Sleihenckes Golck. Roman von Marie LcScot. (3. Fortsetzung.) „Papa!" „Und Deine Mama?" Wolf geschossen hat, ist es klar, daß lost, wie das bei Zigeunern der sein Pflegt. Die Lumpen, die er trug, stammten von grellen, buntfarbigen Tüchern und Stoffen und waren nicht minder schmutzig. Alle Welt wußte auch, daß Zigeuner solche Riesenhunde, beiden unerwarteten Gäste eine Ent scheidung zu treffen. Der Hund? Nun, seinem Dasein ließ sich durch eine Ku gel ein Ende machen wozu «in krankes Thier nähren, das möglicher Weise auch noch toll werden konnte! Diese Furcht erwies sich allerdings als grundlos. Eine mitleidige Seele reichte Rathe ziehen." Der Pfarrer von Nennh-im-Bufch war gerade abwesend, er hatte sich zu „Bis dahin behalten wir das Kind jedenfalls, nicht wahr, Frau? Und währenddessen soll der Schulze Schritte ' 112 cht kluge Thier' ließ Alles mit sich gesche- und seinem Werth als Rassehund ist es vorbei. Als Wachhund kann er sich Garaus zu machen!" Der Arzt sah sich fragend unter den Bauern um; die ineisten hatten bereits ten ein' daß ein so großes Thier einen könne und zu große Kosten machen würd«. heilen!" bemerkte er dann in bedauern dem Ton. Da trat Bater Mahuret Dogge heran. „Armes Thier," sagte er und strich dem Hunde über den Kopf, wobei er seine Augen feucht iverden fühlte; weil er aber nicht wollte, daß man einen Zuaven weinen sähe, bückte er sich, un ter dem Vorwande, das Kind zur Erde zu stellen, hastig nieder. Tintin verlor keine Zeit; er schlüpfte zwischen den Beinen des Feld hüters durch, lief auf den Hund zu und umschlang seinen starken Hals mit den Aermchen. Es war ein Bild, das selbst Herzen aus Stein gerührt hätte, wie das ver lassene Kind den einzigen Freund um armte, den es auf Erden befaß. „Armes Waislein!" flüstert« Bater Mahuret. „Bei Gott, ich kann mich nicht entschließen, die Beiden zu tren nen. Ich behalte sie. Und wenn meine besser« Hälft« brummt, dann ge- Feldhüters. Und sie brachten Glück drehen sie den Pfennig ein paar Ma! in der Tasche um. Dagegen ist es mit Beiträgen für den Haushalt ein ander Ding; ein gutes Herz und ein bischen Freigebigkeit kommen da leichter zu den, ein Almosen von ein paar Pfenni gen zu geben, verschenken freudig Eier aus ihrem Hühnerstall, Milch von ihrer Kuh oder Kartoffeln von ihrem Acker. Man fühlt sich versucht, zu glauben, daß diese Dinge, deren Werth der lich ohne Belang seien, mit solchem Eifer, mit solcher Gleichgiltigkeit gibt sie iveg! Auch die H^isf^raucn Konzen zu „Keine kleine Aufgab«, Frau Ge vatter! Es tostet einen Haufen Geld, Mahuret nicht den Willen lassen! Oh- Ernst lauschte der Priester den sich überstürzenden Fragen. Er ließ sich nach dem Hausse des Feldhüters führen, „Die Weltgegend das Kind eigentlich sein mag? Di« Chaussee, die nach Nenny ! führt, spaltet sich zwei Kilometer vor dem Dorf« in drei Straßen; aus w«l -richtige Fährte zu finden. Uebcrdies wißt Ihr, daß di«s« Leute, die wi« di« Heiden leben, Familienbande, di« b«i ein ehrlicher Mensch, und ein guter Christ werden wird?" Die Glocken, die zum Gottesdienst Worte Christi wählte: „Was Ihr dem Ihr mir gethan." V. Eine ernste Frage blieb noch in der Schwebe die Taufe. Allrni An scheine nach hatte das Kind dieses Erste „Sie ist nicht hartherzig, unser« Frau Gräfin," meinten die Bauern, ab«r Niemand sagt« von ihr, daß sie gütig sei, denn ih« Güte gab sich ohne Mache und ohne Aufwand, und sie vollführte Akte der Nächstenliebe, wie freut, und mit einer Sorglosigkeit, die natürlich leicht für Oberflächlichkeit ge nommen werden konnte. Es war ein barkeit und Bewunderung verbat. Hatte sie ihre Börse mit lächelnder Freigebigkeit geleert, so sagt« sie in b«- G«ist«sschärfe zu erzeugen. » Ihr Gemahl sagte von ihr: „Mein Gott, sie ist eben ein Kind, das keinen theilten, hatten nicht so Unrecht; selbst ren, daß man nicht wagen dürfe, mit dieser kleinen Frau «in ernstes Ge spräch zu beginnen, aber glaubten es ihr nachsehen zu müssen, weil sie hübsch, reich und voll Grazie war. Sie Giebel mit Gästen zu füllen. Abe/da kam ihr nicht einmal in d?n Sinn. Sie that ihr Möglichstes, diese wi derwärtige, vergnllgungslecre Zeit todt raschung. „Das ist in der That heiter! Ein Abenteuer! Man hat ein Kind auf der Ersucht, um ihn zu erweichen, aber er ist unerbittlich. Die Pathin des Fin ist doch ein Mädchen?" „Nein, Frau Gräfin, wie ich Ihnen schon sagt«, ist es ein Knabe, und ich stimmt?" „Wieso denn? Der Feldhüter ist aus gezeichnet! Ich nehm« mit Dank an und komm- für alle Kosten des Festes auf. Was ist denn Alles nöthig? Körbe Faust." „Was? Wie? Zwei Jahre? Es^ist das amüsante Fest stattfinden?" „Sobald ich Antwort vom Bischof erhalten habe, gnädigste Gräfin." Der für die Taufe festgesetzte Tag war da. Die Antwort des Bischofs lautete ganz latcgorifch: Es fei nicht denkbar, daß Zigeuner, die weder an beneidete ihn darum, daß er eingeladen war, auf dem Schlosse zu speisen. Er wiegte sich in den Hüsten und wichst: den Schnurrbart, wie er es dreißig Jahre früher als Zuave gethan. Auch Frau Mahuret war stolz aus die Ehrung, die ihrem Mann angethan Gräfin sich eines Tages eingefunden hatte, um ihr Pathenlind zu sehen, und eine Banknote von ziemlich hohem chen, Hosen und ein ganzes Costllm aus weißer Wolle. „Es ist trotzdem schad«," hatt« sie blond! Wie wollen Sie ihn eigentlich nennen, Othello oder Nelufco?" Der Pfarrer, der sie begleitete, wollte von beiden Namen nichts wissen. die Gräfin, gut gelaunt, war damit «inverstanden. Die Schrulle, die sie zu dem Kinde hingezogen hatte, war ihr vergangen, und da es weder blond noch rosig war, dachte sie nicht mehr an eine Adoptirung. Weil sie sich aber auf Schloß Nenny stets langweilte, und ihr jeder Bor wand für eine Zerstreuung genehm war, beeilte sie sich, alle Freunde und Bekannte in der Umgegend zum Tauf- Der würdige Pfarrer war nie bei einem so pompösen Fest« gewesen; «r gedachte es nach Kräsien zu feiern, in dem er seine Beredtsamkeit in Wogen hatte eine wunderbare Predigt erson nen, in der er die Großmuth der edlen Gräfin von Nenny pries und auch Vater Mahurets Verdienste nach Ge bühr würdigte. War es nicht rüh rend, daß Schloß und Hütte sich über das Taufbecken hinweg gleichsam die Hände reichten, um ein verlassenes Kind zu beschützen? Die Predigt des würdigen Priesters wäre jedenfalls sehr ergreisend geive fen, und es ist «wig schade, daß ein unvorhergesehener Zwischenfall ihn that sie sich mit Wasser, Bürste und Fuß setzen sollte. Er war schmutzig, der arme Kleine, schmutzig von der Fußsohle bis unt«r Unter den Händen von Frau Mahuret zeigten sich plötzlich weiße Stellen auf der Haut de-Z Kleinen, zuerst an den „Mahur«t! Komm schnell her, Ma huret!" „Mein Gott, was ist denn los? Wa- Spieße stäkest?" sagt«: „Er färbt ab!" Haar« —" Sie griff nach einer Wurzelbiirstc,, bemächtigte sich von Neuem der Seife Bald stieß sie einen lebhaften Freu lige Fell verschwand, und an seiner Stelle erschien das hübscheste, gold blonde Haar. Jetzt galt es nur, das Werk zu End« zu führen, so lange zu waschen und blaue Bluse mit dem Messingschild, Trotz der Feierlichkeit des Ortes Predigt, sondern einfache Danleswort« waren es, die zum Schöpfer emporstie gen, dafür, daß dieses Kind, ein zwei gerettet worden sei. Es handele sich jetzt nicht nur darum, das Kind in Obhut zu nehmen, son dern die zu finden, die es als verloren beweinten. .Um diese Aufgabe zu erfüllen," schloß er seine Ermahnung, „müssen wir alle unsere Bemühungen vereinen. Ich bitte Euch, die Ihr bisher über Au gustin gewacht habt, seine Beschützer zu bleiben, bis die, denen er rechtmäßig angehört, gefunden find." doch ein glänzendes Frühstück aus dem Schlosse, und Bater Mahuret nebst dem Herrn Pfarrer nahm mit den Städte, in Hütte und Palast. Man Bertha wegen der neuesten Launen der Göttin Mode eingehend Rath erholten. (Fortsetzung folgt.) Halt! oder ich geb» Feuer! Reifen der: Danke sehr für Ihre Liebens würdigkeit, ich rauche nicht! Für die Küche. Apfelkrepp. Man reibt dunk etwas Zimmt. Dann eine Schicht davon in eine dick ausgebut terte Porzellanform, giebt in Stücke geschnittene Butte» darauf und dann geschälte, in feine Scheibchen geschnit tene oder gehobelte Aepsel, die mit reichlich Rosinen und Zucker vermengt sind. Nun folgt wieder eine Butter schicht und wieder Brotmasse, welche den Schluß der Form machen muß. Ist auch diese aufgetragen, so wird eine halbe Tasse voll Weißwein, nach Wunsch auch mehr, auf die Masse ge gossen und Alles eine Stunde lang ge backen. Im Ganzen rechnet man auf «in Biertel Pfund Butter auf eine mittlere Form, doch kann man zur Er höhung des Wohlgeschmacks bis zu einem halben Pfund Butter nehmen. Hammelbraten wie Wild. Man nimmt 4 Pfund Haminelrücken, klopft ihn» häutet ihn, schneidet das Fett ab und reibt ihn mit einer Essenz ein, die man aus ein Glas Rolhwein. zwei gestoßenen Wachholderbceren, ge stoßenem Pfeffer, gehackten Kräutern und Zwiebeln hergestellt hatte. (Man läßt alles in dem Wein zwei Tage ausziehen und seiht es vor dem Ge brauch durch.) Man reibt ihn so oft «in, bis die Flüssigkeit verbraucht ist, spickt ihn am folgenden Tage, legt ihn, nachdem er gesalzen, in. braune But ter, bedeckt ihn oben mit Butterstück chen und brät ihn Stunden im heißen Ofen. Die Sauce wird ent fettet, mit Kartoffelmehl bündig ge macht, mit etwas Fleischexlrakt ver kocht und zuletzt noch ein Glas Roth wein zugefügt. Vaprika-Kälbern«s. Ein Pfand Kalbfleisch vom Schlegel oder Schulter wird in taubeneigroße Stücke geschnitten, in kaltem Wasser gewa schen und ohne auszudrücken auf einem Teller herausgehoben, wo es mit Pa pier bedeckt liegen bleibt. Nun giebt man ein eigroßes Stück Fett in einer Kasserolle zum Feuer, läßt darin zwei mittelgroße, in Blätter geschnittene Zwiebeln blos weich, aber nicht gelb werden, giebt dann zwei gute Messer spitzen türkischen Paprika (rothen Pfeffer) dazu,, rührt um, giebt gleich das Fleisch sammt d--> im Teller ge sammelten Blutwaßer hinzu, rührt um und laßt, unter öfterem Auf rühren, das Fleisch langsam bedeckt, weich dünsten. (Wenn nöthig, kann später auch noch etwas heißes Wasser zugegossen werden.) Erst wenn das Fleisch beinahe weich ist, wird es gesal zen uitd der Saft so eingedünstet, daß nur Fett am Fleische bleibt; nun stäubt man einen guten Eßlöffel Mehl daran, verrührt, laßt es einige Wasser dazu, daß eine dickliche Sauce entsteht. Wenn diese gut aufgekocht, zieht man die Kasserolle zurück, rührt 2 3 Eßlöffel guten sauren Rahin Reis passen sehr dazu. Du n k l«r Fru ch t.k u ch« n. Z Eier, 2 Tassen Zucker, 1 Tasse Butter, 1 Tasse Milch, 1 Tasse: Molasses. I Theelöffel Backsoda, ebensoviel Nelken, Zimmt, Muskatnuß, 1 Pfund Rosi- Citronat und 5 Tassen Mehl. Butter zu. der Molasses und 1 Tasse Mehl, Frucht, die man vorher mit Mehl be stäubt hat, hinM Dieses Rezept gibt 2 Kuchen, die man bei sehr mäßig» D e l i I a t er P l >r nrp ir d d i n g. 1 Pfund Rosinen ohne Kerne, 1 Pfund mit Mehl bestäubt. Ein Pfund sri- Pint Brotkrumen, >/> Pint Mehl, Psund Zucker, I Eßlöffel! Zimmt, 2 geriebene Muskatnüsse, V 2 Eßlöffel Mustotblüthe. Die Gewürze sowie der Zucker werden in einer Porzellan schüssel mit 1/2 P>>rt Wein odcrßrandi, übergössen, und sest zugedeckt über Nacht zur Seite gestellt. Am nächsten Morgen schlägt man 9 ganze Eier schaumig, gibt l Pint Milch, das Fett, die Brotkrumen und das Mehl dazu, sodann den Saft und die geriebene Schale von 2 Citronen oder 2 Apfel sinen und endlich alle die übrigen Be standtheile. Die Masse muß nun so stark gerührt werden, daß alle Theile gründlich vermischt sind. Darauf taucht man ein reines weißes Tuch in kochendes Wasser, legt es in eine liefe Schüssel, bestäubt mit Mehl, und gibt die Puddingmasse hinein. Dann wird das Tuch sest zugebunden, doch muß man dem Pudding Raum zum Auf gehen lassen. Hierauf wird derselbe in einem Topf mit kochendem Wasser « Stunden gekocht. Dann hebt man das Tuch mit dem Puddin? heraus, taucht es in kaltes Wasser, iegt d>.n Pudding auf eine Schüssel und bringt ihn sogleich zu Tisch. Man giebt ein« Wtinsauce dazu. BerderblicherEinfluß. Hausfrau: „Es ist wirtlich entsetzlich! Seit unsere Kathi mit dem Feuerwehr mann ein Verhältniß hat, läßt sie be ständig den Braten anbrenn«!»." Sicheres Zeichen. Arzt: Haben Sie in Ihrer Familie Symp tom« von Geistesstörung bemerkt? Herr: Ja, meine Schwester hat 'mal einem Millionär einen Korb gegeben! 3
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