Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, November 19, 1903, Page 6, Image 6

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    6 Vi« Shakespear-Tenkuial im
Lande Hamlets.
lm vorigen Jahre, also drei Jahr
bei der nordseeländischen Stadt Hel
singör zu errichten. Zur Wahl dieser
Stätte führte schon allein der Um
stand, daß die Begegnung
Ein Shakespeare-D enkma!
imLandeHamlets.
kieist auf der Terrasse vor dem Schlosse
bei Helsingör, d. h. auf der Flaggen-
Statue des Dänenprinzen von N. Pe
tersen. Was das Grab und die Quelle
rers poetisch anzuregen. Wenn die
großen Hamlet-Darsteller nach Däne
mark kamen, unterließen sie nie, an-
MW MW
Die Ophelia - Quelle bei
Helsingör,
WM
Hamlets Grab im Seebad
Marien lyst bei Hel
singör.
„sein oder nicht sein", grübelte. Am
Fuß der Statue sind die Wappen Eng
den Namen Shakespeares.
Es ist beabsichtigt, die Statue :n
Bronzeguß auszuführen, sobald die
Moltke und Roon.
Der große Gedanke, den Königsplatz
zu einem Ruhmesforum des kaiserli
ler für Moltke und Roon. Beide
die Mitte des Platzes beherrschenden
Siegessäule sich in Beziehung setzen.
Wenn im nächsten Jahre die neuen
Denkmäler enthüllt werden, dürste die
Das Berliner Moltle-Denkmal is!
Uphues. Daß dieses Standbild, der
feinsinnigen und klassischen Geistesrich
tung Moltkes entsprechend, nicht in
Bronze, sondern in Marmor ausge-
Wesen Moltkes erscheint die Leistung
D>eM o l t < für den
Wett."' b>e I ealh h n
Dießoon - at u e fii r den
Königsplatzinßerlin.
rer Art hatte der Bildhauer Harro
Sie (heimlich verlobt): . . Auf
Papa scheinst Du einen guten Eindruck
gemacht zu haben!"
Er: „Ach, wie mich das freut!. . .
Und woraus entnimmst Du das?"
Sie: „Ich hörte ihn gestern zu Ma
ma sagen: man dürfe leinen Menschen
nach dem Aussehen beurtheilen!"
Auch eine Ueberra-
Slbend den Hausschlüssel mit auf die
Kneipe."
Ein Stück Alt-Berlin.
Im Mittelpunkt der deutschen
Stadtviertel den modernen Ansprüchen
des Verkehrs und Schönheitssinns wei
chen müssen. Neuerdings ist auch die
stadtgeschichtlich interessante Alte Ja
?! !K/'
kobstraße, die größentheils in der Zeit
des Großen Kurfürsten entstand, von
der baulichen Neugestaltung betroffen
worden, da ihre Enge dem Verkehrsbe
dürfniß im Wege steht. Bei dieser
Gelegenheit wird auch das hier abge
bildete
Daä Auge der Hausfrau.
Das Auge ist ein sehr wichtiges Or
gan der Hausfrau, wichtiger noch als
die Hände, denn ehe die Hände zufas
sen und sich bethätigen können, müssen
die Augen gesehen, erfaßt, beobachtet
habe?.
eine ganz "besondere Beschaffenheit
ausweisen. Es muß durch die Außen
seite der Gegenstände hindurch auf de
hen wissen; es muß wach fein, wenn es
zu schlafen scheint, doppelt scharf sehen,
wenn man es blenden möchte. Wie
es mit Polizeiaugen zu wetteifern ver
mögen. Wie ein Dieb muß es gele
gentlich auch einmal auf geheimen We
weiß.
besten Willen und treuesten Pflichtge-
Winkel, die schadhafte Stelle in der
die Druckstellen am Obst das Mäd
das Auge der Hausfrau nicht wacht.
Gemahls, die Thräi» im Auge des
Kindes das gleichgültige Auge
schenkt ihnen keine Beachtung, die
Gattin und Mutter hat schon ihr Na
ter Aufpasser Ist besser, als drei schlech
te Arbeiter. Das paßt so recht auf die
Hausfrau. Eine tüchtige Hausfrau
sicht über ihre Wirthschaft führen: das
fchen die Augen offen hält. Was nützt
es ihr, durch fleißiges Mitschaffen ei
nen Tag am Waschfrauenlohn zu er
sparen, wenn inzwischen im unbeauf
sichtigten Haushalt das Doppelte ver
braucht wird? Während sie selber ar
beitet, hält vielleicht das Dienstmäd
die Bissen vom Munde ab, und die
Dienstboten schleppen möglicherweise
doppelt soviel, als das Erübrigte, aus
so fleißig rühren wenn die Augen
nicht ebenso fleißig ihre Pflicht erfül
len, so bringt die thätige Hausfrau
nicht mehr vor sich als die gleichgültige,
träge, die dieWirthschast gehen läßt,
wie sie will. Es kommt auf eins her-
tuation zu überschauen. Hausfrauen,
mit diesem Mangel behaftet, bereiten
sich selber eine Menge unnützer Last.
Sie sind nicht im Stande, die Wirth «
schss. regelrecht einzutheilen, sie finden
heut nichts zu thun und wissen sich
morgen vor Arbeit nicht zu lassen, sie
sten.
tur weniger Begabung für die prakti
sche Seite des Lebens haben, brauchen
auch nicht muthlos zu fein; denn bis
Tie Frauen in der Türkei.
Straße befanden oder, was ebensosehr
verstößt, in Gesellschasl ihres Mannes
sich öffentlich zeigten. Wohl sind dies
mehr bange zu s«in.
In Gedanken.
Friseur (zum Kunden, der an die
Reihe kommt): „Bitte, nehmen Sie
- ,1 ch
„Aber Eulalia! Wie leichi hätte jetzt
In der Hitze des Gefechtes.
„Aber Hiasl, warum is denn Dei'
G'sicht gar so verschwolln?"
„Woaß i's?! Vielleicht hat mir ge
stern bei der Kirchweih' Oaner a' Wat-
Voraussicht.
»Ihre Frau sagte mir, daß sie für
......
. . Da haben Sie etwas Kartof
felgemüse, das vom Mittagessen übrig
geblieben!"
„Ach bitt' schön, haben Sie nicht
auch eine Bratwurst dazu? Es gibt
dann so ein jesälliges Janzes!"
Die Idealistin.
„Marin, Du bist furchtbar ober
flächlich und seicht, denkst Du denn bei
Mendelssohns an
Bissig.
Mann: „Der Ofen raucht doch un
erträglich, bemerkst Du das nicht,
Frau?"
Frau: „Ja, jetzt fühlst Du wenig
en . w,e unau-, e . - au
"5" '
lich!. . .Wie schaut Ihr aus? Zum Ku
einstweilen durch den Kamin!"
Reservirt. „Der dumme
Köter hat mich gestern gezwickt und
Sie sagten mir doch, als ich den Hund
kaufte, daß er Niemanden beißt, den er
einmal kennt!" „Das ist auch wahr,
aber er macht halt so langsam neue Be
kanntschaften!"
Gemüthlich. Herr: „Wo
waren Sie so lange, Jean?" Die
ner: „Ach. ich habe nur eben mit dem
Gläubiger, den ich vorhin hinausge
schmissen habe, nebenan «in Glas Bier
g«trunk«n."
leichlerung hierüber in kräftigen Beifall aus. Da tritt der Künstler erfreut
leinen Spaß!?"
Nachhaltige Entrü
st un g. Herr Zipperl (während einer
langen Gardinenpredigt seiner besseren
Tu Dich eigentlich so sehr ereiferst?" —
Frau Zipp«rl: „Weshalb? Das
Umschreibung.
Einfach. „Wie findest Du
mein neues Lustspiel?" „Traurig,
sehr traurig ich könnte darüber
weinen." „Na, dann mach' ich ein-
trinkt?"
Eine Ueberraschung.
Lehrer: „Wer lann mir den pythago
räischen Lehrsatz beweisen?" (Alle
schweigen.) Der »eine Schubert
(nach geraumer Zeit sich erhebend,
spricht): „Mein großer Bruder!"
Fatale Bekanntschaft.
Redacteur (nachdem er zwei Dichter
einander in der Redaction vorgestellt
bat): „Die Herren haben sich übrigens
KühneAblenlung.
Herr Pinkeles hat auf der Straße einen erregten Auftritt mit einem sei
ner Geschäftsfreunde. Schließlich entfernt sich Letzterer und murmelt ein
Schimpfwort vor sich hin.
„Hast De gehört. Isidor — „altesKameel" hat er gesagt!"
.Nu', lass 'n geh'n vielleicht hat er gemeint sein Hunderl'"
Nicht zu verblüffen. Er:
drei Jahren." Er: „Ja. seh:n Sie,
—Ein schönes Bild. „Schi
!tion der „Leyer" G-dichte?" „Bei
der bin ich schon Hahn im Papier
korb!"
Aus einer Schmieren-
Ankündigung. „Zum fünften
Male „Hamlet". Auf allgemeines Ver
langen wird in der heutigen Borstel-
—Z u r Ausfül l u n g. Rich-
Dein letzter Hut nach der neuen Mode
Kindliches Mißver-
I Kunst lritiler. Erster
Bauer (in der Opernpause): .Schau,
Wastl, is das nicht eine Gemeinheit,
daß der Lump die hübsch« Dirn um
bringt hat?"— Zweiter Bauer : „Weißt,
z» arg schlecht g'sunga!"