6 An der Grenze von Tibet. s Einen Ausflug von Kalkutta aus nach dem indisch-tibetanischen Grenz gebiet schildert ein deutscher Tourist wie folgt: zeucibahn" tsl wohl eine der sinnreich sten Bergbahnen der Welt, so an spruchslos auf den ersten Blick die >Ein Lamagrab bei Dar j e e l i n g. Höhe von 8090 Fuß. Zuerst passirt der Zug dichte Dschungeln und Urwälder, über die wässern wechselt. Die Bahnline benutzt theilweise ten alten Gebirgspaß, auf dem man schon echt ostasiatischen Typen begeg net mit den breiten, gelben, innern uns an jene der Schweiz. Sie sind aus Holz uns wahrscheinlich erst sch a " die Gebetmllhlen drehen in neuerer Zeit m.t häufiger Verwen dung von Wellblech als Bedachung hergestellt, das einen vorzüglichen hebrcn Welt erscheint. Am späten Naqmittag fahren w'.c in Darjeeling ein. Gleich am Bahnhof machen wir nähere Bclanntschaft in dicke, jenseits des Himalaja wohnenden Ti betaner. Sie scheinen alle fest oa von überzeugt zu sein, daß eine dicke Echmutzkruste ein schlechter Wärmelei ter sei, und man erzählt, daß sie nur here Bekanntschaft machen, und zwar gezwungen bei der Geburt, beim Tod uns aus freien Stücken vor der Hoch zeit. Das weibliche Geschlecht, aber auch wenig nach und zeigt gioße Vorliebe für Schmuck (vergl. Abbildung). Löf felgroße Ohrgehänge und Amulette um den Hals sind reich mit Türkisen besetzt, die aus Tibet eingehandelt werden. Die gute Gebirgsluft scheint Besuch in einem tibetani schen Kloster. lich einem großen Bauernhaus glei chend, strotzt sein Allerheiligstes von Schmutz und wird von süßlichem scheint. Unternehmungslustig. Backfisch lbeimFreun- Du meinen Schirm nehmen? „Aber dann hast Du ja selbst lei nen?" „O, ich kriege unterwegs schon ei- Nach dem Liebesbrief steller. Ter Todesring. Mit diesem Namen bezeichnet man in Paris eine Neuheit der Folies- die an halsbrecherischer Schauerlichkeit nichts zu wünschen übrig läßt und geeignet ist, die Neugier des sensationslüsternen Publikums der Weltstadt zu kitzeln. Unsere Ab bildung zeigt, worin dieser Todesring besteht. Ein R«iter jagt in gestrecktem Galopp in einem hoch oben an der starkem mattenähnlickxn Weidenge flecht hergestellt ist, wird zunächst in herabgeschafft. Ein auf den Böcken Der Todesring. ruhender, sprungbrettartiger Sprung hineingelangen könnte. So bald nun diese Vorbereitungen getrof fen sind, erscheint der „Gentleman Rider" Bonnenfant auf seinem leich ten Grauschimmel, reitet über den schmalen Teppich auf den Korb zu und über den Steg in denselben hinein, worauf » sofort in herumzu eine Weile an diesem ungewöhnlichen Schauspiel ergötzt hat, auf ein Zeichen des Reiters wieder herabgelassen. „Auf welchen Namen hört denn ei gentlich Ihr Hund?" „Der Seiltänzer Trambolini steht wohl arg unter'm Pantoffel?" „Na und wie! Wenn er Nachts vom Wirthshaus heimkommt, muß er set zen, damit sie sieht, ob er einen Schwips hat!" Unverblümt. dert!" Reisegliiik. Mädchen, welche, das wußte er nicht. Aber er verlor nicht den Muth. Lies chen hielt zu ihm, das war die Haupt- d ll s d s d cht ter Weise. laufen? Es scheint mir wohl nur Nach diesem stillen Selbstgespräch „Ei, da bin ich ja ziemlich zu Hause," sagte der Arzt. „Darf ich fragen, wer die Auserkoren« ist?" „Ach, die mit der schiefen Nase," „Wie, sie hat eine schief: Nase?" rief der Andere befremdet. müssen wissen," sagte er, „es is! der Wunsch der Eltern. Aber st« wurde mir als ein Mädchen von gro- bin Arzt und der Blick des „Natürlich! Und hätte ich Ihren dend wären?" Er hatte das Opfer an dem Punkte, an dem er es haben wollte. Jener ei sen?" es leine Rettung?" „Nach Afrika?" „Nach Kairo. Ihr Leiden befindet fem Klima haben schon mehr Leute Ihrer Art die volle Gesundheit wie- „Vergessen Sie nicht," sagte der jung« Arzt, „daß Si« nach Breslau einen Entschuldigungsbrief schreiben müssen." Am Abend schlich sich Lieschen hin „Jm Ernst?" „Im vollen Ernst! Wir reisten zu sammen im Coup>>, ich untersuchte ihn kranken Lunge." „Ist er wirklich krank?" „Nicht grade aber di« drei Jahre " „Ja. Denn so, wie er ist, ist er Futter für Aerzte. Ein Kranker in der Einbildung! Und noch etwas habe ich ihm gesagt, um ihn von d«r R«ise nach Breslau abzuhalten." „Was d«nn?" „Daß Du eine schiefe Nase hast ein bischen quer übcr's Gesicht ge stößt." „Aber Fritz! Das Mädchen machte ein Mäulchen. „Li«bste, hätte ich ihm sagen sollen. Du seiest das schönste Mädchen drei Meilen in d«r Rund«, mit rosigen Wangen, langem Goldhaar und leuch ich falsche Diagnosen gemacht! Aber das Mädchen mit der schiefcn Nase und dem will ich für S«it« verständigt worden war, daß ein gewisser Brief aus Trieft seine Wir kung gethan hatte. „Sie wissen, ich hab« persönlich ge ixr alte Karnot, als der Freier seine Red« b«end«t hatte. „Aber eine junge Praxis! Das heißt nicht viel!" „Sie irren," sagte der Arzt. „Von den eingebildeten Kranken könnt« man allein leb«n. Sobald ich verheirathet bin, lasse ich einen aus dem Süden zu der ist." „Ich hatt« mit m«iner Tochter an dere Pläne," fuhr der Alte fort. „Ich weiß, Si« wollten sie mit ei nem Apotheker verheirathen. Aber Arzt und Apotheker, di« arbeiten ja verloren hat ich denke, wir können es mit Ihnen wagen," sagt« der alte Karnot lächelnd. widerte der Arzt. „Ich habe Reise glück. Ich sind« sogar im Coup,'- Pa tenten. Und welche Patienten! Ich fand einen, der war einen Schatz werth." „Der Schatz warst Du!" sagte er stattete. Bescheidener Wunsch. Alte' Jungfer: „Eines möchte ich wenigstens noch erleben: die Jungge sellensteuer!"' H ö h e r e E h a r g e. Leutnant: Zweifel. heit gehuldigt, meldet er, daß ein Officier den Baron sprechen will. Beim Oeffnen der Thüre treten jedoch zwei Officiere ein. „Warum Host Du mir bloß einen gemeldet?" fragt von Podelwitz sei nen Diener, als sich die beiden wieder empfohlen hatten. Extra- Zimmer. Gast (zum Wirthe eines Dorfkruges): Hört, Hirschwirth, warum habt Ihr denn die kleine Hinterstube mit der Thürauf schrist „Fürstenziinmer" versehen? Wirth: Weil hier manchmal die Reit knechte und Lakaien des gnädigsten Landesherrn ihren Schoppen trinken. Stoßseufzer. Bräutigam (kurz vor der Trauung ängstlich im Standesamt umher spähend): „Ueberall bringen s' Nothausgänge an, nur hier nicht!" Verantwortlich. Geheim räthin (zum neuen Dienstmädchen): „Und jedes Taschentuch meines Ge mahls bringen Sie mir. ehe Sie es in die Wäsche geben, damit ich persönlich die Knoten auflöse! Bei seiner hohen Stellung bedeutet jeder ein wichtiges Staatsgeheimnis;!" Auseinemßauerntheater-Dorfe. > .Die tniet im Stall' vor der Kuh und phantasirt von Liebe und Treue!' Wirth: „Ach nein die studirt nur ihre Rolle ein!" AmZ: ehtag. Hausfrau: Ja, was soll ich Ihnen denn für ein Zeug niß geben, wo ich so unzufrieden mit Ihnen war? Mädchen: Es genügt die Bestätigung, daß ich sechs Wochen bei Ihnen ausgehalten, das ist die aller größte Empfehlung! ArtläßtnichtvonArt. zweNer Junge hätte! wieder zurück wollen Sie da bei uns zu Mittag speisen. Herr Scha berl?" B. (der ungern eine Einla niß—" Zäh. „Wünschen Sie e' schönes billiges Buch?" „Ich lese nicht!" „Vielleicht für die Frau und die Kin der?" „Hab' keine Frau und keine Kinder hab' nur eine Katz'!... Also machen Sie. daß Sie weiterkommen!" „Nu', vielleicht woll'n Seemal e' Buch nach der Katz' werfen!" Ungleich getheilt. „Jun ge. warum heulst Du denn so jämmer lich?" „Weil's heut' Mittag bei uns Tampswurst giebt!" „Die schmeckt doch gut." „Aber wir Kinder krie gen ja bloß den Dampf die Wurst ißt der Vater." Auchein Automat. Gast: .Haben Sie keinen Musikautomaten hie:?" Wirth: „O doch! Wersen zehn Pfennig in den Ehokoiad: - toinaten und geben Sic di- Chokolade meinem Jungen dann spieit er n:,. nen ein Stück cuf dem Wa!:hc.:i :sr!"
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