Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, February 12, 1903, Page 3, Image 3

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    Bine llipsere Im.
(9. Fortsetzung.)
David Thr«sher schlug ein und ver
li«ß noch an d«ms«lb«n Abend London,
um sicki nach Greenock zu b«geb«n, wo
die „Ueberraschung", wie der Lloyd
meldet«, vor Ank«r lag. Am nächsten
Morgen frühstückt« er im „Tontin«
Hot«l" zu Gr««nock und spazirt« auf
d«r Esplanad«, die einen überwälti
genden Ausblick bot; nur wundert« «r
sich, daß er d«r einzige Spazi«rgäng«r
war, der die herrlich« Landschaft g«-
noß. Ein Telegramm von Eales be
nachrichtigte ihn, daß di« Dacht aus d«r
Lamlasch Bay in d«n HunterS Quay
g«s«g«lt s«i, wo demnächst di« Regatta
des „Thearfhon-DachiclubS" stattfan
den sollte. David entschloß sich, ihr
dahin wenn möglich ebenfalls in einer
Dacht zu folgen und telegraphirte
Eales als seine nächst« Adress« das
~Hot«l in Hunt«rs Quay". Wo ab«r
sollte er in aller Schnelligkeit eine
Dacht miethen? Die Saison stand auf
ihrem Höhepunkt. Allein der Zufall
war ihm günstig. Er b«g«gn«le näm
lich am Strand« «in«m Mann in einem
abgetragenen Matrosenanzug, der,
sein Pfeifchen rauchend, auf die Wel
kn starrt«, die Hände in den Hosen
taschen.
„Ein prächtiger Morgen heute,"
leitete Thresher das Gespräch «in.
„Kann schon sein," knurrte der Alt«,
ohn« seinen Blick von d«n bewegten
Wellen zu wenden.
„Was glauben Si«, wird «s morgen
auch schön sein?"
Der Mann blickt« den gesprächigen
Fremden sorsch«nd an. und da dieser
«s «rnst zu m«in«n schien, entgegn«t«
«r:
„Wer kann's wissen? Vielleicht
tonnte?"
„Was für eine?"
„Eine kleine, am liebsten einDampf
von sich geblasen hatte. „Sie ist ein
kleines feines Ding, di« „Midge", und
bemannt und zum Abdampfen
nachd«nklich und starrte den kleinen
schen Räthsel, das «r lös«» wollte.
jedes Wort mühsam abpressen.
„W«r bewacht das Boot?" Durch
diese Frage hofft« er zum Ziele zu ge
langen.
„Jest Tain," lautet« die Antwort.
„Wo ist dieser Tam zu finden?"
„Wohnt er dort?"
„Wie's kommt. Wissen Sie, «r
hat dorten klein« Cajüt«, aber
Dacht geben?"
Clöo?""'
„Wo? Das wissen Si« nicht? Soll
„Sie würden mich s«hr verbind«»."
„Wollen Sie die „Midge" kaus«n?"
fem Chaos herauszufinden, wieder auf
der Bildfläche erschien. Dies geschah
nach einer halben Stund«. Ein unter-
„Dos ist McCloo," lautete die ein
»Geht nicht."
»Weshalb nicht?"
das niedlich« Ding Ihnen," erklärt«
McCloo, d«n Reflektanten von der
Seite beobachtend. Als «r bemerkte,
den Sie, ehe Sie sich zum Kauf ent
schließen, «ine Probefahrt auf dem
g«n sollte, nahm die Einladung dan
k«nd an und defolgt« den Rath Mc-
ClooS, inzwischen einen Spaziergang
konnt«. Es war ein prächtiges, bunt
bewegtes Bild, das ihn sür den Au
genblick alle Sorg«n vergessen ließ.
Ueberzeugung gewonnen hatte, in der
Abreise Threshers, den er als den be-
Da 'd Th lt t d
Unterhandlung mit dem Besitzer der
„Midge" pflegen zu sollen, mit Mc-
Cloo nach dem Hunters Quay hinüber.
ner und war nicht zu bewegen, von der
„Midge" zu sprechen.
„Ich weigert mich auf's entschie
für di« Landratten der große Carne-
Mitglieder der Thearshon-Dachtclubs,
„Seit Erschaffung d«r Welt bis
zum heutigen Tage hat es kein Fest
Admiral des Clubs übernahm McCloo
das Präsidium für den Abend. Wäh-
g«drängt würd«.
David macht« dieser Zwischenfall
viel Spaß und er freute sich, daß «r
ken mußte.
Nachdem di« Pfeifen gestopft
die Gläs«r wi«d«r g«süllt war«n, fa id
ei der Vorsitzend« am Platz«, di« l»>-
verschmitztes, verständnißvolles Lä
cheln huscht« über das G«sicht des alten
Herrn, als «r den Namen seines Nes
g«saßt, v«rb«ugl« sich förmlich, als ob
er den Namen Spitzer soeben zum er
stenmal gehört hätte, und antwor
men Familienangelegenheit in seiner
Gesundheit gelitten habe und auf An
rathen sein«s Hausarztes hierher ge
kommen sei, um di« krästig«nde Hoch
landlüft zu athmen, die ihm so wohl
thue, daß er die Absicht habe, «ine
kleine Dacht zu kaufen.
sich, so oft die Ceremonien
des Abends es gestatteten, an David,
um einige freundlich« Phrasen mit ihm
zu wechseln. Ja, «r lud ihn endlich
sogar «in, ihn an Bord der „Ueberra
so sehr über den HöflichkeitsauStausch
seiner zw«iEhr«ngäste, daß «r sich feier
lich von seinem Sitz« erhob, den Ham
sofort tief« Still« «intrat:
„Meine H«rren, ich hoff«, daß
sich meinem Antrag anschließen wer
den. Ihr« Gläser zu füllen, um auf
das Wohl unseres alten Freundes und
Clubgenossen, des Herrn Spitzer, zu
trinken, der nach langer Zeit wieder
einmal unser« G«wässer aufgesucht hat
und mit f«in«r „Ueberraschung" in un
serer Bucht vor Anker liegt, um an der
morgigen R«gatta teilzunehmen. Ein
Schuft, der sein Glas nicht bis auf di«
Ncqelprvbe le«rt! Hoch, dreimal hoch
unft-° lustig«r alt«r Spitzer!"
Ein Beifallssturm erfüllte den Sa
lon, worauf wie auf Commando
sämmtliche Gläser geleert wurden. Da
vid machte die seltsame Beobachtung,
daß sein als Stubenhocker und Son
derling verschrieener Onkel ein lustiger
Cumpan sei, d«r es mit den übrigen
Mitgliedern der Thearshonclubs auf
nahm, denn er bedankte sich in einer
üb«raus launig«» Red« für die ihm er
wiesenen Ehren, worauf der Vor
sitzende abermals den Hammer erhob
und mit wuchtiger Stimm« rief:
„Anstoßen, m«ine Herren! Wir
wollen 'arauf anftoß«n, daß die „Ue
berro'.hung" in so gut« Hände gera
then st! Anstoßen, meine H«rren, auf
> !inng«n Sportsmann, der die
Ruderpinn« so vortrefflich zu hand
hab«» v«rst«ht, und noch «inmal ansto
ßen, weil «r wi«der in unserer Mitte
weilt. Spitzer soll leben!"
Die ganze Gesellschaft erhob sich wie
ein Mann, brüllte vor Vergnügen,
sprang auf den Tisch und Dugald in
tonirte ein wildes Trinklied, in das
alle einstimmten. Die gute Laune
nahm überhand, so daß die Kellner
nicht rasch genug die Gläser zu füllen
„Thearshoner!" überschrie McCloo
die angeregte Gesellschaft, „ich bemerke
eben, daß unsere heutig: Versammlung
eine gewaltige Lücke ausweist der
Major fehlt. Diese Lücke muß um
jeden Preis ausgefüllt w:rden! Mei
nes Wissens spielt der Major auf der
Dampfyacht „Kleopatra" gemüthlich
mit zwei Südainerikanern »Poler"
und sackelt sie gehörig aus. Es ist
meine Pflicht, den Sekretär unseres
Clubs, Herrn Dugald, zu bitten, sich
mit vier anderen Mitgliedern sofort
nach der „Kleopatra" zu bemühen, um
den Major hierher zu befördern, dabei
aber nur die unbedingt nöthige Gewalt
in Anwendung zu bringen."
Dieser Vorschlag wurde mit großem
Beifall aufgenommen. Während sei
ner Ausführung unterhielt ein gesang
kundiges Mitglied die zurückgebliebene
Gesellschaft mit lustigen Matrose,Nie
dern, die nur für Mäniierohreii be
stimmt waren. Es dauerte gar nicht
lange, bis die ausgesandte Expedition,
mit dem vermißten Major in ihrer
Mitte, wieder eintraf. Man brachte
den in einen zebraartig gestreifien in
dischen Anzug gekleideten Herrn in
einißettdecke gewickelt in den Sitzungs
saal. Die Abgesandten hatten ihn
nämlich bereits in seiner Koje schlafend
gefunden, ihn ohne viel Federlesen zu
sammengepackt, in's Boot geschleppt
und zum Fcstschiss gerudert. Nach
dem ersten Glas Whisky entschuldigte
er reumllthig seine Abwesenheit, nach
dem zweiten warf er die Decke ab,
sprang auf den Tisch und tanzte zum
allgemeinen Entzücken den Schwert
tanz, den er bis in's Endlose fortsetzen
mußte.
die animirte Gesellschaft ausbrach; die
frohe Lauiie hatte Spitzers Herz so
sehr erweicht, daß er in seinen neuer
-21. >
zwar schon nach so kurzer Bekannt
schaft. Wäre Herr Spitzer wirklich
ein Fremder gewesen, würde er ihn
nommen. Während er grübelnd in
seiner stockfinsteren Koje lag, fiel es
dem jungen Manti ein, daß « sich ei-
Wirtlichkeit sei. Dieser Betrug be-
Er grübelte und grübelte und kanr-zu
keiner Lösung. Die Stille der Nacht,
das gleichmäßige Anschlagen eines
laufen, um seinem Onkel nicht begeg
nen zu müssen, dessen Vertrauen er zu
täuschen wähnte. Plötzlich kam es
es denn nöthig, seinem Onkel zu geste
hen, daß cr wisse, wer er sei? Im
Gegentheil, es war seine Pflicht, die
Absicht seines Gastgebers, der sein Jn
rllcksichtigen und ihn nur als Herr
Spitzer zu begrüßen, bis dieser es
selbst für gut finden würde, sich in sei
geben. Dieser Gedanke beruhigte Da
vid so sehr, daß er bald darauf ein
schlief und von Jsabella träumte.
Herr Louison lachte sich in's Fäust
chen, er war felsenfest überzeugt,
haben glaubte. Die Aussicht, den ihm
als sich Thresher an Bord der „Ueber
raschung" befand.
Besitzer fragen, ob er ihm nicht gleich
einen Check für die „Midge" senden
könne, da er den Hand«l lieber früher
als später abschließen wolle. Thre
sxer war nämlich im Lause der schlaf
folchen begleitet zu werden, der bei
Windstille die Segelyacht in's Schlepp
tau nehmen kann. Herr Buchan ließ
Dauer langweilig wird, allein umher
zufcgeln. Wenn Sie nichts besseres
vorhaben, junger Freund, lade ich Sie
ein, mir für einige Wochen Gesellschaft
zu leisten."
letzten zehn Jahren auf seinen Dacht
partien erlebt, so daß Thresher bei
nahe zu zweifeln anfing, ob dieser Hei
se!.
„Wie gesiel Ihnen unser gestriges
Fest? Nicht wahr, Sie würden den
ken, daß alle jene Jungens nichts an-
mal im Jahre gründlich ihre Geschäfte
blick zurückberufen kann," entgegnete
David, jedes Wort betonend.
„Es handelt sich hoffentlich um
nichts Ernstliches?"
um einen Verwandten, den ich nie
sehen und dessen Wunsch nach Abge
schiedenheit ich stets respektirt habe.
Aber ich kann jeden Augenblick in fei
nem Interesse abberufen werden und
ich Ihre liebenswürdige
abzuholen und an Eales zu telegraphi
ren, daß er als Gast des Herrn Spi
tzer an Bord der „Ueberraschung" zu
glaube, daß Sie als echter Gentleman
nicht feilschen werden, gehört es für
rund zweihundertfünfzig Ihnen."
„Ueberraschung", da plötzlich Wind
stille eingetreten war, in's Schlepptau.
Herr Spitzer unterhielt sich vortresf-
„Jch sammele Bücher, Flug- und
Zeitschriften aller Länder über Sozial
ökonomie und volkswirthschastliche
Fragen. Wenn Sie sich dafür inte
ressiren, steht Ihnen meine reichhaltige
Bibliothek zur Beifügung. Ich selbst
habe schon eifrige Studien über di«
ungleiche und ungerechte Vertheilung
des Reichthums angestellt, ohne zu ei
nem Ergebniß gelangt zu sein. Wäh
rend Hunderte, nein, Tausende von
Menschen in der Lage sind, sich mit
dem größten Luxus zu umgeben, ihre
Tafeln mit Delikatessen aus den ent
ferntesten Ländern besetzen, giebt es
Millionen von Menschen, die sich das
Mark aus den Knochen arbeiten müs
sen, um das trockene Brod und die
armseligsten Lumpen zu verdienen;
andere Millionen wieder leben am
Ende des 19. Jahrhunderts noch in
tiefster Barbarei. Seit Jahr und Tag
quält mich nur die Frage: Wie könnte
diesen schrecklichen Zuständen abgehol
fen werden?"
Threfher hört« aufmerksam zu und
nickte nur zustimmend, während der
alte Herr erregt fortfuhr:
„Sie werden fragen, weshalb ich
mich mit diesen traurigen Dingen, be
schäftige und zu welchem Zweck, dq ich
nicht offen eingreifen kann und will.
Nun denn, weil ich find-, daß di«
Halbgötter, zu denen das Volt wie zu
ihren Erlösern ausschaut, die Sache
verkebrt angreifen und, statt zu helfen,
die Geister nur aufregen. Ich fürchte,
daß die Reichen ihren Ueberfluß nur
zu ihrem eigenen Schaden verwerthen,
Arme/in guten Jahren ebenfalls nur
zu oft verschwenderisch sind. Ich
könnte daher keinen Vortheil in einer
unterschiedslosen Vertheilung des Ver
mögens erblicken, aber ich bin tief be
trübt und gekränkt über die Zustände,
die ich im Herzen unseres Landes ken
nen gelernt habe. Unseres Landes,
wahre Rauchwolken aus seiner kurzen
Pfeife blies. Auch David sprach kein
Wort, obgleich er gern feinen Gefühlen
„Mir däucht, daß man doch Mittel
zur Besserung solcher Zustände finden
könnte, wenn inan nur wolle."
Sind das Menschen? Nein, Last
thiere sind's mit lächerlich kleinem
Lohn. Sie werden sagen, daß
jeder Hausbesitzer gern etwas mehr für
feine Ziegel bezahlen würde, um das
Loos dieser Aermsten zu erleichtern;
aber was würde das nutzen? Glau
ben Sie, daß dieses Plus den Arbei
tern zugute käme? Mit nichten! Und'
dann, wer wird ein solcher Thor sein,
mehr zu bezahlen, als man von ihm
verlangt? Dadurch würde, wenn man
es auch thun wollte, der Gesammthan
del nur geschädigt werden, ohne den
Arbeitern nachhaltig zu nützen. Alle
künstlichen Mittel, unsere sozialen
Krebsschäden zu heilen, sind zwecklos.
Man muß die letzteren selbst mit
Stumpf und Stiel ausrotten. In
unserer modernenWirthschastsordnung
steckt ein Fehler; diesen herauszufin
den, bemühen sich viele Rechenkünstler,
aber bis nun vergebens, weil sie verges
sen, daß die ganze Wirthschaftsord
nung an sich ein großer Fehler ist.
Das weiß ich aus eigener Erfahrung.
sammelt habe? Im sogenannten
Nageldistrikt. Begleiten Sie mich ein
mal nach Halesowen und Sie werden
Ihre blauen Wunder sehen, mein jun
ger Freund! Ich versuche dort ein
und daß Sie
„Wenn ich kann, sehr gern," entgeg
nete David ernst.
habe mich entschlossen, den
Hungerlöhne, sondern bestiehlt sie auch
noch auf's unverschämteste. Und das
nennt sich eine göttliche Creatur! Ich
Man. Er begründete dies damit, daß
sie von der Insel früh Morgens mit
dem ersten Dampfer nach Liverpool
Menschen erregte sein tiefstes Mitleid,
nicht vorstellen, wenn man es nicht mit
eigenen Augen erschaut hat."
(Fortsetzung folgt.)
Gute Ausrede. Gensdbrm
(der jemand auf d«m Felde schlak«nd
findet): „Was liegen Si« hi«r auf d<,i
Stroh?" „Ach, entschuldigen Si«, H«rr
3
Fir die Küche.
Suppekl-r Julien» e. Mm»
nehme drei Pfund saftiges Suppen
fleisch, nicht fett, und ein Markbein
dazu, setzt es mit kaltem Wasser auf
das Feuer und schäume es gut ab;
ren Fleischsuppe, salzt und würzt sie
und läßt sie zwei Stunden ganz lang-
Suppensieb gießen. Nachher nehme
man zwei Kartoffeln, eine weiße Rübe,
eim gelbe Wurzel, zwei Zwiebel, eine
Tasse oder eine halbe Kanne Erbsen,
ebensoviel Bohnen, ein kleines Köpf
chen Blumenkohl, Petersilie und zivei
Porree. Alle Gemüse werden fein ge
schnitten und zu der Suppe gegeben,
fügt, w«nn nöthig, noch etwas Salz
hinzu, und läßt es noch eine Stunde
langsam kochen, fest zugedeckt, damit
nicht zu viel verdampft.
Maccaroni mit Tomaten
sauce. In zolllange Stückchen ge
brochene Maccal-ni sind in zw«i
Quarts kochendem Salzwasser zu ko
chen, bis sie weich sind, dann im Sieb
zu drainiren, mittels kalten Wassers
abzukühlen und dann in Tomatensauce
wieder aufzukochen.
französische Art. Mehrere flei
schige, junge, gehörig gesäuberte Tau
ben werden in Hälften zertheilt, mit
dem Kotelettenmesser etwas breit ge
schlagen, in Provenceröl getaucht, mit
Salz, Pfeffer, gehackter Petersilie und
kleingeschnittenem Schnittlauch ob-r
gehackten Schalotten gewürzt, mit ge
riebenem Weißbrot überstreut und auf
dem Rost schön braun gebraten, um
lottensauc« servirt zu werden.
Markklößchen. Ein Viertel
Pfund zerlassenes und durch ein Sieb
gegossenes Mark wird zu Schaum ge
rührt; dazu werden 2 ganze Eier und
2 Dotter nebst einem Eßlöffel voll ge»
riebeneS Weißbrot, etwas Salz und
ein wenig Muskatnuß gemischt. Nun
formt man mit Hilfe von etwas Mehl
kleine runde Klößchen daraus, welche
zehn Minuten lang in d«r Brühe ge
locht werden.
Panirte Milchbrötchen
(für 3 Von 6 Milchbro
quirlt man 2 Eidotter mit reichlich Zu
cker in einem Quart Milch und legt
die abgeriebenen Brötchen 4 Stunden
lang hinein. Alsdann werden sie her
ausgenommen, mit der abgeriebenem
Rinde bestreut und in Butter langsam
goldbraun gebacken. Man kann Ii:
auch in Sckwnnef.tk cd:r Palmin auS»
backen. Es wird gedämpftes Obst da
zu gereicht.
Falsche Rehkeule. Man
nimmt eine frische Hammelkeule, llopst
sie gut, ohne sie zu entfetten und legt
sie alsdann so in Weinessig, daß sie
ganz davon bedeckt wird. Nach 8 Ta
gen nimmt man sie heraus, trocknet sie
mit einem Tuche ab und bratet sie mit
j Pfd. roher Butter in einer glühen
den Bratröhre. Sie wird sehr fleißig
beschöpft und in einer Stunde gar ge
braten. Zum Angießen verwendet man
saure Sahne, die ganz dick, aber vor
dem Gebrauche gut gequirlt fein muß
bindet sie noch „it j Theelöffel voll in
frischem Wasser verquirltem Kartof
felmehl und richtet sie an. Verwendet
man nur frisches Wasser zum Angie
ßen, so verfährt man ganz wie oben
und erhält ebenfalls einen köstlichen,
von einer Wildleule kaum zu unter
scheidenden Braten.
Haddock mit Sardellen
ten Haddock in fingerstarke Stücke, be
streut sie mit Pfeffer und Salz und
stellt sie einige Zeit bei Seite. Ja
Butter dämpft man dann 6 8 zer
schnittene Zwiebeln und 2 zertheilt«
Petersilienwurzeln, legt die Fischstücke
daraus, fügt so viel Wasser hinzu, daß
sie knapp bedeckt sind und dämpft sie
Man hebt sie aus der Brühe, legt sie
auf ein« erwärmte Schüssel, die man
heißt stellt. Die Brühe verdicke man
mit Hellem Buttermehl, füge 4 feinge
wiegte, gewässerte Sard«ll«n und Ci
tronensaft oder etwas Essig, sowie
etwas Fleischertrakt hinzu, zieh: die
Sauce mit 2 Eigelb ab und rühre zu
soviel Mehl und Zucker wie 2 Eier
Zwiebackform gethan, die mit Butter
gut ausgestrichen ist. Das BischosS
zut.
Das Aeußerite. Gigeri:
„Bitt«, Meister, machen Sie mir den
Anzug so, daß ich allgemeines Aukl«-
sein. Sie werden mit dem neuen
zuz aussehen, als ob Sie direlt au»
d«m Irrenhaus entsprungen wären!"