e'imiiMje MM«!!. Berlin. Angesichts seines Kindes erhängt hat sich der 31 Jahre alte Kutscher Karl Mai, Fischerstraße 26 27. Er hatte im Winter als Roll- Knochenreste eines verbrannten neuge borenen Kindes, als dessen Mutter die dort in Stellung befindliche Köchin Luise Lippelt ermittelt wurde. Ihrer Angabe nach hat sie das todt zur Welt walder Straße statt. Chauffeur Mül- Holzwollfabrik von Bernard Fuhg in der Lausitzerstraße 31 in der Nähe des Landwehrkanals zum Ausbruch. Bei Ankunft der Wehr stand das dritte Stockwerk mit dem Dachstuhl des mächtigen Fabrik - Quergebäubes Bestehen feierte die Futeralfabrik für Militär - Effekten von Eugen Suhl vorm. W. Suhl, Lindenstratze 70. Leiche des 28 Jahre alten Kaufman nes Fritz Ruta gelandet, der in der Liegnitzerstraße 34 wrchnte und in ei ner Fabrik in der Prinzessinenstraße 24 angestellt war. Ruta hatte sich wie gewöhnlich aus dem Geschäft entfernt Ebersbach (Mühlhausen). Ein Richter. Als das Dienstmädchen eine Gehirnerschütterung erlitt. An sehr gezweifelt. G u mbinnen. Kutscher Krause Zerrüttete Familienverhältnisse sol len das Motiv der That sein. Krause hinterläßt eine Frau und vier kleine Lebensjahre stehende Händlerfrau Britschin mit Wäschemangeln befchäs tigt war, stürzte sie plötzlich hin und war auf der Stelle todt. Ein Herz schlag hatte ihrem Leben ein Ende P i l l a u. In der Nähe eines Gar tenthores spielte das dreijährige Kind des Arbeiters Niemann. Auf !em Thore schaukelten sich andere Kinder. Plötzlich löste sich die Thür aus ihren Angeln und stiir-te mit der Kante auf war sofort todt. Rastenburg. Hier starb Kantor enier. Kueßner. Er trat 1856 in den öffentlichen Schuldienst! 42 Jahre hat er hier, davon 36 Jahre als Kantor und Hauptlehrer, gewirkt. Tilsit. Die Rentiere Tifchlerinei sterwittwe Auguste Dannigkeit, geb. Harms, hat in ihrer Wohnung durch Erhängen ihrem Leben ein Ende ge macht, jedenfalls in einem Augenblick geistiger Umnachtung. Stüh m. Infolge eines Fehltrittes stürzte der in diesem Gewerbe grau ge- Gerüste eines Neubaus in der Bahn hosstraße in den Keller. Trotz der arztlichen Hilfe starb der Unglückliche an inneren Verletzungen. Tuche l. Selbstmord hat der schon bejahrte Brunnenbauer Hansen sen. von hier in seiner Wohnung begangen. Mit einem Revolver bedrohte er die Frau Schesss und feuerte zwei Schüsse ab: eine Kugel traf Frau Scheffs in den rechten Oberschenkel. Durch die zweite Kugel wurde eine Frau Dietrich verletzt. Dann flüchtete Hansen infol ge des Hilfegefchreies in seine Stube und tödtete sich durch einen Schuß in den Mund. Es ist anzunehmen, dc > der Unglückliche in einem Anfalle von Geistesstörung gehandelt hat. Zo ppot. Frau Wittwe Hamann hat mit Ablauf dieser Saison 25 Jahr- ihres Amtes als Kassirerin an der Concert Hauptlasse des Kurgar tens gewaltet: bei dieser Gelegenheit ist Antrag des Magistrats von der «Stadtverordneten - Versammlung eine Ehrengabe von 300 Mark bewil ligt worden. ?ror>inz Aoinmern. Stettin. Die Feier der golde nen Hochzeit begingen der hier wohn haste pensionirte Stationsvorsteher Carl Kubick mit seiner Gattin. Beide Eheleute erfreuen sich guter Gesund heit und voller Rüstigkeit. Der Kai ser hat ihnen die Ehejubiläums - Me daille verliehen. Ein Unglücksfall ereignete sich auf dem Eisenwerk Hochofen beschäftigte Arbeiter Borck gerieth zwischen den in Bewegung ge- Berufes. Duvenstedt. Rentner Saß folgen mußt«. Haseldorf (Pinneberg). Pastor Vehn feiert im November sein 25jähri- Jarplund. Im nahen Hohn- Holz zerstörte Feuer den Besitz des Landmanns Jensen. Kiel. Aus gräßliche Weise hat der Breslau. Vor dem Grundstück Jahre alte Knabe Willi Berger, rollte . H Strascina auf dem hiesigen Bahnhose Bruch der Schädeldecke. Der Verun glückte wurde in die hiesige Kranken- Görlitz. Arbeiter Glomb holt« Wasser fiel ihm so unglücklich auf den Kopf, daß Glomb bald starb. Im statt d«s Tischlermeisters Altus nie- Fraustadt Als Rittergutsbe sitzer Leutnant Menzel auf Oberpr^t beigesührt. Ober- Rührdorf. Das drei jährige Töcht«rchen des Ziegelineisters Robert Pfitzner siel, während di« Mutter mit dem Melken beschäftigt war, in das in dem Kuhstall befind lich« Jaucheloch. Der Inspektor zog dasKind noch lebend heraus, doch starb es auf d«m Wege zum Arzt. Arsvtnz Kachsen. Magdeburg. Das Allgemeine Ehrenzeichen ist verliehen worden: dem lich in Magdeburg. Ausleb e n lNeuhaldensleben). BeeiN> orf. Aus dem hiesigen Kaliwerke ereignete sich ein gräßlicher Unglücksfall. Der Häuer Wilhelmi, ein sehr fleißiger und zuverlässiger Ar leger Ouade starb infolge einer Blut vergiftung. Die Vergiftung ist durch fehlte." Aufmerk,am.e..en Leer. Im 89. Lebensjahre ver schied hier einer der ältesten lutheri schen Geistlichen Ostfrieslands. Su perintendent a. D. Diedrich W. Bode. Schütter f. In einer hiesigen Fabrik fiel dem Arbeiter Buerfchaper ein Balken so unglücklich auf den Kopf. nes Arztes der Tod nach lurze/zeit Uelzen. Thierarzt Chr. Brecker- Dienstjubiläum. Wilhelmshaven. Ertrunken ist im neuen Hafen der Torpedo-Ober- Nachts an Bord seines Bootes zurück treten. In der Finsterniß glitt er beim Betreten des schmalen Steges aus und stürzte in's Wasser. Weferlingsen. Ein bedauer licher Unfall ereignete sich hier. Der beim Hofbesitzer Habermann wohnen de alte Onkel Bühring saß aus einem vollbeladenen Heuwagen und prallte Dortmund. Die 15 Jahre alte Tochter der Eheleute Arbeiter Schwarz, welche dieser Tage mit ihrer Mutter und zwei Geschwistern an Vergiftungserscheinungen erkrankte, Eveking. Hier ist der 22jährige Fuhrknecht Johann Friedrich Her mann Lehmann mit einem ihm anver trauten Betrage von 67,000 Mark verschwunden. In seiner Begleitung dürste sich der 37jährige Anton Leier Fabrik der C. Gold- Boppard ein Legat von 100,00(1 Mark ihm drei Millionen Pfd. Sterling (60 Millionen Mark) hinterlassen habe. schneller Fahrt befindliche Gefährt trat. Wald. Der Rendant Vogt, der die Ortskrankenkasse und die Alters hatte, ist plötzlich verschwunden und telen Kassen ist ein Defizit von 20,000 Mark festgestellt worden. Vogt, wel cher der hiesigen Verwaltung seit 16 waltschaft in Elberfeld gestellt. Bere Geldsumme. > Erbes - RüdeSheim bei Alzey. Eine blutige Familientra- Tod herbeiführten. ZüitteldeutlcHc Staaten. Eisen berg. Bei einem Stuben- a sself e l d e. In den Diabas- Steinbrüchen bei Neuwert verunglück te der 22 Jahre alte unverheirathete Arbeiter Will! Heise von hier, indem er beim Abstieg ausglitt und in die Tiefe stürzte, wobei herabrollende Steine auf ihn sielen. Heise erlitt ei- Helmst e d t. Beim Aussteigen reits auf dem Transporte dahin. Roda. Dem Sohne des Gutsbe sitzers Krebs gingen beim Pflügen die Leben zu erhalten. Schöppenstedt. Von einem schweren Lastwagen wurde das zwei- M i ch e l s st a d t. Im hohen Grei- Ober - Ingelheim. Als der in den Leib. Leider ist der Unbekannte Wolfs kehlen. Ein bedauerli cher Unglücksfall ereignete sich im hie sigen Faselhofe. Ein Faselochs sollte tete, Faselwärter Laut, war SO Jah re alt. Way-rn. München. Die Klage des Dienst mädchens Minna Wagner gegen die endgiltig entschieden worden. Der Waaner die von der iedt im Würz burger Zuchthaus befindliche» Häus ler durch Vergiftung gesundheitlich schwer geschädigt worden ist, wurden 3000 Mark Entschädigung hann Guber verzog unmittelbar nach der Mordthat nach Woldenberg (Mark), wo er in einer Brauerei Ar beit fand. Seine Frau Barbara flüch tete, als sich der Verdacht aus sie lenkte, nachdem sie zuvor ihrem Mann tele araphirt hatte, er solle sie in Berlin treffen. Der Haftbefehl gegen Beide ist erlassen worden. Augsburg. Es verstarb nach schwerem Leiden im Alter von 53Jah- Gustav Hageniniller. ZVUrtt-mverg. Saulgaul. Der Inhaber des instUuts Karl Mackist mit Hinterlas- Untertü r k h e i m. Der an Stuttgart wohnhafte, 24 Jahre alte, verheirathete Schlosser Friedrich Meeh wurde durch eine von einem Maurer thekar Georg Creuzbauer feierte sein 25jährig«s Dienstjubiläum. Während 23 Jahre hatte der Jubilar die Ta geskasse zu führen und seit zwei Jah waltung beschäftigt. Aglaster h a u s e n. Die hiesige Gemeinde hat durch das erfolgte Ab lichen Verlust erlitten. Durlach. Dem Professor Sig mund Eberstein am hiesigen Progym nasium wurde vom Großherzog das Ritterkreuz 1. Klasse des Ordens vom Freiburg. Von St. Märgen aus fuhr der 24jährige K. Löffler mit zwei schwer beladenen Wagen kürzlich nach hier. Unterwegs gerieth sein Mantel infolge starken Windes in ein Rad. Löffler kam unter das Rad zu liegen und wurde erdrückt. Kurze Zeit nachher fand die Mutter, die selbst nach Freiburg gehen wollte, ihren Sohn todt auf der Straße, nachdem der Leichnam noch ungefähr zehn Mi nuten von den Pferden weiter ge schleppt worden war. Konstanz. Vom Schlage ge troffen wurde auf dem Bahnsteig der wollte nach Romanshorn zum Besuche seines Bruders reisen. Ober k i r ch. Der 22jährige le dige Mechaniker Josef Bofchert wurde auf der Eifenbahnbrücke über dießench tödtlich verletzt aufgefunden. Trotz ärztlicher Hilfe starb der Verunglückte bald darauf. Die Untersuchung wird feststellen, ob Unglück oder Selbstmord Wesen von Wwe. Lischer brach Feuer sen noch die von Phil. Lischer, PH. Pirmasens. Der 61 Jahre sein. Lllatz-Lothringen. Straßburg. Einer der nam nerals, ist hier im Alter von 68 Zah lung gestorben. Metz. Hoboist Stahl sprang mit seiner Geliebten, einer verheiratheten Mosel. Ein Passant rettete den Ho den Wellen. Der Senior der Geist- Erzpriester Karl Müller zu St. Vin zenz, ist im Alter von 87 Jahren ge storben. Er stand seit 38 Jahren an Pries!erle?tlÄl" Parch i m. Die Wittwe des im Juni d. Js. verstorbenen emeritirten Pastors Moß zu Slate besuchte den Gottesdienst und sprach vor demselben noch dem Ortsgeistlichen gegenüber ihre Freude über ihr gutes Befinden aus. Während der Predigt wurde sie von einem Herzschlag betroffen, der ih rem Leben plötzlich ein Ziel setzte. Rehna. Nach langer, schwerer Krankheit starb hier der Bürgermeister Hofrath Negendanck im Alter von 69 Jahren. Der Dahingeschiedene stand seit sast 25 Jahren an der Spitze un- und das übliche Geldgeschenk. Zwiedorf. Lehrer Pietschmann beging gleichzeitig mit der Feier seines 80. Geburtstages das Fest seines 50- Der Abtheilungsvorsitzende im Kaiser lichen Patentamt zu Berlin, Geh. Re^ erlitt der Arbeiter Bohlsen. Der 64- beliebten Ziel ge sicherungsanstalt von 1829, Gustav konnte der Uhrmacher Conr. Brandt als Gründer des Ge schäfts der jetzigen Uhren- und Gold- Utbremerstraße 180, egehen. Der In des Geschäfts war ein Sohn des 1698 in Neumünster geborenen Heinrich Kahl, der 1726 hier Bürger wurde. Betriebsdirektor Blumenthal ist gestor ben. Der von 1871 bis 1898 im direktor ist daselbst im 77. Lebens jahr nach kurzer K.ankheit an Herz- AcHwetz. Bulle (Freiburg). Vor etlichen 20 Jahren starb hier Nicolaus Duvil lard, Regierungsstatthalter des Grey erbezirks. In seinem Testament ver machte er 250,000 Francs für ein zirks. Die Anstalt steht unter staat- Haus kaufte. Jetzt ist auch o.e Witt- SNftung ihres 100,000 Frcs^. 43 jährigen Kürschners Joseph Gaber Trie st. Der Mörder des Sicher te! Jsola verhaftet. Er hat die That Direktor in Diekirch beförderten Herrn Unter den Städten, welche dem weiblichen Geschlecht die Möglichkeit des Besuchs höherer Sch ulen und damit auch des akademischen Studiums eröffnet haben, steht heute Mannheim obenan. Dort besteht eine eigene Mädchen - Ober - Realschule, die zur Zeit die Klassen Unter- und Ober - Tertia und Unter- und Ober- Sekunda mit 122 Schülerinnen um faßt, jedes weitere Schuljahr um eine Klasse aufsteigt und im Herbst 1906 Hochschulen entlassen wird. Auch in den für Knaben bestehenden Mittel schulen Mannheims haben die weib lichen Zöglinge überall Eingang ge sunden. Es besuchen das (staatliche) Gymnasium 29 Schülerinnen, die sich auf fast sämmtliche 9 Klassen verthei len. Das Realgymnasium hat in allen Klassen bis Ober - Tertia aufwärts 14 Schülerinnen, die Reformschule in der Sexta drei und der Unter-Tertia zwei Schülerinnen. In die Handels mittelschule wurden im September d. I. drei Mädchen in die Klasse Unter- Tertia ausgenommen. Ein kleines, ganz be scheidenes Museum ist kürzlich in Fa magusta auf Cypern gegründet wor den. Es dient zur Aufbewahrung der werthvollen Bruchstücke von Skulptu ren, die seit über 25 Jahren auf dem Zaptie - Kasernenhof mitten in der zerstörten Stadt umherlagen. Es »it damit ein Anfang zur Erhaltung und wissenschaftlichen Bearbeitung der cyprifchen Alterthümer gemacht. Die Bruchstücke, die man jetzt in dem Mu seum aufgestellt und damit vor dem ren, wenn auch im verstümmelten Zu stand, schon aus den Photographien bekannt, die sich in dem großen, von Enlart mit Unterstützung der französi schen Regierung veröffentlichten Werke . L'Art Gothique et de la Renaissance gesammelt sind oder den Regierungs beamten gebracht werden, gerettet wer den. Bei «iner Versteige» rung von Saatkarkoffeln auf der Londoner Kartc>ffel - Ausstellung er zielte eine vom berühmten schottischen Kartoffelzüchter Findlay ausgestellte neue Art das Angebot von fünfhun dert Pfund Sterling für das Kilo, für die nächsttheuere, „Perle" genannt« Art wurden fünfundzwanzig Pfund Sterling für das Kilo gezahlt. Der Dampfer „Hans Woer mann", welcher vor Kurzem in Ham burg eintraf und der in der Biskaya bai einen heftigen Orkan zu überste hen hatte, brachte als streng bewach ten Gefangenen den italienischen Ar beiter Antonio Simon mit, welcher im Mai bei Karibik während der Bahnfahrt im Waggon den Marine- Oberleutnant Herrmann, den Seesol daten Kiesling sowie einen schwarzen Bremser ohne jeden Grund durch Re volverschüsse verwundete, dann vom Zuge sprang und entfloh. Kiesling erlag dieser Verwundung. Seitdem den wilden Mann und soll nun, ehe er vor Gericht gestellt wird, in einer deutschen Irrenanstalt auf feinen Gei steszustand untersucht werden. AusUlm wirdgefchrie ben: Wie in dem Bericht des hiesigen von Urkunden und Briefen, bei denen festgestellt werden sollte, ob Radirun gen und Korrekturen daran vorgenom bringen. U eb e r d i e A u ff i n d u n z eines verschwundenen Königsschlosse» in geringer Tiefe auf Fundamente ei nes früheren Gebäudes stieß. Man verfolgte die Spuren, soweit es ging. Ren englischen Königen als Residenz gedient hatte. Der Bau ist in rothem Sandstein ausgeführt. Man hat bis jetzt eine Ecke des Schlosses bis zu ei ner Tiefe von acht Fuß freigelegt und> setzt die Ausgrabungen, die ein inter essantes Resultat versprechen, mit Ei fer fort. So liest man aus Argentinien folgen des erbauliche Stücklein: Die Justiz von Tucuman hat es zu einer Leistung chüng eines vor 17 Jahren unter der Anklage des Mordes festgenommenen Mannes Namens Pavon, der nach langer Untersuchungshaft endlich auf freien Fuß gesetzt wurde. In Tucu man waren es nun allerdings „nur" 7 Jahre, aber dafür waren es nicht we niger als 17 Personen, die im Jahre 1897 in die Klauen der argentinischen Justiz gerathen waren und jetzt noch sammt 7X17 gleich 119 Jahren frei gesprochen wurden. Welcher Vergehen sie angeklagt waren, wird nicht gesagt, es heißt nur, daß, nachdem sie in er ster Instanz verurtheilt worden waren, der Oberste Gerichtshof der Provinz auf Freisprechung erkannt hat. Ueber die Photogra phie von Cäsars Frau erzählt der Pa riser „Figaro": Monsieur G., ein rei cher Pariser Kaufmann, ist ein begei sterter Liebhaber der Photographie. Kürzlich machte er die Bekanntschaft eines jungen Mannes, der die Photo graphie nicht weniger schätzte. G. glaubte, daß die Photographie noch keine so alte Erfindung wäre, aber der andere erklärte ihm, daß sie wie viele andere angeblich modernen Entdeckun gen schon im Alterthum bekannt gewe sen ist. Zur Bekräftigung dieser ge wagt erscheinenden Behauptung zeigte er ein geschwärztes Pergament, das bei einer chemischen Einwirkung ein unbestimmtes Bild erscheinen ließ. Das ist Cäsars Frau, sagte der junge Mann. Aber ich weiß noch etwas Schöneres, einen Papyrus in einem kleinen Dorfe bei Kairo, auf dem sich eine sehr genaue Photographie des Sesostris befindet. Dieses Faktum interessirte B. sehr. Der junge Mann malte ihm nun mit glühenden Farben die Vortheile aus, die die Entdeckung dieses Papyrus für sie haben könnte, Ehren, Orden usw. Kurz, der Kauf mann händigte schließlich seinem Freunde 7000 Frcs. für die Reise nach Aegypten aus, wo er die nöthigen Nachforschungen anstellen sollte. Er wartungsvoll hoffte G. aus Nachrich ten, bis er kürzlich den jungen Ge lehrten zu seinem Erstaunen in ver gnügter Gesellschaft auf dem Mont martre antraf. Zuerst wollte er ihn verhaften lassen, aber der junge Mann erklärte ihm, daß er erstens nichts mehr von den: Gelde habe, und dah G. sich nur lächerlich machen würde, falls die Geschichte bekannt würde. G. sah das auch ein und dachte nicht mehr an Klagen, aber den Geschmack an der Photographie hat er für immer verloren. 7
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