Stürme. Roma» t>»n Ludwig Habuht. l?. Fortsetzung) "Dann kommen Sie nur, wandte s'ch Else zu ihrem Begleiter, und im Weiterwalid-rn sagte sie mit ihrer ge lohnten Lebhaftigkeit: "Aas w-in Bruder alles weiß, das 'st schrecklich! Ich möchte «s, nicht in meinem Kopse haben, es würde mir 'hu schwer machen," und sie stieß ein leises, übermüthiges Lachen aus. "Mir auch." entgegneteEdwin offen herzig; das viele Studiren war nie mals mein« Pass'°n." ..Das war es mir doch/ entgegnete <?lse rasch, unb alz der junge Lieute "?nt sie v-rwundert ansah, setzte sie lächelnd hinzu-' „Passion im anderen Sinne den» meine englische Gouver "°nte konnte g°r nicht genug meinen armen Kops mit allerhand gelehrtem Zeug füllen- Ach. Algebra und wie die Dinge alle heißen, dag war mein Leid, meine Passion," und die Kleine stieß "Nen so schweren Seufzer aus, daß Edlvin davon nicht wenig belustigt wurde. . Wie sie in allem miteinander über einstimmten, auch in dieser Abneigung gegen allzugr°b° Gelehrsamkeit! Er hatte dies früher gar nicht gewußt und geglaubt sie müsse furchtbar viel ge lernt haben, weil sie über alles so hübsch zu plaudern verstand, und jetzt bekannte sie offen, daß sie von übertriebener Bücherweisheit nichts M>ssen wolle. War dies liebenswür dig'. heitere Ding nicht die beste Le bensgefährtin. die « sich wünschen konnte? Beide hatten während der Unterhal tung den Wikdzaun erreicht, der den Pari dgn, W°we schied, und jetzt, wo Norbert ihn nicht mehr hören tonnte, fühlte er gedrungen .sein Be dauern über Hessen Schicksal auszu drücken. .»Ihr armer Bruder!" begann er mit seiner hellen, klangvollen Stimme, "denn ist -s nicht tragisch, daß er noch kurz vor Beendigung des Feldzuges verwundet wurde? Uird doch möchte 'ch ihn beinahe darum beneiden." Else schaut« verwundert zu dem Sprecher auf. "Heißt es nicht in dem Schiller'fchen Gedicht oder ist es von Goethe: "Verwünscht" "eiß ich nichts im Als nicht blessirt Zu sein." D" Mann hat recht. Ties kommt mir jetz, oft in den Sinn." -Dann hab« es ja verschuldet, daß Sie gan, unverwundet aus dem Kriege Zurückgekehrt s'"d!" rief Elfe mit gut gespieiter Betroffenheit und blickte ihren, Begier neckend in's Gesicht. "Na. na, s° tvar es doch nicht ge meint." entgegnete Edwin, über diesen Einwurf nicht wenig be lustig. x)hne Ihr mir theures Ge schenk hätte 'N'r die Chassepotkugel He„ vurchbohrt, und man ist ja "°ch so jung und lebt so gern, deshalb "ke ich Ihnen doch sehr und von S°Nzen7 Herzen, daß Sie mir das Le ven gerettet haben!" gr stieß -in sröh '?ches Lachen aus. während er ihr mit "ner Wärme in die Augen blickte, die mehr verreith als bloße Dankbarkeit. Edwin glaubte, ein leises Lachen zu vernehmen, als ob es ein Echo des sei gewesen wäre; aber wie er auch h'eniljch scharf umherspähte, er tonnte --ba drüben" nicht das Mindeste bemer kn» dennoch erschien ihm die Nähe des M'ldzaunes p>°tzlich nicht rech> ge- was er heute noch seiner Be gleiterin zu batte, das geschah besten in gemessener Entfernung dem Walde, denn es überschlich rhn die Besorgniß, Hedwig könne sie .wuschen wollen. das sah dem tol- Mädchen ganz ähnlich, deshalb ?agte er rasch« sie wieder das Ende Buchenganges erreicht hatten: x-Wollen w>r uns nicht ein wenig setzen?" und er zeigte auf einen freien ?'°>tz. in v-si-n Mine eine hohe Blut- ihre Aeste beinahe bis auf die ausstreckte und unter der sich eine Birkenholz errichtete Bank be fand. Edwin vermochte taum ein Lächeln ö" Unterdrückn über die plötzliche Ver wandlunq, die mit der Kleinen vorze igen war- Was ha,,e sie nur? Ich, den früheren Backfisch, der irgend unbeveutcndeGeschichte aufzubau schen und mit dem Gesicht einer ge reiften zzame vorzubringn sucht, den "°ch folgte er bereitwilligst ihrer Ein übung und ?ahm an ihrer Seite Platz, zgjrklich begann auch Else in verändertem Tone: . "Ja. ich muß mit Ihnen sprechen. Ich bin es meiner Freundin schuldig, '".hat mich in ihr Geheimniß einze !?eiht, ich ivelß. wie glühend Sie von 'hr geliebt werben .Weiter kam isräulein von Sollbach "'cht. denn Edwin unterbrach sie mit °°n sehr kühl und gleichgiltig hervor- Sestoß.nen Worten: . .-Ach. sie hat von ihrer Jugendthor- Nun. die liegt jetzt für rmnier glücklich hinter mir " sah verwundert dem Ba in's Antlitz- Diese Antwort hatte sie nicht erwartet. und noch ehe sie et entgegnen tonnte, fuhr Edwin "sr>g fort . »Ich lieb« Hedwig nicht, ich habe sie geliebt: Es war die Schwärmerei ' ""es unreifen «urfchen: aber jetzt erst A «ine wahre Liebe in mir erwacht." während «r ihr voll Zärtlichkeit in das l?°ch immer ganz verwunderte Antlitz blickte und ib" Hand ergriff, fügte rr großer Warme hinzu: . ..Else ahnen Sie es nicht schon, daß ich Zie'allein liebe undnnein ganzes Herz für immer gehört?" Nun war eS freilich mit aller Wür de, Else annehmen gewollt und Herz tonnte diesem Sturm der Gefühl« nicht widerstehen: sie hatte sich also nicht getäuscht er liebte sie Tiefe dieser funkelnden Sterne sich Ge wißheit holen von der Wahrheit seiner Worte. „Ja, ich w«iß es jetzt, wie eine wah re Liebe ist," fuhr Edwin eifrig fort; „was ich für Hedwig empfunden habe, flogen ist. Ihnen, !iebe Else, danke ich mein Leben, und Ihnen soll auch, bis zum letzten Athemzug«, mein Herz gehören." „Dann ist «s also nur Dankbarkeit, die Sie zu mir führt", sagte Ett'e nicht wenig beklommen; es war ihr, als sei sie rasch wieder aus allen Him- gestürzt. inich an Sie fesselt, aber ich bin mir in der letzten schweren Zeit über m:ine klar Hedwig Antlitz. Else hatte sich die Liebeserklärung eines Mannes, dem sie einmal Herz und Hand schenken sollte, noch etwas widerstehen tonnte. Die Freundin war vergessen. Wenn Edwin nicht mehr liebte. länger verzichten, das plötzlich all ihr heimlich Sehnen zur Erfüllung bracht«? „Ja, sprechen Sie im Ernst? Wol nicht recht an die Wahrheit seiner Ge fühle glauben konnte. „Aber meine liebe, einzige Else, wie kannst du noch länger daran zweifeln? andern Wunsch, als daß du bald die Meine werden sollst." groß. die jetzt durch ihr junges Herz fluthet«: sie ruhte «inen Augenblick wie seiner Brust, dann jedoch „Ihre Eltern", stammelte Elf« ver „Die werden meinen Wünschen nicht entgegentreten. Dein Papa ist weit mehr zu fürchten, ich bin nur ein leicht —" Nun verzog sich das eben noch be sorgte Antlitz des jungen Mädchens^zu Sicherheit aus: „O Papa darf nicht Töchterchen." „Um so besser," jauchzte Edwin, „dann wir ja gerettet! spre zog dabei ihs hübsches, wohlgepslegtes Händchen an seine Lippen. „Nun ist es aber Zeit, daß wir uns nach Norbert umsehen, er wird woyl allein zu tragen, sie mußte es wenig stens zunächst dem geliebten Brud.'r anvertrauen. näherte sich Norbert auf «wem S:i tenwege. Bruder bemerkte sogleich st«r Zeit Ihr Schwager zu werden." „Ich habe es beinahe erwartet, dag Jh V Norbert: er zeigt« auf den Buchen gang, „damit Ihr mir erzählen tonnt, ioie alles so rasch gekommen ist." hing Else glückstrahlend an seinem Arme; si« war ja so sicher, daß ihr Ba- ter nicht „nein" sagen würde, und so lachte ihnen eine rosige Zukunft. Alle drei wanderten jetzt noch eine Weile in dem Buchenganxe aus und ad. Else erzählte dem Bruder, mit der ganz«» Lebhaftigkeit ihrer siebzehn Jahre, wie sich heut ihr- Herzen gefun den, und Norbert war ebenfalls damit einverstanden, daß Edwin erst die Er laubniß seiner Eltern einholen soll?, denn es sei ganz fraglos, daß der gute Papa mit Freuden das Glück sei nes einzigen Töchterchens in die Hän de des jungen Nachbars legen werde, dem er ja längst sehr freundlich gesinnt fei. „Es bleibt also heut noch unser Ge heimniß", jubelte Else. ist !o willst du doch sagen und dann sind und bleiben wir ein glückliches Paar", er gänzte Edwin. 8. Baron Heinrich hatte sich heut' schrecklich gelangweilt. Sein junger Neffe fehlte ihm, er war der Einzige, von allen er in der atten hatte etwas so Stilles.Jnsichgekehrtes: zu täuschen, sie war über seine uner wartete Rückkehr nicht allzusehr er- Und Irmgard! Nun, die^war heimgekehrt war. Auch mi? seinem ältesten Neffen war er nicht in ein herzliches Einvernehmen gekommen, als wollte!ie sagen: hast hatte er nicht Recht? Was wollte er unverändert, so ruhig und nüchtern, als hätten sie nicht eben das Höchste und Größte vollbracht und die Be- Das waren noch immer dieselben Menschen, die er verlassen hatte, nur kamen sie ihm noch gedrückter, engher ziger vor. Und dieser Graf Bredow, der noch immer seinen alten, kleinlichen Groll bewahrte, als ob seitdem nichts weiter in der Welt geschehen sei, was seinen eine ander« Richtung möglich wieder hinllberzusegeln. Auch bei Tisch ging es heute sehr still zu; sie schienen alle noch unter den Nachwehen des Festes zu leiden, und vergeblich suchte der Majoratsberr die Unterhaltung ein wenig zu bele ben: er mochte noch so lustige Geschich- zu bemerken, daß es d«r rechten Herz lichkeit entbehre. Es war, als ob auf allen ein gewisser Druck laste und seine Gegenwart ihnen doch nicht so erwünscht sei, als er gehofft hatte. Fürchteten sie, er werde seine alten Rechte geltend machen und hier wieder als Majoratsherr Hausen wollen? Er hatte ihnen ja gleich in der ersten Stunde erklärt, daß davon niemals die Rede sein werde, und doch fühlte er nur zu gut, daß etwas zwischen ihnen lag und es durchaus nicht recht zusammenklingen wolle. Nun, !>e würden ihn ja bald wieder los werden und dann schon sehen, daß ihre Furcht völlig unbegründ«t g«wesen war. Warum war nur Edwin so rasch verschwunden? Um einen Nachbar, den Besitzer von Sollbach zu besuchen. Konnte er nicht damit noch warten und ihm heute Gesellschaft leisten, da sein Aufenthalt in der Heimath doch nur auf ganz kurze Zeit berechnet war? Und gerade dieser Nesse fehl te ihm, der war ganz nach seinem Geschmack, mit dem hätte er so gern auch heut noch fröhlich zufammensitzcn wollen. Baron Heinrich konnte die Rückkehr Edwins gar nicht erwarten. Wie, wenn er ihm entgegenritt? Es war ja hier zum Sterben langweilig und er mußt« doch bald kommen. Vom Entschluß zur Ausführung war es bei dem unruhigen, leidenschaftlichen Manne niemals weit. Wenige Mi nuten später, nachdem ihm dieser^Ge im Sattel, um auf dem ihm unbe kannten Waldwege mit Edwin zusam menzutreffen. Was d«r Neffe für Augen machen würde? Das gab wenigstens einen Spaß und söhnte mit dem langweili gen Tage wenigstens etwas aus. In dem Kiefernwalde b«gann es bereits zu dunkeln, die Sonne sandte nur noch einzelne müde Strahlen durch die Kronen, um sie gold«n zu färben. Die Kiefernheide lag im tief sten Schweigen, kein Laut, ließ sich Da krachte aus weiter Ferne ein Schuß. War's ein Förster oder «in Wilddieb, der auf dem Nachbarre vier, in dem er schon angelangt war, einen Rehbock auf's Korn genommen hatt«? Im nächsten Augenblick ließ sich Pferdegetrapp vernehmen. Das lonnte nur Edwin fein: aber warum jagte er denn wie toll dahin? Ah, was soll das bedeuten? Das Pferd kam ohne Reiter in wildesten Sätzen dahergebraust. Hatte es ge scheut und seinen Herrn abgeworfen? Nun kam das Roß schon ganz nahe und wollte an ihm vorixisausen. Mit einem einzigen Griff hatte es der Ba ron am Zügel erfaßt und zum Stehen gebracht. Das Thier zitterte am gan zen Leibe. Es mit sich fortführend, ritt der Majoratsherr langsam weiter, scharf vor sich hinspähend, um seinen Neffen zu entdecken, der vielleicht ver unglückt am Wege lag. Der Majoratsherr brauchte nicht weit zu reiten, da gewahrte er wirt lich einen Menschen auf d«r Erde aus gestreckt, und er hörte einen leisen Hilferuf. War dies der Neffe? Auf seinen Anruf: „Edwin, bist du es?" kam schon die Antwort: „Ja, Oheim, und welch' ein Glück, daß du kommst, sonst hätte ich hier wohl noch lange elend liegen bleiben können." Der Oheim war schon vom Pferde gesprungen und fragte hastig: „Was ist geschehen? Bist du ge stürzt? Hast du dir etwas gebro chen?" und seine Augen spähten jetzt unruhig prüfend über den Neffen^hin ktlheit g«wahrt« er am Boden eine Blutlache, und ehe Edwin antworten lonnte, fetzte er bestürzt hinzu: „Mein Gott, du bist verwundet. Man hat auf dich geschossen!Wo ist der nichtswürdige Hund hingerathen? Gewiß ein Wilddieb!" Edwin gab auf all diese stiirmNch wort: „Ja. so denke ich auch." „Ich hörte noch den Schuß; aber ich konnte mir nicht denken, daß 's „Ja, sag mir nur in aller Weli, warum dieser Kujon, der Wilddieb, dich aufs Korn genommen hat?" „Weiß ich selbst nicht", entgegnete Edwm. „Ich ritt ganz heiter und tonnte auch sagen, dachte gar nichts ioeiter, da tracht« hinttr mir ein mich eines solchen Abenteuers gar nicht versehen hatte, purzelte ich Ar unter. Erst als ich unten angekom men war, fühlte ich. daß es mir warm am Schenkel herniederri«selte und da hatte ich meine Blessur endlich wez, die ich mir in der Schlacht vergeblich gesucht", und der junge Lieutenant stieß ein kurzes, sich selbst verspotten des Lachen aus. „Nein, es ist zu niederträchtig!" sagte der Oheim, der sich besorgt mit seinem Pferde dicht an der Seite Ed „Jch werde schon morgen mit dem Förster unseres Nachbars sprechen, daß er den Wilddieben seines Reviers das Handwerk legt." „Ach. gieb dir weiter keine Mühe, lieber Oheim. Ich habe den Kerl vielleicht gestört, als er auf dem An sen." „Danke schön!" Wenn der Förster ordentlich auf dem Posten wäre, dann käme so was nicht vor. Zu mei ner Zeit gab es in der ganzen Um gegend keine Wilddiebe, dafür hatten wir gesorgt. Gras Bredow und ich." „Warum wolltest du erst dem ar men, gut«n Förster den warm „Doch, ich werde ihn unbe^ngt mit ihm reden. Das Gesindel muß ausgerottet werden." Edwin widersprach nicht weiter: er glaubte jetzt seinen Oheim zu kennen, der sich von einem gefaßten Ent schlüsse nicht so leicht abbringen lieh. Sollte er ihm die Wahrheit sagen? Nein, nein, es durfte niemand erfah ren, wem er diese Verwundung zu verdanken hatte, und doch klang ihm noch immer das Hohngekächter im Ohr, das er bald nach dem Schusse ze» hört: er wußt« nur zu gut, daß^ihm dem leidenschaftlichen Mädchen war eben jede Tollheit zuzutrauen. Nun, sie hatte ihn ja noch leidlich geschont, denn er wußte, daß er jetzt schon sein junges Leben eingebüßt, wenn sie es gewollt hätte, nahm sie Beide ritten jetzt schweigend durch den stillen Wald. Jeder mochte seinen eigenen Gedanken nachhängen, als sie aber in die Nähe des Schlosses ka men, rief Baron Heinrich lebhaft aus: „Gott sei Dank, daß wir bald dir steht es schlechter, als du verrathen willst." „Durchaus nicht", entgegnete Edwin eifrig, „die Wunde hat gewiß gar nichts zu bedeuten. Ich fühle kaum noch Schmerzen." Trotzdem ließ sich der Oheim durch diese Versicherung nicht so leicht beru higen, kaum hatte er den Schloßhof fort den Arzt herbeizuholen. Edwin hätte am liebsten, ohne alles Aufsehen zu erregen, sein^ gesunken, wenn ihn nicht der Oheim, der wohl geahnt, daß «s so kommen würde, sogleich in seinen Armen auf- Der junge H«rr hatte das Bewußt- Die Heimkehr des Verwundeten er regte die furchtbarste Bestürzung, und Baron Heinrich hatte alle Müh«, die Besorgnisse seiner Verwandten zu be schwichtigen. „Es ist wirklich keine Gefahr. Der lange Ritt hat ihn nur zu sehr angegriffen. Aber ich hab« be reits nach dem Arzt geschickt und ihr werdet bald hören, daß es mit dem guten Jungen durchaus nicht schlim.n steht," war seine Versicherung. Während Mutter und Schwester sich mit zärtlicher Vesorgniß um den Ohnmächtigen bemühten, der allmäh lich sein Bewußtsein wieder erhielt, mußte der Majoratsherr erzählen, was «r von dem Unfall wußt«. Es war Nach einer Stunde voll Angst und Aufregung erschien schon der Doktor, der nach sorgfältiger Untersuchung all« Unruh« der Familie mit der be stimmten Erklärung beschwichtigte: „Es ist nur eine Fleischwunde, edle Theile sind zum Glück nicht verletzt und der junge Baron wird in wenigen Wochen hergestellt sein." reits dem Oheim mitgetheilt hatte. rch s h scho wins Verwundung war wirklich nicht bedenklich; aber diesem nichtswürdigen Wilddieb mußte nian doch Dach nichts anderes übrig, als mit dem Nachbar selbst zu sprechen und ihn zu oeranlassen, daß er der Unsicherheit in Ritt bald erreicht. Als der Majorats herr vom Pferde sprang und sein Roß an den Zaun des kleinen Vorgartens anbinden wollte, erschien ein junges Mädchen in der Thür und fragte nach seinem Begehr. „Ich wünsche, mit Ihrem Vater der voraussetzt«, daß er die Tochter des alten Waidmannes vor sich habe. „Mein Oheim ist nicht zu Hause, er ist mit d«r Tante in die Stadt ge- fahren, und er dürft« vielleicht in ei« ner halben Stunde zurückkehren, wenn einzutreten." entgegnete das jung« Mädchen und macht« eine einladend« Handbewegung. Das Benehmen der Först«rsnicht« hatte etwas so Bestimmtes, Entschie denes, und es war gleicher Zeit nicht den mindesten Eintrag thun; i n Gegentheil; sie verstärlten ihn nur, und sie schien dies auch zu wissen, Körper anschließen müssen, um jetzt zu verrathen, wie schlank und prächtig gewachsen seme war. Das Und welche Augen! Der Baron glaubte sert vielen, vielen Jahren nicht mehr in so köstlich suntelirde Sterns geblickt zu haben. Die ganze noch nicht' dem Zauber weiblicher stalt des jungen Mädchens ruhten, sagte er sehr höflich: „Ich danke Ihnen, inenr Fräulein. Wenn Sie gestatten, bleibe ich drau ßen und erwart» hier die Rückkehr Jh» Sie vielleicht in unseren kleinen Gar ten treten? Dort giebt es em hübsches, schattiges Plätzchen." Die Förstersnichte schien eine so seltsame Mischung von frischem Waldlinde und Salondame zu fein, daß der Baron immer mehr von ihr angezogen wurde. Die Gelegenheit, sich mit diesem herrlichen Geschops noch haltloser Bewunderung auf der präcb» ter Herr glaubte er dies Recht offener Lächeln, das ihr gebräuntes, aus drucksvolles Antlitz noch mehr vir» schönte: „Darf ich Sie bitten?" Sie trat zurück, um ihn zuerst den Garten zu lassen, doch der Baron rief lebhaft aus: „Nach Ihnen, verehrtes Fräulein, die Damen haben stets den Bortritt" bieten? Vielleicht ein Glas Bier?" nähme des Barons. „Nein, ich danke Ihnen, liebes Fräulein", sagte er mit großer Artig her geführt hat. Vielleicht sind Sie Sie mir wohl, mich Ihnen vorzustel len. Ich komme direkt aus Amerika und bin der älteste Bruder Ihres Nachbarn, des Baron Ehrenfels." > (Fortsetzung folgt.) Für die Küche. BrauneKohtrabi. Die Kohl rabi werden geschält, in Stückchen ge» brüht und abgegossen. Indessen laßt man etwas Butter nebst einem Stückchen Zucker hellbraun werden, ter häufigem Schwenken weich werden, streut einen Löffel Mehl darüber, gießt etwas Brühe dazu, salzt sie, läßt sie hat man halbirte Scheiben von engli'» schemWeißbrod (wo es dies nicht giebt, kann man anderes Weißbrod verwen fchmeckt, denn dafür giebt es kein ge naues Maß. Hecht (Pike) mit Klößchen. beln, sowie Sellerie- und Petersilien wurzel, Salz, eine Prise weißen Pfef- und einige Gewürztörner hinzu, löffel Mehl durchknetet und dieses der rüben, Wirsingkohl, Weißkohl, Selle- Sauerkohl- Auflauf. 3 nur Waffer darüber und als Schluß den Rest des Kartofselteigs. l«gt kleine Butterflöckchen obenauf, schiebt die «twa 1 Stund« backen, bis die Ober- Gefchmorte Kalbsbrust. Zubereitung 2 Stunden. 3 Pfund gut angebraten, dann gießt man I—2 Tassen Fleischbrüh« darüber, gibt 2—3 Selleriescheiben, ewig« Mohrrüben, 2 Pfefferkörner und «in halbes Lorbeer blatt hinein und schmort das Fleisch auf gelindem Feuer unter Begießen Austern - K otteletS. Maa Für 2 Tassen von diesen läßt man Tasse Butter aus dem Ofen schmelzen, rührt Tasse Mehl und 1 Tasse de» Fecund g,b. „e m.t Krautsalat »u Immer Juri st. „Aber Herr „Das sind meine Zeugen für den Fall, daß ich was treffe!" Neinlich. A.: „Sie sind wohl kein großer Blumenfreund?" B.: „Ne«. da sind ja überall Slaubfäde» drin!" 3
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