Icr WldcütMßls. Nomon von Huniu von Zobcltitj. (10. Fortsetzung.) sammen sind könnten wir auch da von sprechen, wie wir uns unser Leben gestalten wellen, wenn ich ein freier Mann bin. Ich möchte vielleicht verstehst Du wenigstens d a s—in den ersten Monaten nicht hier bleiben." Da jubelte sie schon wieder auf. „O wir reisen, Hans! Nach Paris, Hans, und dann an die Riviera!" „Jawohl das dachte ich auch!" Er seufzte unwilllürlich. „Im berg. Ich habe da allerlei vor." „Gewiß, Hans. Dann ist Ellinor in Glaring. Und wir laden recht viel Menschen ein. Darauf freue ich mich auch. Im Sommer gehen wir dann nach Biarritz oder wenigstens nach Ostende." „Wir wollen nicht auf so weit hin aus Beschlüsse fassen," sagte er aus weichend. „Die Hauptsache ist, daß wir über die nächste Zeit fortkommen. Richte Dich, bitte, also so ein, daß wir in acht Tagen reisen tonnen." Plötzlich schoß durch den Kindslopf eine andere Idee. Sie ließ die Unter lippe hängen und fragte unsicher: „Ja, aber Hans, die Hofgesellschaften, die will ich doch vorher unbedingt mitma aber quoll die Bitterteit in ihm doch zu start empor. Er sprang auf, schlug mit der flachen Hand auf den Tisch: „Willst Du? Die gerade nicht! Die gerade nicht!" Er lachte dabei. Sie war ein wenig zusammenge zuckt. Aber sie sagte: „Hans, den! doch! Meine schönen Toiletten! Eine Robe in Perlgrau mitSpitzen darüber, mein Schäfchen so nannte Dich ja Pa mit Vorliebe —, das wirst Du Dir wohl verkneifen müssen." „Ich will aber und überhaupt, Hans, ich finde, Du bist sehr merkwür „Findest Du? Ja, Ruth, ich finde sie der Stein des Anstoßes sei. Es er nicht geben. Also Schweigen—Schwei gen! ganz betroffen. Und er sagte bastig: „Es ist spät, Ruth. Geh zu Bett, Kind ich kom deln!" sie beim Lunch. Auf einen bittenden Blick schickte der Fürst den Diener hin ten ja d:e Entwicklung de«: Dinge mit erlebt. Der Fürst fragte nur: „Du hast es Dir reiflich überlegt, Hagelitz?" Ellinor sah ihn mit ihre» großen klu- wenigstens einen Entschluß gefaßt, während ich?! Ah, es ist ein Elend!" eben ihr Leben sich abspielte, äußerlich dener Käfig"? Ja auch Woltems Und vielleicht litt Peter noch schwerer, noch tiefer, als er! Ellinor? In Elli- Kutfcher! Halt!" gehört?" „Ich? Das erste, was ich höre. Ge hört Grantow denn nicht zum Ma jorat?" „Bewahre, Hagelitz! Ist Allod. Na, oder wer's sonst war, gesagt hat. Mehr Betriebskapital, als Ducker hatte. Schade, ewig schade, wenn das schöne er wohl verlangend Aber freilich, er braucht's nothwendig. Wenn Jemand baar auszahlen Iminte! Doniierwet wäre ja wunderbar! Die dreitausend Morgen würden Ihr Vielberg erst zu was machen! Soll ich die Sache deich „Wenigstens suchen Sie mal zu er fahren, was der Graf fordert, Plens haoen. Ganz von der Hand will ich als Hagelitz froh sein mußte, auf diese Weise das halbe Monatsservice zu spa ren. Bis dann wieder eine IleineWelle hatte. Bild Tina's Bild. Es war nicht viel mehr als eine flüchtige Pastellstu- EH kam Ihm auch vor wie ein Ab- Jeden Zug des schönen Gesichts zer gliederte er, um dann doch immer wie mehr kam ihm Erkenntniß und Wunsch: Du hast Dir Dein Haus ge baut, und es wurde Dir zu einem gol- Ehr hat es meiner Braut vor acht Ta gen geschenkt. Den Rahmen entwarf sie selbst." „Hast Du schon Deine Absicht aus „Jawohl." wie Jemand, der eine Sache schon mehrmals erzählt hat und sie nicht ohne Widerstreben nochmals wieder mir die Liebe, frage nicht nach Grün den! Ich will nach Vielberg, mich ganz der Landwkthfchaft widmen. mir Er schöpfte tief Athem, bitte." ln dessen halte der Au/ würde unser Glück vergiftend Nein, solch böses Gesicht. Wenn wir erst ein paar Monate weiter sind, wirst Du mir selbst recht geben. Mein Gott, ja ich behielte gerne des Königs Nock BZort Hagelitz traf. Wußte nicht, daß bleibt bestenfalls nur die Arbeit um der Arbeit willen „Und Hans, wir haben ja besonders graziöses Bolerojäckchen, dort die neueste Art ab, den Rock zu raffen. hübsch. nug von den Scenen und Aufregungen der letzten Wochen; sie wollte ihre Ruhe haben, in Ruhe genießen. Hans ging Nachts schlecht, er wollte Gesellschaft haben. Es half nun schon nichts: Pa war ja sonst so gut. Man mußte auf Pa Rücksicht nehmen. Hundertfranlnolen wohl begründeten stand. Was stellte der Kellner, ohne eine Bestellung Als er selbst Pa eröffnete, daß er der Alte nur: „Well! Ist mir ganz egal!" -h h ch B' l der: „Well! Ist mir ganz egal." Magei/und Wundernerven besitzen. An den ersten Abenden hatte HanZ sich über das tolle, bunte Leben amü sirt; über die geputzten, geschminkten gung.^ dann freundlich grinsend. »Ich ver muthe, leicht ist das nicht." Das Blut schoß Hans ins Gesicht. Er fragte hastig: „Hat sich Ruth be tlagt?" „Bewahre, Hagelitz. Wollt' ich ihr auch nicht rathen. Ich nicht Glase. Er schwieg. Und Pa schien scheit. Wie die Ellinor." nein Teller herum und holte sich von Pa sein Goldstück. Das schnippte der immer kunstgerecht genau aus die Mit- Geige holte und in unmittelbarster Nähe Pa ein Dantescrescendo ins Ohr fiedelte. „Gottlob, das unerquickliche Thema scheint ja erledigt", dachte Hans. Aber Pa hatte heute seinen redseligen Tag. Er schlürfte mit seinem gewöhnlichen lauten Glucksen das halbe Glas aus und sing wieder an: „Ja, die Ellinor. Die ist klug. 810 ß die eine Dummheit fpottarmen Jungen/ der bei mir im Geschäft war. Wär' mir auch ganz recht gewesen. Na, denken Sie, Hage schließlich ganz offen mit ihm gespro chen. „Besondere Ehre", sagt er. „Schätze Miß Ellinor sehr. Bin aber Das also war es! Hier lag der Schlüssel zu Ellinors Eigenart. Sie hatte ein Herz. Aber es war an der einen großen Enttäuschung erstarrt. versteint, und ihr ganzes Leben zielte nur darauf, sich zu betäuben. De'r arme Peter! Immer wieder schoß die Erinnerung an das, was Pa erzählt hatte, Hans durch den Sinn. Der arme Peter! Und die ärmere Ellinor! Was mußte diese stolze Seele gelitten haben, wie litt sie wohl noch? Und wie trug sie, hocher hobenen Hauptes, die Kette der V»r gangenheit! Es war in Nizza, vier Wochen spä ter, daß Hin Ruth einen Brief d-r Schwester gab. Sie hatte ihn schon am Morgen erhalten, aber den halben Tag unerösfnet mit sich herumgetragen. Nun warf sie endlich einen flüchtiq-n Blick hinein, meinte: „Komisch!" und reichte ihn Haus. Wenige Zeilen nur. Aber so ganz anders, als Hagelitz sie je von Ellinor erwartet hätte. Sie waren augen scheinlich schnell hingeschrieben, in sicht licher Erregung ; eine ganz gleichgülti ge Einleitung zuerst, eine' Nachricht über einen Schmuck, den Ruth nach gesandt haben wollte, und dann: „Wollte dir noch mittheilen sag's auch Hans, daß mein Mann mit Graf Gartzen eine große Forschungsreise quer durch Afrika unternimmt. Er reist schon in acht Tagen ab. ganz plötzlicher Entschluß kann wohl ein Jahr fortbleiben. Ich werde wahr, scheinlich ganz nach Glaring übersie deln." „Komisch findest du das, Ruth?" „Nun ja, daß Ellinor den Schmuck nicht finden kann, ist doch komisch." „Aber hast du denn nicht gelesen: Woldegg geht nach Afrika!" „Das, ja! Aber da ist doch nichts dabei." „Aber. Ruth!" „Warum soll er denn nicht reisen? Die lieben sich ja doch nicht. Ja, wenn du mich auf ein ganzes Jahr (chauffeuse. Zu med. ten Weibes! Und sie, schrieb Hans erwartete jeden Tag ein? Nachricht, einen Brief des Fürsien. Bergebens! Erst in Rom kam ein» kurze Karte, die ihnen allerdings über Gruß, lieber Hans! Viel Glück!" Dar unter das Hieroglyphenzeichen Peter Woldeggs. Fast gleichzeitig erhielt Hagelitz eine heimkehren. Es kostete einen kleinen Kampf, eh: er Ruth zur Abreise bestimmen konnt?. schmeichelte um ihn herum wie ein klei nes Kätzchen, bat und schmollte. Aber Hans hatte sich jetzt eine ruhige Ent» schiedenheit erobert. Er sagte schließ lich: „Dann reise ich allein!" und da fiel sie ihm mn den Hals und küßte ihn: „Nein! Nein! Ich fahre mit dir! Aber drei Tage wenigstens laß uirs Ende März war es, als sie über dit Alpen heimwärts fuhren. Ruth saß, in Decken gehüllt, frö stelnd in der einen Ecke des Abtheils, schmöinte ein wenig in einem suchten Und er sah hinaus auf die Felder und Wiesen, auf denen der erste Friih lingshauch lag, ein leises, schüchternes sah. ' g l ' F ch Z h In Luzern, in München mußte er Ruths halber Station machen. Auch das jedesmal ein Compromiß. Denn Scholle"^" (Schluß folgt.) —E i ' s.ch kr Arz l. Gutmann ist ein reizender Mensch, dcr bringt gleich's Kursbuch mit!" Für die Küche. Citronen - Suppe. Man schneidet eine recht reife Citrone in möglichst feine Scheiben in einen Topf (die Kerne müssen zurückbleiben,) giebt eine Prise Salz und nach Belieben Zucker dazu, gießt kaltes Wasser dar. auf und läßt es so lange kochen, bis die Citrone ganz weich ist, so daß sie sich ! mit dem Wasser leicht durch ein seines , Sieb treiben läßt. Nun bringt man . alles wieder auf's Feuer, rührt, wenn es kocht, einen guten Kaffeelöffel voll Kornstärke daran und zieht die Suppe mit 2—Z Eigelb ab. Von dem Eiweiß macht man Schneeklöße, legt sie, nach dem man die Suppe in die Terrine ge gössen hat, behutsam hinein und be str°>>» sie mit wenig Zucker und Zimmt. Backfische mit pikanter kalter Sauce. Feinere Fische, wie Hecht, auch Forellen und Flundern, werden gesäubert und zum Braten zu recht gemacht, indem man sie nach dem Waschen salzt, Stunde so stehen läßt, dann gut abtrocknet, in geschmol zener Butter, geschlagenem Ei und ge riebener, fein gesiebter Semmel um wendet und in heißer Butter oder Back fett schwimmend zu goldbrauner Farbe bäckt. Zur Sauce rührt man 2-S Pfd. frische Butter schaumig, fügt den Saft von zwei bis drei Citronen, so wie ein eigroßes Stück feine Sardel lenbutter hinzw, würzt mit wenig Salz, etwas geriebener Muskatnuß, gehackter Petersilie einigen Tropfen Maggi - Würze und rührt eine recht ebene, dickflüssige Sauce davon. Polnische Beefsteaks. Man schneidet schöne große Beefsteaks, klopft schmolzener Butter, bestäubt sie mit Mehl und bestreut sie mit Salz und Pfeffer. Nun brät man sie in einem tiefen eisernen Topf duntelgelb, wobei man die fertigen herausnimmt und warm hält. Sind alle angebraten, so gießt man in den Topf Quart Bouillon und Quart leichten Weiß wein (auf sechs Beefsteaks), giebt eng lisch Gewürz, etwas Lorbeerblatt, eine Citronenscheibe, Petersilie und eine Zwiebel daran, läßt die Beessteats zwanzig Minuten darin dämpfen und giebt etwas Mehl, das man mit Was. ser klar gerührt hat, daran; nachdem man die Beefsteaks auf eine heiße Schüssel gegeben hat, giebt man die Sauce darüber und richtet alles recht heiß an. Schmorfleisch mit Sal» beiir a u t. Das Rindfleisch muß gehörig geklopft werden und wird dann mit Speckstreifchen, die man in gewaschene Salbeistreischen gewickelt Hat, reichlich gespickt. Dann giebt man es in eine Kasserolle, imder man etwas Butter hat Farbe nehmen lassen, und brät es auf allen Seiten an, salzt es, füllt Wasser dazu oder Fleischbrühe, fügt etwas Pfesfer, eine Zwiebel und 2 zerschnittene Mohrrüben dazu. Das Fleisch muß nun langsam weichschmo ren und während dieser Zeit einmal umgewendet werden. Wenn zuviel Flüssigkeit einschmort, muß etwas Brühe oder Wasser nachgespült wer den. Nach 3 —3> 2 Stunden ist das Fleisch weich und wird herausgenom men. Die Brühe rührt man durch ein Sieb, verkocht sie mit einer Tasse sau rer Sahne, schmeckt sie ab und vollen sast." Gebrate ne r Hecht. Ein großer Hecht von Pfund wird abgeschuppt, ausgenommen und abge waschen, nicht gewässert. Die Leber des Hechtes befreit man von der Galle nnd bratet sie später mit. Tann wird sehr vorsichtig mit feinen Speckfäden. etwa i/t Pfund Butter hellbraun, fügt gießt. Die Leber des Fisches legt man beim Anrichten um den Kopf herum. Löffel Senf, etwas Essig. Salz. Pfef fähren oder eine Statue beschädigen. Dame: Wissen Sie, dazu ist mir mem Schirm dtnn doch zu gut! 3
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