Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, April 20, 1905, Image 2

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    Tie liebe Schwester.
„So, mein Junge, das laß dir ge
sagt sein: meine Willfährigkeit, deine
Schulden zu bezahlen, ist hiermit zu
Ende. Verstehst du mit dem, was ich
dir gebe, nicht auszukommen, blei
ben dir noch zwei Wege: Entweder
läßt du dich in ein Infanterieregiment
Frau!"
„Ich ein Infanterist ein Stop
pelhopser! Vater, das kann dein Ernst
nicht sein! Seit Jahrhunderten haben
mann gedient, und nun soll ich, dein
Einziger, den blauen Attila ausziehen,
um ihn mit dem schlichten, dunklen
Rock zu vertauschen! Und was das
Heirath«» bttrisft Du sprichst da,
als wenn einem die wohlhabenden
ner Pensionsfreundin erhält eines
schwer reichen Mädels. Der Vater be
sitzt irgendwo in Bayern 'ne riesige
.Gewiß, Alterchen! Mein Urlaubs
gesuch habe ich bereits eingereicht. Ge
nehmigt wird es zweiffellos. Thu mir
also den Gefallen und schicke mir am
Uhr Friedrich mit dem S^lbstkut^chi
» 5 »
Mit einem gellenden Pfiff fuhr die
Lokomotive des Schnellzuges in die
den Dörfern über dem Wald: das
Osterfest ein. Noch eine Wegbiegung,
und deutlich wird das weiße Thürm
chen des Seelenfchen Schlosses sichtbar.
Fast hätte er einen lauten Jubelrus
ausgestoßen, allein Friedrichs Gegen-
Minuten sollte er sie wiedersehen: den
gen Wesen, und Margot, sein Pflege
schwesterchen, das ihm lieb war wie
wand sonst in der Welt?
Mißmuthig schüttelt H«!no den
Kopf und nagt an dem blonden Bärt-
Landschaft plötzlich trüb erscheint? Hat
sich etwa «ine Wolkenwand der Sonne
vcrgelagert?
Prüfend blickt er gen Himmel, doch
wie zuvor. Ein Peitschenschlag, noch
einmal greifen die flinken Gäule aus,
dann fährt Heino von S«elen in den
Schloßhof ein.
„Dicklichen, du bist doch ganz die
alte gebliebtn!"
Damit legt Heino d«n Arm um s«in«
Pfl«gefchw«st«r, für di« das Kostwort
eigentlich wenig paßt. Zwar zeigen ihr«
Wangen ein« leichte Rundung, desto
mehr tritt ab«r di« Ebenmäßigkeit und
Schlankheit d«r Körperformen hervor.
Sit kennt H«inos Vorlieb« für N«-
ckereien, und scherzend crwid«rt si« d«s
halb:
„Das will ich hoffen! W«shalb sollt«
ich auch nicht?"
„Nun, man kann doch ni« wiss«n,
was sich in sechs Monaten ereignet hat.
Möglich«r>v«ise zeigte sich am Horizont
ein Freiersmann, der dein Herzchen
raubt«, so daß für mich armen Tropf
nur r«cht wenig übrig blieb."
»Bitte, Heino, laß den Unsinn!"
„Unsinn? Aber Schwesterlein, wie
gcnh«it mit einem derartigen Ausdruck
bezeichnen! Wenn das in Wahrheit
Unsinn wäre, dann bin ich «ines Un
sinns halber hier"
„Ich verstehe dich nicht," unterbricht
Margot plötzlich den Sprecher.
„Ja, weißt du denn nicht, weshalb
ich diesmal zu euch gekommen bin?"
„Nun, ich denke, um uns wiederzuse
hen und di« Feiertage mit uns zu ver
leben," klingt es erstaunt zurück.
„Allerdings doch erst in zweiter
Linie, in erster will ich mich nämlich
hier verloben."
„Dich verloben? Und mit wem,
w«nn ich fragen darf?"
Wie rauh und hart auf einmal
Margots Stimme klingt, wie blaß das
hübsche Gesicht geworden. Doch der
junge Offizier sieht davon nichts; sein
Blick ist auf die Thür gerichtet, in de
ren Rahmen plötzlich eine Midchenge
stalt tritt.
Der Ostersonntag ist ins Land ge
zogen. Nach der gemeinsamen Kaffee
tafel, auf der ein mächtiger Strauß
Frühlingsblumen nicht gefehlt hat,
sind Seelens mit ihrem Gaste zum
Gottesdienste in das benachbarte
Kirchspiel gefahren. Nur Heino hat
sich ausgeschlossen. Er bat sich sein
Pferd satteln lassen und ist hinausge
ritten in den Wald, um allein zu sein
mit sich und seinen Gedanken.
Wie herzlich hatt« er sich gefreut, de»
Vater wi«derzufehen, wie übermüthig
n.it Margot gescherzt und gelacht. Und
dann war sie hinzugekommen, die er
an sich fesseln wollte fürs ganze Leben
Suse Herzfeld. Wie ging es nur zu,
daß von dem Augenblicke an jede
Fröhlichkeit verscheucht war? Sie läch
le doch gar nicht ungern, die Millio-
Zähnen und dem glattgesch«itellen
Haar. Puh Heino schüttelte sich
ordentlich die Frisur würd« er ihr«
abgewöhnen müssen! Aber sonst, wo
rüber konnte er sich beklagen? War sie
nicht außerordentlich liebenswürdig zu
ihm, ja. bevorzugte sie ihn nicht sicht
lich? Einen Korb holte er sich dort je
denfalls nicht. Aber trotzdem —in
den Zeiten, wo sie nicht anwesend war,
herrschte «ine größere Gemüthlichkeit
daheim. Selbst mit Margot konnte
man gestern Abend absolut nichts mehr
anfangen. Kopfschmerzen schützt« s>«
vor und gab nur einsilbige Antworten.
Plötzlich gab Heino dem edlen Thie
re die Sporen, daß es in txm weichen
Sande dahinflog. Er biß die Zähne
zusammen, und als d»s Pferd endlich
wieder in eine langsame Gangart ver
fiel, da war fein Herr fest entschlossen,
die Garnison nur als Bräutigam wi«-
Nachmittags fanden sich zahlreiche
Gäste auf d«m S«rl«nfchen Gute ein.
Allein obgleich Heino den ganzen
Ab«nd nicht von Sufes Seit« wich
die Gäste
noch ein« Schlummercigarre raucht«.
Wohl zehnmal hatte er heute den Ver
such unternommen, um Suses Hand
zu bitten, jedoch die Wort« wollten ihm
nicht über die Lippen. Und als wenn
sie ahnte, was in ihm vorging, verab
schiedet« sie ihn schließlich ganz kühl.
Schon frühzeitig war H«ino am
rächft«n Morgen auf. Die Unruh« litt
ihn nicht länger auf dem Lager. Was
ihm der heutige Tag wohl bringen
wird!
bläulichen Gewand, das sie wie er
sie oft geneckt der Farbe seines At
tilas zuliebe trägt. Sie muß ihm ra
khrt sie sich um.
Da stockt ihm das Wort im Munde.
Was ist mit Margot geschehen? Aus
„Mein Gott, Schwesterch«n, bist du
krank? Du siehst so elend aus."
„Weshalb sollte ich wohl krank
nicht!"
hcrzig:
„Du bist mir also nicht mehr bös«,
Dick«rchen?" -
„Keine Spur! Wie kommst du nur
auf diese Idee?"
bringen..."
„Und was soll ich dir dabei helfen?''
wie ich beginnen soll,"
ticken Wort«. Aber so" Ans
Franenerziehung in Japan.
und frei. Wir erkennen auf der einen
Seite die liebreizende Weiblichkeit, den
Zauber der Anmuth, die als Gemein-
Um der Bedeutung der Frau in Ja
pan ganz gerecht zu werden, gilt es
festzustellen, daß sie die Eigenart ihres
Volkes unverletzt erhalten, daß sie ohne
Ueberreiztheit, ohne ein erkünsteltes
Wollen das Gleichgewicht ihrer Per
sönlichkeit bis an die Grenze der neuen
geschenkt hätte. Das überragendste
horsam. Der Wille der Eltern galt
allen Kindern als oberstes Gesetz, und
den Eltern blieb auch die Wahl des
Gatten vorbehalten. Daß dies nicht
selten als Härt« empfunden wurde,
dessen haben wir in Poesie und Ge
schichte manchen Beweis; es sei nur
an das Klagelied aus dem dritten Akt
Uebertragung lautet:
O. daß du mich höbest, kosender West,
Der lind mein Haupt umspielt!
Trügst mich von hinnen im Balsam
der Lüfte,
lieblose Blicke
D«r fremden, kalten Menschen!
Trotz solcher Härten hat der Ge
danke, auch in Sachen der Liebe sich
dem bestimmenden Rathschluß der
Eltern zu fügen, die Anschauungen des
humanere und persönlichere Tendenz
des Christenthums, das uns Vater und
Mutter verlassen heißt, noch heute als
unmoralisch empfunden wird. Wie
den Eltern, so schuldete die Frau auch
dem Gatten Gehorsam, ja, der eigene
Sohn gewann Macht über sie im Fall,
daß sie Wittwe wurde. Bei dieser
gemein sah man auf das Weib herab,
und diese Empfindung scheint durch
das herrschende Feudalsystem und die
Lehren des ConsuziuS und des Buddha
gesteigert worden zu sein, bis es
Frau eingetragen haben. Jede Hand
arbeit wollte künstlerisch bewerthet
sein, ganz gleich, ob die Japanerin zur
Nadel griff, ob sie den „Kagami
schönste Gabe immer wieder dies eine
empfing: ihr bestes Selbst!
Diese Erziehung ließ die geistige
außer acht. WaS nach dieser Seite
geschah, beschränkte sich auf einige
Uebungen in der Musik und der
Geiste zu beeinflussen vermöchten.
Als das Jnselreich aus seiner Ab
geschiedenheit hervortrat in den wilden
derte man staunend die freie und ge
steigerte Persönlich««!! des Weibes in
anderen Ländern. Diesem Vorbild
thunlichst sich zu nähern, war das näch
ste Streben. Die Regierung selbst
setzte den Schulzwang ai'ch für die
Mädchen durch, und wie sie auf der
zu einem schweren Mißerfolge. Die
Familienanschauungen sind in Japan
vielfache Conslikte zwischen den Ren
das Volk als Ganzes feine Aufgabe
4. Die Geschichte der Kunst: Wür-
Kunst.
ficht geht Land und 801 l an's Werk,
Wirthschaften« gesucht.
ich überrascht. „Nichts einfacher. Wir
begeisterter Apostel der Ehelosigkeit,
Herren mit gemeinschaftlicher Woh
nung. Gutes Gehalt. Selbstständigo
Stellung. Vorstellung 11 1 Uhr
Kochstraße 58.' Die Wobnung war
hergerichtet, leicht und glücklich war
alles abgegangen. Paul war eben
unvergleichlich praktisch, ach, und so
viel bequemer als eine Und
.ihr", die vorläufig noch in unbekann
ten Sphären schwebte. „So! Eine
Frau wolltest Du Dir mir nichts, Dir
nichts aufhalsen, und nun fürchtest
Du Dich vor einer Person, wie Du
:eden Tag wieder los werden kannst?"
Tas leuchtete mir ein, so hatte ich denn
ehrerbietig sich bildende Gasse, der
Hausflur, die Trepp« hinauf bis zu
unserm Eingang stand alles gedrängt
voll. „Gott sei Dank, daß Du
kommst!" rief Paul. „Ich schaffe es
nicht allein!" Er schwitzte. In drang
voll fürchterlich» Enge umgaben ihn
Zeichnungen neben ihm. „Das geht
doch garnicht!" rief ich entsetzt. „Wir
erregen ja das peinlichste Aufsehen, so
schicke doch die Hälfte gleich wieder
fort." „Wahrhaftig, diesmal hast Du
recht", sagte Paul, „aber alles mit
System." Er postirte sich auf di«
oberste Treppenstufe und rief hinunter
in den Haufen hinein: „Alle Damen
unter vierzig fahren werden gebetn,
und bereits vierzig Lenze hinter sich
zu haben. Das System bewährte sich
also nicht. Doch Paul war keinen
nicht verfehlte, an den Rand einige ste
nographische Notizen über ihr Aeuß^
noch immer nahezu zwanzig auf der
engeren Wahl, als endlich der glückliche
Moment gekommen war, daß uns die
letzte der Feen verlassen.
„Du, lieber mache ich das fchwierig-
Paul und sank wie vernichtet auf ei
nen Stuhl. Er schien plötzlich die
Flinte ins Korn zu werfen. Jetzt be
hielt ich den Kopf oben, richtete ihn
körperlich und geistig auf und
schleppte ihn in unsere Stammkneipe,
wo ich denn mit Genugthuung wahr
nahm, daß sein Appetit unter den see
lischen Anstrengungen nicht gelitten
hatte. Er aß und trank für zwei.
Aber was nun thun? Da hatte ich
von neuem einen Geistesblitz, es war
schon der zweite in Sachen Wirth
schaften». „Du", sagte ich zu Paul,
„ich weiß etwas, wir nehmen die
Es war eine kugelrunde dabei, die sah
gerade so aus, als äße sie selber gern
einen guten Happenpappen." „Franz,
Du bist ein Genie", rief Paul bewun
dernd, „das einzig Richtige! Mir fällt
es wie Schuppen von den Augen! Na
türlich die Dicken sind immer die be
sten Menschen!"
Gesagt, gethan. Auf Grund meiner
Notizen wählten wir Frau Briese,
und Frau Briese täuschte unsere
Hoffnungen nicht. Sie kochte ausge
zeichnet, war stets gleichbleibend lie
benswürdig, regte sich nie auf, auch
ungewöhnlich hoch fanden, so-dcrn
blieb in solchen Fällen dabei, sie
doch ihre gut
zu, aber freilich alle drei, und am mei
sten unsere gute Frau Briese. Leider
bekam es ihr nicht, das Gehen wurde
ihr zuletzt immer schwerer, und eines
Tages war sie todt, ein Herzschlag
hatte ihrem freundlichen Dasein ein
Ende gemacht. Wir betrauerten sie
aufrichtig und ließen sie mit allen
Ehren begraben. Unser verwaistes
Hauswesen besorgte schlecht und recht
die Portierfrau, intermiftifch natür
lich.
ges freudestrahlend nach Hause kam:
.Franz!" rief er. „Franz ich, habe
mich verlobt, ich bin selig, wir brau
chen leine Wirthschaften» mehr!"
„Paul! Bist Du verrückt? 810 ß um
nicht eine Wirthschaften!, suchen zu
müssen, willst Du Dir die erste beste
Frau aufhalsen!"
„Die erste beste? Hast Du eine
Ahnung! Ein Engel ist sie, und Du
heirathest die Wir brau
gen. „Nein, «ine solche Unver
schämtheit, jetzt halte sich die Räthin
vom Kaffeekränzchen abgesagt und
Ein Dienstmädchen - Bereis i»
Kopenhagen.
In der dänischen Hauptstadt besteht
seit einigen Jahren ein Verein von
Dienstmädchen, der gelegentlich seines
fünfjährigen Jubiläums im December
1904 ein großes Fest veranstaltet
hatte, mit dem praktischen Nebenzweck,
aus den erzielten Einnahmen einen
unentgeltlichen Haushaltungs - Kur
sus für junge Dienstmädchen einzu
richten. Ueber diesen eigenartigen
Verein würd« bei jener Gelegenheit
folgendes berichtet:
Der Verein wurde von einem
Dienstmädchen Namens Marie Chri
stensen in's Leben gerufen, Die ener
gische Dame wandte sich in einem ge
harnischten Aufruf an sämmtliche
dienstbaren Geister Kopenhagens zu
gemeinsamer Bekämpfung ihrer oft
unwürdigen Behandlung und Aus
nutzung durch di« Herrschaft. „Ich
will," führt« die Schreiberin auS, „die
sen Verein nichts in's Leben rufen, um
meinen eigenen, gegenwärtigen Platz
zu verbessern. Denn die Menschen,
bei denen ich jetzt diene, sind die besten,
die mir bisher begegnet sind. Aber ich
fühle den Drang in mir, den jungen
Mädchen zu Helsen, die denselben Beruf
wie ich erwählt haben. Mein Beschluß
ist gefaßt, und ich will versuchen, ihn
zur Ausführung zu bringen." Und
das hat Fräulein Christensen gethan.
In ihren energischen Händen lausen
jetzt alle Fäden der Vereinsangelegen
heiten zusammen. Aon ihrem im
Schatten der deutsch-franMsch-resor
mirttn Kirche gelegenen Bureau aus
vertritt sie als Leiterin umsichtig dit
Interessen des jetzt Ml) Mitglieder
zählenden Vereins, redigirt sie das
Vereinsorgan, das Dienstmädchen
blatt" mit dem Motto: „Gegen Un
recht ist der best« Schutz ein treues Zu
sammenhalten."
In eigenen Lokalen erhalten streb
same Mitglieder gegen eine monatliche
Abgabe von 25 O«ren je einmal in der
Woche Unterweisung im Gesang, im
Schneidern, in der englischen Sprach«
und im Rechtschreiben. An einem
langen, schmalen Tisch/ an dessen
oberem Ende der Lehrer einen Ehren
platz innehat, lassen sich hierzu all die
blonden Stinen und Marien schwei
gend nieder. Alle haben gewisser
maßen ihr Tintenfaß und besonders
viel Löschpapier mitgebracht, dessen
Anwendung sich häufig als äußerst
wünschenswerth erweist. Die Grazien
würden wahrscheinlich sich eine etwas
vortheilhastere Stellung beim Schrei
ben geben und die Federhalter nicht
so mühselig hingleiten lassen. Doch
war es rührend zu sehen, mit welchem
Eifer, welch ungethetller Aufmerksam
keit sie bei den gegebenen Erläuterun
gen an den Lippen des Lehrers hin
gen, während die Glocken der nahen
Frauenkirche feierlich zum Advents-
Abindgottesdienst riefen.
Außerdem veranstaltet der Verein
für seine Mitglieder gesellige Zusam
menkunft mit Vorträgen belehrenden
und anregenden Inhalts. Die zwei
mal im Jahre zusammentretende
Generalversammlung ist zur Abände
rung und Aufhebung der Vereinssta
tuten berechtigt. Der Vorstand wird
durch die Präsidentin, die Kassirerin
und vier Repräsentanten gebildet.
Jedes Mitglied, das V O«r« Monats
beiträge zahlt, legt bei seinem Dienst
antritt der Herrschaft ein gedrucktes,
von beiden Theilen zu unterzeichnen
des Vertragsformular vor, das die
Bewilligung eines freien Abends in
der Woche und zwei freier Sonntage
im Monat von 2 Uhr an sowie die Be
stimmung enthält, jede vor 6 Uhr
Morgens und nach 7 Uhr Abends ge
forderte Hausarbeit mit 25 Oeren die
Stunde besonders zu bezahlen.
Der Verein hat auch sein Banner,
dessen festliche, durch einen dreimaligen
begeisterten Hurrahruf begrüßte Ent
hüllung eine eigens gedichtete und in
Musik gefetzte Hymne feierte. Auf
kostbarer weißer Seide sind in großen,
goldenen Buchstaben die Worte „Ko
penhagens Dienstmädchen - Verein"
eingewirkt; darunter steigt ein äußerst
kunstvoll gestickter Löwenzahn aus, der
mit seinen Blättern das Wahrzeichen
des Vereins, ein Hufeisen, umsängt,
während der obere Theil des Banners
drei fliegende Schwalben zeigt, die die
Kunde von dtmGeschehenen hinaustra
gen sollen in die weite Welt. Dies
haben sie gethan und dadurch zur
Gründung neuer Vereine im Haag mit
dem Vereinsorgan „Ons Streven" so
wie in Stockholm und Malmö beige-
Allerdings. Student Flot
to (der seine Ferien auf dem Dorfe
verlebt, wo er Nachts stark bekneipt
heimkehrt): „Keine Laternenpfähle
hier?! Das sind ja ganz unhaltbare
Zustände!"
zienrath von Jppel - Dippelstein): „Ei,
Frau von Jppel, waS haben Sie für
originelles Konfekt!" „Nu. 's ist ä
Auch eine Vertheidi
gung. Richt«: „Gestehen Sie, den
Löffel gestohlen zu haben?' Bettler:
„Bitte, die Frau hat mir einen Löffel
Schlüsse doch im Zweifel, ob
etwa gesagt hat: «inen Suppenlöffel!"