Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, May 19, 1904, Page 6, Image 6

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    6 Russische Jusanterie in MarschsnSrustung.
Tie Schiff«artillcrie.
Mit dem Wort „Schiffsartillerie"
für ihre Verwendung in der Schlacht,
also die Taktik, maßgebend. Deshalb
muß di?se Wichtigkeit der Artillerie
bei der Aufstellung der^oirstruk
!
schützen.
schiff en!s>cht, zu überlegen, welche Ar
ten v:n
./MM.
Linienschiffes,
lichen Schisfes durchschlagen sollen.
So werden schweren
ne Flagge streichen muß.
Während die schweren Geschütze
durch Wirkung des einzelnen Geschos
ses wirken sollen, liegt der Werth
und die Aufgabe der mittleren und
C o n st r u k t i o n d e s 8,8 C e n ti
timeter - Schnelllade
geschützes.
leichten Armirung in der Massenwir.
lung. Die Zahl der hierunter zählen,
den Geschütze muß also wesentlich
größer, ihre Feuergeschwindigkeit viel
beträchtlicher sein. Die mittleren Ge
schütze auf den heutigen deutschen Li
nienschiffen besitzen eir Kaliber von
15 Centimetern, die der Zukunfts-
und Wittelsbachklasse ist die Mittel
nen. Auch hier ist neben der Frage
des Gewichts die des Raumes zu be
rücksichtigen, denn jedem Geschütz muß
ge zur Verfügung stehen.
Die leichten Geschütze setzen sich zu
sammen aus 8,8-Centimeter-Schnell
nengewehren und Maschinenkanonen.
Diese sollen im Gefecht hauptsächlich
die auf dem feindlichen Schiffe unge-
Sine Automobil - Mähmaschine.
Dienst der Landschaftsgärtnerei ge
stellt worden, und zwar zum Betriebt
von Grasmähmaschinen. Diese neue
ste Bethätigung des Automobils ist
findung von Zeit- und Handarbeit er
sparenden Maschinen. Man kann
diese Mähmaschinen auf der weiten
Rasenfläche, die das Capital zu Wa
der Milliardärs-Landsitze in Thätig
keit sehen, wie sie in der Hälfte derZeit
und viel besser die Arbeit von zwei
von Pferden gezogenen Mähmaschinen
verrichten. Ihr größter Vortheil be
steht in den schweren Walzen, die vor
und hinter den Schneidemessern lau-
Das Automobil im Dienst
der Land wirthschaft:
(Eine Automobil-Mähmaschine.)
sen und den Nasen festpressen. Die
Maschine wird mit Dampf betrieben,
und der Kessel, der mit Benzin ge>
artige Maschine ersetzt zwei mit Pser-
Appetitlich.
Gast: „Herr Wirth, das Bier, das
ich mir Wärmen ließ, ist noch viel zu
kaM"
Ziostutanz.
Der weite Saal saßt kaum die Fülle
der festlich geschmückten Zuschauer, die
auf der sich heute des wohlthätigen
Zweckes halber Mitglieder der ersten
Kreise der Residenzstadt als Sänger
und Schauspieler produciren.
Man hat die Comtesse Halden, die
Königin der Ballsäle, als etwas steise
Liebhaberin im harmlosen Moserschen
hen dann mit allen Zeichen von Furcht
Mit angstverzerrten Zügen stürzt die
Rosenköniain daher, verfolgt vom
liebeglühenden Faun, der sie greisen
und küssen will. Keinen Ausweg fin
dend, irrt sie umher, überall versper
her rückt ihr der von Liebe Entbrannte.
Jetzt greift er nach ihr, jetzt saßt er ihr
Gewand, jetzt hält er sie in den Armen,
„Wunderbar," flüstern die Zu
„Faß dich!" wispert des Mannes
Stimme an deZ Mädchens Ohr, indem
Rolle getreu zu bleiben.
„Ich kann nicht." Wie ein Hauch,
nur ihm verständlich, fallen die Worte
von ihren Lippen.
„Du mußt!"
Er hält sie in den Armen, seine Lip-
Sein Griff:it eisern.
Da wieder das erregte Flüstern.
„Ich halte dich. Dein Vater ist ein
Lump, ein ehrloser Wicht!"
der Tain z» Ende ist, dann soll es
heute noch alle Welt wissen!"
Ihre Bewegungen werden matt. Der
wallt es zornig in ihr auf. Warum
soll sie das Opfer sein für die Schuld
„Nun?" fordert ihr Peiniger die
Antwort.
Für die Schuld ihres Vaters
Pflicht und Ehrgefühl ihr unerbittlich
Die Ehre über alles, ist der Wahl-
' Söll sie zur Pflichtvergessenen, zur
Ehrlosen werden?...
Rauchende Königinnen.
Ein französisches Blatt bringt fcl
gende Notiz: Weih man, daß die rei
zende Königin von Portugal es liebt,
im intimen' Kreise einige Cigaretten zu
schmauchen? Sie schätzt besonders
eins Sorte deutschen Tabak, den man
ihr eigens von Dresden kommen läßt.
Ihre Mutter, die Gräfin von Paris,
liebt nur echten Havanna, den sie aber
nur höchst selten in leichten Cigaretten
genießt. Dieses sind aber nicht die
einzigen Königinnen, die diesen Genuß
lieben. Die Mehrzahl raucht mchr
oder weniger. Die unglückliche Kaise
rin von Oesterreich, die so traurig
endete, rauchte 30 bis 40 Cigaretten im
Tag, türkische oder russische, ja sie
hatte sogar die Gewohnheit, kleine ita
lienische Cigarren zu rauchen, indem
sie eine Tasse starten braunen Kaffees
dazu trank.
Auch die Zarin liebt es, ihre wenigen
Mußestunden mit einigen Cigaretten
zu würzen. Es heißt: auf ihrem
Schreibtisch liegt immer eine schöne,
tunstoolle, goldene Cigarettentasche,
dazu ein silberner Aschenbecher und
ebensolcher Streichholzhalter. Die
Königin von Italien raucht selten.
Die Mutter Alphonse XIII. »nsumirt
Die Königin
Natalie von Serbien besitzt ein wun
derbares Cigarettenzeug, welches sie
oft benutzt. Die Königin von Rumä
nien (als Carmen Silva in der Litera
tur bekannt) führt bei sich reizende
Cigarettenetuis in Gold und Silber,
kann aber den Rauch des Tabaks nicht
vertragen. Am englischen Hof gilt ein
strenges Verbot zu rauchen für die
Damen. Die Königin, scheint es,
würde nie dulden, daß man in ihrer
Gegenwart raucht. Was sagt dazu
im stillen wohl die hohe Aristokratie
Englands, in der man bis jetzt die un
erschrockensten Raucherinnen zählte?
Billiges Geschenk.
. .Wie, den reizenden Hund wol
len Sie dem Brautpaar zur Hochzeit
schenken?"
„Ach, der ist treu, , . der kommt ja
doch wieder zu mir zurück!"
Modern,
Mann: „Wie, Anna, Du willst, ich
ein größeres Diner geben?"
Frau: „Ja, wir wollen wenigstens
ehrenvoll untergehen!"
In Korea ist in gewissen
Jahreszeiten Hundefleisch ein sehr ge.
suchter Nahrungsartikel.
EinedlerSpitzbub e.
.Haben Sie noch nichts von dem Mas
tschwein gehört, das Ihnen gestohlen
worden ist?" Bauer: „0 ja; gestern
habe ich anonym eine Wurst zugeschickt
gekriegt!"
cert.
„Ich wart', bis es zu Ende ist!"
Dergewissenh a 112 t e W e g e l a>
g e r « r.
Strolch (nachdem er einen Radfah
rer ausgeraubt): „So. nun geben Sie
mir gefälligst Ihre Legitimation und
eine Bescheinigung, daß die Sachen
und das Rad auch wirlich Ihr Eigen
thum sind. Es giebt heutzutage zu
diel Schwindel auf der Welt."
Der witzige Gatte.
,
die Welle umkost?"
Er: „Nun, es ist ja bekannt, 's
Meerwasser hat 'nen schlechten Ge
schmack!"
O e I o n o m i s ch.
„Es ist doch schon recht finster ge
worden!"
„Du hast recht, Frau, ich werde mir
deshalb eine Cigarre anzünden!"
Der sprachkundige Diener.
Dame (zum Stelle suchenden Die
ner): „Sie gefallen mir soweit ganz
gut. Es handelt sich nur noch darum,
ob Sie auch die Bedingung erfüllen
können, die ich bei Ausschreibung des
Postens gestellt habe: I'url^-vou-i
Allerdings.
Die Krabbe. Referendar,
der Vormittags zehn Uhr kommt, um
einen dringlichen Auftrag auszurich
ten):. Kann ich vielleicht schon mit
Mama sprechen? Lieschen (die Augen
niederschlagend): Da warten Sie lie
ber, bis ich noch etwas größer bin?
- Gu t e e d ä ch ß. Was?
wir zum letzten Male beisammen wa
ren, da hast du sie bezahlt.
Unter schied.
„Sie: Ist nicht mein Geld der Hauptgrund Ihres Heirathsanira
ges? .
Er: Durchaus nicht! Der Hauptgrund ist, daß ich selbe: kein
habe!
Indirekte Kur. Arzt:
„Haben die Schlafpulvcr geholfen?
Konnten Sie auf dieselben besser ru
hen?" Patient (Gatte einer schwatz
haften Frau): „Gewiß! Ich habe je
den Abend meiner Frau zwei Stück
davon gegeben, und da hab' ich immer
famos geschlafen!"
Freundin: „Warum machst Du denn gar so viele Postskript« unter
Deine Briefe an Deinen Verlobten, das ist jetzt schon das sechste?"
Junge Braut: „Ach es ist gar so süß, weil man bei jedem darunter
setzen kann: „Nochmals tausend Grüße und Küsse"."
Aufschwung. Gast: „Geht
denn Ihre Wirthschaft jetzt etwas bes-
Wirth: „O ja, es kommen schon
Tod seiner Großtante, des 75jährigen
Fräuleins Amande Klingebusch, zeigt
hocherfreut und tiesbetrübt an Franz
... . Scheint ein tüchtiger Mensch zu sein, Ihr neuer Reisender!?"
„Das will ich glauben!. . .Denken Sie sich, neulich hat er sogar einer
alleinstehenden, älteren Dame ein Mille Cigarren aufgeschwatzt!"
Erklärlich, „Daß der Hu
ber so viel trinkt seit er verheirathet
ist!" „Wissen Sie. das kommt daher:
seine Frau ist eine geborene Hering!"
Beim Notar, „Also drei
— „Ja!" „Wie heißt denn Ihr
letzter Mann?" „Das kann ich doch
jetzt noch nicht gut wissen!"
Mißverstanden, Psar
jetzt, wo drei Monate seit dem Tode
Ihrer ersten Frau verstrichen sind?"
Bauer: „Ja wissen S'. Herr Pfarrer,
früher hat sich halt nir Passendes
s Ein Schwerenöther.
„Was meinst du dazu, wenn ich euch
ein paar Tage auf der Hochzeitsreise
j begleitete?" „Mir wurde es das
größte Vergnügen sein, liebe Schwie
germama, aber bei Lenchens Anlage
zur Eifersucht müßten Sie das Aller-
— Eine Musterehe. Was
! ter der^Scene am besten markiren?"
! Direktor: „Nehmen Sie den Reißer
j dem hab' ich heut' 'nen Vorschuß ab
' geschlagen."
Sie denn hier? Laternen > Anzünder:
Auslöschen! Akademiker: Au —au
auslöschen, wenn Sie der Laternen-
A—A—Anzünder sind?
EinDiplomat. Fritzl hat
entschieden das Zeug zum Diplomaten