6 Mantua. Wenige Städte Oberitaliens sind Deutschen dem Namen nach so ver- j schen Jtalienreiseiiden so selten besucht wie gerade diese an Kunstschätzen und geschichtlichen Erinnerungen so reiche Stadt. Freilich, unter diesen letzteren hat eine besonders trübe, die Erinnerung an den Märtyrertod des i treuen Andreas Hofer, alle andern für uns zurückgedrängt. Das mag «iner der Gründe sein, weshalb sich so wenige unserer Landsleute nach Man tua hingezogen fühlen, obgleich es von Verona aus mit der Bahn in etwa ei ner Stunde bequem zu erreichen ist. Aber die Stadt gilt nebenbei auch, und nicht mit Unrecht, als ungesund, gewissermaßen als der Hauptherd des Fiebers. Ein Reisender des 18. Jahrhun derts hat einmal behauptet, Mantua mache den Eindruck eines Kerkers und zugleich den eines Spitals. An dieser Charatterisirung ist etwas Wahres. Die Stadt, durch ihre Lage auf einer Halbinsel in der seeartigen Erweite rung des Mincio in chrer natürUchen Blick aufMantuavomMin rnentlich in ihrem Centrum winklig und düster; der Verkehr, bei dem Feh len nennenswerthen Handels heit. Der Reisende, der, von Verona kommend, sich der Stadt nähert, be- Mühlendamm das Seebecken des Mincio passirt, eine ausgedehnte Fe stungsanlage. Es ist die Citadelle der Stadt, mit dieser selbst durch einen langen Damm verbunden. Die An gabe mancher Reiseführer, daß An dreas Hofer in dieser Citadelle erschos sen worden sei, beruht auf einem Jrr refe. Der erste Eindruck, den die Stadt auf den vom Bahnhofe Kom menden ausübt, ist keineswegs viel- Halle imPalazzo delTe, früher Wohnsitz der G o n z a ga. Macht des Hauses Gonzaga. Ein stell mit dem weitläufigen Gebäude- Eorte Reale, dem Residenzschlosse der die Kuppel von Sant' Andrea und della Gabbia des Palazzo Cadenazzi romanischen Glocke»tliu7m conirastirt. T'e südöstliche Längsseite der Piazza «Zordello nimmt die zinnenge krönte Front der Reggia -in. Davor steht das Denkmal der poltischen Mär tyrer von 1851. Im Innern des Pa lastes haben wir Gelegenheit, Giu yenschaft als Architekt xnd Maler zu letzten Rest des für d'Este, Fresken von des Meisters Hand.Grot- Palast der Reggia. bietet. Was Giulio Romano für die Reg gia, das war etwa sieben Jahrzehnte vorher Andrea Mantegna für das Castello di Corte. Er hat in einer Reihe von köstlichen Fresken der Ca stellt. Unter den Gestalten, die von Fürstin, Barbara von Brandenburg, die Gemahlin Lodovicos 111. Be merkenswerth ist in diesem Gemache lassen. Kehren wir zur Piazza Sordello Die Kathedrale San Pie t r o. tigen Verhältnissen, an dessen Aus- Mantuaner Künstler von Bedeutung betheiligt sind. ausgedehnte Wiesengelände, in dessen Mitte sich das berühmte Lusthaus der Gonzaga, der einstöckige Palazzo del zu einem fürstlichen Landsitze großen Stiles erweitert. Der Schloßgarten ist heute größtentheils verödet, nur faltet«. Der Weinsabrikant. Sine Geftnerin der Toiletten tünsie. hat. Gegen manche ist sie ja wohl sehr karg verfahren, von denen man nicht einmal sagen kann: «Sie hat aber so schönes Haar!" Aber dies« können erst recht nichts gutmachen, denn die Natur erscheint eben doch immer in ihrer gan zen Wahrhaftigkeit und wirkt dann noch unangenehmer, wenn man die An strengung gewahrt, die gemacht worden ist, sie zu verbessern. Man will krau ses Haar haben, weil die anderen Leute Grab, sondern als käme man aus dem selben heraus. Man will gar keine Hüften haben, weil die Männer keine Männern gleichen will. Dabei aber doch schön sein, das ist Alles recht schwer zu vereinigen. Die schönste bestes Bein Wasser dieses «Neschäft in Haut und für den ganzen Organismus hat. Der Geruch geht sofort weg, >venn sie genug abgespült worden ist. «n zurückbleibt, auch ke.ne «pur von Die Pflege der Zähne ist eine große Hauptsach« für die Gesundheit. Man muß sie nach jeder Mahlzeit mit nicht ungesund. Warum wollen denn einige durchaus blaß sein? Nur bei ganz dunkler Haut, schwarzen Augen und schwarzen Haaren ist Blässe schön; zu hellen Augen gehören rothe Backen. Und nun gar dieses Dünnseinwollen, das wie ein Schwindel di« Menschen ergriffen hat. Aber es ist so einfach, etwas Diät zu hallen; kein Fleisch essen, sondern Gemüse und Früchte, sondern viel besser von Früchten lebt. Wir wollen gern schön sein und kön nen das auch erreichen, aber auf einem ganz anderen Wege als durch Toilet tcnkünfte. Uebrigens paßt das Schön seinwollen gar nicht zur Jetztzeit, da wir es den Männern gleich uud zuvor thun wollen, als ob wir ihre Bewunde rung und ritterlichen Gefühle nicht mehr brauchen, sondern ohne diese ser dänn noch gefallen wollen? Die schönste Schönheit ist eben doch die Gesundheit. Zweideutiges Versprechen. Schwiegersohn: „Geehrter Herr Schwiegervater, Sie sagten einmal zu mir, wenn ich Ihre Tochter Heirathe, hätte ich Aussicht, später zu ein paar tausend Mark zu kommen, und jetzt, da ich sie geheirathet. geben Sie mir dieses lumpige Wohlthätigkeitslos!" Schwiegervater: „Nun und hast Du da nicht Aussicht, einen Treffer zu machen?" Ein guter Kunde. „Nun. Meister, so unwirsch!. . . Was ist Ihnen denn?" Arbeit. . . Was schickt er mir da?. . . Ein poetisches Hilfs buch. Dichter: Was ich mache? Ich ster? Dichter: Gewiß. sieh' her: Früh ling Sonnenschein; Blüthenduft <K Lerchenschlag; Nachtigall <k Rosen- Liebesherz >k Sänger; Freudensprung ä!: Lustig; Sorgenlos. Selig ck Co. —ln Neapel. „Der Vesuv Buchhalter und Praiti« laut. Buchhalter: «Was, erst bis über morgen können Sie die Kuckusuhr re pariren! Das ist mir sehr unange nehm, da werd' ich ja nicht wissen, wann es zwölf Uhr ist." Uhrmacher: „Früher ist es mir nicht möglich; den Perpendikel benöihige ich Chef: „Unsere Kuckucksuhr scheint vorauszugehen, es ist ja was soll das bedeuten?" Buchhalter: „Entschuldigen. Herr Prinzipal, die Uhr ist in der Repara tur, und da hab' ich den Praktikanten als Ersatz hinausgesetzt; wenn er sech zigmal mit dem Perpendikel hin und her schwenkt, ist's eine Minute, da macht er sich immer ein Striche! und jetzt schreit der Kuckuck g'rad' zwölf." 1 ' 2. 3. Wirklich? stattet. Dichten aufgeben. . .!" Modernes Schreckmittel. wen'g!" „Ich habe wenig Zeit was wün schen Sie?" ch ' Erhaben. Commercienrath (in seiner Villa in Nizza zu seinen Gästen): „Nu. meine Herrschaften, wie bekommt Ihnen mein Klima?" „. .. Sie müssen die Anstalt m't dem festen Vorsatze verlassen, mehr dahin zurückzukehren!" „Den Vorsatz hätt' i' schon, lieber Herr Direktor aber w:nn s' ben spielend bewältigt!" Unschuldig. Richter: «Schä men Sie sich, Mener! Solange ich „Erkenne dich selbst!" seines wirklich wahr, schwer ist's sich selbst zu erkennen!" Wide r l e g t. A.: Die deutsche eine Gardinenpredigt halten hören! Abgeblitzt. Lebemann (der von einer reichen Erbin einen Korb er- Allerdings! „Was schaust Du denn so, Alter?" „Ich denk' mir g'rad: es is doch a' rechts Glück, daß Du keine Schlaf tänzerin bist!" Offen. „Dieses Bild kann ich nicht malen, dazu gehört ein größerer Pinsel wie ich!" Geschmeichelt. Räuber: Ihr Geld oder Sie sind ein Kind des Todes! Alte Kokette (entzückt): Ein Kind hat er mich genannt! Hier, edler Räuber, meine Börse! Fatales Zuf ammentrefsen. ~ . . Bevor ich Sie engagire.-will ich Sie noch aufmerksam machen: Und Ich erst. Lerr Baron!" Nonplusultra. A. (zu L.): Die Eitelkeit meiner Frau über steigt wirllich alle Begriffe! Jetzt schützt sie sogar schon ein Kehlkopflei oen vor, blos um sich vom Arzt auch ,ioch den Kehlkopf bespiegeln lassen zu Borsich t i g. Kellner: „Wa rum trinken Sie denn Ihren nicht, Herr?" Gast: „Na, da schwimmt 'ne lebend« Fliege drin 'rum, und ich will erst mal sehen, wie er der Talentvoll. A.: „Vor acht Tagen habe ich mir eine spanische Grammatik gekauft, und jelzt spreche ich fertig spanisch." B.: „Kann's mir denken: wenn Sie anfangen, zu sprechen, sind Sie gleich fertig!" Unerklärlich. Professor (im Restaurant, kopfschüttelnd): „Merkwürdig, die Speisekarte wim- Bescheidenheit ist eine Zierde. In einer Damengesell- Letztes Mittel. Er!» ser?" Zweite:'? Nie! Aber jetzt?ern' ich schwimmen. vielleicht kann ich mi> gelegentlich selbst Einen herausfi schen!-
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