls tief herab-
ver Stöcke gestoßen. Die Musik des
gehends eine wahre Folterqual.
Das Bild, das sich darbot, war
höchst eigenthümlich. Orientalische
Sache recht niedlich machen. Am mei
sten fällt die geradezu klassische Ruh«
im Gesicht^der^Tänzerinnen^ auf, un^d
Erziehung erscheint nur möglich
nem Volke, das über IIXX> Jahre -ur
Zurückdrängung der Leidenschaft er
zogen Ist.