6 Das Stadtthor von Liaojang. Ter Riesentnabe Joseph Schippers. Zu allen Zeiten und bei allen Völ lern haben in der Geschichte wie in den Sagen, Märchen und Romanen die Riesen eine hervorragende Rolle gespielt. Doch sind solche, über das Normalmaß hinaus gewachsene Ex emplare von I>«i»o skpiev» auch in unserer Zeit keineswegs seltene Er scheinungen, und unsere Eircusse ha ben immer ein paar Exemplare vor räthig. Die neueste Sehenswürdig teit auf diesem Gebiet ist der in Ber seph". Joseph Schippers, wie der? „Lange" mit seines Vaters Namen heißt, stammt aus München-Glad bach, wo er am IS. April 1888 als Sohn eines dortigen Schlächtermei sters geboren wurde. Als er zwölf Der Riesenknabe Joseph S ch'i p p e r s. Jahre alt war, mußte er wegen seiner Größe er maß damals 6 Fuß Zoll aus der Schule entlassen wer den. Jetzt ist er bereits 7 Fuß I',H starken Wachslhum die beste der größte Mensch der Welt zu werden. wickelt. In einen blauen Matrosen anzug gekleidet, das jugendliche Ge sicht mit den frischen, rothen Wangen und den blauen Augen von lang her abwallenden blonden Locken umrahmt, macht der Riesenknabe einen angeneh men Eindruck. Auffallend ist, daß er als der einzige seiner Familie aus der Art geschlagen ist; Eltern wie Ge schwister, zehn an der Zahl, sind ohne Ausnahme von gewöhnlicher Statur. Tos Haydn-Hans in Wien. Die Nachricht, daß das Sterbe haus Beethovens in Wien niedergeris sen werden sollte, hatte voriges Jahr in den musikalischen Kreisen berechtig tes Aufsehen hervorgerufen. Nunmehr soll das Sterbehaus des österreichi schen Tonkünstlers Joseph Haydn vom Erdboden verschwinden, wenn es nicht noch gelingt, es der Nachwelt zu er- Das Haydn- Hausin Wien. halten. Dasselbe befindet sich in Wien VI. (Mariahilf), Haydngasse und trägt die Nummer 19. Als Haydn von seiner ersten Reise aus London wieder nach Wien zurück gekehrt war, kaufte er im August 1793 dieses Haus, in dem er bis zu seinem Lebensende (31. Mai 1809) wohnte. mer, Kabinett und Küche, befand sich im ersten Stock des Hoftrakts, wo jetzt das Haydn - Museum untergebracht ist. In dem die österreichische Volkshymne, Die jetzige Besitzerin des Haydn-Hauses, Frau Therese Müller, will das Haus verkaufen uns v-rl,szt dafür 78Mi) Kronen. Hr. Heinrich Ohrfandl, Be zirksvorsteher, Stellvertreter des sie benten Wiener Gemeindebezirks (Neu bau), der Gründer des Haydn-Mu- gelegentlich bemüht. Der Wiener Stadtrath, der sich auf seine Anre gung mit dem Ankauf des Hauses zu befassen hatte, soll, wie verlautet, den Antrag abgelehnt haben. Nunmehr hat sich Bürgermeister Dr. Karl Lue- Das Dachzimmer, ger an die Spitze eines Comites ge stellt und versucht mit bestem Erfolg, die Mittel innerhalb der Wiener Be- Sterbehaus des großen Meisters der Nachwelt zu erhalten. Unsere beiden Bilder zeigen das Aeußere des Hau ses und das Dachbodenzimmer. Die Pariser Untergrundbahn. Der Pariser Metropolitain, dessen vollständiger Ausbau erst in mehreren Jahren beendet seist wird, wird nach seiner Vollendung trotz der verschiede nen schweren Unglücksfälle und Be triebsstörungen im vergangenen Jahre als eine glänzende technische Leistung Der Gesteinbohrer beim Bau der Metro Poli ta in Untergrund bahn. und als Muster für ähnliche Anlagen in anderen Großstädten dastehen. Es galt bei dem Bau, nicht nur das ganze unterirdische Paris mit seinen zahllo sen Kabeln und Kanälen zu revolu tioniren, alles umzuändern, die elek trische Bohrmaschine mußte auch an verschiedenen Stellen den Kalkstein, auf dem Paris ruht, mehrfach durch höhlen, da die sich kreuzenden Linien unter der Erde übereinander angelegt wurden, so daß z. B. am Opernplatz sich drei unterirdische Etagen der Un- Blick auf die Baustelle der Untergrundbahn bei der Kleber Avenue. tergrundbahn befinden. Auch über der Ein schlechter Arzt. Frau: „Aber Karl, die ganze Praxis vernachlässigst Du über Deinen sport lichen Vergnügungen; eben schickt der Der Schreibtisch meiner Iran. Meine kleine Frau besitzt einen ent zückenden Schreibtisch. Als wir dt« Aussteuer - Möbel aussuchten, blieb si« mit «in«m Schrei der Begeisterung stehen und rief: „O, den muß ich ha ben! Den muß ich haben! Grade so einen sah ich neulich!" Da ich nun «ine unbegrenzte Hochachtung vor der An sicht meiner Frau empfind«, betrachtet« ich bewunderte Möbel einge „Nein, wie entzückend!" jubelte Hllla. „Diesen Schreibtisch muß ich haben, Th«o!" Kopfschüttelnd schaute ich auf den Nippesschrank, der «inSchreibtisch f«in sollt« bisher glaubte ich harmloser Weise, man müsse allen Möbeln schon von außen ansehen, wozu sie dienten. Da aber Hella entzückt war und n?>ch mit ihren lieben Augen anblickte, als hinge Glück und Seiigkeit von meiner Zustimmung ab, so beeilte ich mich, ebenso strahlend auszusehen, und der Schreibtisch wurde gekauft. Er kostete freilich ein großes Theil mehr, als ausgeg«b«n w«rd«n sollt«, aber „wir lassen dafür den Spültisch in der Küche weg," meinte Hella, „nicht wahr. Theo?" „Natürlich, Schatz, wozu braucht man überhaupt einen Spültisch!" ver setzt« ich ich hätte sogar auf alle Kochtöpfe und Porzellanteller verzich tet beim Anblick ihrer Freude! Nun nimmt d«r «ntzückende Schreibtisch schon zwei Jahre den Ehrenplatz in unserem Salon ein. Er paßt zwar nicht dahin, da er modernen Stil zeigt, und die Salonmöbel ausgesprochen Slokokko aber alle Besucher sind be geistert. Er wirkt auch großartig. Seine linke Seite trägt einen Ausbau „in schlichten Linien", sagt Hella— mit «in«r vi«lscheibigen Glasthür, hin ter d«r „süße" Meißener Figürchen ste hen (sie sind nicht echt, aber die Glasthür schützt vor jeder indiskreten Prüfung nach den zwei Schwertern); rcch:s läuft die Rückenleiste in einen phänomenalen Schnörkel aus, an des sen Ende Hella sinnreich einen vergol deten Staubwedel von rothen Federn gehängt hat. Denn trotz der schlichten Ziil'.ln gibt es erstaunlich viel abzu stauben: da steht erstens ein Tinten faß. Jawohl, ein richtiges Tinten faß! Tinte ist freilich nicht darin, und ten Linien zwischen den geschnörkelten goldenen Rokolostühlchen wirkt. Es erfordert wirklich Artistengewandthiit, der Thiergarten ist jetzt so herrlich!" „Kind, das geht nicht. Erst die Pflicht und dann das Vergnügen. Die Schreibtisch! Moment und Hella stürzte schreckens bleich herein: „Um Himmelswilltn, Theo, was machst Du denn da?" „Was ich mache? Frag«! Schrei bt» will ich, hier an Deinem Schreib . Ps , H Ich Mein Hundchen!" Entsetzt blickte ich auf die Folgen meiner Missethat: Scherben! Scher ben! „Ja, Kind wein« nur nicht,- ich kauf« Dir alles wieder! Beruhige Dich doch, Liebling! Sieh mal, im Grunde „Aber Kind! Zum Schreiben —" Niemals vergesse ich den Blick, den sie mir zuwarf! Ein ents<tz«nsvoll«» Grauen lag darin, als ob ich eine Ent weihung ausgesprochen hätte. Seit dieser Zeit.... Seit dies«r Zeit gehe ich in's Caft haus, wenn die Frau Schmidt in mei nem Arbeitszimmer „schwimmt", ob wohl ich weder Frühstückswein noch Kognak morgens vertrage. Aber ich ner Frau zum Schreiben zu benützen. Und si« selbst, meine kleine, liebe Hel la? werd«n Sie fragen schreibt sie nie Briefe? Aber ja, sie schreibt Brief«. Das Briefpapier liegt in einer bunten Pappschachtel, und diese befindet sich rechts im Büffet die dazu gehörige Feder wird meist von meinem Ar beitstisch geholt, und das Tintenfaß balancirt auf den unglaublichsten Tischecken umher. Zur Unterlage dient gewöhnlich die Tageszeitung manchmal auch «in wichtiges Manu- Schreibmappe! Aber «ntzllckend ist der Schreibtisch meiner kleinen Frau trotzdem! „Kathi, führen Sie den Herrn aus No. 71!" „So viel' Zimmer haben Sie?!" „Nein nur zwei: No. 71 und 72!" Erklärt. „Macht Ihr Mann aber große Züge.. ." „Ja, bei dem dauert's auch lang, bis es runterkommt!" O diese Frauen! Er: Was, schon wieder einen neuen Hut? Ich habe Dir doch erst vor acht Tagen einen gekauft! Sie: Ja, da bist Du selbst schuld. Bis Du ihn kauftest, hast Du Dich so lange bitten lassen, daß er jetzt schon nicht mehr modern ist! Modern. „. . .Also gut meiner Tochter gebe ich 24,000 Mark mit!. . Wollen Vergaloppirt. Wirth: Sie Gift drauf nehmen! Gast: Sie ineinen, wer Ihr Bier vertragen kann, dem kann's Gift nichts anhaben? Der fleißige Student. Onkel: „Wie, jetzt noch im Bett?" Neffe: „Ja, die ganze Nacht habe ich te ich mich gar nicht losreißen!" Ein Opfer seines Berufe Z. „Wer ist denn der Herr mit den großen Ohren?" „Das ist der Lokalberichterstatter Schnüfferl. Dem hat man einmal eine fürchterlich interessante Nachricht Ein Gebildeter. Gast: „Ja, was ist denn das?" Kellner: „Kalbskopf en modern." Gast: „Sagen Sie, mein Bester, sen?"""" Gemüthlich. Patienten einen Zahn gezogen?" „Ach, das war nur ein Bauer, Herr Doktor der versteht ja doch Größte Ironie. Diurnist: „Jetzt erst sehe ich, wie sehr mich der Schulze haßt? schickt er mir da eine Eintrittskarte zur Nah rungsmittelausstellung." Immer derselbe. A.: „Sehen Sie, Herr Professor, dieser Mann dort hat Zk-Beme!" Mathematiker: „Hm, Z-Beine? Das finde ich nicht der hat doch be stimmt zwei!" Viel verlangt. „Michl! Hast' Di' auch in der Stadt phoiozra phiren lassen? Wie war's denn?" „Ein vertraxter Kerl der Photograph! Z'erst hat er g'sagt, i' soll ihm süns Markl geben und nach'a hätt' i' a' freundlich's G'sicht aa' nl/ inacha' soll'»!" Herr Professor? Ich meine, sie halten Di« Garantke. Leutnant: Kaffee holen, Müller! Bursche: Befehl; wollen Herr Leutnant mir Geld m',!g:be:>, :.e: soll ich unsere Verlobungsanzeige vorzeigen? Einegute Seele. „Deine Eltern sind grausam, mir Deine Hand zu verweigern." „Tröste Dich, Ar thur, ich gebe Dir die Hand so oft wir uns treffen." VonderSchmiere. Neu engagirttr Schauspieler: „Gleich zwei Äelterer College: „Die brauchen S' hier ohnehin nicht.' Vereinfachung. .... .danke Dir auch bestens, lieber Neffe, für die Gratulation zu mei nem Geburtstag!. . . Du mußt nur entschuldig n, daß ich nicht darauf antwortete. . . Krankheit Geschäfte —" „Da ist's Dir vielleicht angenehmer, wenn ich in Zukunft gleich unter Nachahme gratulire?!" kann ich bestätigen, wie eine Zitter pappel." Verarme Magen. E . Verliebt. »Lieben Sie die Rosen, Fräulein?" ,O ja aber viel lieber rieche ich noch Benzin!" —ln der JnstruNions- Boshaft. A.: Ou, dün reinste Engel!" B.: Ja, ein Schu^», „Ihr Dienst ist dock recht gefährlich!" ritten bat." « ! Vermuthung. Sohn (des ' Polizeichefs): „Papa, hier steht von Aus der I n st r u k t i o n s- Huber: „Er freut sich!" Schädel." B. (Pantoffelheld): „Ja, eine Beleidigung an den Kopf gewor- Unmöglich! Fräulein: „D.'i Edelweiß hätten Sie mit eigener Le bensgefahr für mich gepflückt? Sagen Sie die Wahrheit, Herr Meier, Sie Haben's gekauft?!' Studiosus: .Aber ich bitte Sie, gnädiges Fräulein,... Ende des Monats!"
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