6 Bilder aus Korf». Auf Korfu, dem Eiland der fchifss berühmten Phäalen, vereinen sich die Sagen der homerischen Gesänge, eine -ruhmreiche Geschichte und die entzü «kendsten landwirthschasten Reize. Auch derjenige, der durch andere Wilder der an pittoresker Schönheit so reichen Mittelmeerkiisten bereits ver »vöhnt ist, wird sich des Gefühls stau nender Bewunderung nicht erwehren können. Zur Linken die kahlen und ernsten albanischen Berge, zur Rechten als denkbar größter Contrast die rei che subtropische Vegetation der kor siotischen Höhenzüge, auf denen Wein gärten, Olivenhaine und Gärten voll Mandelbäumen miteinander abwech seln, und im Vordergrunde die terras iqren 4 bis 5 Stock hohen Häusern, über die der Doppelgipfel der Mauerwälle der neuen Festung em porragen. " ' d östlichen Theilen des Mittelmeeres schwindet Allerdings bei näherem Zu sehen auch hier ein Theil der Illusion. Die Entwicklung der lebhaften und P d e Achille'> oi> mit dem Blick auf Korfu. verkehrsreichen Handelsstadt wurde bis i» eine nahe Vergangenheit durch mclhohen Häuser und furchtbar en gen Straßen, in denen es treppauf, treppab geht, wenn wir, den Hof der Dogana durchschreitend, von der aus sichtsreichen »»II«' .>l»i'!> in das Innere abbiegen. Die Sehens würdigkeiten der Stadt sind auch nicht im Stande, den Fremden son derlich anzulocken. Ueberaus lohnend ist jedoch ein Besuch der bemerkens werthen Punkte' der näheren und Erzählungen der Odysseusfage knü pfen. Den stimmungsvollsten Anblick ge nießt man, wenn man aus der zwi schen der Lagune Kalikiopulo und dem Kanal von Korfu liegenden Halbinsel bis zu der den Namen Canone tra genden Südspitze weiter wandert. Denn hier am Eingang in die Lagu ne liegt das kleine Zaubereiland, die zypressenbewachsene Insel Pontilo »isi, wegen ihrer Zierlichkeit und ihres Die Terrasse des Achilles ausdemAchilleion. sie das versteinerte Schiff der Phäaken sei, auf dem diese den Odysseus nach Unweit davon steht das im altgriechi schen Palaststil erbaute Achilleion. wo Kaiserin Elizabeth vergebens Heilung von ihrem Weltschmerz suchte. Aus der schnellen Ausführung des Baues, der von 1890 zu 1891 mit einem Kostenaufwand von sieben Millionen Widerspruch in der Anlage zu eillä-. len wissen. Aber in seiner Blüthen- Pracht bleibt es immer ein traumhaft Feenschloß. Der bescheidene Angler. B.: Gut zwei Stunden. A.: Haben Sie schon viel gefan gen? B.: Ach, gar nichts habe ich gefan gen. A,: Glauben Sie überhaupt, daß da Fische drin sind? Daö Hartmanu'sche Haus in GoSlar. schen Staatsregierung, der Provinzial städtischui Collegien Goslars der Zu kunft erhalten bleiben: das sog. Hart ches die Stadt Goslar käuf- DasHartmannscheHausin Goslar am Harz. lich zu erwerben beschlossen hat. Im Jahre 1526 errichtet, zeigt das Hart bäude aus Eichensachwerk, dessen Gie belfeite als Hauptfront behandelt ist, und das über dem Zwischengeschoß besitzt, besonders charakteristisch den Typus des gothischen Stils, wie er sich den Bedürfnissen des bürgerlichen Wohnhauses jener Zeit angepaßt hat. sucht es, wie alle damals entstandenen gothischen Fachwerkhäuser Goslars, lediglich durch seine Construktion de korativ zu wirken. Der durch die bei sich in die Architektur der Front har- Fraueiiwrttläufe. Noch in der Mitte des vorigen Jahrhunderts wurde die körperliche Pflege und Erziehung der jungen Mädchen sehr vernachlässigt: beschleu nigtes Gehen, ja schon jede rasche, leb hafte Bewegung galten bei wohlerzo genen Damen für unschicklich. Wenn es schon Reformator auf men und rudern zu lassen, so wäre ein solcher Rath mit Entrüstung abge lehnt worden. Selbst der Schlitt schuhlauf junger Mädchen wurde von diftinnen ihren Wettmarsch nach Nan- Jahrzehnten als Wintersport entfal iin März 1902 der Schneeschuh-Club der Meisterschaftslaus statt, Den Damen wurde eine Rennstrecke von 1,625 Fuß am AbHange des Reifträgers zugewiesen; die Siegerin hatte die Strecke in 7 Minuten 43 Se licht. In den Gebirgsorten Oberbayerns ist es noch vielfach Sitte, daß bei einer Bauernhochzeit die Sennen- und Holz- Ziel des Laufes ist bisweilen die Braut selbst, die vor dem Gasthause steht, in dem der Hochzeitsschmaus ge halten wird. Vom Münchener Wettlaufe im ?ah re 1848 schreibt der Chronist: „daß gute Gesellen und hübsche (ehrbare) sen." Die Preise für die Frauen be standen in Kleiderstoffen, z. V. Bar chat (Barchent) und Scharlachtuch. auch Zeugniß das „Pelzlausen", das 1668 beim Schützenfest im Schießwer der zu Breslau abgehalten wurde. Die Reibeisen und ein Brummeisen. Der Pritschenmeister mischte sich unter die Weiber, um sie durch groteske Späße am raschen Laufe zu hindern, zum ju belnden Ergötzen des Volkes. Die er ste Siegerin gewann den Pelz, die letz te der Weiber mußte sich mit dem Brummeisen begnügen; nach Beendi gung des Wettlaufs wurden die Wei ber beim Stückhauptmann gespeist. Bei den deutschen Gemeinden herrschte in früheren Jahrhunderten der Brauch, in bestimmten Zeitsristen die Grenzen der Feldmark, zur Siche rung der Marksteine, feierlich zu bege hen; damit waren am Schluß ein Wettrennen der Männer und ein Wett lauf der Mädchen verbunden. Als die Germanen noch keinen Ackerbau trieben, gehörten zu den Spielen der Roßhirten und Rinderhirtinnen auch Wettläufe nach dem Maibaum, der als Culturzeichen der Frühlingsgott heit galt. Damit war' am Pfingst morgen auch ein Wettaustrieb der Heelden verbunden, wobei jede Hirtin bestrebt war, mit den ihr anvertrauten Thieren als erste auf der Gemeinde wiese anzukommen. um den Maithau des Grases abstreifen zu können, der im Volksglauben noch jetzt als heil kräftig und verschönend gilt. Ein sehr lustiger Pfingstbrauch war das „Karren - Wettrennen", das frü her im Allgäu gefeiert wurde. Jeder Bursche erschien mit einem Karren, in den sich das von ihm erwählte Mäd chen setzte, auf dem zum Wettlauf be stimmten Platz, dem „freien Wasen". Auf ein gegebenes Zeichen begann der Wettlauf; wenn die jungen Bauern die Mitte der Bahn erreicht hatten, tauschten sie die Plätze mit den Mä dels, und nun schoben diese so slink als möglich ihre Karren dem festlich geschmückten Maibaum entgegen, der init Preisen behangen war. In Süd deutschland war es früher vielfach Sitte, daß am St. Bartholomäustag die Schäfer und Schäferinnen barfuß über ein Stoppelfeld liefen. Der Sie ger erhielt einen Hammel, die Siege rin ein Lamm oder ein fcharlachenes Mieder und bunte Tücher. Bis in die jetzige Zeit haben sich in Deutschland bei den Erntesesten und Kirmeßseiern noch manche drollige Bräuche erhalten, z. B. das Sack hüpfen und Schürzenrennen; der Hahn oder die letzte Garbe, der man die Gestalt eines Mannes gibt; serner die Hahnentänze im Schwarzwald, an deren Stelle andere Spiele ae!reten die Muskeln stählen, z. B. Lawn Ten nis und das Fußballspiel. Zwar grei doch, daß die billigste und beste Schminke sür blasse Wangen rasche Bewegung in erfrischender Morgen kühle'ist. Viele englische Schauspie lerinnen erhalten sich einen frischen und gesunden Teint, obgleich sie ge zwungen sind, sich zu schminken, durch meilenweite Spaziergänge im rasche sten Tempo und bei jeder Witterung. ter" Da will wieder leins von euch der erste sein!" Mißtrauisch. Standesbe amter (zur Braut, welche das Proto koll unterzeichnen soll): Lassen Sie doch Ihren Bräutigam so lange los, bis Sie hier unterschrieben haben. „Nein, nein, ich halte ihn fest, der wallte, eben sckon auskneikenl" Doppeldeutig. ~um Bütt'auchcs, der ihn we gen Schlaflosigkeit consultirt): „Wie Patient: „Ach, oft bis zu zwölf Arzt: „Na sehen Sie, wo sollen Sie Sie haben zu viel' .besonder« Kenn zeichen"!" DieAsfen - Theorie. „Ja, .meine Damen, ich bin sehr alten Ursprunges; erst lange vor den fahre?" Unfehlbares Mittel. Sie: .. . halt nicht ins Billettaschl stecken könnt!' JnderVerlegenheit. MM Hausherr: »Wie, Sie brechen hier Fräulein Eulalia (als sie von ihrer wird).: „Fürchte Dich nicht, Geliebter, ich verlasse Dich nicht!" Verschnappt. „Na, Hannes, a' Jahrl mußt Du „Mi' erkannt? Dees gibt's net! 's Leutnant: „Was. Hofschauspieler Das beste Mittel. Heirathsagent (zum bettelnden Strolch): „Ich gebe nichts, wendenSie sich an die Arinenunterstlltzung!" Mädel sür mich?" Galant. Förster. - .!" Füßen liegt?" „Was kosten die Nüsse?" „Acht Stück ein Fünferl!" „Im Detail verkaufen Sie sie wohl nicht?" Solid: Arzt: „Wenn Sie nastik." Patient: „Geht nicht, da» Haus wackelt zu start." Bescheidener Wunsch. Köchin (aus Pommern gebürtig): nicht immer „dumme Gans" mir, da krieae ich ja jedesmal Heimweh!" Abgeblitzt." „Gestatten, gnädiges Fräulein, daß ich hier ein wenig Platz nehme?" „O, setzen Sie sich nur. . . Sie wollen wahrscheinlich auf Ihre warten?" Einängstlicher Gatte. Bergführer: „Hier ist das schönste Echo, meine Herrschaften. Bitte, rufen Sie nur etwas!" „Gestattest Du, theure Emilie, daß ich was rufe?" lesend): „Betanntlich zieht Metall den Blitz an..." Sie (einfallend): „Da siehfte, wie gut es ist, daß ich Dir nie > 'n HausschlMl gebe!" l Unter Freundinnen. „Ich habe eben meinem Bräutigam abgeschrieben,- was er sich wohl da bei denken mag?" „Schad' um die schöne Mitgist, wird er sich denken." Das Schlimm st e. „Hören Sie 'mal, Herr Nachbar, das muß aber auch unangenehm sein, kaum vier i Jahre verheirathet und schon vier Kin- > der." „Ach, das ginge ja noch an, aber jedesmal kommt die Schwieger mutter auf acht Wochen zu Besuch!" Vor ficht. „Dürfte ich Sie um eine Gefälligkeit ersuchen?" „Bitte sehr mit Vergnügen!" „Sie haben in Ihrer Auslage draußen eine so reizende Pelzjacke würden Sie wohl die große Güte haben, sie hereinzuhängen?!.. .Meine Krau wird nämlich in einigen Minute „ l;ier vorübergehen!" —M aliziös. Schauspieler (zum Autor des aufgeführten Stückes, das sich stark an „Minna von Barnhelm" anlehnt): „Das Publilum ruft nach dem Verfasser, gehen Sie doch hinaus. Arm!" " I —Unsere Dienstbote?^ schastliche Zofe brauchen lann." Stel lesuchende Zose: „Gnä' Frau, ich ringe sogar um eine neue Weltanschau»» > ung!" ! —Rache. Mitglied (welches aus ' dem vegetarischen Verein hinausge > schmissen wird, wüthend): „Kellner, ein Beefsteak!" VonderSchmiere. Mor gen große Extravorstellung „Die We ! ber" von Gerhart Hauptmann!" ! I!. Der Hunger im Stücke ist echt! Sehr boshaft. Junge Frau (die durch ihre Bosheit etc. be lannt ist): „Denken Sie sich nur, fünf Tage nach unserer Hochzeit hat mein Mann einen großen Tresser in der Lotterie gemacht!" Bekannte: „Also hatte er Glück im Unglück!" Galant. Fräulein: Bei ei nem Gewilier habe ich stets Angs:. Herr: Das ist lein Wunder b:> Beruhigend. Ach. Main,i.
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