6 Im Avei,»schein. Schon spinnt die bunten Blüthen dolden Im Thal ein weißer Nebel ein, Nur um den Bergwald fließt noch golden Des Abends letzter Flammenschein. Mich dünkt, «in Friedensengel schreite Im Lichtgewand am Bergessaum, Aus seinen Segenshänden gleite In s dunkle Thal ein Sonnentraum. Kein Laut nur fern ein leifeS , Tropfen: Ein Quellchen, das am Fels zerschellt Mir ist, als hört ich heimlich klopfen Das schlummermüde Herz der Welt. Elephanten im Kriegsdienst. Bekanntlich spielen in Indien die Elephanten beim Militärwesen eine ganz bedeutende Rolle, und wer Gele genheit gehabt hat, Elephanten im Kriegsdienst zu beobachten, mutz er staunen ob der vorzüglichen Ausfüh rung der an diese Thiere gestellten An forderungen. Eine gute Truppenpa rade in Indien erfordert aber auch eine solche Menge nicht nur von äußerlicher eingedrillter, sondern auch von wohl überlegter geistiger Disciplin und Schulung, wie kaum eine andere Mas senarbeit. Alles muß „mit Leib und Seele" bei der Sache sein, selbst die Thiere, und wenn schon die Pserde oft besser wie ihre Rekrutenreiter wis sen, worauf es ankommt, und den Rei er will oder nicht, so kennen die Ele phanten noch weit besser ihren Dienst und dessen taNische ünd technische Anforderungen. Ein deutscher Offizier, der in Jn schildert dieselbe, wie folgt: Bei der Paradeaufstellung stand die Batterie Geschützbespannung. Sie bestand aus 6 Geschützen. Jedes spannte Elephanten größter Art. So lange die Linienstellung der Division «ingehalten wurde, standen di« riesigen Thiere wie Mauern, und selbst das hin und her rollende Rottenfeuer der Infanterieregimenter, das ein Haupt schaustück der englisch-indischen Trup pen bildet, Itörte sie nicht im gering sten. Die zweite Staffel der Batterie be stand aus 6 Munitionswagen, von de nen jeder von 8 Paaren Zebustieren, sogenannten Bullocks, die im Joch ein geschirrt waren, gezogen wurde. Die Bullocktreiber standenbeiderParadeauf kleinen, von den Jochen herabhängen ren. Hinter der Batterie befand sich noch ein Reserve-Elephant. Kolossale dicke Lcderdecken, schwere eiserne Ketten riesige Holzsättel bildeten eine viele Eentner betragende Last der Hinteren Elephanten, und auch die vorderen tru eines jeden Elephanten saß sein Wär ter und Führer, der Mahut, der die Heine zum Aneifern sei da mit den Ohren klappte. Nun wurde die Aufstellung für de» Parademarsch genommen. Wie da die kleinen Augen der grauen Riesen sun- AufdemMarfche. Kelten, und was da für eine Lebhaf tigkeit in sie kam! Mit mehrfachen Schwenkungen ging die Batt»?ie im Trab vor. Jede Bewegung wurde, so weit ich dies in dem starken gelblichen Staub erkennen konnte, vorzüglich aus geführt. Bei einer Schwenkung sah ich deutlich, wie die inneren Elephanten es die Bewegung verlangte. Der Pa rademarsch selbst war vorzüglich, und ich kann mich nicht erinnern, je eine rnit Pferden ausgerüstete Batterie bes wie diese Elephantenbatterie. Leider hatte ich keine Gelegenheit, ein Exerzieren der Batterie im Feuer zu beobachten. Aber Offiziere erzähl en mir, daß die Elephanten beim Einfahren in die Stellung und beim Ab- und Aufprotzen ihre Aufgabe so geschickt lösen, wie es Menschen gar nicht besser machen Diesel st einmal zu verschieben oder seitlich zu rücken. Der Elephant führt HieZ aber spielend aus. Somit muß auch diese Leistung derElephanten beim Militärdienst als eine gewiß nicht nur auf Instinkt und Gehorsam, sondern auch Verstand und der lleberlegung dieser Thiere, di« sie im Augenblick der Gefahr zum Durchgehen veranlassen würde. Wie großes Unheil durchgehend« Elephanten aber unter den eigenen Paradeauf st ellung. dienst ein recht zweifelhafter ist, hatten ja auch die Völker des Alterthums bald erkannt. Von der Zeit an, in der die Arbeit. Casus belli. Herr Abendroth: Soll mer sagen, was 'ne Sache is! Der Cohn und der Meyer sind gewesen in Partnerschaft 5 Johr und haben nie gehabt ä böses Wort, und jetzt sind se seit einem Mo nat wie Hund und Katz! Herr Mor genroth: Nu Spaß, 's is auch erst einen Monat retour, daß das Geschäft wirft ab ä Profit! Verfehlte Begründung. Bettler: „Ich bitt' um eine milde Gabe, ich hungere schon seit drei Ta- Geizhals: Du Glücklicher, der Stoßseufzer. Protzenbauer: „Was? Die zehn Mark hat er net g'nommen?! Er schenkt mir'S, hat er g'sagt?" ihm a Ohrfeig' geb'n dafür, so viel!" Protzenbauer: »Hm, wenn e.r aber jetzt net klagt?" tagsjäg'er. Der erste . . Da wird mei' Alte schau n! Der größte Mensch der <?rde. Was während der letzten dreißig bis vierzig Jahre von Riesenmenschen imposanten zu messen, der seit kurzem in Berlin weilt. Dieser Riese, der sich Feodor Machow nennt, hat eine Höhe von 238 Centimetcrn (7 Fuß gewesen sind. Feodor Machow entstammt einer altrussischen Familie, deren Urahnen Syrien, nach Rußland eingewandert sein sollen. Die Eltern des Riesen, ebenso zwei Schwestern und ein Bruder Der russische Riese Feodor Machow. die Theorie von der Vererbung gewisser quem machen kann. Es sollte nicht unerwähnt bleiben, daß der hoffnungsvolle Jüngling zu tum von Kartoffeln, Gemüse und Brot mit gutem Appetit vertilgt. Theuer und billig. theuerste Waare unter allen Umständen die beste ist. Es giebt Kaufleute, die mit großen Betriebs - Unkosten arbei einem solchen Geschäft lauft man Im Verhältniß selbstverständlich theurer als in einem auf bescheidenerem Fuß Die Hausfrau sollte stets ihr erstes richten und dann prüfen, ob ihr Preis im Verhältniß zu ihr steht. Es ist «in Fehler, wenn sie sich von einem billigen Fällen bezahlt sie des billigen Werth; vielleicht erweist sie sich hinter- der Billigkeit. Vortheilhaft ist es z. man sie zu einem niedrigen Preise er halten kann. Jeder Apfel, der faulig und ungeuießbar wird, vertheuert ent- Es gibt Frauen, die eine wahre Lei denschaft haben, Rest«, sei es von Stof fen, Spitzen, Bändern, Seide, Sam diese Art des wird. Es lie nommen werden könnte für die Sa chen, die im Kasten unnütz liegen. Sind solche Hausfrauen aber von hervorra ärgern sich nachher, so lange ein Zipfel von ihnen besteht, weil sie schlecht unter einander Harmoniren. oder unmodern sind, oder ihrem Geschmack nicht ent sprechen u. s. w. sie machen sich zum Sklavtli ihrer Sucht, billig zu kaufen. die der Hausfrau nicht sparen Helsen, sondern ihr nur Aerger und Verdruß, womöglich aber auch direkten Schaden JnderFreude. Bauer (dessen Würste aus der Nah- Die Poesie des Stoffes. Verkäufer: Das Gewebe dieses Z«r!" . . . ' Beim Wortgenommen. . . Nein! Für den Preis geb' ich die Kleider nicht lieber verschenk' ich schenken Semer se>" Für Pantoffelhelden. „Besuchen Sie die Concerte des Musikalischen Vereins?" „Nein, über haupt nicht wegen der Kosten." „Sie können aber doch eine ganz be deutende Preisermäßigung für Ihre Person in Anspruch nehmen." „In wiefern?" „Es steht ja in jeder An zeige: Unselbständige Familienmit glieder brauchen nur die Hälfte des Abonnements zu zahlen." Unterguten Freundi nlich, nicht wahr?" Clara: „Ja, aber es sieht Dir furchtbar ähnlich!" Gefaßt. A.: „Was würden drei Mark anpumpte?" B.: „Daß Sie sehr herabgekommen sein müssen!" A.: „So? Na, dann geben Sie sie nur! Ich dachte, Sie würden sie ver- FrenetischerApplausinei nem Dilettantenconcert. 1. 2. 3. .. « » » Seufzer. Alte Jungfer: engagiren könnte!" Einfache Lösung. Wenn Zucker kaufe zu je 34 Pfennig und 3 Pfund Salz zu je 11 Pfennig und 1 Pfund Butter zu 1 Mark 40 Pfennig und 1 Pfund Schmalz zu 1 Mark 20 Pfen- Jhnen heraus auf 10 Mark? nend): Da bekommst du 6 Mark 39 Pfennig heraus. Ja, willst du es nicht gleich mitnehmen? Junge: Danke schön, nein! DaS ist nämlich nur unsere Schulaufgabe. Das kluge Dienstmädchen. Hotelwirthin: Warum haben Sie denn nicht die Mittagsglocke geläutet, Minna? Dienstmädchen: Ich konnte sie nicht finden, Madame. Hotelwir thin: Aber, ich habe Ihnen doch ge sagt, sie hängt im Borzimmer. Dienst mädchen: Entschuldigen Sie, Ma stücksglocke! und Hut ausgegangen sind. Das sin „Ereisern S' Jhna net so, gmi' gen!" Nette Aussichten. Braut: »Also wird uns auf der Hochzeitsreise begleiten!" Bräutigam: „Waaas??.. . Das ge be ich auf keinen Fall zu!" Braut: „Aber, Liebsten sei doch froh, daß Du überhaupt mitkommen darfst!" B e i MIN i 0 n S r S. (Nach dem Balle.) „Nu, Sieglindche, mei' Kind, wie oft hast De heut' Abend darauf ver zichtet, zu werden Gräfin oder Baronin?" Mann (dem Mädchen Geld gebend): res Natron! Frau: Wozu doppelt? Der Kirchwei H-R auf-Automat. Ah, so was!... da muß i glei amal probiren!. . . Sakral Der kann's!. .. . Ah, dös war a Vergniig'n!" Mißverständnis. Bauer > (der auf einem Bahnhof ein kleines! Kistchen sieht, aus dem „Piano" steht): „Meine Frau ist doch die Aufmerksamkeit burtstag feiere?!..." „Nun einen prächtigen Flieder strauß auf dem Tisch!" .Nei»! Meine Frau in einem" neuen, fliederfarbenen Kleid!" Praktisch. „Sagen Sie mal, Herr Bitter, wie bringen Sie denn bei Ihren Romanen di» vielen Fortsetzun gen heraus?" „Nun. ich lasse die Helden so lange unverlobt, bis Rella« mationen aus dem Publikum einlau fen." . ........ Wilhelm: Na, Juste, warum ziehst De denn schon wieder? War denn Deine Herrschaft nich jut? „Jut war se schon, aber nich dumm jenug!" ! Boshaft. Dramatiker: I „Wann setzen Sie die Premiere meines > Stückes an?" Director: „Sie könnte sofort fein, denn zu lernen hätten die Dame: .Und die räthselhasteSphinz?" Lieutenant: „Pyramidal!"
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