Dr eine Im. Roman von Rudolph Leonhart, A. M. Fortsetzung.) Fenton lächelte. vergessen, aus d«m B«trag« di«ses Wechsels er sehen, daß es uns darum zu thun ist, Sie an uns zu s«ss«ln. Also Sie ge brauchen viel Geld, he?" „Zum mindestens PIVVV, wenn nicht mehr, indem ich viel und verschiedene Möbel einzukaufen habe. Doch ich muß gehen, sonst bekomm« ich Sch«lt« zu Hause." „Einen Augenblick: Sie ziehen mor „Jawohl, Herr Fenton." „Und darf ich komm«n und Ihr Lustschloß m Aug«nfchein n«hm«n?" „Eine überflüssig« Frag«; Sie wis sen wohl, daß Sie immer willkommen sind, Sie und Ihre Freund«, di« Sie später mitbringen müssen." Als Sophie zu Haus« ankam, fand sie all«s in groß«r Unordnung. Kof fer und Kisten stand«» gepackt; Stühle und Tische waren zusammengebunden wunderung darüber aus. „Wollen Sie Pattis aus Ihren Clienten ma chen?" fragte er neckend. bleiben?" Sie erwarb." „Was, weitere Fünfhundert? Das ist sehr gütig von Ihnen. Wem ver- Kapi t« l 10. Im Gang«. Tante Mollie und Mutter Ehrhart lei reren Arbeiten für mäßigen Lohn zu verrichten. Er hieß Patrit O'Neil, ein Name, der seine irländische Herkunft die Herzen der Insassen in Flammen versetzte. Und diese Insassen, —wo und auf welche Weise sollte zähligen zurückzuweisen. , Durch Fen- Blätter der Stadt während der Wo che Berichte über Sophie's Plan ge- des dritten Stockwerkes näher üb?r Eure Pflichten und Rechte in Kennt niß Zu fetzen. Jetzt will ich Euch nicht besten Appetit wünsche. Setzt Euch, war einfach, ab«r geschmackvoll und passend ausgestattet. An der Nord wand befanden sich mehrere BUcher- Werle ln der Milte der der Mann der Frau seit Jahrhundert ten soziale wie politische Rechte vor enthalten hat. Er hat uns bevormun det und uns in einem Zustande der Kindheit erhalten, was selbstverständ lich unserer geistigen wie körperlichen im Auge behalten und uns immer so Welt verdienen. Wir müssen die Re geln, welche wir selber schaffen, auf's troffen sind. 'Nach acht Uhr ist kein Mitglied der Gesellschaft berechtigt, Zimmer verlaßt." Als sie geendet hatte erhoben sich mehrere der älteren Frauen und spra- Anwesenden bezeugten durch ihre Un terschrift, daß sie gesonnen seien, den vorgeschriebenen Gesetzen auf's treu- Kapitel 1!°. Das Beispiel st eck t an. In kurzer Zeit war die Anstalt in Ordnung und gewann den Anschein geregelter Thätigkeit. Zuerst entfal tete sich das Departement Tante Mol fcheinlich, weil sie ebenso geschickt wi: reell war. Ihre früheren Arbeiterin nen erwiesen sich jetzt im höchsten Gra de nützlich? denn obschon sich manche geschickte Nätherin unter den Insassen des Asyls befand, so fehlte ihnen doch das Chic, welches bei der Anfertigung fafhionabler Kleider so nöthig ist. Zu den alten Kunden kamen bald neue, wollen, in's dritte emporsteigen muß te. Ihr Departement entwickelte sich aus einem gar kleinen Anfange. Sie hatte sogleich die nöthigen Materialien zur Anfertigung künstlerischer Blumen erworben; allein die Arbeit ist eine Kunst und es vergingen mehrere Wa chen, ehe die ihr angewiesenen Gehül finnen im Stande waren, etwas zu schaffen, was das kritische Auge unser Modedamen aushalten konnte. Inzwi schen fertigte Marie selber mehrer: reizende Damenhüte an und kaum wa ren dieselben in einem Glaskasten vor der Villa zur Schau gestellt, so sie die Blicke Aller an, die entweder zu Fuß oder in Straßenbahnwagen das Haus passirten. Bald stellten sich Anstalt als selbstunterhaltend. Ehe wir nun SophienS Thätigkeit beschrei ben, wollen wir noch bemerken, unsere Heldin unter ihren Schützlin gen zwei ältere Frauen entdeckt hatte, welche früher größeren Kosthäufcrn vorgestanden, deren aufreibend« Arbeit Hier, wo Erholung mit der Arbeit wechselte, erboten sie sich zur Uebernah me der Küche, und erwarben sich bald den Ruf ausgezeichneter Köchinnen. Zwei andere ältere Frauen bereiteten die G«müs« zu, und das Waschen des Geschirrs wurpe abwechselnd von den sich jede Woche ablösten. Onlel Pat der Anstalt. Er hatte alle Einkäus- ch«n berechne, und hatte sich seitdem regelmäßig jeden Samstag Abend zum großen Vortheil und Vergnügen der Als dasWeihnachtSfest herannahte, Marie sechzig Kleiderstoffes nebst Un tersutter, Knöpfen usw. kaufte. Spä ter erstand Pat einen großen Tannen baum, welcher erst in die Villa ge schmuggelt und dort geschmückt wurde. Am Abend des dreiundzwanzigste» trug Pat den Baum in der Dunkelheit in's Lesezimmer, welches bis zum Abend des vierundzwanzigsten ver schlossen blieb. Nach Einbruch der Dunkelheit zündete das Trio die Lich ter an, öffnete die Thür und läutete eine kleine Glocke als Zeichen, daß die Anwesenheit Aller erwünscht wer de. Langsam und zögernd strömten die Frauenzimmer herein, und So phie mußte sie wiederholt auffordern, heranzutreten und die Gescheute zu su chen, welche Christkindchen für sie da gelassen habe. Der Name der Be schenkten sei auf angesteckten Zetteln zu lesen. Endlich kam Leben in die Men ge. Kichernd, flüsternd und erra thend kamen sie heran, umkreisten den langen Tisch und stießen Laute der Freude aus, wenn sie ihren Na men entdeckten. Dann halfen sie den Kameradinnen, das ihre finden uns noch waren die Lichter nicht halb nie dergebrannt, als lauter Jubel in der.i Zimmer herrschte. Dann eilten sie auf Sophie und die Matronen zu uns drückten ihren Dank in Worten. Um armungen und Küssen aus, so dag Sophie protestirend ausrief: „Kinde:, ihr bringt mich um. Setzt Euch, Ihr habt mein Gedächtniß beschädigt, denn ich hätte um's Haar vergessen, daß Christkindel auch für Pat ein Geschenk gebracht hat. Geschwind, holt ihn her bei, sei es nun herauf od«r herun ter.' Lächelnd laufen die Mädchen davon und brachten richtig den alten Herrn nach wenigen Minuten herbei. „On lel Pat", sagte Sophie, „ich hätte mich fast eines Vertrauensbruches schuldig gemacht. Das Christkinde! hat etwas für Euch hiergelassen. Mamma, wo ist nur Onkel Pat's Weihnachtsge schenk? Ah, richtig! Seht hier On- Pelzmütze. Christkind«! weiß, daß Ihr in allem Wetter hinaus müßt, uno will nicht, daß Ihr die Nase erfriert. So, nun hört mich an, Kinder. Ich gebe Euch drei Tage Zeit, Eure neuen Kleider zu machen. Dieselben müssen Neujahr fertig sein, denn am Neujahr abend werden wir einen großen Ball haben, wozu Herr Fenton die Herren zu liefern versprach. Au! au! Kindcr verschont mich, denn ich verlange nach Leitung zu übernehmen. Roch vor End« des Jahres standen zwei od-r drei dieser Anstalten in voller Arbeit da, und vor Ablauf des nächsten Jah res befand sick' kein« Ward in Pluto polis, welch« nicht mit Stolz auf «w solches Asyl hinwies. Sophie arbeite!«: mehr Kraft besitzt als hundert klein«. Kapitel 12. Entwicklung. Ein Jahr war vergangen seit der Eröffnung des Asyls. Wiederum schaut Oktober durch die Fenster und thigen Mittel, so daß die Qual der s«llte. Sophie'S Heim, sowie viele an dere durch ihr Beispiel in's Leben ge rufen«, waren glücklicher Weife von fen, wie sie am Schreibtische sitzt und ihrer Fetxr raschen Lauf läßt. Sophie scheint sich einer guten Gesundheit zu erfreuen; allein der schmerzliche Zug um ihren Mund ist noch immer nicht gewichen und aus ihrer Stirn lagert brach die Erinnerung an ihn mit un widerstehlicher Macht hervor, und hüllte dann den häuslichen Kreis in die düstere Nacht schmerzlichen Grams. Namentlich war es der Jahrestag der Nachricht, welcher dieses Düster be wirkte, und eine Zeitlang das Wieder- Fortschrittes, welche ihre Mission waren Asyle für Frauen in allen Wards der Stadt ins Leben getreten. M«hrere derselben betrieben dieselben Gewerbszw«igt wie Sophiens Heim; Jahres belief sich die Zahl der Jnsas- mehrte, ist selbstverständlich. Ihr B-? durch die Union. Wir haben nicht die Zeit, sie von Stadt zu Stadt zu be gleiten; allein wir können nicht umhin, das Resultat in kurzen Worten mitzu teilen. Ihre Reise war eine förmliche Ovation. Wohin sie kam, wurde sie enthusiastisch empfangen, errichtete sie Asyle für ihre darbenden Schwestern. Das Publikum hatte bis dahin nur ih re geistigen Eigenschaften erkannt und gewürdigt: jetzt empfanden sie auch den Zauber ihrer Persönlichkeit. Mr wissen, daß Sophie keine große Schönheit im gewöhnlichen Sinne des 13. Kapitel. Eine Stimme von Jenseits des Grabes. und ausrief: „Endlich!! Endlich!!" „Sobald?" „So lange schon? Wie die Zeit rig. „Vielleicht „Allein" oder. ... " „Allein! Das ist das richtig« Wort, fen Grames entdeckte, ivelcher ihr Aiit- Diefe Worte brachten das Mädchen hen, mit welcher ich . . ." (Fortsetzung folg!.) Für die Küche. Kalbsleber als Braten. Das Hauptersorderniß zum Gelinge:, dieser sehr zu empfehlenden Schüssel ist eine sehnenfreie Leber. Man häutet sie, spickt sie mit leicht gesalzenen, fei nen Speckstreifen recht gleichmäßig, läßt i/H Pfund Butter in einer Brat pfanne zergehen und setzt die Leber in den Ofen, nach und nach etwas Bouil lon zugießend. Ist die Leber unter fleißigem Begießen weich geworden, so macht man die Sauce mit saurer Sahn« und etwas eingequirltem Mehl seimig und giebt sie auf den Tisch. Zu bemerken ist, daß Achtfdmkeit auf den Braten verwendet werden muß, da die Leber verdorben ist, sobald sie hart und trocken wird, auch kann man der Sauce statt der Sahne einen Zusaft von Rothwein geben. Chokoladen -Pudding. —> kolade und drei gehäufte Löffel Mehl mit einem Tassenkopf voll Milch glatt, läßt l/4 Pfund recht frische Butter in G efi! llteKa l b s b r u st. Die Kalbfleischfarce, bestehend aus V 2 Psd. Kalbfleisch, U Psd. Nierentalg, beides fcin gewiegt, mit einigen Tropfen Wasser, Pfeffer, Salz, zwei ganzen Eiern, Petersilie und ein wenig stärke seimig. Heringssalat. Ein«n sehr schmackhaften Heringssalat setzt man aus 6 gewässerten Heringen, 5 sauren und 5 Pfeffergurken, 1 Pfund Aepf«l. 4 Pfund Kalbsbraten, Pfund ge lochten Kartoffeln und der Spitze einer Pökelzunge zusammen. Vielfach nimmt man auch 2 weichgekochte, ma rinirte rothe Rüben hinein. Alle Zu thaten schneidet man in saubere, klein«, gleichgroße Würfel, streut über da» Ganze ein« Handvoll Capern und macht den Salat mit Mayonnaise an. Hatte man milchen« Heringe, so tan» man mit Vortheil einen Theil der Milch durch ein feines Sieb drücken und unter die Mayonnaise mischen. Gewürz: Salz, Pfeffer und eine kleine Prise Zucker. Beefsteak vom rohen Fleisch. Man schabt recht frisches Rindfleisch aus allen Häuten und Se hnen, vermischt das Fleisch mit Salz und Pfeffer, fügt nach Belieben eint recht fein gehackte Zwiebel und einige Sardellen hinzu, Beefsteaks Esiig und Oel zum Frühstück od«: Das Schnellpökeln einer RindSzunge. Man befreit die Zunge vom Schlünde und reibt si« mit 1 s Unze Salpeter, 2j Unzen Salz und einer Kleinigkeit feingestoßenem Zucker «in. Wenn diese Sachen tüchtig einge rieben sind, legt man die Zunge in einen irdenen Tops, beschwert um. In 9 Tagen ist sie gut. Dazu reicht man Scholen. Spinat, PUzsauce Abkochen kalt auf. Einfache Weißbro t I l ö B ,u geschmortem Obst. Altgeback-nes Weißbrot wird von der Kruste befreit, letztere in Würfel geschnitten und !-» Butter geröstet. Die Semmel wird in Milch erweicht und durch ein Tuch wieder trocken gepreßt. Ein Stich Butter zu Schaum gerührt, die Sem mel dazu, 2 reichliche Löffel Mehl, 2 ganze Eier. 1 Lössel geriebene Sem mel, die Semmelwürfel, Zucker. etn»s Salz, einige Mandeln, etwas Zimmt oder geriebeneCitronenschale.einenGuß Rum. Ein tiefes Schüsselchen wird nun mit etwas Fett oder Butter ange strichen, mit Semmel bestreut, in lochendes Wasser gest,?t und muß zugedeckt, lebhaft locken. Die Klöße werden auf diese Weise schön locker, trocken und schmackhafter, als direlt iw 3
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