Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, March 23, 1905, Image 5

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    Scranton Wochenblatt,
Fred. « Wagner. Herausgeber,
511 Lackawauna Avenue,
Z«i>in Sl°ck. Snanlrn, ?a
Wocberi-Rnndschau.
Inland.
Nach einer der New Aorker „Tri
bune" von ihrem Correfpondcnten in
Winnipeg gemachten Mittheilung hat
in Raymond, einer Stadt in dem un
längst zur Provinz erhobenen nordwest
lichen Territorium von Britisch-Colnm
bia, Alberta, eine allgemeine Verfol
gung der Mormone» begonnen, die au»
den Ver. Staaten dort eingewandert
sind. Sie sind ansgefordert worden,
die Stadt und das Territorium zu ver
lassen, wenn sie sich nicht der Gesahr
aussetzen wollen, gewaltsam vertrieben
zu werde».
Der srühere General - Postmeister
Whnne hat sich geweigert, ein Geschenk
seiner sriiheren Untergebenen anzuneh
men, da« sie ihm in Gestalt eine» silber
nen Pokals zur Erinnerung an die
„schönen Tage" im Postdepartement
überreichen wollten.
SchatzamtSsekretär Shaw hat von
einem Unbekannten, der behauptet, die
Bundesregierung bestohlen, sich aber
seit jenem Fehltritt vollständig gebessert
zu haben, kl2.«xx» mit dem Bemerken
erhalten, daß der Absender im Einklang
mit dein Schristwort gehandelt und die
Bundesregierung mit dem vierfachen
Betrage des gestohlenen Geldes ent
schädigt habe.
David Strothe, der erste sarbige
Stimmgeber, welcher seiner Zeit das
liehene Stimmrecht ausgeübt hat, wnrdc
in El Paso. JU., zu Grabe getragen.
Die Einwohner des Eountie«. in wel
chem er 41 Jahre lang gewohnt hat.
erwiesen ihm in Masse die letzte Ehre.
während derselben Zeitperiode irgend
eine» der sriiheren Jahre. Die Ge
sanimtzahl der Einwanderer, die in der
daß die Unkosten zum Betrage von
tz«2,cxj<> bezahlt sind und in der Kasse
noch ein Ueberschuß von bleibt.
Präsidenten vollzogene Ernennung de»
General» I. P. Osterhan» zum peiisio
nirten Brigade-General der Vereinigten
al» Pension bezieht.
Da» Marine-Departement hat offi
ziell den „TelegraphicCode" der Western
sehen wrrde». Diese >Bestimmuug
sichert nicht nur Geheimhaltung der
osssziellen Mittheiluugen de» Departe
de« Depeschen-Dienste«.
Da« Direktorium der „German
Theatre Realty Company" in Philadel
phia hat den Eontrakt für den Bau de«
neuen Deutschen Theater« an Franklin
Straße und Girard Avenue an den
deutschen Bauunternehmer A. Raymond
Raff zum Preise von N 39,»9» vergebe».
Aerzte und sachverständige Chemiker
streiten sich immer noch darüber, ob
Frau Irland Stansord in Honolulu an
den Folgen einer Strychninvergiftung
oder eines natürlichen Tode« gestorben
ist. Während diese Hnren sich streiten,
sucht die Polizei nach Motiven für die
Vergiftung der al« selbstloser Wohlthä
terin bekannten Millionärin.
Städtische Beamte von Pitt«burg
und Allegheny hielten betreff« Bereini
gung der beiden Städte zu einem Groß-
Pitt»burg eine längere Conserenz ab.
Wie später, behauptet wurde, ist mau
allgemein zu Gunsten einer solchen Ver-
Ans den Eisenbahnen der Ver. Staa
ten sind l,stx>,A>t> Veule angestellt.
Tas Einkommen dieser Bahnen belrug
im vergangene» Jahre Millionen
Dollars und deren Gcsammlbestände
werden jetzt auf da» Vierfache geschätzt.
Ausland.
TaS berühmte Hospiz von St. Gott
hard ist durch Feuer zerstört worden.
Da» Hospiz, welches von Gabe» unter
halten wurde, stand aus der PaMye.
Ein Tessiner „Zpiltler" machte den
Wirth n»d ein Kaplan versah den Got
tesdienst. bis arme
Reisende eriiielte» dort jährlich unent
gelilich Uilterkunfl und Crquickung.
Da» »»»mehr eingeäscherte Hospiz
wurde It<!>4—37 au der Stelle eines
älteren, von den Franzose» zerstörten
Wie ans Berlin gemeldet wird, läßt
der jetzt die Frage »uterjucheu,
woher es kommt, daß der Prozentsatz
der zum Militärdienst zu kleinen oder
wegen Herz- oder Lungcnschiväche unge
eignete» Leute in neuester Zeit so sehr
in Deutschland gestiegen ist.
Drei hohe Palaslbeamte des Sultans
der Türkei, nämlich seine persönlichen
Adjutanten, die Generäle Ahmet Pascha
und Nizza Pascha und siin Kaplan, sind
heimlich entflohen, weil sie angeblich an
einer unlängst entdeckten Verschwörung
gegen das Veben des Sultans betheiligt
Nach den aus der jüngst stattgehabten
Eonserenz zwischen den Vertretern der
transatlantischen Dampserlinien getrof
fenen Vereinbarungen wird der Som
niertaris bereits am l. April, anstatt wie
sonst am I. Mai, in Kraft treten. Der
Aufschlag zu den I. Kajüten-Raten be
trägt 55 bis 5>2.-'O, je nach der Klasse
der Dampfer, und die Erhöhung für
die 2. Kajüte 55. beide sür Sommer
und Winter. Die Erhöhung der Preise
wird vom 24. Mär, an ersolgen.
In Berlin ist jetzt eine Bewegung im
Gange, welche darauf abzielt, daß Graf
Metternich al« deutscher Botschaster in
England zurückberufen werde. E» wird
behauptet, er sei die Hauptursache der
deulsch-englischeu Verstimmungen, und
er habe die deutsche Regierung über die
öffentliche Meinung in England salsch
iusormirt erhalten.
Der österreichische Botschafter in
Kousiantinopel »at der Pforte eine Note
übermittelt, in welcher er verlangt, daß
aucrkaiiul und den dreihundert österrei
chisch-ungarischen Schule» dieselben Ver
günstigungen gewährt werden sollen,
wie den amerikanischen in Kleinasien.
Die Note ist in scharser Tonart gehalten
und soll so rasch als irgend möglich be>
Die seit Jahr und Tag über dem
Balkan hängenden Wetterwollen ballen
zwischen Bulgarien und der Türkei
scheint unvermeidlich. Der Sultan
macht seine Armee in größter Eile mobil
und der drohende Conflikt dürste mit
der sür Ansang des nächsten Monats
Der König von Siani will ans den
Rath der Missionäre die Regierungen
Amerikas, Deutschland« und anderer
Vänder »in die Erlaubniß zur Erhöhung
des Einfuhrzoll« erfnchen, da er die
edle Absicht hat, sämmtliche Spielhäuser
in seinem Vande, die siir die Regierung
eine reiche Einnahmequelle bildeten, ab
zuschaffen und den dadurch verursachten
Verlust durch Erhöhung der Zölle decken
will.
Die Zeitungen der spanischen Haupt
stadt Madrid bekämpfen den Regie
rung« Porschlag, dem General Weyler
gewähren.
Mit dem General Roop, einem Mit
glied des Reichsrath, als Porsitzendem,
Arthur eine Untersuchung anzustellen
und um als Gerichtshof behuss Fest
stellung der Verantwortlichkeit des Ge
nerals Stoessel zu sungiren.
Großherzogi» Anastasio von Meck
lenburg - Schwerin, die Mutter der
Braut des deutschen Kronprinzen, hat
erklärt, daß sie körperlich leidend ist, und
in Folge dessen der Hochzeit ihrer Toch
ter, die im Mai in Berlin stattfinden
F Sichtet darauf, daß ff
// d't von euch ge-r
Hüle vor-?
< // // R stehende Handels-
4 //>/ markc haben, da
< / dirs eine (Garantie >
des rechte» Preises ff
und der herrschen-
Mode ist.
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: SM Lackawanna «venu.. Groeer -
Erinnert vi
M >' beim nächsten Bedarf, daß die Accidenz-
> Abtheilung des „Scranton Wochenblatt"
eine der besten in der Stadt ist.
Spitzen-Vorhänge, Portiere und Draperien.
Alle die reichsten Produkte dieser Saison in diesen Hausverstböne
rung»-Lint«n sind zusammen gelesen worden aus unserem zweiten
Stockwerke und geschmackvoll für Ihre Bequemlichkeit arrangirt worden.
Die Qualitäten find übe»! der gewöhnlichen und die
Preise mäßig
Fred. F. Lindner,
da« jetzt Itldftftiudig ei»« »?e »loste
Br»»- »«d K»che» - VSckerei
»ff,«loch«, jeder »et. «eftell»n>i» des,r>t.
»»» »«»» »»«»»».
»ha», «ch-dt. Sotz» >. «ich»d>
Ähas. Schadt Lro.,
Kener, Unfälle und Leben«
verstcher»»,.
Mischter Drucker!— Ker
zlich hab ich Eich geschriewe, dah wie ich
ihr Aaffeeboddel fille. Ich hab ah ge
derf oder »et. Segt die Mehrheet „Nee,"
dann meent fell Wasser. Jufcht in die
große Slädt Fildelfi un Pittsburg
Well, mer segt als, nix werd so heeß
Lah Howe welle. Voll Tricks, wie se
Dorscht. Mit eme gute Dorscht awer
Mensche warm halt, un Wasser dut sell
net.
hau, es wären guter Dschab un ihr
Dimkes dät se net viel loste. Eb es so
Saluhn. Die beese Saluhns sen an
allem Jwel schuld.
Ich dät mich gar net verstaune, wann
for Schotte, muß er die Trauwe
abschneide, so g'schwind as se verblieht
hen un er muh en Affidavit mache, daß
erhalle Wasser kriegt, esse will
mer a^Wein draus mache kann, derfe
net meh gepickt werre. Seider darf ge
macht werre, muß awer gedrunke werre
so lang er noch sieh is un wann er ah
zrad Bauchweh macht. Uf aller harter
Seidtr ii en Strof vun hunnert Dha
ler, exept mer loht ihn leie bis er Essig
Is.—Was später noch kummt, is alle
weil hart zu sage. Wann ich's recht ge
lese hab, dann sen drei Vertel vun d'i
ganze Erd Wasser un e» scheint, se sen
nau Hort dran, des iwrig Bertel ah
noch zu Wasser zu mache. Es muh sich
ewe weise, eb se sell ferrig bringe. Ich
will's einol abwarte, wann ich so lang
leb. ES ii ewe ewig wohr, was die
alte Deilsche gesaht hen: Wann die
Mensche närrig werre, dann fangt's bei
ihne im Kopp an.
D'r Hanljörg.
Euer B-sinden zeigt k»°n. euer
n Aussehen verrät es Ihr mögt
> dch "z w>ffkn wa« e» I», I
1
D Wlutdcleber. I
O«.. PL^L«
N 2 lIS svutk tio>ne irt.l^ttll^
i>, Ungarn.
Wie aus Biwapest telegraphisch nach
Berlin gemeldet wurde, reist Kaiser-
König Franz Joseph demnächst nach der
ungarischen Hauptstadt, um die Lösung
der bevorstehenden Schwierigkeiten per
sönlich in die Hand zu nehme», nachdem
er sich in den letzttägigen Consercnzen
mit hervorragenden ungarischen Politi
kern in der Wiener Hosbmg über die
Situation vollständig insormirt hat.
Den Stein de» Anstoßes bildet nach wie
vor der von der UnabhängigkeitS-Parlei
geforderte Gebrauch der ungarifchen
Sprache in der uugarlsche» Armee.
Hinsichtlich dieses Punktes erklärt der
Monarch uuerjchüttcrlich fest bleiben zu
wollen. Aber mit gleicher Bestimmtheit
versichern Kossuth und seine Anhänger,
daß sie gerade aus diesem Theil ihre«
Programm« bestehen werden. Bei der
Schwäche, die man in Wie» den unga
rischen Chauvinisten gegenüber immer
wieder bewiese» hat, und bei der Zähig
keit, mit welcher diese ihren Zielen zu
streben, erscheint Vielen der EndauSgang
der Krise schon heute nicht zweiselhast,
wenn auch noch geraume Zeit vergehe»
mag, bis die Krone in jenem Kardmal
punkt nachgiebt. Nach dem Dafürhal
ten der beste» Kenner dortiger Verhält
nisse dürste die Enlwicklung einen Weg
gehen, der keineswegs zum Heile des
Hauses Habsburg sein wird, freilich
znletzt auch keineswegs zum Heile der
Magyaren.
Ofseiibarunge» werden gleichzeitig die
voriges Jahr von Dr. Roswell Park
ausWussalo in Berlin auSeinaiideige-
Krebse» vollständig ad absurdum ge
führt. Prof. Dr. Orth, Virchow's
Nachfolger, und Professor Dr. von
sei. Die beiden Autoritäten gaben
Annahme, al« ob sich Fälle von Kreb»-
Ein schwere« diplomatische« Problem
harrt seiner Lösung. ES ist deshalb so
außerordentlich schwer, weil es die
Wilhelm in Frankreich betrifft. Man
und Gesellschaft der Wunsch de« deut-
Die meisten iFranzosen sind übrigen«
davon Überzeugt, daß Kaiser Wilhelm
während der Weltausstellung in Paris
war. Aber das war jedensalls nur ein
ganz geheimer Besuch. Jetzt handelt
e« sich aber um einen'osfizietlen Besuch,
zu welchem ihn der Präsident der Re
publik einladen wUrde. Da« kann
nämlich so erscheint e« in der That
al« unumgänglich nicht vermieden
werden. Im vorigen Jahre lud Kaiser
Wilhelm die Herrscher der betheiligteu
Staate», also auch Präsident Vonbet,
zum Besuche de« Gordon Bennett-
Automobil-RennenS ein. Loubet dankte
und sagte unter dem Borwand einer
Reise innerhalb Frankreich« ab. Da«
war nicht ander« zu erwarten. Aber in
Jahr findet da« Rennen in
Gedr. Seiper, Slgnichümn.
4.1Z-4Z!» Penn Avenue, Scranton, Pa.
Mittagsmahl, 25 S., Mittagslunch. 15 «.
Bitlor Koch.
Btgtnüd» dem D., L. t W. L»d»d»f.
Lackawanna Avenue, Scranton, Pa.
Zatob Geiger, >r.
«I? «»dar »»««««.
«eigrr'» „vunch" (ly Ernt») und
Photographisches
Atelier
von Heu, y Frey,
Rand in der Auvcrgnc, aber immerhin
nach Frankreich? E» ist ein schwe
res, diplomatisches Problem, wie man
sranzösischerscils die Wichten der inter
nationalen Höflichkeit umgehen kann,
um den Besuch des Enkels Wilhelm 1.,
»leidliche zu fügen und den Besuch des
Prinzen Heinrich gutmüthig hinzuneh
men, wenngleich auch er ein Enkel des
an diesen Besuch „kleine Andenken- hin
terlassen hatte. Die geplante Stahl
werksdirektion ließ den beglückten Müt
tern Blumen und Glückwünsche zu
stellen.
Nachrichten aus Samara besagen,
daß dort Anarchie herrscht. Die Be
hörden verhalten sich passiv, trotzdem
sich aus die Straßen Hinaus. Samara
ist die Hauptstadt des russischen Gou
vernements gleichen Namens, gelegen
am linken User der Wolga, SVU Meile»
per Bahn südöstlich von Moskau. Die
Stadt ist der Haupthandelsplatz an der
Wolga und hat eine Bevölkerung von
etwa Seelen.